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Document 2718560
04.02.2015, 19:00 Uhr, Lesecafé der
Stadtbibliothek Saarbrücken
Rôle des femmes et enjeux de la condition féminine
dans les transitions arabes des années 2010
Dr. Sophie Bessis, Historikerin und Publizistin, Institut de
Relations Internationales et Stratégiques
Vortrag in französischer Sprache
Quelle a été la place des femmes dans les soulèvements
qui ont secoué le monde arabe en 2011 et quel rôle
jouent-elles dans les transitions et les recompositions en
cours dans cette région?
Si ces places et ces rôles sont fonction de l’histoire
singulière de chacun des pays concernés, on peut
analyser la nature politique et le contenu idéologique de
leurs transitions par la place qu’occupent les femmes
dans les mouvements de contestation et par le sort que
leur ont réservé les pouvoirs qui se sont succédés
depuis 2011.
La question féminine représente la ligne de clivage majeure entre les projets de société qui se font concurrence
dans le monde arabe et son traitement donne la mesure
des rapports de force entre ses acteurs politiques.
Information und Kontakt:
Universität des Saarlandes
Frankreichzentrum
+49(0)681 / 302-2399
[email protected]
Landeshauptstadt Saarbrücken
Kulturamt, Kontaktstelle Wissenschaft
+49(0)681 / 905-4904
[email protected]
Öffentliche Vortragsreihe
Der Arabische Frühling
auf dem Prüfstand
Saarbrücken
Wintersemester 2014 / 2015
Kino 8 ½ und Lesecafé der
Stadtbibliothek Saarbrücken
Eine Veranstaltung des Frankreichzentrums
und der Fachrichtung Romanistik der
Universität des Saarlandes in Kooperation
mit der Landeshauptstadt Saarbrücken
www.saarbruecken.de
www.uni-saarland.de/fz
Der Arabische Frühling im Maghreb
Afrikanische Filmtage mit Schwerpunkt Maghreb
www.afrikanische-filmtage.de
Der Arabische Frühling, der Ende 2010 mit Protesten in
Tunesien begann, hat inzwischen eine Dynamik ausgelöst,
die die gesamte Region nachhaltig verändert hat und weiter verändern wird. Die Berichterstattung beschränkt sich
jedoch gerade in Deutschland häufig auf länderbezogene
Momentaufnahmen. Am ausführlichsten wird noch über
Ägypten berichtet, dem man auch aufgrund seiner Größe
eine übergeordnete Bedeutung für die Region zuschreibt.
Die drei traditionell frankophon geprägten Maghreb-Länder Marokko, Algerien und Tunesien dagegen sind vor
allem in der französischsprachigen Forschung und Berichterstattung präsent, in Deutschland erfährt man über
Voraussetzungen und Hintergründe der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen nur wenig.
Aus diesem Grund veranstalten das Frankreichzentrum
der Universität des Saarlandes und die Fachrichtung
Romanistik in Koooperation mit der Landeshauptstadt
Saarbrücken im Wintersemester 2014/2015 eine Vortragsreihe, die die Bewegung des Arabischen Frühlings speziell
in den Ländern des Maghreb zum Thema hat.
Mithilfe ausgewiesener Experten aus verschiedenen
wissenschaftlichen Disziplinen soll versucht werden, ein
differenziertes Bild von Umfang, Ausmaß und Bedeutung
der aktuellen Transformationen in den drei Maghrebstaaten zu vermitteln. Die geplanten Vorträge behandeln
politische und soziale Veränderungen; es wird aber auch
danach gefragt, welche Auswirkungen diese auf das
kulturelle Leben und die Kulturproduktion der Länder haben. Aus diesem Anlass werden deshalb im Rahmen der
Afrikanischen Filmtage auch zwei aktuelle maghrebinische
Filme zu sehen sein.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt zu den Vorträgen im Lesecafé ist frei, für die
Filmvorstellungen beträgt der Eintritt 6,00 € / 5,00 €
ermäßigt.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Mechthild Gilzmer,
Fachrichtung Romanistik, Universität des Saarlandes
08.11.2014, 20:00 Uhr, Kino 8 ½
Les chevaux de Dieu (Marokko, 2012, arab./frz. OmeU)
Anschließend Gespräch mit Mahi Binebine, Schriftsteller
Nach dem Ende der bleiernen Zeit unter König Hassan
II. leben vier marokkanische Brüder in ärmlichen Verhältnissen in Sidi Moumen, einem Slum von Casablanca. Von
seinem depressiven Vater und seiner überforderten Mutter
vernachlässigt wächst der zehnjährige Tarek (Spitzname
»Yachine«) unter der Obhut seines älteren Bruders Hamid
auf, dem Anführer des Viertels. Das Leben der Jugendlichen ist geprägt von Drogen, Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Dies ändert sich schlagartig, als Hamid nach einer
längeren Gefängnisstrafe wieder freigelassen wird. Während Yachine sich mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen
hat, ist Hamid im Gefängnis zum radikalen Islamisten
geworden und überzeugt seinen Bruder, sich ebenfalls der
Gruppe anzuschließen. Bis ihnen eines Tages verkündet
wird, sie seien als Märtyrer auserwählt worden …
Der Regisseur Nabil Ayouch setzt sich in seinem Film,
einer Adaptation von Mahi Binebines Roman Les Etoiles
de Sidi Moumen, kritisch mit der Vergangenheit Marokkos
auseinander und bezieht sich dazu unter anderem auf die
Selbstmordanschläge in Casablanca im Jahr 2003.
10.11.2014, 20.00 Uhr, Kino 8 ½
C’est eux les chiens (Marokko, 2014, arab. OmeU)
Anschließend Gespräch mit Imad Fijjaj, Schauspieler
C’est eux les chiens erzählt die Geschichte von Majhoul,
der wegen seiner Teilnahme an Demonstrationen gegen
Preiserhöhungen von Lebensmitteln dreißig Jahre im
Gefängnis gesessen hat. Als er 2011 mitten im Arabischen
Frühling freikommt, folgt ihm ein Fernsehteam auf den
Spuren seiner Vergangenheit durch das von revolutionärer
Aufbruchstimmung geprägte Casablanca. Für Majhoul ist
die Rückkehr in die Realität alles andere als einfach und
so begibt er sich auf die Suche nach seiner Identität, um
eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu
bauen. Der marokkanische Regisseur Hicham Lasri zeigt
anhand dieser fiktiven Reportage gekonnt die Suche eines
Verlierers nach dem Weg in die moderne arabische Gesellschaft, welche einerseits vom noch mächtigen Konservatismus, andererseits vom unbändigen Durst nach Freiheit
geprägt ist.
10.12.2014, 19:00 Uhr, Lesecafé der
Stadtbibliothek Saarbrücken
»Krach in der Kulisse«: Aktuelle Musikszene und
gesellschaftspolitischer Wandel in Marokko
und Tunesien im Kontext des Arabischen Frühlings
Dr. Amina Boubia, Sciences Po Paris
An der Bewegung des säkularen, post-islamistischen
Wandels, der sich in der gesamten Region immer
deutlicher durchsetzt, ist die aktuelle Musikszene des
Maghreb aktiv beteiligt. Besonders in Tunesien und
Marokko illustriert die dynamische Rapszene die
gesellschaftspolitischen Herausforderungen, denen
sich diese Region heute mehr denn je stellen muss, zwischen Anhängern einer überholten autoritären Ordnung,
islamistischen Strömungen und Befürwortern einer
fortschrittlichen Entwicklung. Im Rahmen dieses Vortrags
wird ein Schwerpunkt auf die Analyse von Liedtexten und
Videoclips gelegt.
14.01.2015, 19:00 Uhr, Lesecafé der
Stadtbibliothek Saarbrücken
Politische Transformationen im Maghreb
Dr. Isabelle Werenfels, Stiftung Wissenschaft und Politik,
im Gespräch mit Prof. Dr. Mechthild Gilzmer
Im Jahr fünf des »Arabischen Frühling« wird es Zeit,
Bilanz zu ziehen, aber auch mögliche Zukunftsperspektiven für die Region zu skizzieren. Nach einem einführenden Vortrag über die wichtigsten gesellschaftlichen und
politischen Dynamiken in der Region insgesamt werden
Prof. Dr. Mechthild Gilzmer und die Referentin die
spezifischen Entwicklungen in den drei Maghreb-Staaten
Algerien, Tunesien und Marokko diskutieren. Dabei wird
es darum gehen, die unterschiedlichen Kontexte sowie
die jeweiligen Akteure der Transformationsprozesse
in den einzelnen Ländern zu erläutern und mögliche
zukünftige Entwicklungen aufzuzeigen.
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