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Lagebericht der Universität des Saarlandes

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Lagebericht der Universität des Saarlandes
Lagebericht
der
Universität des Saarlandes
2009
A-1
Inhalt
Einleitung ............................................................................................................................ A-2
1.
Qualitätsbericht Lehre und Studium ....................................................................... A-3
1.1. Studienangebot .................................................................................................... A-3
1.2. Serviceangebote und flankierende Maßnahmen .................................................. A-6
1.3. Studierendenstatistik ............................................................................................ A-8
1.4. Qualitätsentwicklung........................................................................................... A-10
2.
Weiterbildung........................................................................................................... A-14
3.
Forschung ................................................................................................................ A-16
3.1. Schwerpunktbereiche der UdS ........................................................................... A-16
3.2. Forschungsförderung aus Universitätsmitteln .................................................... A-16
3.3. Forschungsförderung aus Drittmitteln ................................................................ A-18
3.3.1 Forschungsförderung mit nationalen Drittmitteln ..................................... A-18
3.3.2 Forschungsförderung mit internationalen Drittmitteln .............................. A-21
3.3.3 Übersicht über die Drittmitteleinnahmen der Universität ......................... A-23
3.4. Nachwuchsförderung.......................................................................................... A-26
3.4.1 Promovierende ........................................................................................ A-26
3.4.2 Post-Docs ................................................................................................ A-28
3.5. Forschung und Wirtschaft................................................................................... A-30
4.
Gleichstellung und Steigerung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ......... A-34
5.
Wirtschaftsführung und Finanzen ......................................................................... A-36
5.1. Entwicklung des Universitätshaushaltes 2009.................................................... A-36
5.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage................................................................ A-36
5.3. Inneruniversitäre Mittelverteilung........................................................................ A-38
6.
Personal ................................................................................................................... A-40
6.1. Stellenbewirtschaftung ....................................................................................... A-40
6.2. Berufungen und Rufabwehrverhandlungen ........................................................ A-40
6.3. Beschäftigungsentwicklung ................................................................................ A-42
7.
Baubereich ............................................................................................................... A-43
8.
Ausblick: Chancen und Risiken............................................................................. A-45
8.1. UdS als Studienort.............................................................................................. A-45
8.2. Weiterentwicklungen der Schwerpunktbereiche an der UdS.............................. A-46
8.3. Weiterentwicklung der Ingenieurwissenschaften................................................ A-46
8.4. Erwartungen der neuen Landesregierung .......................................................... A-47
8.5. Finanzierungsrisiken........................................................................................... A-47
8.6. Trennungsrechnung ........................................................................................... A-49
8.7. Baubereich ......................................................................................................... A-50
8.8. Übersicht Chancen und Risiken ......................................................................... A-50
A-2
Einleitung
Die Universität des Saarlandes stand 2009 vor erheblichen Herausforderungen: Der doppelte Abiturjahrgang im Saarland erforderte eine deutliche Steigerung der Aufnahmekapazitäten, und im Bereich der Forschung war in Bezug auf drittmittelfinanzierte Vorhaben aus der
Wirtschaft mit Einschnitten aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise zu rechnen. Insgesamt
kann für das Jahr aber eine sehr positive Bilanz gezogen werden, die erneut belegt, dass
das besondere Engagement der Mitglieder die UdS zur Bewältigung auch anspruchsvoller
Anforderungen befähigt.
So gelang es der UdS, zum Wintersemester 2009/10 rund 26% mehr Studienanfänger
aufzunehmen als im Jahr zuvor; insgesamt studierten im Wintersemester 2009/10 16.396
Studierenden an der UdS und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Für die überregionale Attraktivität der UdS als Studienort spricht dabei, dass vor allem auch der Anteil der Studierenden aus Bundesländern außerhalb der direkten Nachbarregion des Saarlandes sowie der
Anteil internationaler Studienanfänger/innen deutlich gesteigert wurden. Darüber hinaus wurde zum Wintersemester 2009/10 das Studienangebot insbesondere im Master-Bereich und
im Bereich der internationalen Studienprogramme erweitert.
Auch im Bereich der Forschung sind für das Jahr 2009 große Erfolge zu verzeichnen.
So konnten die Drittmitteleinnahmen 2009 mit insgesamt 55,9 Mio. € erneut gegenüber dem
schon außerordentlich hohen Stand des Vorjahrs gesteigert werden. Hervorzuheben ist
daneben die Auszeichnung von Professor Joachim Weickert mit dem Gottfried-WilhelmLeibniz-Preis, dem renommiertesten Wissenschaftspreis für Forscherinnen und Forscher in
Deutschland. Zudem wurde Professor Michael Backes als erster deutscher Wissenschaftler
von der Zeitschrift "Technology Review", die vom Massachusetts Institute of Technology
(MIT) herausgegeben wird, in die Gruppe der 35 weltweit besten Forscher unter 35 Jahren
(„TR35“) gewählt. Dass die Forschungsleistungen der Universität auch unter schwierigen
Rahmenbedingungen hohe Relevanz für wirtschaftliche Anwendungen haben, zeigt sich
nicht zuletzt an der auch 2009 wieder angestiegenen Zahl der Unternehmensgründungen im
Starterzentrum der Universität.
Die besondere Europa-Orientierung der UdS hat im Jahr 2009 vielfältigen Ausdruck gefunden, v.a. in dem Projekt „Universität der Großregion“. Unter der Federführung der UdS
wird hierbei zusammen mit Partnerhochschulen in Deutschland, Luxemburg, Frankreich und
Belgien der Aufbau eines gemeinsamen europäischen Hochschulraumes im regionalen
Rahmen angestrebt. 2009 wurden hierzu zentrale Kooperationen, Austauschstrukturen und
grenzüberschreitende Vereinbarungen angestoßen.
In personeller Hinsicht ist hervorzuheben, dass 2009 mit Professor Hannig und Professor Schmitt zwei neue Vizepräsidenten gewählt wurden. Professor Hannig übernimmt in der
Nachfolge von Professor Faßbender das Amt des Vizepräsidenten für Planung und Strategie. Professor Schmitt löst Frau Professor Demske im Amt des Vizepräsidenten für Lehre
und Studium ab.
A-3
1.
Qualitätsbericht Lehre und Studium
1.1. Studienangebot
Überblick
Zum Wintersemester (WS) 2009/10 bietet die UdS 93 Studienfächer ohne das auslaufende
Studienangebot an (vgl. Tabelle 1), welche die Studierenden auf Berufseinstieg und/oder
wissenschaftliche Tätigkeit vorbereiten.
Tab. 1: Studienfächer zum WS 2009/10 (kursiv = neues Studienangebot zum WS 2009/10)
BachelorStudienfächer
Allemand (frz. Licence)
Altertumswissenschaften
Betriebswirtschaftslehre
Bildwissenschaften der Künste
Bioinformatik
Biologie (Human- und Molekularbiologie)
Biophysik
Chemie
Computerlinguistik
Computer- und Kommunikationstechnik
Deutsch-französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und
Kooperation
Droit (frz. Licence)
Evangelische Theologie
Germanistik
Geschichte / Geschichtswissenschaften
Historisch orientierte Kulturwissenschaften
Informatik
Katholische Theologie
Lateinische Philologie
Materialwissenschaft und Maschinenbau
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Mathematik
Mechatronik
Mikrotechnologie und Nanostrukturen
Musikwissenschaft
Philosophie
Phonetik-Phonologie
Physik
Psychologie
Quellenkundliche Grundwissenschaften
Romanische Kulturwissenschaft u. Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Frankreich
Romanistik
Sportwissenschaft
Sprachkompetenz 2. Fremdsprache (2. FS)
Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Translation
Wirtschaftsinformatik
Wirtschaft und Recht
World English, Literatures and Cultures
A-4
Etudes Germaniques (frz. Master)
Angewandte Mathematik
Bioinformatik
Chemie
Computational Engineering of Technical Systems (COMET)
Computer- und Kommunikationstechnik
Deutsch-französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und
Kooperation
Geschichtswissenschaften in europäischer Perspektive
Informatik
Language Science and Technology
konsekuLiteratur-, Kultur- und Sprachgeschichte des deutschsprachigen Raums (intiv
ternational)
Materialwissenschaft
MasterMathematische Grundlagenforschung
StudienMechatronik
fächer
Mikrotechnologie und Nanostrukturen
Musikwissenschaft (international)
Physik (international)
Visual Computing
Werkstofftechnik
Wirtschaftsinformatik
Wirtschaft und Recht
Advanced Materials Science and Engineering AMASE
Biotechnologie
Europäische Integration
AufbauEuropean Management
StudienMagister/Magistra der Rechte (LL.M)
gang
Master of Evaluation
Wirtschaftsrecht für die Unternehmenspraxis
(in Kooperation mit der TU Kaiserslautern)
Aufbau-StudienDeutsch als Fremdsprache
gang (Zertifikat)
Griechisch
Biologie: LAG, LAR, LAH, LAB
Chemie: LAG, LAR, LAH, LAB
Deutsch: LAG, LAR, LAH, LAB
Englisch: LAG, LAR, LAH, LAB
Erdkunde: LAG, LAR, LAH
Erziehungswissenschaft/Pädagogische Psychologie: LAG, LAR, LAH, LAB
Evangelische Religion: LAG, LAR, LAH, LAB
Französisch: LAG, LAR, LAH, LAB
Geschichte: LAG, LAR, LAH
LehramtsstudienfäInformatik: LAG, LAB
1
cher (modulariItalienisch: LAG
siert)
Katholische Religion: LAG, LAR, LAH, LAB
Latein: LAG
Mathematik: LAG, LAR, LAH, LAB
Mechatronik: LAB
Musik (in Kooperation mit der Hochschule für Musik Saar): LAG, LAR, LAH
Philosophie/Ethik: LAG
Physik: LAG, LAR, LAH, LAB
Spanisch: LAG
Sport: LAG, LAR, LAH, LAB
DiplomWirtschaftspädagogik
Studiengänge
1
LAB = Lehramt an beruflichen Schulen, LAG = Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, LAH = Lehramt an
Haupt- und Gesamtschulen, LAR = Lehramt an Real- und Gesamtschulen
A-5
Medizin
Staatsexamen- StuPharmazie
diengänge
Rechtswissenschaft
(außer Lehramt)
Zahnmedizin
Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich das Studienangebot im Wesentlichen dahingehend,
dass das Angebot an Master-Studienfächern wie auch an internationalen Studienangeboten
deutlich erweitert wurde. Zudem konnte im Sinne einer Weiterentwicklung des Studienangebots durch die Stiftungsprofessur Nachhaltigkeit ein neuer Schwerpunktbereich erschlossen
und insbesondere über den Bachelor-Optionalbereich in die Studiengänge eingebracht werden. Die Umstellungsquote im Hinblick auf die Bachelor-Master-Struktur blieb mit 97% und
die Bologna-Reformquote mit 92% konstant.
Internationales Studienangebot
Das besondere internationale Profil der UdS konnte 2009 durch die Etablierung zusätzlicher
internationaler Studienprogramme weiter ausgebaut werden (vgl. Tabelle 2).
Tab. 2: Internationales Studienangebot zum WS 2009/10
Fakultät
Studienfach
Jura / Französische Rechtswissenschaft – Licence de Droit
Jura – Trilaterales Studienprogramm
Europäische Integration – Europa-Institut
BWL – Deutsch-französisches Doppeldiplom
European Management – Europa-Institut
Bilinguales Lehramt Geschichte – Zertifikat für bilingualen Unterricht
Bilinguales Lehramt Geographie – Zertifikat für bilingualen Unterricht
Musikwissenschaft - Deutsch-französischer Master
Licence d'Allemand
Philoso- Master Etudes Germaniques
phische
Literatur-, Kultur- und Sprachgeschichte des deutschsprachigen Raums –
FakulDeutsch-französisch-luxemburgischer Master
täten
Deutsch-französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und
Kooperation – Deutsch-französischer Bachelor
Deutsch-französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und
Kooperation – Deutsch-französisch-luxemburgischer Master
Language and Communications Technology – European Master’s Programme
Mathematik – Deutsch-französisches Doppeldiplom
Physik – Deutsch-französisches Doppeldiplom
Physik – Trinationaler Saar-Lor-Lux-Bachelor
Naturwis- Physik – Binationaler Saar-Lor-Lux-Master
Mechatronik – Deutsch-französisches Doppeldiplom
senschaftlich- Chemie – Deutsch-französisches Doppeldiplom
TechniWerkstofftechnik – Deutsch-französisches Doppeldiplom
sche Fa- Materialwissenschaft und Maschinenbau / Materials Science and Mechanical
kultäten
Engineering – Transatlantischer Bachelor
Advanced Material Sciences and Engineering – Europäischer Master
Rechtsund Wirtschaftswiss.
Fakultät
Molekularbiologie – Deutsch-Französischer Bachelor
Doppelabschluss
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
A-6
1.2. Serviceangebote und flankierende Maßnahmen
Service für Studierende
Serviceeinrichtungen. Die UdS bietet ihren Studierenden ein vielfältiges Angebot an Beratungseinrichtungen, die die Studierenden über die verschiedenen Phasen des Studiums hinweg begleiten. Im Jahr 2009 wurden die bestehenden Aktivitäten weitergeführt und mit
Career-Service, Existenzgründerberatung oder durch die Koordinationsstelle Nationale Forschungsförderung neue Angebote insbesondere im Bereich des Übergangs vom Studium in
den Beruf etabliert. So können Studierende seit dem Wintersemester 2009/10 im „TandemProgramm zur Berufsvorbereitung“ berufserfahrene Akademiker als persönliche Mentoren
gewinnen und durch sie Einblicke in die Berufswelt erhalten und Kontakte zu Vertretern aus
Wirtschaft und/oder Forschung aufbauen
Studien- und Prüfungsorganisation. Die Umsetzung des Bologna-Prozesses stellt mit
dem Ziel eines verbesserten Services für die Studierenden weiterhin hohe Anforderungen an
den Bereich der Studien- und Prüfungsorganisation, dessen Systematisierung weiter vorangetrieben wurde. Darüber hinaus konnten im Berichtszeitraum die Funktionen der elektronischen Prüfungsverwaltung (HIS-POS) und des Vorlesungsverzeichnisses (HIS-LSF) etwa
durch Ausweitung der Selbstbedienungsfunktionen ausgebaut werden.
Kontaktstelle Studienqualität. Die seit Wintersemester 2007/08 bestehende und vom
Qualitätsbüro
der
UdS
betreute
Kontaktstelle Studienqualität (studienqualitaet@uni-
saarland.de) hat sich auch im Jahr 2009 als Anlaufstelle für Fragen und Beschwerden aus
dem Bereich Lehre und Studium sowie als Bindeglied und Mittler zwischen Studierenden,
Fächern, Fakultäten und Einrichtungen bewährt. Durch den offenen und unmittelbaren Kontakt zu den Studierenden und Mitarbeitern der UdS leistet die Kontaktstelle Studienqualität
einen wirkungsvollen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität von Lehre und
Studium. Im Sommersemester 2009 wurde speziell für Fragen und Anliegen im Zusammenhang mit der studentischen Arbeitsbelastung eine weitere zentrale E-Mail-Adresse
([email protected]) eingerichtet.
Bildungstechnologien und technologiebasiertes Wissensmanagement
Im Berichtszeitraum wurden Einsatz und Nutzung von Bildungstechnologien in Lehre und
Studium ausgebaut. Im Fokus standen die Weiterführung bzw. der Abschluss verschiedener,
z.T. drittmittelfinanzierter Projekte wie Study Finder, Future Consulting, E-Chalk und eLearning, eCampus Saar, die Durchführung der Anreizorientierung „eLearning 3.0“ mit rund 40
geförderten Vorhaben sowie die Antragstellung zum Aufbau neuer Bereiche wie Mobile
Learning oder E-Prüfungen. Konkrete Zahlen aus den Projekten belegen deren Erfolge: So
wurden 2009 mehr als 13.000-mal die internet-basierten eAssessments zur individuellen
Studienfachauswahl von Studieninteressierten aufgerufen. 8.000 Studierende nutzten in
mehr als 900 Lehrveranstaltungen an nahezu allen Fakultäten und vielen zentralen Einrichtungen das Learning Management System CLIX Campus. Weitere rund 5.000 Studierende
und 300 Dozierende kamen ab dem Wintersemester 2009/10 über das Projekt eCampus
Saar hinzu.
Gegen Ende des Jahres wurde die Zusammenarbeit zwischen dem VISU und dem
Competence Center eLearning des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelli-
A-7
genz (DFKI) vertraglich vereinbart: Beide Institutionen werden ab 2010 unter dem Dach des
Centre for e-Learning Technology (CeLTech) kooperieren und ihre jeweiligen Kernkompetenzen in Forschung und Entwicklung, Studium, Lehre und Weiterbildung sowie Beratung
und Services zusammenführen.
Studierendenwerbung
Im Jahr 2009 stellte die Information der Schüler/innen des doppelten Abiturjahrgangs besondere Anforderungen an den Bereich Studieninformation und -beratung sowie die Gestaltung
des Übergangs von der Schule zur Universität. Dabei hat sich die enge Zusammenarbeit der
Zentralen Studienberatung mit dem Bereich Presse & Kommunikation erneut bewährt. Die
Universität will durch die Studierendenwerbung insbesondere
1. die überregionale Sichtbarkeit der UdS als Forschungseinrichtung und Studienort erhöhen,
2. Studienanfängerzahlen insbesondere in nicht vollständig ausgelasteten Studiengängen steigern,
3. die Zahl der Studierenden aus dem Bundesgebiet und aus dem Ausland erhöhen,
4. die Studienwahlentscheidung der Schüler/innen unterstützen und
5. Schüler/innen vom Mehrwert eines Studiums überzeugen.
Trotz der unmittelbar anstehenden Aufgabe, die doppelten Abiturjahrgänge zunächst im
Saarland und in den nächsten Jahren auch aus anderen Bundesländern zu bewältigen, bereitet die Universität des Saarlandes sich bereits jetzt auf demografiebedingte Änderungen in
der Nachfrage nach Studienplätzen und eine Verschärfung des Wettbewerbs um qualifizierte
Studierende vor.
Die große Zahl an Studienbewerber/inne/n zum Wintersemester 2009/10 belegt die Wirkung der vielfältigen Initiativen der Universität. Besonders hervorzuheben sind dabei die bewährten Aktivitäten der Zentralen Studienberatung wie die Hochschulinformationsbesuche,
das Schnupperstudium, Orientierungsworkshops und zahlreiche Veranstaltungen in saarländischen Gymnasien und Gesamtschulen. Ergänzt wird das Spektrum durch die Besuche bei
den wichtigen regionalen und überregionalen Abi-Messen. Die MINT-Fächer haben eine
breite Palette an Angeboten für Schülerinnen und Schüler entwickelt, die auch im Jahr 2009
weiter ausgebaut wurden; hervorzuheben sind dabei die Schüler-Labore und die 7-LaboreTour. Der Campus extra, die Sonderbeilage der Universität in der Saarbrücker Zeitung, bietet
eine breite publizistische Plattform für die Darstellung der attraktiven Studien- und Forschungsbedingungen an der Universität.
Das Jahr 2009 war durch eine Reihe zusätzlicher Initiativen im Umfeld der Studieninformation gekennzeichnet. Besonders zu erwähnen ist die Neugestaltung des Schüler-Portals
auf der Homepage der Universität, der Ausbau des Portals Study Finder, die Mitwirkung am
Wissenschaftssommer mit einem eigenen Schüler-Info-Tag sowie die Beteiligung am Tag
der Deutschen Einheit in Saarbrücken und am Europa-Tag.
Als ausschlaggebender Faktor für die Wirkung der Marketing-Initiativen der SaarUniversität erweist sich die Reputation der Region und der Studienstandorte Saarbrücken
und Homburg.
A-8
1.3. Studierendenstatistik
Studierende insgesamt
Zum Wintersemester 2009/10 konnte die UdS mit 16.396 Studierenden2 gegenüber 15.373
im Vorjahr eine deutliche Erhöhung der Gesamtstudierendenzahl bei nahezu gleichbleibendem Frauenanteil (52,9% ggü. 52,6%) verzeichnen. Für die überregionale Attraktivität der
UdS als Studienort spricht dabei, dass der Anteil an Studierenden aus Bundesländern außerhalb des direkten Nachbargebiets des Saarlandes gegenüber 2008 um 10% gestiegen
ist. Hinzu kommen 504 Personen, die als Gasthörer/innen am Studienangebot der Universität teilnehmen.
18.000
Studierende insgesam t
16.677
15.454
15.352 15.532 15.465
15.419 15.373 16.396
16.000
14.000
12.000
10.000
HZB Ausland
Andere Bundesländer
Rheinland Pf alz
8.000
6.000
Saarland
4.000
2.000
0
WS
2002
WS
2003
WS
2004
Einführung
Langzeitstudiengebühren
WS
2005
WS
2006
WS
2007
WS
2008
WS
2009
Einführung
Studiengebühren
Abb. 1: Studierende nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung (HZGB)
von Wintersemester WS 2002/03 – WS 2009/10
Neuzugänge
Die Steigerung der Gesamtstudierendenzahl zum Wintersemester 2009/10 ist insbesondere
auf die erhöhte Zahl an Neuzugängen zurückzuführen (3.787 ggü. 3.138 Studierenden im
Vorjahr), und hier hauptsächlich auf die im Jahr des doppelten Abiturjahrgangs im Saarland
stark erhöhten Studienanfängerzahlen. So war hier zum Wintersemester 2009/10 mit 2.814
zu 2.229 Studienanfänger/innen eine Steigerung um 26,2% festzustellen. Die UdS erfüllt
damit ihre im Rahmen der Programmphase I des Hochschulpaktes übernommenen Verpflichtungen.
Die anhaltende Attraktivität der UdS zeigt sich aber auch durch einen erneuten Zuwachs
bei den Studienortwechslern höherer Semester; mit 864 zu 800 Studierenden gegenüber
dem Vorjahr entschieden sich auch hier wieder mehr Studienortwechsler für ein Studium an
der UdS (Steigerung um 8,0%).
2
Alle Mitglieder der Universität mit Rechtsstatus „Studierende/r“ entsprechend § 11 Abs. 1 UG, Artikel
4 Grundordnung der UdS sowie § 7 Immatrikulationsordnung
A-9
3.000
2.500
2.814
2.367
2.343
2.066
2.246
2.263
2.122
Studienanfänger
2.229
2.000
HZB Ausland
Andere Bundesländer
1.500
Rheinland Pfalz
Saarland
1.000
500
0
WS
2002
WS
2003
WS
2004
WS
2005
Einführung
Langzeitstudiengebühren
WS
2006
WS
2007
WS
2008
WS
2009
Einführung
Studiengebühren
Abb. 2: Studienanfänger/innen nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung
(HZGB) von Wintersemester WS 2002/03 – WS 2009/10
Ausländische Studierende
Die Anzahl ausländischer Studierender konnte im Wintersemester 2009/10 mit 2.611 Studierenden gegenüber 2.489 Studierenden im Vorjahr wieder gesteigert werden. Hierbei ist der
Anteil der Bildungsinländer/innen, also der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit
und deutscher Hochschulzugangsberechtigung, wieder leicht von 13,5% (337 Bildungsinländer/innen) auf 14,2% (372 Bildungsinländer/innen) angestiegen. Insbesondere bei den internationalen Studienanfänger/inne/n ist gegenüber 2008 ein deutlicher Zuwachs um 35% zu
verzeichnen.
Der Anteil der ausländischen Studierenden an der Gesamtstudierendenzahl ist trotz des
absoluten Anstiegs allerdings leicht von 16,2% auf 15,9% gesunken; dies lässt sich durch
den starken Anstieg der Gesamtstudierendenzahl erklären, der eng mit dem doppelten Abiturjahrgang im Saarland zusammenhängt.
Studierende nach Fakultäten
Die in Bezug auf die Studierendenzahl größten Fakultäten der Universität sind die Rechtsund Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (2.713 Vollzeitäquivalente VZÄ bzw. 27,7% im
Wintersemester 2009/10), die Medizinische Fakultät (1.486 VZÄ bzw. 15,2%) sowie die Philosophische Fakultät II: Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften (1.401 VZÄ bzw.
14,3%). Danach folgen die Philosophische Fakultät III: Empirische Humanwissenschaften
(1.115 VZÄ bzw. 11,4%), die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät I: Mathematik und
Informatik (746 VZÄ bzw. 7,6%), die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät III: Chemie,
Pharmazie, Bio- und Werkstoffwissenschaften (665 VZÄ bzw. 6,8%), die Philosophische Fakultät I: Geschichts- und Kulturwissenschaften (576 VZÄ bzw. 5,9%) und die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät II: Physik und Mechatronik (452 VZÄ bzw. 4,6%) sowie das
Zentrum für Human- und Molekularbiologie (217 VZÄ bzw. 2,2%) und das Zentrum für Bioin-
A - 10
formatik (122 VZÄ bzw. 1,3%). In fakultätsübergreifende Studienangebote sind 305 Studierende (3,11%) immatrikuliert.
Absolvent/inn/en
Im Jahr 2009 wurde das Universitätsgesetz dahingehend geändert, dass die Staatlichen Prüfungsämter der Universität personenbezogene Daten zu den Prüfungen ihrer Studierenden
in den Staatsexamen-Studiengängen (Lehramt, Medizin, Pharmazie, Rechtswissenschaft,
Zahnmedizin) übermitteln. Da der Universität diese Daten zum aktuellen Zeitpunkt gleichwohl noch nicht vorliegen, kann nachfolgend nur der Datenstand des Statistischen Landesamtes für das Prüfungsjahr 2008 (Sommersemester 2008 und Wintersemester 2008/09)
berichtet werden.
Die Universität konnte im Prüfungsjahr 2008 die Anzahl der abgelegten Prüfungen mit
1.518 gegenüber 1.465 Studienabschlussprüfungen (ohne Promotionen) im Vorjahr erneut
steigern. Dabei erhöhte sich auch der Frauenanteil leicht von 52,0% auf 56,0% im Prüfungsjahr 2008. Einen Überblick über die Verteilung auf die verschiedenen Abschlussarten gibt
Tabelle 3.
Tab. 3: Universitäre Studienabschlussprüfungen (ohne Promotionen) im Prüfungsjahr 2008
nach Abschlussarten
Diplom
Staats- Staatsexamen examen
Bachelor
Magister
(nur
(ohne
Lehramt) Lehramt)
Master
Gesamt
467
143
409
175
119
115
Frauenanteil
53,5%
81,1%
60,1%
64,6%
22,7%
38,3%
Frz. Abschluss
AufbauStudiengang
0
90
60,0%
Das im Vorjahr erreichte gute Niveau bei der Anzahl von Studienabschlüssen konnte auch
im Prüfungsjahr 2008 weiter gehalten werden.
1.4. Qualitätsentwicklung
Qualitätsmanagementsystem und Akkreditierung
Die Qualitätspolitik der UdS zielt auf einen kontinuierlichen Qualitätsprozess und auf eine
Qualitätskultur, die vom Commitment der Akteure getragen wird. Im Bereich Lehre und Studium wurde hierzu das Qualitätsmanagementsystem Lehre und Studium systematisch weiterentwickelt. Mit dessen operativer Ausgestaltung ist das beim Vizepräsidenten für Lehre
und Studium angesiedelt Qualitätsbüro beauftragt. Durch die Bereitstellung von fachlichen,
konzeptionellen und organisatorischen Beratungs- und Unterstützungsleistungen für die Fächer und Fakultäten fördert das Qualitätsbüro die Umsetzung der Qualitätsstrategie der UdS
im Bereich Lehre und Studium in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Studierenden der UdS.
Konkret standen im Berichtsjahr folgende Aspekte im Vordergrund:
Qualitätssicherung bei der Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen.
A - 11
Zum Wintersemester 2009/10 wurden nach dem bereits in den Vorjahren praktizierten Verfahren zur qualitätsorientierten Konzeption von Studiengängen im Rahmen des BolognaProzesses weitere Studienfächer eingerichtet, und zwar zwei Bachelor- und neun MasterStudiengänge. Weiter wurden das Lehramtsstudienfach Mechatronik neustrukturiert und erste Änderungen an bestehenden Bachelor-Studienfächern zur Verbesserung der Studierbarkeit vorgenommen.
Im Zuge der genannten Neueinrichtungen und Änderungen von Studienfächern wurde in
vier Fächern die Möglichkeit eines internationalen Studiums mit Doppelabschluss eingeführt.
Darüber hinaus wurden 2009 die Konzeptionen zum konsekutiven Master-Studienangebot
weiter vorangetrieben. Dies betrifft insbesondere die Philosophischen Fakultäten, die zum
WS 2010/11 voraussichtlich ca. 15 neue Master-Studienfächer anbieten werden. Darüber
hinaus wurden aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen Optimierungen der bestehenden
Bachelor- und Lehramtsstudienfächer sowie die Umstellung des Diplom-Studiengangs Wirtschaftspädagogik vorbereitet. Im Rahmen des Projektes „Universität der Großregion“ (UGR)
ist die Einrichtung weiterer grenzüberschreitender Studiengänge geplant bzw. die gezielte
Integration von Mobilitätsfenstern, die es erlauben, ein Studienfach teilweise an Partneruniversitäten innerhalb der Großregion zu studieren.
Sicherung und Entwicklung der Supportstruktur. Durch den Ausbau der hochschulweit
eingesetzten elektronischen Unterstützungssysteme, die Systematisierung der Datengrundlage für die Raumverwaltung, die Förderung des Austauschs zwischen Akteuren und die Unterstützung der Fachvertreter/innen bei der Semesterplanung wurden die organisationalen
Prozesse im Bereich Lehre und Studium verbessert.
Regelmäßige Qualitätsverfahren. Zur Weiterentwicklung der Studienqualität werden regelmäßige Qualitätsverfahren eingesetzt, indem eigene Erhebungen im Rahmen des Befragungskonzepts der UdS durchgeführt werden. Das Set der eigenen Erhebungen (vgl.
Lagebericht 2008) wurde im Berichtszeitraum um eine universitätsweite Dozierendenbefragung zu den Themen „Hochschuldidaktik“ und „Information und Kommunikation im Bereich
Lehre und Studium“ erweitert. Das bereits etablierte Kritische Studierendenfeedback, in dessen Rahmen mit den Fachvertreter/innen auf Basis von Studierendenaussagen direkt Verbesserungsmöglichkeiten zur Studierbarkeit von Studienfächern abgeleitet werden, wurde im
Sommersemester 2009 erneut durchgeführt, so dass mittlerweile 45% der Studienfächer
damit erfasst sind.
Zu den regelmäßigen Qualitätsverfahren an der UdS zählen aber auch Akkreditierungen
von Studienprogrammen durch externe Agenturen: 2009 wurde die Programmakkreditierung
der Studienangebote in European Management und Physik erfolgreich abgeschlossen. Außerdem unterstützte das Qualitätsbüro die Fächer bei der Datenerhebung für weitere externe
Verfahren wie Rankings. Deren Ergebnisse werden, ebenso wie weitere Sekundärdaten
(z.B. Studierendenstatistiken) unter Qualitätsaspekten ausgewertet und systematisch auf
mögliche Handlungskonsequenzen überprüft.
Strategische Qualitätsentwicklung. Als prozessbegleitende Elemente sind Anreizstrukturen, die besondere Leistungen in Lehre und Studium belohnen und zu deren Entwicklung
beitragen, von besonderer Bedeutung für die UdS. Im Jahr 2009 beteiligte sich die Universität an verschiedenen Wettbewerben im Bereich von Lehre und Studium und konnte hierbei
A - 12
z.T. gute Platzierungen erreichen (z.B. Finalist beim Hochschulwettbewerb „Nachhaltige
Hochschulstrategien für mehr MINT-Absolventen“ der Heinz Nixdorf Stiftung und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft). Weiter reichte die Universität zahlreiche hochwertige Vorschläge zum Landespreis Hochschullehre 2009 des saarländischen Ministers für
Wissenschaft und Wirtschaft ein und konnte eine Berücksichtigung bei der Preisvergabe erzielen. Darüber hinaus berücksichtigt die Medizinische Fakultät bei der Mittelvergabe Leistungskriterien aus dem Bereich Lehre und Studium. Ein zentrales Instrument der
strategischen Qualitätsentwicklung, bei dem der Entwicklungsaspekt eines Fachs im Vordergrund steht, stellen Fachevaluationen dar. In deren Rahmen konnten 2009 zwei Zielvereinbarungen, und zwar in Romanistik und Chemie, zwischen den Fächern und dem Präsidium
zum Abschluss gebracht werden.
Mit dem Qualitätsmanagement Lehre und Studium werden auch die Voraussetzungen
für die 2010 anvisierte Systemakkreditierung geschaffen, mit der die Qualitätssicherungsprozesse an der UdS extern legitimiert werden und der Universität auch formell die Kompetenz
zur Prüfung und Genehmigung neuer Studienangebote übertragen wird. Um eine Antragstellung für die Systemakkreditierung im Jahr 2010 realisieren zu können, wurden im Berichtsjahr entsprechende Vorbereitungen getroffen: Konkret fanden erste Abstimmungen mit der
Akkreditierungsagentur ACQUIN zur Antragsstruktur und zu Formalia der Antragstellung
statt. Weiter wurden auf dieser Basis einzelne Antragsteile im Detail erarbeitet und Elemente
des Qualitätsmanagementsystems auf bundesweiten Tagungen als Best-Practice-Beispiele
zur Diskussion gestellt.
Qualitätsverbesserung durch Studiengebühren
Nach dem zweiten gebührenpflichtigen Studienjahr an der Universität des Saarlandes lässt
sich erneut eine sehr positive Bilanz ziehen. Mit der Überarbeitung der universitären Verwendungsrichtlinien 2009, welche die Möglichkeit einer vollumfänglichen Finanzierung von
Junior- bzw. Seniorprofessoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen eröffnete und den
Abrechnungszeitraum von zuvor einem Semester auf ein Jahr festsetzte, konnte die Effizienz
der Gebührenverwendung noch gesteigert werden. Insgesamt bewilligten die jeweiligen
Kommissionen ca. 2.000 Projekte, die zusammengefasst nach Verwendungskategorien in
Tabelle 4 dargestellt sind.
Tab. 4: Verwendung der Studiengebühren im WS 2008/2009 und im SS 2009
Verwendungskategorien
Wintersemester
2008/2009
Sommersemester
2009
Neue Stellen in der Lehre (z.B. Mentoren, Tutoren, studentische Hilfskräfte)
ca. 1.000.000 EUR
(ca. 25 %)
ca. 1.500.000 EUR
(ca. 27 %)
Gastdozenten / Gastvorträge (z.B. eine Gastprofessur „Europa“)
ca. 300.000 EUR
(ca. 8 %)
ca. 400.000 EUR
(ca. 7 %)
Vermehrte Berufsvorbereitung der Studierenden (z.B. erheblicher Ausbau der Schlüsselkompetenzveranstaltungen)
ca. 200.000 EUR
(ca. 5 %)
ca. 250.000 EUR
(ca. 5 %)
Verbesserung der Infrastruktur des Studiums
und des Service für die Studierenden (z.B. ELearning-Angebote, Einrichtung des SIMHospitals, Exkursionen, Ausstattung)
ca. 1.500.000 EUR
(ca. 38 %)
ca. 2.200.000 EUR
(ca. 40 %)
A - 13
Verbesserung der Ausstattung der Bibliotheken (z.B. erhebliche Aufstockung der Lehrbuchsammlungen)
ca. 600.000 EUR
(ca. 16 %)
ca. 800.000 EUR
(ca. 14 %)
Weiterer Ausbau der internationalen Verankerung des Studiums (z.B. das Angebot an
Sprachkursen wurde stark ausgeweitet)
ca. 300.000 EUR
(ca. 8 %)
ca. 400.000 EUR
(ca. 7 %)
Jeweils ca. 20 % der gebührenpflichtigen Studierenden wurden pro betrachtetem Semester
von der Gebührenpflicht befreit (vgl. Tabelle 5).
Tab. 5: Befreiungen von Studiengebühren im WS 2008/2009 und SS 2009
Semester
WS 2008/2009
SS 2009
12.858
11.932
2.284
(ca. 18 %)
2.265
(ca. 19 %)
Austauschstudium im Ausland (§ 1 Abs. 1 GebO)
486
473
Übergangsvorschrift ausländische Studierende ohne
Darlehensanspruch (§ 7 Abs. 2 GebO)
246
210
Aufgrund Härtefalls (§ 3 Abs. 3 GebO)
133
124
Exmatrikulation im ersten Monat
72
38
Gremientätigkeit (§ 4 Abs. 2 GebO)
85
108
Gebührenzahlung an einer anderen saarländischen
Hochschule (§ 1 Abs. 3 GebO)
128
125
Leistungsbezogener Gebührenbefreiung (§ 4 Abs. 1
GebO)
353
410
Kinder bis 10. Lebensjahr (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 GebO)
449
445
Diplom Pharmazie
15
17
Auslandsstudium/ Praktisches Jahr
(§ 1 Abs. 1 Nr. 1 GebO)
247
245
Behinderung oder chronischer Erkrankung
76
76
Leistung/ Begabung (z.B. A-Kader-Sportler) (§ 3 Abs. 1
Nr. 3 GebO)
21
20
Studiengebührenpflichtige
Davon von der Studiengebühr befreit
Befreiungsgrund
Das Spektrum der durch Studiengebühren ermöglichten Projekte ist sehr groß; daher konnte
im Bereich Lehre und Studium an vielen Stellen Verbesserungen der Studienqualität realisiert werden. Nur mit einer Kompensationszahlung in mindestens voller Höhe kann die erreichte und noch weiter angestrebte Verbesserung der Studienqualität nachhaltig
gewährleistet werden.
A - 14
2.
Weiterbildung
Angesichts der national und international dynamischen Entwicklungen in Wissenschaft und
Wirtschaft gewinnt eine qualifizierte Weiterbildung für Studierende, Absolventen und Beschäftigte der Universität, aber auch für Universitäts-Externe, erheblich an Bedeutung. Die
UdS bietet für verschiedene Adressatengruppen ein breit gefächertes Spektrum von Weiterbildungsmöglichkeiten (vgl. Abb. 3).
Studierende
Graduierte
Postgraduierte
Beschäftigte
allgemein
Externe
Rechenzentrum
SULB
Sprachenzentrum
Frankreichzentrum
International Office
Gleichstellungsbüro
Kooperationsstelle
Wissenschaft und
Arbeitswelt (KoWA)
Existenzgründung
(KWT)
Career Service
(Zentrum für Schlüsselkompetenzen)
Zentrum für Lehrerbildung (ZfL)
Future: Consulting
Wiss. Weiterbildungsakademie Saar
GmbH (WiWAS)
AufbauStudiengänge
Weiterbildende Veranstaltungen
Existenzgründung
(KWT)
Graduiertenprogramm GradUS
Gleichstellungsbüro
International Office
HochschuldidaktikProgramm (Zentrum
für Schlüsselkompetenzen)
Future: Consulting
Juniorprofessuren
Habilitationsmöglichkeit
Akademische
Ratsstellen
Nachwuchsleitung
in Forschungsprogrammen
Teach-the-Teacher
(Medizinische Fakultät)
HochschuldidaktikProgramm (Zentrum für Schlüsselkompetenzen)
Rechenzentrum
SULB
Kooperationsstelle Wissenschaft und
Arbeitswelt (KoWA)
Audit familiengerechte Hochschule
Personalabteilung
Externe Kooperationen
Wiss. Weiterbildungsakademie
Saar GmbH (WiWAS)
Kooperationsstelle
Wissenschaft und
Arbeitswelt (KoWA)
Zentrum für Lebenslanges Lernen
Existenzgründung
(KWT)
Fakultäten
Professuren
Zentrum für Lehrerbildung (ZfL)
Abb. 3: 5-Säulen-Modell der Weiterbildung an der UdS
Weiterbildungsangebote für externe Nutzer/innen werden in erster Linie durch die Wissenschaftliche Weiterbildungs-GmbH (WiWAS) und das Zentrum für Lebenslanges Lernen bereitgestellt. Die WiWAS bietet berufsbegleitende Seminare und Zertifikatskurse an, die eng
an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet sind. Im Zentrum für Lebenslanges Lernen
können externe Gasthörer/innen reguläre Lehrveranstaltungen besuchen. Den externen Nutzer/innen, aber auch den Studierenden und Beschäftigten der UdS, stehen darüber hinaus
die Dienstleistungen der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt (KoWA) zur Verfügung. Über Seminare, Workshops, Moderationen, Tagungen und Publikationen können
sich Interessierte über Themen im Bereich sozialinnovativer Arbeitsweltkompetenz in der
Hochschule informieren.
Das Studienangebot „Existenzgründung“ der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) richtet sich an Studierende, Graduierte sowie externe Interessierte. In
Workshops und Vorträgen werden für Gründer relevante Kenntnisse in kompakter Form
vermittelt. Starterfirmen erhalten ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsprogramm.
Speziell auf die Bedürfnisse der Studierenden ausgerichtet ist das internetbasierte Portal
„Future: Consulting“, ein Innovationsprojekt des Competence Center „Virtuelle Saar Universität“ (VISU), das seit 2007 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für
Künstliche Intelligenz und der Fachrichtung Psychologie der UdS durchgeführt wird. Ziel des
Projektes ist es, die Eingliederung von Studierenden in den Beruf systematisch zu unterstüt-
A - 15
zen. Den Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit verfolgt auch der „Career Service“, welcher
vom Zentrum für Schlüsselkompetenzen angeboten wird und allen Studierenden offen steht.
Im Rahmen von Veranstaltungen können Interessierte ihre sozialen, persönlichen und methodischen Kompetenzen weiterentwickeln.
Seit dem Wintersemester 2009/10 werden an der UdS – koordiniert durch das Zentrum
für Schlüsselkompetenzen – Weiterbildungsangebote im Bereich Hochschuldidaktik angeboten, die von den Dozierenden an der UdS kostenfrei in Anspruch genommen werden können. Die Angebote haben zum Ziel, die hochschuldidaktischen Kompetenzen der
Dozierenden auf der Grundlage ihrer Vorerfahrungen zu ergänzen, zu vertiefen und weiterzuentwickeln und tragen dadurch zur Qualitätsentwicklung im Bereich Lehre und Studium
bei. In Zusammenarbeit mit dem Hochschulevaluierungsverbund Südwest will die UdS ihren
Dozierenden perspektivisch die Möglichkeit eröffnen, nach erfolgreichem Absolvieren verschiedener Module aus dem Angebot der Hochschuldidaktik-Veranstaltungen das „Hochschuldidaktik-Zertifikat der Universität des Saarlandes“ zu erwerben.
Qualifikationsmöglichkeiten für Doktorand/inn/en bietet das Graduiertenprogramm GradUS der UdS, dessen Programm für 2009 erneut das Ziel verfolgt, Doktorand/innen ergänzende Qualifikationsmöglichkeiten zu bieten und zu einer transdisziplinär und international
orientierten Promotionskultur beizutragen.
A - 16
3.
Forschung
3.1. Schwerpunktbereiche der UdS
Um optimale Rahmenbedingungen für national und international beachtete Forschung zu
schaffen, sieht es die UdS als sinnvoll an, ihre Ressourcen in ausgewählten zukunftsträchtigen Bereichen zu bündeln. So stärkt und fördert sie Schwerpunktbereiche, in denen sie national und international eine vordere Stellung in Forschung und Ausbildung einnimmt oder in
denen sie das Potenzial besitzt, dies zukünftig erreichen zu können. Die Schwerpunktbereiche der UdS sind:
Informatikwissenschaften mit Informatik, Wirtschaftsinformatik, Rechtsinformatik, Bioinformatik, Computerlinguistik, anwendungs- und computerorientierte Mathematik und Kognitiver Psychologie. Mit besonderem Blick auf den Forschungsbereich sind für das Jahr 2009
folgende Entwicklungen in diesem Schwerpunktbereich hervorzuheben: Auszeichnung von
Professor Joachim Weickert mit dem Leibniz-Preis, Gründung des durch das Unternehmen
Intel geförderten europäischen Forschungszentrums Intel Visual Computing an der UdS,
Aufnahme des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in das europäische Spitzencluster für Informatik „EIT ICT Labs“. Daneben wurden die seit 2007 im
Rahmen der Exzellenzinitiative mit insgesamt 40 Mio. EUR geförderten Forschungsarbeiten
im Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ und in der Graduiertenschule für
Informatik erfolgreich fortgeführt (vgl. hierzu auch Abschnitt „Bundesmittel“).
NanoBioMed – Leben und Materie mit den entsprechenden Arbeitsgebieten in Medizin,
Physik, Biologie, Chemie, Pharmazie und Werkstoffwissenschaften. Aus dem Bereich der
Forschung sind aus diesem Schwerpunktbereich für den Berichtszeitraum folgende Entwicklungen hervorzuheben: Gründung des „Material Engineering Center Saarland“ (MECS),
Gründung des Helmholtz Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland, Gründung des
Deutschen Instituts für Demenzprävention (DIDP).
Europa-Orientierung mit Europäischem Recht, Europäischer Wirtschaft und zahlreichen
Forschungsprogrammen und Studienangeboten in den Philosophischen Fakultäten zu Geschichte, Sprache und Kultur in Europa. Für den Berichtszeitraum sind aus diesem Schwerpunktbereich besonders der Auftakt des Projekts „Universität der Großregion“ sowie die
Einrichtung einer neuen, primär forschungsorientierten Professur für Europäische Politik hervorzuheben.
Die Schwerpunkte der Universität des Saarlandes schlagen sich ebenfalls im Studienangebot – insbesondere auch in den zum Wintersemester 2009/10 neu eingerichteten internationalen bzw. interdisziplinären Studiengängen – nieder (vgl. Kapitel 1.1 „Studienangebot“).
3.2. Forschungsförderung aus Universitätsmitteln
Die Grundausstattung der Professuren und Einrichtungen ist die finanzielle Basis aller Forschungsaktivitäten. Darüber hinaus stellt die Universität gezielt zentrale Forschungsmittel zur
Verfügung. Diese Mittel werden jährlich auf Vorschlag des Forschungsausschusses projektund leistungsbezogen in drei Kategorien vergeben. Innerhalb dieser Kategorien erfolgt die
Antrags-Förderung auf der Grundlage der Qualität der eingereichten Anträge. Im Einzelnen
A - 17
handelt es sich hierbei um (1) Großgeräte, (2) das Investitionsprogramm für Lehre und Forschung und (3) die Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten.
Tab. 6: Übersicht zur Forschungsförderung aus Universitätsmitteln
Förderkategorie
Fördervolumen
2009
Großgeräte
Forschungsgroßgeräte gem. Art. 91b GG
Geräte, die ausschließlich in der Forschung eingesetzt werden und deren Anschaffungskosten den Betrag von 200.000 € übersteigen. Bei
einer positiven Begutachtung durch die DFG werden von DFG und
Land jeweils 50% der Anschaffungskosten bereitgestellt.
Beispiele:
Rasterkraftmikroskop mit Fluoreszenzeinrichtung (247.200 €)
Tomografische Atomsonde (1.296.140 €))
Großgeräte der Länder gem. Art. 143c GG
- Geräte für Lehre und Forschung, deren Anschaffungskosten den
Betrag von 125.000 € übersteigen;
- Geräte für reine Forschungszwecke, deren Anschaffungskosten
zwischen 125.000 € und 200.000 € liegen.
Die Gerätebeschaffung erfolgt aus Landesmitteln, ist aber von einer
positiven Begutachtung durch die DFG abhängig.
Beispiele:
CIP-Pool der Phil. Fakultäten (160.000 €),
Pendelschlag-Prüfgerät (186.216 €)
3.565.410 €
(9 Anträge;
8 Bewilligungen)
inkl. 50%Finanzierung
durch die
Deutsche
Forschungsgemeinschaft
512.484 €
(5 Anträge;
3 Bewilligungen)
Investitionsprogramm
Mittel für die Neu- und Ersatzbeschaffung sowie die außergewöhnliche
Instandsetzung von wissenschaftlichen Ausstattungsgegenständen für
Forschung und Lehre.
Vorausgesetzt wird, dass die Finanzierung aus Grundausstattungsoder Drittmitteln nicht möglich ist und die Beschaffungskosten deutlich
unter der Grenze für die Beschaffung von Großgeräten liegen.
1.002.190
(56 Anträge;
44 Bewilligungen)
Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten
Unterstützung der Vorbereitung von Drittmittelanträgen durch die Universität. Angesprochen sind insbesondere junge Wissenschaftler/innen, die über keine eigenen Mittel verfügen. Die Förderdauer
beträgt ein Jahr.
Bewertet werden die Anträge nach dem Niveau der wissenschaftlichen
Fragestellung, der Erreichbarkeit des angestrebten Ergebnisses und
den Chancen einer erfolgreichen Antragstellung für ein darauf aufbauendes Drittmittelprojekt.
263.850 €
(29 Anträge;
22 Bewilligungen)
A - 18
3.3. Forschungsförderung aus Drittmitteln
Drittmittel spielen im nationalen und internationalen Wettbewerb der Universitäten untereinander eine alles entscheidende Rolle. Exzellente Forschung bedarf exzellenter Forschungsbedingungen, die nur durch extern eingeworbene Mittel finanziert werden können. Es lassen
sich im Bereich der Forschungsförderung Drittmittelgeber aus dem nationalen, dem europäischen und dem internationalen Bereich unterscheiden.
3.3.1 Forschungsförderung mit nationalen Drittmitteln
Der Fokus der Drittmitteleinnahmen der UdS liegt eindeutig im nationalen Bereich. Zwar ist
der in Punkt 3.3.2 näher ausgeführte unbestreitbare Erfolg im Bereich der europäischen
Drittmittel ein besonderes Qualitätsmerkmal der UdS, doch bieten sich im diversifizierten nationalen Drittmittelbereich mit seinen unzähligen Fördergebern für alle Disziplinen vielfältigere Möglichkeiten auch kleinere Projekte zu realisieren, die im Gesamt zu einer
hervorragenden Bilanz im Jahr 2009 führten. So konnte die UdS 2009 bei einer Gesamtsumme von 55,9 Mio. €, im Bereich der nationalen Drittmittelgeber eine Summe von 45,9
Mio. € verbuchen. Größter Drittmittelgeber ist dabei eindeutig die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit 21,6 Mio. €, gefolgt von den Bundesministerien mit insgesamt 8,3 Mio. €
Forschungsförderung mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Das DFG-Förderranking 2009 wies die bemerkenswerte Drittmittelbilanz der UdS aus und
führte die UdS unter den 40 Hochschulen mit dem höchsten DFG-Bewilligungsvolumen auf
Rang 33 von 290 Hochschulen. Größenrelativiert und somit der Spezifik einer kleinen Universität entsprechend, erreicht die UdS noch bessere Platzierungen. Die im bundesweiten
Vergleich sehr gute Platzierung der UdS gründet zum einen auf einer hohen Anzahl von Einzelanträgen, zum anderen auf der Teilnahme oder Leitung von koordinierten Programmen
der DFG, wie den Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs und Forschergruppen.
a) Sonderforschungsbereiche
Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Universität, in denen unsere Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms
zusammenarbeiten.
Sonderforschungsbereiche
die
mehrere
universitäre
Standorte verbinden, werden als „Transregio (SFB/TR)“ bezeichnet. Ziel der Sonderforschungsbereiche ist die Förderung einer Schwerpunktbildung an der Hochschule durch die
langfristige Förderung von Verbünden, die Förderung der interdisziplinären Kooperation und
auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Sonderforderungsbereiche / Beteiligungen an Sonderforschungsbereichen im Jahr 2009:
-
SFB/TR 14: „Automatische Verifikation und Analyse komplexer Systeme“; unter Beteiligung der Universitäten Oldenburg, Freiburg und Saarbrücken sowie des MPI für
Informatik .
-
SFB 530: „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“; unter Beteiligung der Fachrichtungen Pharmakologie & Toxikologie, Physiologie, Biophysik, Anatomie, Medizinische Biochemie & Molekularbiologie, Zellbiologie
A - 19
-
SFB/TR 57: „Organfibrose: Von den Mechanismen der Schädigung zur Beeinflussung der Erkrankung“; unter Beteiligung der der RWTH Aachen (Leitung), der Universität Bonn und der UdS
-
SFB 516: „Konstruktion und Fertigung aktiver Mikrosysteme“; Beteiligung der UdS mit
einem Transferprojekt
b) Graduiertenkollegs
Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs bieten Doktorand/inn/en die Möglichkeit ihr Forschungsvorhaben im Rahmen eines koordinierten, von
mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungsprogramms durchzuführen, das von einem systematisch angelegten Studienprogramm ergänzt wird. Internationale Graduiertenkollegs (IGK) eröffnen den Promovierenden die Möglichkeit, durch die Kooperation mit
universitären Partnern im Ausland, ihre Promotion in einem internationalen Umfeld durchzuführen.
Laufende Graduiertenkollegs im Jahr 2009:
-
GK 1276:“Strukturbildung und Transport in komplexen Systemen“ (Physik, Bioinformatik / ZHMB)
-
GK 1326: „Calcium-Signale und zelluläre Nanodomänen“ (Medizin, ZHMB)
-
GK 845: „Molekulare, physiologische und pharmakologische Analyse von zellulärem
Membrantransport“ (Biologie, Medizin, ZHMB); gemeinsam mit der TU Kaiserslautern
-
GK 623: „Leistungsgarantien für Rechnersysteme“ (Informatik)
-
IGK 715:“Sprachtechnologie und kognitive Systeme“ (Computerlinguistik); in Kooperation mit der University of Edinburgh
-
IGK 1457: „Adaptive Minds: Neural and Environmental Constraints on Learning and
Memory“ (Psychologie); in Kooperation mit der Universität Beijing
c) FOR
Die dritte Förderlinie der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Förderung von koordinierten Forschungsverbünden ist die Forschergruppe. Eine Forschergruppe ist ein enges Arbeitsbündnis mehrerer herausragender Wissenschaftler, die gemeinsam eine Forschungsaufgabe bearbeiten. Ausschlag gebend für die Bewilligung einer Forschergruppe, ist die wissenschaftliche Qualität und Originalität des Forschungsvorhabens auf internationalem
Niveau. Daneben finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft auch Klinische Forschergruppen (KFO), die sich der Grundlagenforschung im medizinischen Bereich widmen.
Beteiligungen an Forschergruppen im Jahr 2009 (aufgeführt sind nur Forschergruppen, bei
denen die UdS die Sprecherfunktion inne hat):
-
FOR 448: „Bindung“ (Psychologie)
-
FOR 967: „Funktionen und Mechanismen von Liganden des ribosomalen Tunnelausgangs“ (Medizinische Biochemie)
-
KFO 196: „Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptiven kardialen RemodelingProzessen“ (Medizinische Fakultät)
A - 20
Bundesmittel
Die Drittmittel der Bundesministerien machen neben den Geldern der DFG einen ebenfalls
erheblichen Prozentsatz der Drittmitteleinnahmen der UdS aus. So betrugen die Drittmitteleinnahmen der Universität aus Bundesmitteln im Haushaltsjahr 2009 8,3 Mio. €. Zum einen wird an der UdS eine Vielzahl an Projekten vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung gefördert, aber auch die Bundesministerien für Wirtschaft, für Umwelt oder für
Sport finanzieren einige interessante Forschungsprojekte. Insgesamt lag die UdS bei einem
bundesweiten Vergleich der Hochschulen hinsichtlich der direkten FuE-Projektförderung des
Bundes auf Rang 39 von 190 Hochschulen.
Zum anderen präsentiert sich die besondere Profilbildung der UdS im Bereich der Informatik vor allem in der erfolgreichen Antragstellung im Rahmen der ersten Phase der Exzellenzinitative. Die Bewilligung eines Exzellenzclusters in Verbindung mit einer Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes im Jahr 2007 stellt für die UdS eine
Förderung in Höhe von 40 Mio. € für 5 Jahre sicher.
-
EXC 284: Das Exzellenzcluster 284 „Multimodal Computing and Interaction” vereint
die Kompetenzen der Fachrichtung Informatik mit denen der außeruniversitären Institute MPI für Informatik, MPI for Software Systems und DFKI.
-
GSC 209: Die Graduate School of Computer Science betreut momentan über 200
Doktorand/inn/en.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle noch die über das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie geleitete Förderung durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF). Mit dem dortigen Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) wird
die Kooperation von Kleinen und Mittleren Unternehmen mit Forschungseinrichtungen gefördert. Gerade zur Stärkung der regionalen Vernetzung wird dieses Programm von den Wissenschaftlern der UdS rege genutzt, so dass im Jahr 2009 5 erfolgreiche Anträge gestellt
werden konnten.
Mittel aus Stiftungen
Die Förderung durch Stiftungen findet einerseits einen Niederschlag in der Finanzierung von
Stiftungsprofessuren, wie zum Beispiel die seit dem Jahr 2009 vertretungsweise besetzte
Stiftungsprofessur für Nachhaltigkeit. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum an der UdS 10
Professuren ganz- oder anteilig aus Stiftungsmitteln mit einem Gesamtbetrag in Höhe von
1,4 Mio. € finanziert.
Neben dieser strukturellen Förderung durch Stiftungen, ist die Finanzierung von Forschungsprojekten durch öffentliche Stiftungen ein wichtiger Bereich der Drittmitteleinnahmen
der UdS. Gerade für die Geisteswissenschaften ist die Beantragung von Drittmittelprojekten
bei Stiftungen ein wichtiger Bestandteil der Forschungsförderung. Hier sind insbesondere die
Volkswagenstiftung, die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Robert-Bosch-Stiftung und die GerdaHenkel-Stiftung zu nennen.
Daneben bildet die Aufnahme von Gastwissenschaftlern, die durch die Alexander-vonHumboldt-Foundation finanziert werden ein Bewertungskriterium im Wettbewerb der Universitäten, das auch Eingang in das diesjährige DFG-Förderranking gefunden hat. Hier befindet
sich die UdS mit 41 AvH-Gastwissenschaftlern im Berichtszeitraum 2003-2007 auf Rang 36
A - 21
von 94 untersuchten Hochschulen. Dieser Indikator belegt die Attraktivität der UdS für internationale Spitzenwissenschaftler.
3.3.2 Forschungsförderung mit internationalen Drittmitteln
Europäische Förderprogramme
Die positive Entwicklung hinsichtlich der Beteiligung der UdS an europäischen Förderprogrammen setzte sich auch im Jahr 2009 weiter fort. Die Zahl der europäischen Forschungsund Innovationsprojekte an der UdS ist im Jahr 2009 auf 73 Projekte weiter angewachsen.
Dabei steht der Bereich „Lebenswissenschaften“ mit 29 Projekten an der Spitze der geförderten Projekte; gefolgt von den „Informations- und Kommunikationswissenschaften“ mit
20 Projektbeteiligungen (vgl. Abb. 4).
35
30
25
20
20
UdS ist Projektpartner
UdS ist Projektkoordinator
9
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10
2
0
U
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w
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5
Abb. 4: Europäische Förderprojekte nach Themenbereichen
Wie Abbildung 5 zeigt, überwiegt die Teilnahme an Projekten, die durch das 7. Rahmenprogramm (FP7) der EU gefördert werden.
A - 22
35
30
25
20
15
33
10
15
5
5
9
8
3
0
7. RP
6. RP
INTERREG
TEMPUS
Lebenslanges
Lernen
Sonstige
Abb. 5: Projekte nach EU-Programmen
Erfreulich ist auch die weiterhin sehr hohe Anzahl der Projektkoordinierungen an der UdS.
Insgesamt werden 29 der 73 EU-geförderten Projekte an der UdS koordiniert. Mit knapp 50%
liegt auch die Erfolgsquote bei den an der UdS koordinierten Förderanträgen deutlich über
dem EU-Durchschnitt (15-20%). Dies hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass die
wissenschaftlichen Koordinatoren und Koordinatorinnen auf die Ressourcen und Erfahrungen des EU-Projektbüros „Eurice“ zurückgreifen können.
Besonders hervorzuheben für das Jahr 2009 ist die Auszeichnung von Professor Michael Backes mit dem Forschungspreises des Europäischen Forschungsrates, der erstmalig an
die UdS ging. Professor Backes wurde mit dem hoch dotierten ERC Starting Grant für international herausragende Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet
In dem Interreg-Projekt „Universität der Großregion“ hat sich im Forschungsmodul im
Jahr 2009 ein gemeinsames Gremium der Vizepräsidenten für Forschung konstituiert, in
dem die Partneruniversitäten halbjährlich zusammentreffen. In diesem Gremium soll die
Richtung von wichtigen Bereichen der Forschung in der Großregion (z.B. Doktorandenausbildung, Verstärkung der Forschungskooperationen, Vorbereitung auf gemeinsame Nutzung
von Großgeräten) bestimmt werden. 2009 wurden außerdem die gemeinsame Nutzung der
Großgeräte vorbereitet, Bestandsaufnahmen zur Doktorandenausbildung an den Partneruniversitäten angefertigt und gemeinsame Veranstaltungen vorbereitet. Des Weiteren sind nach
einem UGR-Ideenwettbewerb bereits 16 grenzüberschreitende Kooperationsgruppen im Bereich der Forschung entstanden, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der
UdS mitarbeiten, die ihre gemeinsamen Ziele bis Ende 2011 verfolgen werden.
Insgesamt stellt sich die Situation hinsichtlich der Drittmitteleinnahmen aus europäischen Förderprogrammen weiterhin sehr positiv dar und die Vielzahl der für 2010 geplanten
bzw. bereits in Bearbeitung befindlichen Anträge geben begründete Hoffnung, dass diese
Entwicklung weiter anhält.
Weitere internationale Drittmittelgeber zur Forschungsförderung
Anfang des Jahres 2009 veranlasste die Koordinationsstelle Nationale Forschungsförderung
die Akkreditierung der Universität des Saarlandes im amerikanischen Fördersystem. Seither
A - 23
ist es den Wissenschaftlern der UdS möglich, sich an Ausschreibungen der National Institutes zu beteiligen, je nach Ausschreibung teilweise in Kooperation mit amerikanischen Partnern, teilweise als vollwertige Antragsteller.
Daneben wurden von den Wissenschaftlern der UdS auch weitere internationale Drittmittelgeber für die Finanzierung von Forschungsvorhaben genutzt, z.B. die German-IsraeliFoundation oder das australische National and International Research Alliance Program
(NIRAP).
3.3.3 Übersicht über die Drittmitteleinnahmen der Universität
Die Drittmitteleinnahmen der Universität betrugen im Berichtsjahr 2009 insgesamt 55,9
Mio. € (Vorjahr 52,9 Mio. €). Tabelle 7 lässt die Untergliederung nach Mittelherkunft und Fakultät ersehen. Da die Drittmitteleinnahmen bei der Betrachtung aus kameraler Perspektive
starken Schwankungen unterliegen, werden mehrjährige Mittelzuwendungen betrachtet – so
ist es auch in der Zielvereinbarung mit dem Land festgeschrieben. Der gleitende Zweijahresdurchschnitt aus den Jahren 2008 und 2009 liegt bei 54,39 Mio. € und damit mehr als 25,7 %
über der vereinbarten Zielgröße. Damit hat die Universität die Zielvereinbarung mit dem Land
nicht nur erfüllt, sondern auch die Zielsetzung für die überobligatorischen Leistungen mit
mehr als 20 % deutlich überschritten.
Über die eben diskutierten Einnahmen hinaus haben Wissenschaftler/innen der Universität erhebliche Drittmittel eingeworben, die nicht über die Universitätskasse vereinnahmt
werden und damit nicht in die Drittmittelstatistik eingehen. Es handelt sich hierbei u.a. um
Mittel der Akademien der Wissenschaften, die von diesen selbst verwaltet werden, sowie um
Preise, die an Wissenschaftler/innen persönlich vergeben wurden. Außerdem werben Professor/inn/en der Universität, die zugleich Forschungseinrichtungen im Umfeld der UdS leiten, umfangreiche Drittmittel über diese Einrichtungen ein. Diese Mittel werden bei den
Forschungseinrichtungen und nicht bei der Universität verbucht. Allein auf diesem zuletzt
genannten Weg flossen Drittmittel in Höhe von fast 41 Mio. €. Insgesamt haben Wissenschaftler/innen der UdS also 96,4 Mio. € eingeworben.
Die Erträge werden in Tabelle 8 in einer eigenen Darstellung aufgeführt, weil sich die
Universität insgesamt um eine Betrachtung der wirtschaftlichen Abläufe aus kaufmännischer
Sicht bemüht. Sie erlaubt es vor allem, genauer zu verfolgen, wann Drittmittel verwendet
wurden, wann sie also der Universität tatsächlich zugute kamen. Das macht die Vergleiche
aussagekräftiger. Dass die Erträge mit 53,8 Mio. € geringfügig unter den Einnahmen liegen,
weist darauf hin, dass fast alle abgerufenen Mittel im Berichtsjahr verwendet wurden.
Im Durchschnitt über alle Fakultäten und Einrichtungen kam es zu einer Steigerung der
Drittmittelerträge um 12%. Besonders hervorzuheben sind die Erfolge der Fakultät 4 und der
Fakultät 2, die jeweils eine Steigerungsrate von rund 30 % erbrachten.
Tab. 7: Drittmitteleinnahmen nach Geldgeber und Fakultät 2009 (ohne Max-Planck-Institute)*
Universitätseinrichtungen Â
Fakultät 1:
Rechtsund
Wirtschaftswissenschaften
Fakultät 2:
Medizin
Fakultät 3:
Geschichts- und
Kulturwissenschaften
Ä Geldgeber
absolut €
Bund/Länder/
Stiftungen
in %
absolut €
Industrie/Verwahr
in %
Gesamt
Univ.-Mitglieder
absolut €
in %
in %
%-Anteil
an
Gesamteinheiten
610.346
90.016
43.020
202.405
2.927.451
0%
21%
3%
1%
7%
100%
66.980
2.494.759
300.095
2.460.490
1.243.815
6.515.079
1.817.508
2.046.317
1.759.239
18.704.282
0%
13%
2%
13%
7%
35%
10%
11%
9%
100%
286.577
6.403.159
202.031
234.009
539.385
839.865
1.484.739
4.719.293
2.390.556
17.099.615
2%
37%
1%
1%
3%
5%
9%
28%
14%
100%
1.492.323
4.203.816
77.575
80.049
1.395.987
190.721
242.143
1.346.270
655.663
9.684.546
43%
1%
15%
815.120
1%
14%
2%
3%
14%
7%
100%
1.194.393
235.850
403.671
718.037
1.636.490
273.106
5.276.667
0%
15%
0%
23%
4%
8%
14%
31%
5%
100%
516.789
0
4.500
279.334
101.569
0
49.402
220.513
1.041.275
2.213.383
23%
0%
0%
13%
5%
0%
2%
10%
47%
100%
2.362.669
15.898.517
584.201
4.248.275
3.516.607
8.559.681
4.401.844
10.011.904
6.322.245
55.905.943
4%
28%
1%
8%
6%
15%
8%
18%
11%
100%
5%
33%
31%
17%
9%
4%
100%
Universitätsnahe Forschungseinrichtungen
Univ.-Professoren
über DFKI
absolut €
Univ.-Professoren
über INM
absolut €
Univ.-Professoren
über IZFP
absolut €
Univ.-Professoren
über IBMT
absolut €
in %
1.894.254
3.653.016
9.432.346
14.979.616
13%
24%
63%
100%
in %
in %
in %
4.035.000
4.035.000
100%
100%
9.000.000
9.000.000
100%
100%
12.498.000
12.498.000
100%
100%
Univ.-Professoren über
universitätsnahe Forschungseinrichtungen
absolut €
1.894.254
12.498.000
Insgesamt
absolut €
in %
4.256.923
4%
28.396.517
29%
3.653.016
584.201
1%
7.901.291
8%
9.432.346
3.516.607
4%
17.992.027
19%
13.035.000
4.401.844
5%
23.046.904
24%
40.512.616
6.322.245
7%
* Die Direktoren der Max-Planck-Institute werden nicht von der Universität bezahlt und deshalb in dieser Tabelle auch nicht berücksichtigt.
DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB: Sonderforschungsbereich GK: Graduiertenkolleg EU: Europäische Union DAAD: Deutsches Akademisches Auslandsamt DFKI: Deutsches Zentrum für
Künstliche Intelligenz GmbH INM: Leibniz-Institut für Neue Materialien gem. GmbH IZFP: Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IBMT: Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik
96.418.559
100%
37%
10%
22%
31%
A - 24
absolut €
Summe
0%
EU
DAAD-Stipendien/
Studiengebühren
Zentrale
Einrichtungen
Fakultät 8:
Chemie,
Pharmazie,
Bio- und
Werkstoffwissenschaften
Fakultät 7:
Physik
und
Mechatronik
0%
absolut €
in %
Fakultät 6:
Mathematik
und
Informatik
68%
in %
absolut €
Fakultät 5:
Empirische
Humanwissenschaften
1.981.663
DFG: SFB
DFG:Einzelprojekte/
absolut €
Nachwuchsf./GK/Excellen
in %
zinitiative
Fakultät 4:
Sprach-,
Literaturund
Kulturwissenschaften
Tab. 8: Drittmittelerträge nach Geldgeber und Fakultäten 2009
Fakultät 2:
Fakultät 1:
Medizin
Rechts-/
Wirtschaftswissenschaften
Universitätseinrichtungen Â
Fakultät 3:
Geschichts- und
Kulturwissenschaften
Fakultät 4:
Fakultät 5:
Sprach-, Literatur- Empirische
Humanund Kulturwissenschaften
wissenschaften
Fakultät 6:
Mathematik
und
Informatik
Fakultät 7:
Physik und
Mechatronik
Ä Geldgeber
absolut in €
-
2.010.014
-
-
-
537.292
75.186
Fakultät 8:
Chemie,
Pharmazie und
Werkstoffwissenschaften
37.754
Zentrale
Einrichtungen
%-Anteil an
Gesamteinheiten
Summe
332.231
2.992.476
DFG: SFB
in %
DFG: Einzelprojekte / Nachwuchsförderung / GK /
Excellenzinitiative
0%
absolut in €
68.196
in %
0%
absolut in €
230.397
67%
2.638.518
15%
4.741.578
0%
0%
298.286
2.653.467
2%
15%
92.806
183.966
0%
1.151.987
6%
193.289
18%
3%
6.848.384
1.539.834
38%
8%
783.426
1.315.528
1%
2.250.328
12%
3.966.900
11%
100%
685.155
6%
18.134.156
4%
100%
1.534.419
34%
13.042.309
Bund / Länder / Stiftungen
in %
2%
absolut in €
1.575.832
36%
5.712.727
1%
1%
169.921
218.456
1%
1.320.961
6%
10%
604.525
497.727
30%
3.945.051
12%
100%
2.020.369
24%
16.065.570
Industrie / Verwahr
in %
10%
absolut in €
19.478
36%
41.657
1%
1%
42.299
989.414
8%
83.158
4%
361.670
3%
- 1.035.407
25%
302.699
13%
100%
589.675
30%
1.394.643
EU
1%
absolut in €
536.261
3%
133
3%
71%
7.051
273.927
6%
104.745
26%
-74%
-
46.710
22%
214.033
42%
100%
1.027.811
3%
2.210.669
DAAD-Stipendien
in %
24%
absolut in €
2.430.163
0%
15.144.627
0%
12%
610.363
4.319.230
5%
2.854.139
0%
2%
9.135.297
2.439.579
10%
10.716.766
46%
100%
6.189.659
4%
53.839.823
Summe
in %
5%
28%
1%
8%
5%
17%
5%
20%
11%
100%
100%
Ä Position in der Gewinn- und Verlustrechnung
1. Erträge Zuw. u. Zusch lfd. Aufwendungen
d) von anderen Zuschussgebern
absolut in €
413.129
in %
1%
absolut in €
2.457.912
12.031.578
30%
1.270.952
551.016
3.406.981
1%
4.111
8%
-
4.405
1.187.827
3%
345.237
8.514.696
1.592.922
21%
4%
1.065
467.125
9.595.543
24%
341.258
3.395.902
40.689.592
8%
100%
71.047
76%
4.954.301
3. Erträge aus Entgelten
in %
4. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an
unfertigen Leistungen
absolut in €
in %
absolut in €
50%
-
1.107.583
3228%
666.704
26%
85.405
-249%
1.756.691
0%
17.026
-50%
38.211
0%
94
0%
916.562
7%
401.616
-1171%
919.460
0%
210.498
-614%
409.038
9%
-
62.746
183%
442.278
7%
280.994
-819%
498.972
1%
140.387
-409%
2.582.324
100%
-
9%
34.310
100%
0%
8.230.240
6. Sonstige betriebliche Erträge
in %
absolut in €
8%
2.430.163
21%
15.144.627
0%
610.363
11%
4.319.230
11%
2.854.139
5%
9.135.297
5%
2.439.579
6%
10.716.766
31%
6.189.659
100%
15%
53.839.823
Summe
in %
5%
28%
1%
8%
5%
17%
DFG. Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB: Sonderforschungsbereich GK: Graduiertenkolleg EU: Europäische Union DAAD: Deutsches Akademisches Auslandsamt
5%
20%
11%
100%
100%
A - 25
in %
A - 26
3.4. Nachwuchsförderung
3.4.1 Promovierende
Die Promotionsphase, die im Zuge der Bologna-Reform als dritte Phase der akademischen
Ausbildung aufgefasst werden kann, stellt einen Schlüsselbereich sowohl für die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch für die weitere Ausbildung von Forschungspotentialen an unserer Universität dar. Auf dieser Grundlage ist es das Bestreben
des Präsidiums, die Angebote für Promovierende gezielt auszubauen und die Strukturierung
der Promotionsphase an der UdS weiter zu fördern, um auch im internationalen Kontext weiterhin attraktive Forschungs- und Ausbildungsbedingungen für Doktorand/inn/en bieten zu
können. Eingebettet in die aktuelle Reformierung der Promotion an deutschen Universitäten
findet das Modell der strukturierten Doktorandenausbildung zunehmend Einzug in unsere
fachnahe Nachwuchsförderung: Während der letzten Jahre werden bzw. wurden zahlreiche
Promovierende in häufig international ausgerichteten strukturierten Promotionsprogrammen
von Hochschullehrern der UdS betreut und gefördert (z.B. Graduiertenschule Informatik,
DFG-geförderte Graduiertenkollegs, EU-geförderte Marie Curie Initial Training Networks; vgl.
Abschnitt „Forschungsförderung aus Drittmitteln“). Auch zukünftig wird die Unterstützung der
Einwerbung bzw. Einrichtung weiterer strukturierter Doktorandenprogramme in den Fächern/Fakultäten der UdS für die Zentrale einen hohen Stellenwert haben (vgl. folgenden
Abschnitt).
Graduiertenprogramm an der UdS (GradUS)
Die Promotionsphase an der UdS wird nicht nur durch die Fächer und Fakultäten im Rahmen
der fachnahen Doktorandenausbildung ausgestaltet und gefördert, sie wird auch von zentraler Seite gezielt unterstützt: Mit ihrem seit dem Jahr 2007 bestehenden universitätsweiten
Graduiertenprogramm will die UdS den Promovierenden optimale Betreuungs- und Forschungsbedingungen bieten sowie ihre Attraktivität für exzellenzorientierte und internationale
Nachwuchswissenschaftler weiter erhöhen. Das Programm verfolgt u.a. folgende Zielvorgaben:
-
Stärkere Strukturierung der Promotionsphase
-
Gewährleistung von Transparenz und Verlässlichkeit der Prozeduren und Verantwortlichkeiten im Promotionsverfahren (Auswahl, Betreuung, Bewertung etc.)
-
Etablierung und Intensivierung von Kooperations- und Austauschstrukturen
-
Förderung der Nachwuchswissenschaftler und wissenschaftlicher Spitzenleistungen
-
Förderung des Erwerbs von über das Spezialgebiet einer Promotion hinausreichenden Kompetenzen und Qualifikationsprofilen
-
Internationalisierung des Promotionswesens.
Zur Weiterqualifizierung der Doktorand/inn/en im Bereich wissenschaftlicher, wissenschaftsnaher und allgemeiner Schlüsselkompetenzen bietet das Graduiertenprogramm jedes Semester Veranstaltungsprogramme mit speziellen Kursen und Informationsveranstaltungen für
Promovierende, die jeweils zum Wintersemester mit einer Auftaktveranstaltung auf Einladung des Universitätspräsidenten eingeläutet werden. Die Veranstaltungen stoßen seit ihrer
A - 27
Einführung auf große Resonanz; die Kurse wurden durchweg gut besucht und ganz überwiegend positiv beurteilt. Darüber hinaus werden den Promovierenden eine Reihe weiterer
Angebote und Dienstleistungen durch GradUS bereitgestellt, die zu deren
-
Information (zentrale Anlauf- und Informationsstelle für Promotionsinteressierte und
Doktorand/inn/en für Fragen zum Thema „Promotion“, Newsletter und Mailinglisten
speziell für Doktorand/inn/en),
-
Vernetzung (webbasiertes Netzwerk von Doktorand/inn/en, PromovierendenStammtisch),
-
Selbstorganisation (finanzielle Förderung selbstorganisierter Doktorandenaktivitäten, Bildung von Arbeitsgruppen, Unterstützung von Doktorandenveranstaltungen
und -tagen)
-
und Ausstattung (IT-Benutzerkennung, UdS-Visitenkarten) dienen.
Die Angebote und Fördermöglichkeiten für Promovierende sowie die qualitätssichernde
Funktion und Institutionalisierung des Graduiertenprogramms sollen weiter ausgebaut werden. Beispielsweise ist die Einrichtung eines Graduate Centre im ehemaligen Jägerheim als
zusätzliche Infrastruktur im Bereich der Doktorandenforschung und –ausbildung geplant.
Neben der Förderung der Promovierenden durch die o.g. zentralen Angebote unterstützt
das Graduiertenprogramm seit Kurzem auch gezielt die Einrichtung von weiteren strukturierten Doktorandenprogrammen in den Fächern bzw. Fakultäten (vgl. Ziel- und Leistungsvereinbarungen 2008-2010): Während des Zeitraums 2010/2011 werden erstmalig sechs neue
fachnahe Doktorandenprogramme verschiedener Fakultäten aus dem Zentralen Forschungsfonds (Overhead aus Drittmittelprojekten) gefördert. Die Ausschreibung weiterer Mittel zur
Initiierung und dauerhaften Fortführung von strukturierten Promotionsprogrammen wird an
der UdS als wichtiges neues Instrument im Rahmen der Förderung der Doktorand/inn/en und
der Promotionsphase durch das Graduiertenprogramm GradUS gesehen.
Graduiertenförderung der Universität des Saarlandes
Die gesetzliche Neuregelung durch Einführung von § 65 a des Universitätsgesetzes und
Aufhebung des Landesgraduiertenförderungsgesetzes im Jahr 2009 versetzte die UdS in die
Lage, die finanzielle Förderung von Promotionsvorhaben aus Landesmitteln neu zu strukturieren. Hierzu wurde im Benehmen mit der Hochschule für Musik Saar und der Hochschule
der Bildenden Künste Saar eine Ordnung zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses (Graduiertenförderung) vom 2. Juli 2009 erarbeitet.
Voraussetzung für die jährlich zwei Mal ausgeschriebene Aufnahme in die Graduiertenförderung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium, das die Zulassung zur Promotion ermöglicht, und ein Promotionsvorhaben, das einen wichtigen Beitrag zur Forschung erwarten
lässt. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt nach Maßgabe von persönlicher Eignung und
fachwissenschaftlicher Gutachten im Wege der Bestenauslese.
Die Dauer der Förderung beträgt in Analogie zu vergleichbaren Förderinstrumenten in
der Regel zwei Jahre bei einem Grundstipendium und ein Jahr bei einem Abschlussstipendium, mit der Möglichkeit der Weiterförderung um ein weiteres Jahr (Grund-) bzw. drei Monate
(Abschlussstipendium). Die Höhe des Stipendiums wurde auf monatlich 900 € (zzgl. 150 €
A - 28
Zuschlag pro Kind) angehoben, wodurch ein nun deutlich attraktiveres Förderinstrument für
individuelle Promotionsarbeiten zur Verfügung gestellt werden kann. Dass hierdurch zukünftig mit Recht eine höhere Bewerberzahl von guten und sehr guten Kandidaten erwartet werden kann, belegte schon die deutlich verbesserte Antragslage zur Ausschreibung Ende des
Jahres 2009. Die Stipendiaten der Graduiertenförderung sollen nach Möglichkeit in die strukturierte Doktorandenausbildung der UdS eingegliedert werden, u.a. durch eine Beteiligung
am universitätsweiten Graduiertenprogramm GradUS und an fachnahen strukturierten Promotionsprogrammen.
Promotionen an der UdS
Tab. 8: Promotionen nach Fakultäten und Geschlecht, 2007 bis 2009 (Kalenderjahr)
Promotionen
Fakultät
Promotionen 2009
2007
2008
2009
männlich
weiblich
Rechts- u. Wirtschaftswiss. Fakultät
32
27
37
21
16
Medizinische Fakultät
131
111
112
59
53
Philosophische Fakultät I
6
14
2
2
-
Philosophische Fakultät II
24
17
19
5
14
Philosophische Fakultät III
13
14
15
9
6
Naturwiss.-Technische Fakultät I
32
46
41
33
8
Naturwiss.-Technische Fakultät II
14
15
14
9
5
Naturwiss.-Technische Fakultät III
66
72
62
27
35
318
316
Summe
3.4.2 Post-Docs
Förderung durch Drittmittelprojekte
Die drittmittelgestützte Finanzierung der Post-Doc-Phase zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses für eine Karriere an Universitäten ist ein wichtiger Bestandteil der
strategischen Platzierung der UdS im Wettbewerb um die besten Köpfe. Die UdS begrüßt
daher die Bemühungen der Lehrstuhlinhaber, besonders qualifizierte junge Nachwuchswissenschaftler/innen bei der Beantragung eines Emmy-Noether-Stipendiums zu unterstützen.
Dieses Förderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe für einen Zeitraum von fünf Jahren, an dessen
Ende die Möglichkeit einer Berufung als Hochschullehrer/in ohne Habilitation steht. Im Berichtszeitraum gab es an der UdS zwei Emmy-Noether-Stipendiat/innen.
Neben dem Emmy-Noether-Programm fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft im
Heisenberg-Programm herausragende Wissenschaftler/innen, die alle Voraussetzungen für
die Berufung auf eine Langzeit-Professur erfüllen und ermöglicht ihnen, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsposition vorzubereiten und in dieser Zeit weiterführende Forschungs-
A - 29
themen zu bearbeiten. Im Berichtszeitraum konnte die UdS eine Heisenberg-Professorin begrüßen.
Förderung durch die Universität
Mit dem 2009 eingeführten overheadfinanzierten „Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ erfolgt die strukturierte Finanzierung von Juniorprofessuren,
Nachwuchsgruppenleitern u.ä. Mit diesem Programm bietet die UdS hervorragenden Nachwuchswissenschaftler/innen langfristige Perspektiven und steigert damit ihre Attraktivität im
Wettbewerb um die besten Köpfe. Gleichzeitig wird den Fakultäten die Möglichkeit geboten,
eine langfristige Planung ihrer Forschungsstrategie anzustreben und diese durch die Bindung geeigneter Nachwuchswissenschaftler mittels eines attraktiven Angebotes frühzeitig
umzusetzen. Dazu werden gute Rahmenbedingungen für hervorragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler geschaffen. Sie umfassen insbesondere:
-
Wissenschaftliche Unabhängigkeit: Die Nachwuchsgruppen sind vollwertige Mitglieder der jeweiligen Fachrichtungen.
-
Langfristige Perspektiven: Die im Programm geförderten Nachwuchsgruppenleiter/innen sollen in der Regel entfristet werden.
-
Adäquate Ausstattung.
Juniorprofessuren
Tab. 9: Juniorprofessuren nach Fakultäten und Geschlecht, 2008 bis 2009 (Kalenderjahr)
Juniorprofessuren
Juniorprofessuren 2009
2008
2009
männlich
weiblich
Rechts- u. Wirtschaftswiss. Fakultät
0
0
0
0
Medizinische Fakultät / ZHMB
3
4
2
2
Philosophische Fakultät I
0
0
0
0
Philosophische Fakultät II
0
0
0
0
Philosophische Fakultät III
3
2
0
2
Naturwiss.-Technische Fakultät I
2
2
2
0
Naturwiss.-Technische Fakultät II
0
0
0
0
Naturwiss.-Technische Fakultät III
5
4
3
1
Summe
13
12
7
5
Fakultät
A - 30
Habilitationen
Tab. 10: Habilitationen nach Fakultäten und Geschlecht, 2007 bis 2009 (Kalenderjahr)
Habilitationen
Fakultät
Habilitationen 2009
2007
2008
2009
männlich
weiblich
Rechts- u. Wirtschaftswiss. Fakultät
2
5
3
2
1
Medizinische Fakultät
14
12
17
17
0
Philosophische Fakultät I
2
0
0
0
0
Philosophische Fakultät II
4
2
5
1
4
Philosophische Fakultät III
2
3
1
0
1
Naturwiss.-Technische Fakultät I
2
3
4
3
1
Naturwiss.-Technische Fakultät II
0
5
0
0
0
Naturwiss.-Technische Fakultät III
5
0
3
2
1
Summe
31
30
33
25
8
3.5. Forschung und Wirtschaft
Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der UdS (KWT)
Die KWT fördert und unterstützt den gezielten Informations- und Erfahrungsaustausch von
Wissenschaftlern und regionalen Unternehmen. 2009 wurden 29 Informationsbesuche bei
saarländischen Unternehmen durchgeführt, bei denen das Kooperationsangebot der Universität und die Unterstützungsmöglichkeiten präsentiert wurden. Darüber hinaus konnten auf
Veranstaltungen von Wirtschaftsverbänden und Kammern sowie telefonisch weitere 50 neue
Kontakte mit regionalen Unternehmen hergestellt werden.
Kooperationsvorhaben von Wissenschaftlern der Universität und saarländischen Unternehmen können von der KWT noch bis Ende 2013 im Rahmen von KOWI (Kooperation Wirtschaft – Wissenschaft) gefördert werden. 2009 wurden sechs Kooperations-Projekte von
Wissenschaftlern der Universität mit regionalen Unternehmen eine Förderung in Höhe von
insgesamt 417.637,29 € bewilligt.
Neben der Vermittlung konkreter Anfragen aus der Wirtschaft sowie der Betreuung von
Kontakten zwischen Unternehmen und der Universität steht die zielgruppengerechte Information über das Forschungsspektrum und Kooperationsangebot der Universität im Mittelpunkt der Arbeit der KWT. So werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Universität
im Rahmen von Messepräsentationen, themenspezifischen Kurzpräsentationen und wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen sowie Veröffentlichungen sowohl dem Fachpublikum
als auch einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Berichtsjahr hat die KWT die Durchführung von 48 wissenschaftlichen Kongressen
und Tagungen unterstützt.
A - 31
Kooperation und Information
Am 21. September 2009 veranstaltete die KWT gemeinsam mit dem Institut für Existenzgründung und Mittelstand der Universität sowie der Ernst & Young GmbH und der Sparkasse
den siebten Unternehmertag an der UdS. Im Rahmen des Unternehmertages diskutieren
Wissenschaftler/innen der Universität, externe Gastdozent/inn/en und Vertreter/innen der
Wirtschaft einmal jährlich aktuelle Themen der betrieblichen Praxis. 2009 stand das Thema
„Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbeteiligung“ im Mittelpunkt.
Im Berichtszeitraum wurde je eine Ausgabe von „magazin forschung“ sowie des Newsletters „inno.vision“ veröffentlicht, mit dem die KWT regionale Unternehmen über anwendungsnahe Forschungsprojekte der UdS informiert.
Starterzentrum
Im Starterzentrum der UdS haben Absolvent/inn/en und Mitarbeiter/innen die Möglichkeit,
drei Jahre lang ihre Geschäftsidee innerhalb der Universität zu realisieren. Moderate Mieten
und eine professionelle Infrastruktur machen eine Unternehmensgründung ohne großes finanzielles Risiko möglich.
Die Zahl der Unternehmensgründungen im Starterzentrum ist kontinuierlich angewachsen. Seit der Gründung 1995 bis Ende 2009 sind im Starterzentrum der Universität 200 Unternehmensgründungen erfolgt. Im Laufe des Jahres 2009 wurden 22 Gründungsvorhaben
betreut (zum Vergleich im Vorjahr: 20). Die Unternehmensgründungen erfolgten schwerpunktmäßig in den Bereichen IT, Sprachtechnologie, Medizintechnik, Biotechnologie und
Dienstleistung.
250
Unternehmen
200
150
100
50
0
Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez Dez
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09
Abb. 6: Zahl der Unternehmensgründungen im Starterzentrum bis 2009
A - 32
Förderung von Unternehmensgründungen
Um die Zahl der Unternehmensgründungen weiter zu steigern, werden an der UdS vielfältige
Veranstaltungen für Studierende zum Themenbereich „unternehmerisches Denken und Handeln“ angeboten: Beispielsweise wurde das „Studienangebot Existenzgründung“ in den Optionalbereich der neuen Bachelor-/Master-Studiengänge aufgenommen. Zudem wurden im
Berichtszeitraum elf branchenorientierte Workshops und elf Gründer-Cups – eine Kombination aus Gründungstraining und computergestützten Planspielen – durchgeführt. Der GründerCup konnte inzwischen auch curricular verankert werden und ist ebenso in den Optionalbereich aufgenommen worden. Im Rahmen des Projekts METiS (Motivation von Existenzgründungen im Saarland) können sich Studierende als jUNIt (junge Unternehmer/innen im
Training) erproben, indem sie Aufträge, die von Unternehmen oder der Universität selbst
vergeben werden, selbstständig bearbeiten.
Patente und Lizenzen
Als Geschäftsfeld der Wissens- und Technologietransfer GmbH der Universität übernimmt
die PVA die Bewertung und Vermarktung der an der UdS und der HTW gemachten Erfindungen. Die Universität des Saarlandes hat für die Arbeit der PatentVerwertungsAgentur der
saarländischen Hochschulen (PVA) im Jahr 2009 eine Förderung in Höhe von 234.500 € erhalten. Bei einer Untersuchung der 20 bundesweit geförderten Patentverbünde durch den
Projektträger PTJ hat die PVA hervorragend abgeschlossen: so belegte sie bei der Zahl der
Patentanmeldungen Platz 1, bei der Höhe der Verwertungseinnahmen Platz 2.
Tab. 11: Patente und Erfindungen 2008 und 2009 im Vergleich
2008
2009
Erfindungsmeldungen
42
43
In Anspruch genommene Erfindungen
27
33
Patentanmeldungen
21
19
201.743
153.884
Einnahmen (in €)
Insgesamt zeigt sich, dass das Bewusstsein für die patentrechtliche Sicherung von Erfindungen an der UdS stark gestiegen ist. Im Jahr 2009 wurden an der Universität 43 Erfindungen
gemeldet, 33 Erfindungen wurden in Anspruch genommen. Es wurden 19 deutsche und internationale Patentanmeldungen eingereicht; 7 Erfindungen konnten vermarktet werden. Die
Einnahmen aus der Verwertung betrugen 153.884 €. Damit lagen die Einnahmen zwar unter
denen des Vorjahres, aufgrund des nun bestehenden Portfolios langfristiger Verwertungsverträge ist jedoch für die nächsten Jahre wieder mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen.
Regionale und überregionale Dienstleistungen der UdS
Dienstleistungen für die anderen saarländischen Hochschulen. Die UdS arbeitet eng mit den
anderen saarländischen Hochschulen zusammen und erbringt für diese u.a. durch die Um-
A - 33
setzung spezifischer Förderprogramme des Landes, bei der übergreifenden Konzeption, Beratung und Organisation des Lehramtes sowie beim Aufbau des „eCampusSaar“ vielfältige
Dienstleistungen.
Erbringung weiterer Dienstleistungen für das Saarland. Die Universität ist mit rund 4.700
Beschäftigten ein bedeutender Arbeitgeber im Saarland. Sie erbringt für das Land essenzielle Dienstleistungen etwa in der Ausbildung von Studierenden, der Weiterbildung von Beamten und Referendaren, in einem vielfältigen Beratungs-, Betreuungs- und Gutachterwesen, in
der medizinischen Versorgung und in der Rechtsmedizin. Hervorzuheben ist hier für das
Jahr 2009 die Gründung eines „Dienstleistungszentrums Rechtsmedizin“ an der UdS.
Erbringung überregionaler Dienstleistungen. Neben ihrer regionalen Verankerung erbringt die Universität eine Fülle von Dienstleistungen mit nationaler bzw. internationaler Relevanz. Zu den vielfältigen Tätigkeiten in wissenschaftlichen, kulturellen, politischen oder
wirtschaftlichen Zusammenhängen zählen u.a. die Unterstützung bei der Krankenversorgung, die Mitwirkung in Aufsichtsräten, Wirtschaftinstitutionen, Sachverständigenräten und
Planungsgremien sowie überregionale Gutachtertätigkeiten.
A - 34
4.
Gleichstellung und Steigerung der Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
Die Universität des Saarlandes führt ihre familienfreundliche Hochschulpolitik, die bereits
zweimal mit dem Qualitätssiegel Familiengerechte Hochschule auditiert wurde, fort und erweitert ihre Maßnahmen in diesem Bereich kontinuierlich. Zudem setzt sie sich konsequent
für die Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Die Aktivitäten in
diesen Bereichen werden durch das Gleichstellungsbüro der Universität des Saarlandes und
das Projekt „audit familiengerechte hochschule“ initiiert und durchgeführt bzw. unterstützt.
Die seit September 2009 eingerichteten Stabsstelle Chancengleichheit unterstreicht die Bedeutung der Aktivitäten in diesen Themenfeldern an der UdS und gewährleistet deren nachhaltige Fortführung.
Familiengerechte Hochschule
Zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium bietet die Universität des
Saarlandes vielfältige Unterstützungsleistungen an:
-
breites und flexibles Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten (u. a.: OnlineBabysitterbörse in Kooperation mit dem AStA, Modellprojekt zur Randzeitenbetreuung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes, Angebot zur stundenweisen Kinderbetreuung auf dem Campus Homburg, Kinderbetreuungsplätze für
Bedienstete ab Frühjahr 2010)
-
Möglichkeit zum Teilzeitstudium
-
flexible und familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle (z.B. alternierende Telearbeit).
-
Bereitstellung von speziellen Angeboten und Informationen über das Wissenschaftsportal Karriere-Wissenschaft-Familie (innovatives Mentoring-Programm und
Informationen zu Fördermöglichkeiten und Netzwerk-Initiativen mit besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf/Karriere)
-
Angebote des „audit familiengerechte hochschule“ für männliche Studierende und
Beschäftigte (z.B. „Workshop für Väter und die es werden wollen“)
Gleichstellung und Chancengleichheit
Die Universität des Saarlandes rangiert im aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des CEWS (3. Fortschreibung 2009) beim hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal in der Spitzengruppe, bei den Studierenden, Promovierenden und
Habilitanden sowie den Professuren in der mittleren Gruppe. Zurzeit beträgt der Frauenanteil
beim befristet und unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen Personal 43,2% bei den Professuren 15,5%. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber den Vorjahren (2005: 40,3% bzw.
9,4%) Dieser positive Trend soll unterstützt durch die vielfältigen Maßnahmen des Gleichstellungsbüros fortgesetzt werden:
Die Universität des Saarlandes wurde mit ihrem innovativen zukunftsorientierten Gleichstellungskonzept in der ersten Antragsrunde des BMBF-Professorinnenprogramms positiv
begutachtet und war darüber hinaus auch die erste Hochschule bundesweit mit einer Förderzusage im sich anschließenden Antragsverfahren. Die Fördersumme aus diesem Pro-
A - 35
gramm beläuft sich an der Universität des Saarlandes auf insgesamt 1,125 Mio. Euro, verteilt
über einen Zeitraum von 5 Jahren.
Im Exzellenzprogramm werden speziell für Nachwuchswissenschaftlerinnen, die eine
Professur anstreben, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft und dem Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur spezielle Qualifizierungsund Begleitprogramme angeboten. Seit Juli 2009 partizipieren 21 Frauen an diesem Programm.
Zur Förderung der Gleichstellung in den Fakultäten ist bei der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) die Berücksichtigung gleichstellungsbezogener Kriterien in Vorbereitung.
Hierzu wird in dem vom Gleichstellungsbüro initiierten Qualitätszirkel Gender and Diversity
regelmäßig die Verwendung der LOM-Mittel fakultätsspezifisch für die Einsetzung gleichstellungsorientierter Maßnahmen besprochen.
Zur Steigerung der Frauen-Quote in den MINT-Fächern wurde im Sommer 2009 bereits
zum 6. Mal das Uni-Camp angeboten, mit dem Ziel, Schülerinnen für ein naturwissenschaftliches Studium zu gewinnen. In Kooperation mit dem Excellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ und dem Kompetenzzentrum Informatik sollen die Maßnahmen zur
Anwerbung von Studentinnen und Professorinnen und der Karriereförderung für Wissenschaftlerinnen weiter verstärkt werden. Des Weiteren ist die Universität des Saarlandes offizieller Kooperationspartner des Aus- und Weiterbildungsnetzwerkes mstIfemNet meets Nano
and Optics (Teilprojekt aus „Komm mach MINT“) mit dem Projekt mäta (Mädchen TechnikTalente-Foren in MINT).
Zur Kompetenzstärkung der Studentinnen bietet das Gleichstellungsbüro in Kooperation
mit dem AStA in jedem Semester spezielle Tutorien im Bereich PC-Software-Anwendungen
an.
Das Gleichstellungsbüro organisiert in jedem Studienjahr eine Gastprofessur Gender
Studies.
A - 36
5.
Wirtschaftsführung und Finanzen
5.1. Entwicklung des Universitätshaushaltes 2009
Der mit der Ziel- und Leistungsvereinbarung vom August 2007 vereinbarte staatliche Zuschuss zum Globalhaushalt für die Jahre 2008 bis 2010 wurde für das Jahr 2009 im Kapitel
0811 des Landeshaushaltes (UdS) mit Gesamtausgaben in Höhe von 171,1 Mio. € (Vorjahr
164,2 Mio. €) veranschlagt. Die Zuführungen des Landes für Forschung und Lehre im Bereich der Medizinischen Fakultät waren in Höhe von 11,9 Mio. € (Vorjahr 11,9 Mio. €) hierin
ebenso enthalten wie die Zuführungen des Landes für Investitionen im Bereich des Universitätsklinikums in Höhe von 6,8 Mio. € (Vorjahr 4,0 Mio. €). Nach Abzug der genannten Beträge verblieben 152,4 Mio. € (Vorjahr: 148,3 Mio €) unter Berücksichtigung der tatsächlich
zugewiesenen Mittel für die Personalkostensteigerung 2008 (1,1 Mio. €) (Vorjahr: 1,0 Mio. €)
im Rahmen des Globalhaushaltes zur Bewirtschaftung an der Universität.
Die vorgesehene Mittelverwendung ergibt sich aus dem Wirtschaftsplan, der aus einem
Finanz- und einem Erfolgsplan besteht.
Der Ausweis der Zuführungen aus dem Landeshaushalt an die Universität erfolgt für das
Jahr 2009 durch den kaufmännischen Jahresabschluss (bestehend aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang) und diesem Lagebericht.
5.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Das Eigenkapital der Universität hat sich im Geschäftsjahr 2009 durch den erzielten Jahresüberschuss um 1,0 Mio. € (Vorjahr 1,7 Mio. €) auf insgesamt 35,1 Mio. € (Vorjahr: 34,1 Mio.€
erhöht.
Den um ca. 9% auf 299,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (274,7 Mio. €) gestiegenen Erträgen stehen Aufwendungen in fast gleicher Höhe (298,6 Mio. €, Vorjahr: 274,4 Mio. €) gegenüber. Der Jahresüberschuss beträgt 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).
Insgesamt ist die Universität des Saarlandes Verpflichtungen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Höhe von 13,5 Mio. € (Vorjahr: 12,3 Mio. €, siehe unten Tabelle 13, Kapitel 6) eingegangen. Gemäß den Bilanzierungsvorschriften wurde deshalb vom Jahresüberschuss ein Betrag in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) der zweckgebundenen
Rücklage für Zusagen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen zugeführt.
Die Gegenüberstellung der Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung und des Wirtschaftsplanes enthält Tabelle 12.
A - 37
Tab. 12: Gegenüberstellung der Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung und des
Wirtschaftsplanes
GuV Wirtschafts- Ergebnisauswirplan
kung
2009
2009
€ Mio.
€ Mio.
€ Mio.
Betriebsergebnis
Betriebserträge
Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen für
Aufwendungen
Erträge aus Zuweisungen und Erstattungen zur
Finanzierung von Investitionen
Erträge aus Entgelten
Verminderung/Erhöhung des Bestandes an unfertigen
Leistungen
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens
Erträge aus Zugängen fertiggestellter Baumaßnahmen
(Amt für Bau u. Liegenschaften) und Übereignungen
sonstige Erträge
Betriebsaufwendungen
Sachaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Zuführung Sonderposten
sonstige Aufwendungen
Finanzergebnis (fast nur Zinserträge)
Steuern
Jahresüberschuss
198,8
187,8
11,0
5,3
4,9
7,5
5,4
-2,2
-0,5
0,1
22,2
0,0
17,6
0,1
4,6
22,6
45,7
299,6
0,0
76,6
294,9
22,6
-30,9
4,7
24,5
152,0
22,5
46,6
53,0
298,6
1,0
0,4
0,4
1,0
27,4
148,9
17,6
49,4
52,4
295,7
-0,8
0,8
2,9
-3,1
-4,9
2,8
-0,6
2,9
1,8
-0,4
0,0
1,0
Die Investitionen in das Anlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf rund 52,1
Mio. € (Vorjahr 38,8 Mio. €). Darin enthalten sind die fertig gestellten und der Universität
übergebenen baulichen Investitionen im Wert von 22,6 Mio. € (Vorjahr 7,0 Mio. €). Damit beträgt das Anlagevermögen einschließlich der Immobilien 427,2 Mio. € (Vorjahr 398,0 Mio. €)
bzw. 79,6 % (Vorjahr 79,3 %) der Bilanzsumme. Die Finanzierung erfolgte überwiegend
durch das Saarland.
Die Gesamterträge der Universität betrugen im Jahr 2009 299,6 Mio. € (Vorjahr 274,7
Mio. €), denen Aufwendungen in Höhe von 298,6 Mio. € (Vorjahr 274,4 Mio. €) gegenüberstanden und die somit vollständig gedeckt wurden. Von den Gesamterträgen entfallen
207 Mio. € (Vorjahr 186,7 Mio. €) auf Landeszuschüsse; rund 92,6 Mio. € (Vorjahr 88,0 Mio.
€) wurden durch Drittmittel und andere Erträge erzielt; darin enthalten sind 8,8 Mio. € aus
Studiengebühren (Vorjahr: 9,0 Mio. €). In den Gesamterträgen sind des Weiteren Erträge
aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 22,2 Mio. €
(Vorjahr: 20,6 Mio. €) enthalten (durch diese Erträge werden die Aufwendungen für Abschreibungen, soweit sie aus bezuschussten Investitionen stammen, neutralisiert).
A - 38
Den betrieblichen Erträgen stehen Betriebsaufwendungen in Höhe von insgesamt 298,6
Mio. € (Vorjahr 274,4 Mio. €) gegenüber. Den größten Kostenblock stellen die Personalaufwendungen mit 152,0 Mio. € (Vorjahr 140,3 Mio. €) dar. Dies entspricht rund 50,7 % (Vorjahr
50,8 %) der Erträge. Die Aufwendungen aus den Abschreibungen betragen 22,5 Mio. € (Vorjahr: 20,4 Mio. €). Die Sachaufwendungen mit insgesamt 146,6 Mio. € (Vorjahr: 134,1 Mio. €)
beinhalten auch die Erstattungen an das Universitätsklinikum des Saarlandes für Leistungen
in Forschung und Lehre mit 10,5 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €). Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum
- für Energie, Wasser und Abwasser 10,8 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €),
-
für Instandhaltung und Wartung 4,8 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €),
-
für weiterzuleitende Zuschüsse an das Universitätsklinikum 6,8 Mio. € (Vorjahr: 4,0
Mio. €),
-
für Stipendien und Graduiertenförderung 4,4 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €)
-
für Verbrauchsmaterialien 4,2 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €),
-
für Bücher, Zeitschriften u. ä. 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €),
-
für Chemikalien 1,9 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €),
-
für Unteraufträge in Drittmittelprojekten 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €)
-
für Dienstreisen 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €),
aufgewendet.
Das Finanzergebnis in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) setzt sich fast ausschließlich aus Zinserträgen zusammen. Die Steuern betreffen mit 0,4 Mio. € Steuern vom
Einkommen und Ertrag (Körperschaftsteuer). Es konnte dadurch ein Jahresüberschuss von
1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) erzielt werden.
5.3. Inneruniversitäre Mittelverteilung
Im Berichtsjahr wurden die bisherigen Instrumentarien zur leistungsorientierten Mittelverteilung in großen Teilen beibehalten: Neben der Unterstützung der medizinischen Forschung
mit 0,3 Mio. € (durch „HOMFOR“) sind die Anschubfinanzierung für Investitionen durch den
Forschungsausschuss in Höhe von 1,2 Mio. €, weitere 0,5 Mio. € aus dem universitätsinternen Literaturprogramm sowie Mittel im Rahmen der Anreizorientierung für den Bereich der
Lehre im Umfang von 0,15 Mio. € aufzuführen. Damit wurden – neben der jeweiligen Grundausstattung der Professuren und den erbrachten Einsparungen auf Fakultätsebene – im Jahr
2009 insgesamt 2,15 Mio. € zusätzlich leistungsorientiert vergeben.
Im Rahmen der Berufungs- und Bleibeverhandlungen wurden 2009 neue Verpflichtungen im Umfang von 5,8 Mio. € zusätzlich zu den bereits bestehenden Verpflichtungen in Höhe von 12,3 Mio. € eingegangen. Davon wurden im Berichtsjahr 4,2 Mio. € abgerufen, 0,3
Mio. € verfielen (s. Tabelle 13, Kap. 6) Insgesamt hat die Universität im Berichtsjahr 18% (Vorjahr 16%) der nicht durch die Grundausstattung und durch Staatsaufgaben gebundenen Mittel
leistungsorientiert verteilt. Dies bedeutet, bezogen auf die absoluten Größen, eine Steigerung
um 49% der leistungsorientiert verteilten Mittel gegenüber dem Vorjahr. Berücksichtigt man
den Anteil für die Erstattung des Klinikums für Aufgaben in Forschung und Lehre (10,5 Mio. €),
so erhöht sich der Anteil der leistungsorientiert durch die Universität verteilten Mittel auf 30,5 %
(Vorjahr 29,4%).
A - 39
Das Universitätspräsidium hat im Lauf des Jahres 2008 ein neues Modell zur leistungsorientierten internen Mittelverteilung entwickelt und dessen Grundsätze mit den Dekanen einvernehmlich beraten. Das Modell beruht auf einem Vergleich zwischen den Leistungsdaten der an
der Universität des Saarlandes angebotenen Fächerstruktur und dem jeweiligen fachbezogenen Bundesdurchschnitt. Damit wird der direkte inneruniversitäre Leistungsvergleich, der wegen der erheblichen Unterschiede in den Fachkulturen und -möglichkeiten nicht anders als
problematisch ausfallen kann, konsequent vermieden. Das Modell deckt gleichgewichtig die
Leistungsbereiche von Forschung und Lehre (zuzüglich Gleichstellung) ab und wurde im Jahr
2009 für die indikatorengestützte leistungsbezogene Mittelverteilung erfolgreich eingesetzt. Auf
mittlere Sicht erwartet sich das Präsidium von der Anwendung des Modells deutliche leistungssteigernde Effekte. Die Summe der indikatorenbasiert verteilten Mittel wurde bereits im
Haushaltsjahr 2009 von 0,3 Mio. € auf 0,66 Mio. € erhöht, eine weitere Erhöhung für das Jahr
2010 auf 1 Mio. € wird angestrebt.
A - 40
6.
Personal
6.1. Stellenbewirtschaftung
Die UdS verfügt neben der Finanzautonomie durch die Einführung des Globalhaushalts auch
über die Ressourcenautonomie.
Im Rahmen der weiteren internen Umsetzung des Globalhaushalts beschloss das Präsidium ein Budgetierungsverfahren, das zunächst noch auf der Stellenzuweisungstabelle basiert und mittels universitätsspezifischer Durchschnittssätze das Personalbudget der
Fakultäten, Fachrichtungen und sonstigen Einrichtungen der UdS ermittelt. Hinzu kommt ein
je nach Professur individuell ausgehandelter Sachmittelzuschlag – wie bisher gekürzt um 10
%. Die so einbehaltenen Mittel werden zum einen im Rahmen der internen leistungsorientierten Mittelverteilung umverteilt und stocken zum anderen die Ressourcen für Berufungs- und
Rufabwehrverhandlungen auf. Darüber hinaus weist das Präsidium dem Budget der vorgenannten Einrichtungen die zuvor zentral bewirtschafteten Mittel für Gastvorträge und Lehraufträge einschließlich der hierfür anfallenden Reisekosten sowie die sogenannten
Verfügungsmittel zu. Das Verfahren wird jährlich angepasst und weiter optimiert.
Durch die schrittweise interne Umsetzung des Globalhaushalts gewinnt die Universität
Flexibilität und Gestaltungsspielraum; mit der Ausweitung der dezentralen Ressourcenverantwortung setzt sie gleichzeitig bei ihren Gliederungen weitere Anreize für einen eigenverantwortlichen und sparsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
6.2. Berufungen und Rufabwehrverhandlungen
Im Berichtsjahr standen 310 C4/W3/C3/W2-Stellen zur Verfügung. Es wurden 33 Berufungsverhandlungen im Rahmen von Besetzungsverfahren geführt, die in 2009 in 22 Fällen zu Berufungen an die UdS geführt haben. 13 Professor/innen haben einen Ruf an andere
Universitäten erhalten. Im Jahr 2009 haben 11 Professor/inn/en im Wege der Rufabwehr Rufe an andere Institutionen abgelehnt. In zwei Fällen konnten keine erfolgreichen Abwehrverhandlungen geführt werden. 14 Professor/inn/en traten in den Ruhestand. Im Verlauf des
Jahres waren 12 Juniorprofessuren an der UdS besetzt.
Im Rahmen von Berufungs- und Rufabwehrverhandlungen wird neben der laufenden
Ausstattung mit Personal- und Sachmitteln auch über den Bedarf an einmaligen Mitteln zur
Beschaffung von Literatur, Hard- und Software, wissenschaftlichen Geräten und sonstiger
wissenschaftlicher Ausstattung sowie Mobiliar verhandelt. Seit 2005 kann die Universität zudem über die persönlichen Bezüge ihrer Professor/inn/en verhandeln.
Dabei spürt die Universität zunehmend den Kostendruck bei der notwendigen Neuausstattung von Professorinnen und Professoren in den Bereichen der Medizin sowie der Naturund Ingenieurwissenschaften. Der Erfolg im Rahmen der Exzellenzinitiative hat bereits in
2007 zu einem deutlich stärkeren Wettbewerb und damit zu höheren Verpflichtungen bei den
Bemühungen um das Halten oder Gewinnen von Professor/inn/en in den erfolgreichen Bereichen geführt.
Das Fehlen von speziellen Förderprogrammen, die in einigen Bundesländern aufgelegt
wurden, macht sich deutlich bemerkbar und drückt empfindlich die Wettbewerbsfähigkeit.
A - 41
Außerdem fehlen ausreichende Mittel für Sanierungs- und Baumaßnahmen, was sich
durchaus nachteilig in Berufungs- und Rufabwehrverhandlungen auswirken kann. Gute
räumliche Arbeitsbedingungen sind ein immer wichtigerer Faktor für die Entscheidung über
die Annahme eines Rufes.
Tab. 13: Entwicklung der Verpflichtungen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen
Zusage zum
01.01.2009
Neue Zusage
in 2009
Abgerufen
in 2009
Verfallen
in 2009
Zusagen zum
31.12.2009
in €
in €
in €
in €
in €
Fakultät 1
321.450
137.500
60.703
40.720
357.527
Fakultät 2
5.723.684
2.038.000
2.054.729
115.028
5.591.926
Fakultät 3
202.844
39.000
61.525
200
180.120
Fakultät 4
246.505
109.000
58.436
0
297.069
Fakultät 5
233.552
205.000
89.919
2.499
346.134
Fakultät 6
1.140.211
168.000
261.521
2.667
1.044.022
Fakultät 7
1.307.066
1.985.000
219.476
128.722
2.943.869
Fakultät 8
1.933.692
545.000
499.375
36.580
1.942.737
Zentrale Mittel
1.225.000
551.495
942.975
0
833.520
12.334.004
5.777.995
4.248.660
326.416
13.536.922
Gesamtergebnis
Um eine transparente Darstellung der durch Zusagen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen eingegangenen Verpflichtungen zu erreichen, hat die Universität eine zweckgebundene Rücklage für Zusagen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen gebildet. Im Hinblick
auf die insgesamt zum Jahresende 2009 noch abrufbaren Berufungszusagen von 13,5 Mio.
€ wurde der Jahresüberschuss in Höhe von 1,0 Mio. € dieser zweckgebundenen Rücklage
zugeführt. Damit sind die eingegangenen Verpflichtungen aus Berufungs- und Bleibeverhandlungen der Universität zu 98% abgedeckt.
A - 42
6.3. Beschäftigungsentwicklung
Tab. 14: Personalentwicklung 2008 – 2009
V&T-Personal
davon Beamte/Beamtinnen
nicht beamtet
Professor/innen inkl. JP, LV,
H'Doz
31.12.2008
Personen
Anteil
1453
32,3%
78
1,7%
1375
30,5%
31.12.2009
Personen
Anteil
1452
31,0%
80
1,7%
1372
29,3%
265
5,9%
271
5,8%
Akad. Mitarb.
davon unbefristet
davon befristet
1294
217
1077
28,7%
4,8%
23,9%
1445
235
1210
30,8%
5,0%
25,8%
Hilfskräfte
davon Wiss HK
davon Stud. HK
1489
178
1311
33,1%
4,0%
29,1%
1516
260
1256
32,4%
5,6 %
26,8%
Gesamt
4501
4684
Die Steigerung der Anzahl der Vorgänge im Personalgeschäft hat sich durch Studiengebühren sowie die Steigerung der Drittmittel und die Berufungspraxis weiter fortgesetzt.
Abb. 7: Personalstruktur der UdS für das Jahr 2009
A - 43
7.
Baubereich
Große Neubau- und Sanierungsmaßnahmen
Nach der Fertigstellung eines Verfügungsgebäudes, in das der Lesesaal der SULB einziehen
konnte, erfolgte der Abriss des alten Lesesaalgebäudes. In Abstimmung mit der zuständigen
Denkmalschutzbehörde wurde der Neuaufbau geplant und mit den Bauarbeiten begonnen.
Bei der Sanierungsmaßnahme des Gebäude B4 1 entstanden im 3. BA für die Wirtschaftwissenschaftliche Fakultät durch Zusammenlegen der Bibliotheksverwaltungsräume, der räumlichen Neupositionierung des CIP-Pools und der Miteinbeziehung der Flure die neue
Bereichsbibliothek der Wirtschaftwissenschaft.
Das als Wettbewerb ausgeschriebene Projekt „Bioinformatik“, bestehend aus 3 Baukörpern, wurde nach 3-jähriger Bauzeit zur Nutzung übergeben. Damit steht den Fakultäten ein
weiterer großer Hörsaal mit 470 Plätzen, eine Bereichsbibliothek der Fakultät Informatik und
Mathematik und ein Institutsgebäude für die Bioinformatk zur Verfügung.
Nach einjähriger Bauzeit konnte das für Drittmittelprojekte der Universität errichtete Verfügungsgebäude dem Exzellenz-Cluster der Informatik übergeben werden.
Anfang des Jahres wurde mit dem Bau des CampusCenters, dem Servicezentrum und der
Anlaufstelle für alle Studierenden, begonnen. Parallel lief auch die Maßnahme der Infrastruktur im vorderen Bereich des Campus.
Auf dem Campus Homburg musste durch den Bau eines Verfügungsgebäudes für die
Klinik, die Radioaktivitätsmessstelle an einen neuen Standort verlegt werden.
Investitionsprogramm
Um die aktuelle Wirtschaftskrise zu bewältigen wurde das Investitionsprogramm aufgestellt
und mit Bundes- und Landesgeldern ausgestattet. Für die Universität stehen im Konjunkturpaket II für zusätzliche Investitionsvorhaben 18 Mio. € zur Verfügung, die für folgende Vorhaben eingeplant werden:
-
Praktikumsneubau der Anorganischen Chemie
-
Neubau für die Ingenieurwissenschaften
-
Sanierung des Hörsaals Mathematik: Wärmedämmung, Fassade, Fenster und Lüftungsanlagen
-
Erneuerung der Dacheindeckung des Gebäudes A2 2: Wärmedämmung und Innenausbau
-
Mensa: Sanierung der Lüftungsanlage mit Wasserrückgewinnung
Ergänzt wird dieses Bund-Länder-Programm durch das Investitionsprogramm Hochbau, das
ausschließlich aus Landesmitteln finanziert wird. Daraus werden der Universität für NeuUm- und Erweiterungsbauten sowie Instandsetzungsarbeiten und energiesparende Baumaßnahmen insgesamt 9,65 Mio. € zur Verfügung gestellt. Geplant und durchgeführt wurden
folgende Maßnahmen:
Auf dem Campus Saarbrücken:
- Ausbau für die Graduiertenschule der Informatik in Gebäude E1 2
-
Aufbau eines Isotopenlabors in Gebäude A1 5
-
Etagensanierung für die klinische Psychologie
A - 44
-
Schaffung eines weiteren Laserlabors für die Physik
-
Ausbau für eine KITA in Gebäude D4 1
-
Herrichten des Jägerheims
-
Ausbau des Gebäudes D3 3 für das Steinbeis-Institut
-
Sanierung der Fenster des Gebäudes E2 4
-
Neue elektronische Schließanlage für verschiedene Gebäude
-
Verschiedene Umbaumaßnahmen in Zusammenhang mit Berufungen
Auf dem Campus Homburg:
- Fassaden- und Dachsanierung des Gebäudes 65 der Experimentelle Chirurgie
-
Audioanlage im Hörsaal der Anatomie
-
Brandschutzmaßnahmen im Gebäude 61 der Anatomie
-
Brandschutzmaßnahmen im Gebäude 45.1
-
Fassaden- und Dachsanierung des Gebäudes 45.2 der Physiologie
-
RLT-Geräte für Kurssaal und Labore im Gebäude 45.2
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Dachsanierung des Gebäudes 76
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Verschiedene Umbaumaßnahmen in Zusammenhang mit Berufungen
Planungen im Baubereich
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Sanierung des Gebäudes C4 1 und C4 3 der Anorganischen Chemie
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Sanierung des Gebäudes C2 2 der Pharmazie mit Konzeption eines Neubaus für
Praktika und Konzeption eines Neubaus für HIPS
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Neubau für die Physiologie (HOM)
A - 45
8.
8.1.
Ausblick: Chancen und Risiken
UdS als Studienort
Studierendenzahlen
Die deutliche Steigerung der Studierendenzahlen im Jahr 2009 belegt die Attraktivität der
UdS auch im Jahr des doppelten Abiturjahrgangs im Saarland, stellt sie aber gleichzeitig vor
hohe Herausforderungen, zumal Programmphase I des gemeinsam von Bund und Ländern
getragenen Hochschulpaktes für 2010 noch eine weitere Steigerung vorsieht. Die Herausforderungen beziehen sich einerseits auf die Gewährleistung des Lehrangebots im erforderlichen Maß, andererseits aber auch auf organisatorische Aspekte wie die Abwicklung des
Zulassungs- und Immatrikulationsverfahrens, die Prüfungsverwaltung, die Sicherung der
Studierbarkeit oder die Verfügbarkeit hinreichend großer Veranstaltungsräume.
Die Studiennachfrage wird in den nächsten Jahren – bedingt durch die doppelten Abiturjahrgänge in den großen westlichen Bundesländern und in Brandenburg ab 2011 sowie die
demographische Entwicklung mit geburtenstarken Jahrgängen – voraussichtlich weiter zunehmen. Inwieweit die UdS in der Lage sein wird, dieser Nachfrage nachzukommen und ihr
Studienangebot zu öffnen, wird stark von der Ausgestaltung von Programmphase II des
Hochschulpaktes abhängen (s. auch 8.5. Finanzierungsrisiken).
Zu berücksichtigen ist hierbei, dass sich die Aufnahmekapazitäten generell auf das
grundständige wie auch das weiterführende Studium beziehen. Die Komplettierung der Konsekutivstruktur durch die Einrichtung weiterer Master-Studiengänge ab 2010 ist mit einer
teilweisen Verlagerung der Aufnahmekapazitäten auf die Master-Phase verbunden, die diesbezüglich zwangsläufig in Konkurrenz zur grundständigen Bachelor-Phase steht.
Auch wenn die Prognose für die Studierendenzahlen der nächsten Jahre eher positiv ist,
muss mittelfristig mit einer zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs um qualifizierte
Studierende und entsprechenden Konsequenzen für die hierbei aufzuwendenden Ressourcen gerechnet werden.
Attraktive Campusgestaltung
Mit dem Neubau des Campus Center entsteht 2010 ein neuer Kristallisationspunkt für die
zentralen Serviceleistungen der Universität für die Studierenden. Die Bündelung der Beratungs- und Serviceeinrichtungen und die räumliche Nähe zum Studierendensekretariat werden die Dienstleistungen der Universität für die Studierenden strukturell verbessern. Eine
erhöhte Servicequalität spiegelt sich aber auch in zahlreichen weiteren Initiativitäten wider,
die die Attraktivität der UdS weiter steigern sollen. Hervorzuheben sind die Vorbereitungen
zum Aufbau eines campusweiten Kommunikationssystems, mit dem Veranstaltungen übertragen und aktuelle Informationen über Bildschirme übermittelt werden können oder die
Neugestaltung der zentralen Universitätspublikationen, des „Campus“ und des Forschungsmagazins.
Attraktives Studienangebot
Ab dem Wintersemester 2010/11 wird die UdS ein deutlich erweitertes Angebot an MasterStudienfächern bereitstellen. Damit wird ein breites Spektrum an Spezialisierungsmöglichkei-
A - 46
ten angeboten, das neben speziellen fachvertiefenden vor allem auch interdisziplinäre und
international ausgerichtete Studienprogramme umfasst. Dadurch werden vielfältige und interessante Studienmöglichkeiten geboten und damit die Attraktivität der UdS als Studienort
bedeutend gestärkt. Gleichzeitig stellt die Diversifizierung des Studienangebots aber auch
hohe Anforderungen in Bezug auf adäquate Bewerbungs- und Auswahlverfahren wie auch in
studien- und prüfungsorganisatorischer Hinsicht.
Qualitätsmanagement Lehre und Studium
Die Implementierung des Qualitätsmanagementsystems Lehre und Studium wird weiter vorangetrieben, um gute Studienbedingungen zu erhalten und zu fördern und somit auch die
Wettbewerbsfähigkeit der UdS um die besten Studierenden zu stärken. Im Fokus steht für
das Jahr 2010 die Eröffnung des Verfahrens zur Systemakkreditierung, in dessen Rahmen
das Qualitätsmanagementsystem Lehre und Studium einer externen Prüfung unterzogen
wird. Der erfolgreiche Abschluss der Systemakkreditierung wird zur Attraktivität der UdS als
Studienort erheblich beitragen; zur Realisierung der Prozesse sind jedoch deutliche wie auch
nachhaltige Personal- und Kosten-Aufwendungen erforderlich.
8.2.
Weiterentwicklungen der Schwerpunktbereiche an der UdS
Um optimale Rahmenbedingungen für eine national und international beachtete Forschung
zu schaffen und ihr Studienprofil zu schärfen, wird die UdS ihre Schwerpunkte in Forschung
und Lehre ausbauen und stärken. Hierzu stellen die erfolgten und geplanten Wieder- und
Neubesetzungen an der UdS eine wichtige Grundlage dar.
Sowohl die Informatik als auch der Schwerpunkt „NanoBioMed – Leben und Materie“
werden sich an der zweiten Phase der Exzellenzinitiative beteiligen. So werden für das Exzellenzcluster und die Graduiertenschule in der Informatik Fortsetzungsanträge gestellt und
die Informatik als Disziplinen verbindende Querschnittswissenschaft weiterentwickelt werden. Zudem ist die Beantragung einer Graduiertenschule im Schnittfeld von Medizin, Biowissenschaften und Biophysik geplant. Mit dem Aufbau des neu gegründeten HelmholtzInstituts für Pharmazeutische Forschung (HIPS) wird sich der Schwerpunkt NanoBioMed
weiter profilieren. Intensive Kooperationen zwischen den Schwerpunkten Informatik und NanoBioMed ergeben sich u.a. im Forschungsfeld Bioinformatik.
Der Schwerpunkt „Europa und Internationalität“ erfährt v.a. durch das Projekt „Universität der Großregion“ eine deutliche Stärkung. Das Projekt unterstützt die systematische Vernetzung der Partneruniversitäten in den Bereichen Forschung und Lehre und arbeitet damit
auf die Realisierung eines europäischen Hochschulraumes im regionalen Rahmen hin. Darüber hinaus wird der Schwerpunkt u.a. durch eine stärkere Bündelung der Projektvorhaben
im Europaschwerpunkt, die Weiterentwicklung des Zertifikats „Europaicum“ und die neue
Professur für Europäische Politik ausgebaut.
8.3.
Weiterentwicklung der Ingenieurwissenschaften
Mit dem Aufbau des Zentrums für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) werden
die Ingenieurwissenschaften eine deutliche Stärkung erfahren. Ein besonderer Akzent liegt
A - 47
dabei auf dem engen Zusammenwirken mit einschlägig ausgerichteten regionalen Industrieunternehmen sowie auf der Intensivierung der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit
mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Durch die Verbreiterung des Angebots wird
die UdS als Studienstandort für ingenieurwissenschaftlich interessierte Studienanfänger
deutlich attraktiver werden. Damit übernimmt die Universität zugleich aber auch längerfristige
Verpflichtungen im Bereich der Ingenieurwissenschaften, welche zwangsläufig den universitären Handlungsspielraum beschränken und finanzielle Mittel binden. Den Verpflichtungen
im Rahmen der Einrichtung des ZeMA steht allerdings die vertragliche Zusage des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft gegenüber, diesen im Globalhaushalt zukünftig angemessen Rechnung zu tragen.
8.4.
Erwartungen der neuen Landesregierung
Der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung beinhaltet eine Reihe von Erwartungen,
welche die zukünftige Ausgestaltung der Universität in Forschung und Lehre betreffen. Hierzu ist ein Austausch über Möglichkeiten und Voraussetzungen einer Realisierung im Kontext
der Verhandlungen zur neuen Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZV III) mit dem Ministerium
für Wirtschaft und Wissenschaft zu erwarten. Inwieweit die Erwartungen der Landesregierung als Chancen oder als Risiken für die Universität zu betrachten sind, wird entscheidend
von den vorgesehenen finanziellen bzw. organisatorischen Rahmenbedingungen abhängen.
8.5.
Finanzierungsrisiken
Verschiedene Faktoren wie der laufende Generationswechsel bei den Professoren, die nicht
ausfinanzierte Bologna-Reform und der erhöhte Wettbewerbsdruck haben die finanziellen
Belastungen für die Universität in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert. Die UdS hat
darauf bereits durch interne Mittelumschichtungen und durch restriktives Ausgabeverhalten
reagiert; gleichwohl sind die Handlungsspielräume der Universität aufgrund einer, auch vom
Land grundsätzlich bestätigten, strukturellen Unterfinanzierung der UdS eng begrenzt. Sollte
sich diese Unterfinanzierung in den nächsten Jahren weiter verschärfen, werden die daraus
resultierenden strukturellen und infrastrukturbezogenen Lücken langfristig einen zukunftsfähigen und kosteneffizienten Betrieb der Universität beträchtlich behindern.
Weiter bestehende Finanzierungsrisiken lassen sich folgendermaßen konkretisieren:
-
Kompensationsmittel: Die neue Landesregierung hat die allgemeinen Studiengebühren
zum Sommersemester 2010 abgeschafft. Eine Ersatzfinanzierung ist zwar in Aussicht
gestellt, doch ist die konkrete Ausgestaltung noch nicht abschließend festgelegt (Stand:
April 2010). Die vollständige Weiterführung der erfolgreichen, bisher durch Studiengebühren finanzierten, Qualitätsmaßnahmen in Lehre und Studium sind jedoch nur möglich,
wenn die Kompensationsmittel in vollständiger Höhe der bisherigen Gebühreneinnahmen
zur Verfügung gestellt werden. Neben dem genannten Finanzierungsrisiko ergeben sich
aus der Abschaffung der Studiengebühren weitere Unwägbarkeiten. So ist mit dem Wegfall der Studiengebühren ein wesentliches Anreizinstrument – die Befreiung von der Studiengebühr für Leistungsbeste, Gremientätigkeit und aus sozialen Gründen – nicht mehr
verfügbar. Die daraus resultierenden Effekte können noch nicht abgeschätzt werden; die
A - 48
Einführung eines alternativen Anreizinstrumentes wäre mit zusätzlichen Kosten verbunden: eine Gebührenbefreiungsquote von 20% (siehe Abs. 1.4) korrespondiert mit ca.
2 Mio € p.a.
Besonders bedrohlich ist die sich inzwischen deutlich abzeichnende Kapazitätswirksamkeit des Teils der Kompensationsmittel, durch den Lehrpersonal finanziert wird. Dies soll
der Verbesserung der Lehrqualität dienen; Kapazitätswirksamkeit bedeutet jedoch den
Zwang zur Aufnahme zusätzlicher Studierender in die – inzwischen zahlreichen – NCStudiengänge der Universität. Da die faktischen Kosten für ein Studium in klassischen
NC-Fächern wie Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie besonders hoch sind, muss hier von
erheblichen Risiken ausgegangen werden.
-
Hochschulpakt. In der Programmphase I sind der Universität zur Versorgung der aufgenommenen Studienanfänger/innen für das Jahr 2010 zusätzliche Mittel von Seiten des
Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft in Aussicht gestellt worden; der konkrete
Mittelansatz ist der UdS allerdings noch nicht bekannt. Grundlage der in den Ziel- und
Leistungsvereinbarungen II antizipierten Mittelaufteilung zwischen den Hochschulen des
Landes war die – von der Universität nachvollzogene – hochschulpolitische Entscheidung, den relativen Anteil von Fachhochschulstudierenden zu erhöhen. Bis einschließlich
WS 2009/10 kamen allerdings erheblich mehr zusätzliche Studienanfänger/innen an die
Universität, so dass einschließlich WS 2010/11 mit einer Übererfüllung des Hochschulpaktes um ca. 30% zu rechnen ist. Die Vereinbarungen zur Programmphase II, die sich
auf die Jahre 2011 – 2015 erstrecken wird, sind derzeit ebenfalls noch nicht getroffen.
Die Universität geht in ihrer Entwicklungsplanung davon aus, dass Finanzierungsumfang
und Modalitäten von Programmphase II sie dazu in die Lage versetzen werden, ihre Studierenden angemessen zu versorgen und die hierbei notwendigen Aufwendungen zu
kompensieren. Im Gesamtkontext Hochschulpakt wird ein Risiko darin gesehen, dass die
angesetzten Summen deutlich unterhalb der faktischen Studienplatzkosten liegen und
zudem das Fächerspektrum der Universität des Saarlandes höhere Durchschnittsbeträge
bedingt.
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Bonus-/Malusregelungen der Ziel- und Leistungsvereinbarung ZV II. Die Bonus- und Malusregelungen der derzeit gültigen Ziel- und Leistungsvereinbarung stellen die Universität
vor Finanzierungsrisiken, da gut 11% des Globalbetrags von der Erfüllung von Leistungskriterien abhängig sind. Zwar konnten bislang aus Sicht der UdS die definierten Ziele erreicht werden, allerdings ist hierüber noch nicht in allen Punkten Einigkeit mit dem Land
erzielt worden. Zudem steigen die Leistungsforderungen z.T. noch bis zum Ende der
Laufzeit der Ziel- und Leistungsvereinbarung an, so dass das Risiko der Nichterfüllung
oder teilweisen Nichterfüllung der vereinbarten Leistungsziele bestehen bleibt.
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Beihilfen für Versorgungsempfänger. In der Ziel- und Leistungsvereinbarung ZV II wurde
der UdS zur Auszahlung der Beihilfen für Versorgungsempfänger/innen ein Pauschalbetrag in Höhe von 240.000 € zur Verfügung gestellt. Wie die Jahre 2007 (335.532 €), 2008
(343.517 €) und 2009 (399.757 €) zeigen, ist dieser Betrag bei weitem nicht ausreichend.
Die zusätzlichen Ausgaben in diesem Bereich müssen daher zu Lasten des Lehr- und
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Forschungsetats aus den Globalmitteln der UdS bestritten werden, sofern die erforderliche Differenzsumme nicht durch das Land bereit gestellt wird.
-
Personalkostensteigerungen. Personalkostensteigerungen werden nach der derzeit geltenden Regelung der Ziel- und Leistungsvereinbarung nur zu 50% vom Land erstattet
und stellen daher eine erhebliche Belastung des Universitätshaushaltes dar.
-
Wettbewerbsnachteile der UdS bei Neuberufungen und Rufabwehrverhandlungen. Die
Erfolge im Bereich der Forschung und die Qualität der Lehre hängen in entscheidendem
Maße von den Leistungsträgern in Forschung und Lehre – den Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern der UdS – ab. In dem inzwischen globalen Wettbewerb um die besten
Köpfe /innen ist eine attraktive Ausstattung der Professuren eine entscheidende Größe.
Aufgrund der vergleichsweise schwachen finanziellen Ressourcenlage der UdS sind
Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Hochschulen zu erwarten, die sich nachhaltig
negativ auswirken können.
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Finanzkrise. Die Folgen der weltweiten Finanzkrise sind immer noch spürbar. Als Folge
für die UdS ist daher weiterhin mit einer Verringerung der verfügbaren Ressourcen in den
Bereichen der unternehmensfinanzierten Forschungsförderung, Stipendien, Sponsorenmittel und Stiftungsprofessuren auszugehen. Dies hat z.T. weitreichende Konsequenzen,
da z.B. die Ziel- und Leistungsvereinbarung ZV II eine Malusregelung bei Nicht-Erfüllung
der Ziele im Bereich der Einwerbung unternehmensfinanzierter Stipendien vorsieht.
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Ziel- und Leistungsvereinbarung ZV III. 2010 stehen die Verhandlungen der neuen Zielund Leistungsvereinbarung und damit des neuen Globalhaushaltes der UdS an. An diese
Verhandlungen knüpft die UdS die Erwartungen, dass zum einen die Finanzierungslücken, die sich im Rahmen des derzeitigen Globalhaushaltes gezeigt haben, ausgeglichen
werden und zum anderen den stetig zunehmenden Aufgaben der UdS auch finanziell
Rechnung getragen wird.
8.6.
Trennungsrechnung
Die Wettbewerbsregeln des EG-Vertrags zu den staatlichen Beihilfen (EG-Vertrag, Artikel
87) sowie der Gemeinschaftsrahmen für Forschung, Entwicklung und Innovation (EU Kommission 2006) sind zu beachten. Hochschulen und Forschungseinrichtungen müssen die Finanzierung wirtschaftlicher (Waren, Dienstleistungen, Rechte, die auf einem Markt
angeboten werden) und nichtwirtschaftlicher Tätigkeiten in einer sogenannten Trennungsrechnung separieren. Dadurch soll sichergestellt werden, dass es zu keiner Quersubventionierung der wirtschaftlichen Tätigkeit kommt. Die Trennungsrechnung ist von der Universität
des Saarlandes erstmals im Rahmen des Jahresabschlusses 2009 nachzuweisen. Dies bedeutet, dass Tätigkeiten des wirtschaftlichen Bereichs mindestens zu Vollkosten zuzüglich
eines angemessenen Gewinnzuschlags oder zum Marktpreis angeboten werden müssen.
Die Möglichkeiten zur Preisgestaltung werden so erheblich eingeschränkt, wodurch das Risiko steigt, Aufträge an Mitbewerber zu verlieren.
Da alle Hochschulen und Forschungseinrichtungen den Anforderungen der Trennungsrechnung genügen müssen und keine unerlaubten Beihilfen gewähren dürfen, können unter Umständen höhere Preise am Markt durchgesetzt werden. Bei höheren Marktpreisen können
A - 50
Unternehmen aber auch nachgefragte Leistungen durch andere substituieren oder ihre
Nachfrage reduzieren.
8.7.
Baubereich
Funktionstüchtige, betriebssichere, zweckgemäße und ansprechende Gebäude stellen nicht
nur eine unabdingbare Voraussetzung für die Erbringung guter Leistungen in Forschung,
Lehre, Service und Verwaltung dar, sondern sind auch ein bedeutender Faktor im Wettbewerb um die besten Studierenden und Wissenschaftler/innen. Die attraktive Gestaltung der
Campi sowie die auf Energieeffizienz ausgerichteten Bau- und Sanierungsmaßnahmen sind
daher von hohem Wert für die Universität.
Zwar konnten durch die finanziellen Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Landes einige dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen und Neubauten umgesetzt werden. Insbesondere mit den Neubauten gehen jedoch ein erhöhter Energiebedarf der Universität
sowie ein Anstieg der Bewirtschaftungskosten (z.B. Reinigung) einher, wobei der Mehraufwand für Energie durch das Land lediglich zu höchstens 90% erstattet wird. Entsprechend
ist von beträchtlichen Belastungen des Globalhaushalts auszugehen.
Neben den Verbesserungen, die durch das Konjunkturprogramm erreicht werden konnten, besteht weiterhin hoher Bedarf in Bezug auf die Anpassung der Immobilien der UdS an
den aktuellen Stand der geforderten Technik und die modernen Bedingungen für Forschung
und Lehre.
8.8.
Übersicht Chancen und Risiken
Chancen
Risiken
UdS als Studienort
-
Attraktivitätssteigerung der UdS als Studienort durch: Erweiterung und Verbesserung des Service-Angebots (insbes.
Campus-Center), Erweitung des MasterAngebots und der internationalen Studienprogramme, Ausbau der Qualitätsmaßnahmen im Bereich Lehre und
Studium
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Hohe Anforderungen durch den weiteren
Anstieg der Studierendenzahlen in Bezug auf: Abwicklung des Zulassungsund Immatrikulationsverfahrens, Prüfungsverwaltung, Sicherung der Studierbarkeit, Verfügbarkeit hinreichend großer
Veranstaltungsräume
-
Mittelfristig Verschärfung des Wettbewerbs um qualifizierte Studierende
-
Steigende Anforderungen durch die Diversifizierung des Studienangebots in
Bezug auf: Bewerbungs- und Auswahlverfahren und Studien- und Prüfungsorganisation
A - 51
Weiterentwicklungen der Schwerpunktebereiche an der UdS
-
Aussichtsreiche Projektanträge im Rahmen der Exzellenzinitiative II aus den
Bereichen Informatik und NanoBioMed
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Deutliche Stärkung des EuropaSchwerpunktes durch das Projekt „Universität der Großregion“
Weiterentwicklung der Ingenieurwissenschaften
-
Stärkung der Ingenieurwissenschaften
an der UdS durch den Aufbau des Zentrums für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA)
-
Mögliche Folgekosten im Rahmen einer
nachhaltigen Entwicklungsplanung im
Bereich der Ingenieurwissenschaften
Erwartungen der neuen Landesregierung
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Eine Bewertung der Erwartungen des Landes als Chancen oder Risiken ist abhängig
von den vorgesehenen finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen
Finanzierungsrisiken
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Höhe der Ersatzfinanzierung für die entfallenen Studiengebühren; nicht abzuschätzende Effekte des Wegfalls des
Anreizinstruments „Befreiung von Studiengebühren für besondere Leistungen“; sich abzeichnende Kapazitätswirksamkeit der Kompensationsmittel
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Finanzierungsumfang und -modalitäten
im Rahmen des Hochschulpakts
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Bonus- und Malusregelungen im Rahmen der ZV II
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Belastungen des Globalhaushaltes durch
die Zahlung von Beihilfen für Versorgungsempfänger über die durch das
Land bereit gestellten Mittel hinaus
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Belastungen des Globalhaushaltes durch
den hohen Eigenanteil der Universität an
Lohnkostensteigerungen
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Nachteile der UdS im Wettbewerb um
Wissenschaftler/innen aufgrund der vergleichsweise geringen finanziellen Verfügungsbeträge bei Neuberufungen und
Rufabwehrverhandlungen
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Verringerung der verfügbaren Ressourcen in den Bereichen der unternehmensfinanzierten Forschungsförderung als
Folge der weltweiten Finanzkrise
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