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fessoren oder der Exzellenzinitiative,

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fessoren oder der Exzellenzinitiative,
Universitätsrat
20
fessoren oder der Exzellenzinitiative,
wird die Hochschullandschaft nachhaltig verändern. Unsere Universität
sollte weiter den eingeschlagenen
Weg gehen. Vor 25 Jahren hatte diese
Universität noch nach Erlangen das
größte Fächerspektrum aller deutschen Universitäten. Sie war die Landesuniversität, die alles kann, das
allerdings mit jeweils kleinen Kräften. Sie entwickelt sich zu einem Teil
der Hochschulregion, die mit anderen
gemeinsam vieles kann. Dabei muss
sie sich weiter nachdrücklich auf ihre
Stärken besinnen, dabei aber die Entwicklung neuer Stärken nicht behindern, sondern fördern.
campus: Und was ist speziell zur Entwicklung Ihres Amtes zu sagen?
Dr. Cremers: Für die Zukunft meines
bisherigen Amtes schiene mir hilfreich, wenn der Gesetzgeber klarer
sagen würde, was es – wie auch im-
mer genannt, etwa Vizepräsident – soll und wie es eingebunden sein soll. Auch
das jetzige Gesetz schwankt, wie die bisherigen. Auf der einen Seite die mächtige
Person, die den administrativen und wirtschaftlichen Bereich in eigener Verantwortung, also selbstständig, leitet und voll verantwortlich an der kollegialen Leitung der Universität durch das Präsidium teil hat, also sich mit allen Fragen
beschäftigen muss. Auf der anderen Seite ist aber auch der weisungsgebundene
Beamte angelegt. Falls der künftige Vizepräsident eine selbstständige Verantwortung haben soll, sollten die von ihm zu erreichenden Ziele klar festgelegt – etwa
in einer Zielvereinbarung – und in Abständen überprüft und neu durchdacht werden. Dass der Universitätsrat mit diesem Amt gar nichts zu tun hat, ist auch zu
überdenken.
campus: Wie sehen Sie im Rückblick die Zusammenarbeit mit Ihrer Verwaltung?
Dr. Cremers: Ich habe bei meinem Abschied mein Verhältnis zur Verwaltung
mit „Vertrauen und Zutrauen“ beschrieben. Viele Mitarbeiter haben auf diese
Haltung mit Verantwortung und Einsatz reagiert. Das ist eine Wechselwirkung.
Wenn etwas schief geht, geht es nicht um Verurteilung und Bloßstellung, sondern
ums Bessermachen. Wenn etwas gut geht, geht es nicht um Profilierung von
Einzelnen, schon gar nicht von mir. Man schafft das nur gemeinsam. Die Gefahr,
dass Leistung nicht gesehen und anerkannt wird, ist gering. Gegenseitige
Offenheit und Aufrichtigkeit sind Voraussetzung. Ich habe sie immer versucht
und vielfach erfahren.
Interview: Manfred Leber
Minister Schreier: Zukünftiger Uni-Haushalt
mindestens auf gegenwärtigem Niveau
Universitätsrat: Zusage wichtige Voraussetzung
für Erhebung von Studienbeiträgen als
zusätzliche Mittel der Universität
M
campus 4/2005
inister Schreier hat gegenüber
Universitätsrat und Universität
zugesagt, alles in seiner Macht stehende zu tun, dass der für die Jahre
2007 bis 2010 auszuhandelnde Globalhaushalt der Universität mindestens die heutige Höhe behält und die
zu erwartenden Studienbeiträge zum
Verbleib an der Universität zusätzlich
hinzu kommen. Diese Zusage gelte
auch, so Minister Schreier, wenn es
wegen der Erhebung von Studienbeiträgen zu einem Rückgang der
Studierendenzahlen kommen sollte.
Für den Universitätsrat war diese
Zusage eine Voraussetzung, der Erhebung von Studienbeiträgen grundsätzlich zuzustimmen, wie sie die Universität mit ihrer Vorlage „Grundzüge
eines Modells für die Erhebung und
Verwendung von Studiengebühren an
der Universität des Saarlandes“ erarbeitet hat. Den Dank an das Präsidium
und die Arbeitsgruppe für die Vorlage verband der Universitätsrat auf seiner Sitzung vom 5. Dezember mit dem Bedauern, dass das Kabinett der Saarländischen
Landesregierung davon abgesehen hat, mit der Universität vor dem Beschluss
zur Einführung von Studienbeiträgen Absprachen über Vorgehen und Modalitäten zu treffen. Als nächsten Schritt hat der Universitätsrat das Präsidium gebeten,
über die Erhebung von Studienbeiträgen mit dem Land Einvernehmen zu suchen.
Dabei soll sich das auszuarbeitende Regelwerk inhaltlich auf das vorgelegte
Grundkonzept der Universität stützen und gemäß dem Universitätsgesetz umgesetzt werden, wonach die Universität mit Zustimmung des Universitätsrats
Studiengebühren erheben kann.
Das Konzept der Universität sieht im Kern für alle Studierenden, die sich zum
Sommersemester 2005 oder danach eingeschrieben haben, im Regelfall einen
Gebührensatz von 300 Euro pro Semester vor. Ein erhöhter Satz von 500 Euro
pro Semester soll für Studiengänge gelten, bei denen die in Frage kommenden
Maßnahmen zur Steigerung der Qualität von Lehre und Ausbildung mit deutlich
über dem Normalmaß liegenden erwartbaren Kosten verbunden sind. Ferner hält
das Arbeitspapier fest, dass durch flankierende Maßnahmen Beiträge in sozialverträglicher Weise erhoben werden und dass die zusätzlichen Einnahmen ausschließlich der Verbesserung von Lehre und Ausbildung zugute kommen
müssen.
ML
Das Konzept „Grundzüge eines Modells für die Erhebung und Verwendung
von Studiengebühren an der Universität des Saarlandes“ ist abrufbar unter:
http://www.uni-saarland.de/de/aktuelles/
Am 29. August 2005 fand die konstituierende Sitzung des
neuen Universitätsrates statt. Dem Gremium gehören – entsprechend dem Gesetz über die Universität des Saarlandes
vom August 2004 – sieben stimmberechtigte Mitglieder aus
Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Leben als externe
Mitglieder sowie beratend fünf vom Senat gewählte Mitglieder
der Universität an. Drei Mitglieder sind mit beratender Stimme
im Universitätsrat qua Amtes vertreten: die Universitätspräsidentin, ein Vertreter des Ministeriums für Bildung, Kultur und
Wissenschaft des Saarlandes und die Frauenbeauftragte.
Zu den Aufgaben des Universitätsrates zählt es, durch Initiativen, Beschlüsse und Empfehlungen Perspektiven für die strategische Entwicklung und die Profilbildung zur Verbesserung
der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Universität aufzuzeigen, die Geschäftsführung des Universitätspräsidiums zu
beaufsichtigen und den Jahresabschluss festzustellen. Seiner
Zustimmung bedürfen die Wirtschaftspläne, die Grundsätze für
die Ausstattung sowie die Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Fakultäten, Studiengängen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Kompetenzzentren und anderen Organisationsformen. Der Universitätsrat wirkt bei der Wahl der Universitätspräsidentin bzw. des Universitätspräsidenten sowie bei der Aufstellung des Struktur- und Entwicklungsplans der Universität
mit, wobei das Gremium über die diesbezügliche Vorlage des
Präsidiums beschließt. Außerdem nimmt es den Rechenschaftsbericht des Präsidiums entgegen und nimmt Stellung
zur Widmung von Hochschullehrerstellen sowie zur Grundordnung.
CE
Universitätsrat
Universitätsrat
Sieben Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Leben
Prof.
Dr. Dr. h.c.
Ulrich Gäbler
Vorsitzender des
Universitätsrates
seit dem Jahr
2000, Rektor und
Ordinarius für
„Neuere Kirchengeschichte und
Dogmengeschichte“ der Universität
Basel.
Wendelin von
Boch-Galhau
Vorstandsvorsitzender der
Villeroy & Boch
AG. Das vor über
250 Jahren gegründete Unternehmen leitet er in
der achten Generation der Gründerfamilien.
Universitätsratsmitglied seit 2000.
Dr. Silvia Martin
Geschäftsführende
Gesellschafterin der Möbel
Martin-Gruppe sowie der
Martin Holding. Für ihre
Promotion an der Saar-Uni
erhielt sie den Dr.-EduardMartin-Preis der
Vereinigung der Freunde der UdS.
Prof. Dr.
Werner Seeger
Mitglieder
der Universität
Professor Dr.
Heinz Kußmaul
Prof. Dr.
Doris
HenneBruns
Dr. Ludwig
Kronthaler
Ärztliche
Direktorin der
Abteilung
Viszeral- und
Transplantationschirurgie
der Universitätsklinik Ulm.
Universitätsratsmitglied seit 2003.
Direktor der Medizinischen
Klinik und Poliklinik II /
Zentrum für Innere Medizin
des Universitätsklinikums
Gießen und Marburg/
Justus-Liebig-Universität Gießen.
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre,
Direktor des Instituts für
Existenzgründung/Mittelstand sowie des Betriebswirtschaftlichen Instituts für
Steuerlehre und Entrepreneurship.
Von 1997 bis
2005 Kanzler
der Technischen Universität München;
seit September 2005
Richter am Bundesfinanzhof in
München.
21
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Gerhard Wegner
Direktor am Max-PlanckInstitut für Polymerforschung in Mainz und
wissenschaftliches Mitglied
der Max-Planck-Gesellschaft.
Universitätsratsmitglied seit 2000.
Helmut Lehnen
Vorsitzender des Personalrates des Verwaltungs- und
Technischen Personals.
Dipl.-Ing. der Elektrotechnik,
seit 1970 an der UdS, seit
1989 bei der Radioaktivitätsmessstelle.
Vertreter der Studierenden;
zurzeit Promotionsstudium.
Schülersprecher,
Landesschülersprecher,
Geschäftsführer der Landesschülervertretung. 1999 bis
2002 Vorsitzender des AStA
der UdS. Seit 2000 Mitglied des Universitätsrates.
Bettina Schwandt
Prof. Dr.
Michael Veith
Studienrätin und seit August
2002 Wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Zentrum
für Lehrerbildung der UdS.
Professor für Anorganische
Chemie, Wissenschaftlicher
Geschäftsführer des INM –
Leibniz-Instituts für Neue Materialien.
Mitglieder
qua Amtes
Gisela Glünder
Prof. Dr. Margret
Wintermantel
Präsidentin der
Universität des Saarlandes
Dr. Susanne Reichrath
Vertreterin des Ministeriums: Staatssekretärin im
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft.
Frauenbeauftragte der
Universität des Saarlandes,
Diplom-Volkswirtin, seit
1975 Akademische Mitarbeiterin der UdS.
campus 4/2005
Martin Sand
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