Comments
Description
Transcript
8 Dienstleistungen
8 Dienstleistungen 8.1 Bibliothek Allgemeine Entwicklungen Personalsituation: Aufgrund der erheblichen Sparlasten konnten seit dem Frühjahr 2003 keine unbefristeten, später auch keine befristeten Einstellungen mehr in der Bibliothek vorgenommen werden. Dies führte zu Vakanzen an zahlreichen Stellen des Bibliotheksbetriebes, die auch durch Umorganisationen nicht immer adäquat zu kompensieren waren. Baumaßnahmen: Der Umbau des ehemaligen Magazinturms zu einem Büroturm (zweiter Bauabschnitt) wurde 2003 fortgesetzt. Der Umzug der Verwaltung in die neuen Räumlichkeiten ist für Juli 2004 geplant. Der Baubeginn des in Homburg geplanten Bibliotheksneubaus hat sich wegen fehlender Mittel (u.a. HBFG) zunächst von 2007 auf 2009 verschoben. Kennzahlenbildung: Für die SULB wurden anhand der Deutschen Bibliotheksstatistik Kennzahlen ermittelt. Die Kennzahlen stellen die Ressourcen, Infrastrukturen, Nutzung und Finanzen mehrerer ausgewählter deutscher Bibliotheken und der SULB gegenüber. Bibliothekssoftware „Libero“: Nachdem schon im November 2002 die Katalogisierung mit LIBERO eingeführt wurde, traten ab dem 01.02.2003 das Erwerbungsmodul und ab dem 10.03.2003 das Ausleihmodul in den Routinebetrieb. Volltextserver: Das bisher bestehende Saarbrücker Online Volltext-Archiv (SOVA) wurde durch drei neue Volltext-Server ersetzt: • SciDok ist der neue Wissenschaftsserver für die Universität, der elektronische Dokumente auf inhaltlich hohem Qualitätsstandard anbietet. • PsyDok ist ein Volltextserver für die wissenschaftliche Community der Psychologie. Die SULB kommt damit ihrem Auftrag als DFG-Sondersammelgebietsbibliothek für das Fach Psychologie nach. • SaarDok soll als Archiv für elektronische Dokumente („Pflichtexemplare“) aus dem Saarland dienen. Virtuelle Fachbibliothek: Die Virtuelle Fachbibliothek Psychologie wurde im Berichtsjahr aktives Mitglied von Vascoda und beteiligt sich darüber hinaus am DFG-geförderten Gemeinschaftsprojekt „infoconnex“ des Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) in Trier und "Digitale Psychologie Information" (DPI). Ziel ist die Verbesserung der Informationsversorgung mit elektronischen Informationen in der Psychologie. Landesbibliothek: Die Verordnung über die „Anbietungsverpflichtung der Verlegerinnen und Verleger und der Druckerinnen und Drucker nach dem Saarländischen Mediengesetz“ ist im März 2003 in Kraft getreten. Sie präzisiert die Bestimmungen des Saarländischen Mediengesetzes (§ 14). Im Berichtsjahr erfolgte die Herausgabe eines neuen gedruckten Bandes der „Saarländischen Bibliographie“ für die Berichtsjahre 1996 bis 2000 mit 16.221 Einträgen. Der aktuelle Zugang der Saarländischen Bibliographie wuchs um 2.708 Titel. In der OnlineVersion sind derzeit 53.977 Titel nachgewiesen (Vorjahr: 51.269). Das Literaturarchiv SaarLor-Lux-Elsaß hat neben einigen wichtigen Neuzugängen (u. a. zu Heinrich Diekmann, Norbert Jacques und Anton Betzner) als Band 3 der Reihe „Sammlung Bücherturm“ den Roman „Basalt“ von Anton Betzner neu ediert. Öffentlichkeitsarbeit: Im Berichtszeitraum wurden in der SULB folgende Ausstellungen durchgeführt: • Die Entwicklung der abendländischen Schrift – in Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Bipontina Zweibrücken (01.04.2003 – 10.05.2003) • Buchwerke der russischen Moderne. Eine Auslese aus der Sammlung Felix Philipp Ingold, Zürich (17.06.2003 – 02.08.2003) • Elke Rehder – Buchkunst (13.09.2003 – 11.10.2003) 43 • 50 Jahre Katholische Hochschulgemeinde Heilige Edith Stein Saarbrücken – Homburg (03.11.2003 – 29.11.2003) Bestandsentwicklung Die Literaturumfrage für das Jahr 2002 hat erneut die schwierige Situation der Literaturversorgung an der Universität des Saarlandes aufgezeigt. Die Monographienbeschaffung in den Bereichsbibliotheken ist mit 18.468 Bänden gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken und bewegt sich weiterhin im unteren Schwankungsbereich der zurückliegenden Jahre (2001: 18.499 Bände; 2000: 20.905 Bände; 1999: 19.126 Bände; 1998: 17.883 Bände; 1996:19.801 Bände). Es wurden 53 Zeitschriften neu abonniert. 2001 waren es noch 55, in den Jahren 2000 und 1999 jeweils 79, davor jeweils 72 bzw. 54 in den Jahren 1998 und 1997. Dem standen 106 Abbestellungen gegenüber, nach zuletzt 118 (2001), 65 (2000), 81 (1999) sowie 87 (1998). Damit weisen die beiden letzten Berichtsjahre zugleich die höchste Abbestellrate des gesamten Fünfjahreszeitraums auf. Die Literaturversorgung wird in der jüngeren Vergangenheit kontinuierlich in ihrer Substanz ausgehöhlt. In der Zentralbibliothek wurden im Berichtsjahr 16.797 Monographien erworben, davon rund die Hälfte durch Kauf. Es wurden 67 Zeitschriften abbestellt, 65 Zeitschriften neu abonniert (darunter 21 Kauf-, 3 Tausch-, 19 Geschenk- sowie 22 Pflichtabonnements). Die Neuabonnements resultieren jedoch zu einem großen Teil aus den Aufgaben der SULB als Pflichtexemplar- und DFG-Sondersammelgebietsbibliothek für das Fach Psychologie, so dass in allen anderen Fächern eher eine Bestandsreduzierung eingetreten ist. In der Medizinischen Abteilung konnte die Zahl der laufend bezogenen Printzeitschriften mit 437 konstant gehalten werden. Die Grundzuweisung für die Zentralbibliothek zu Beginn des Berichtsjahres betrug wie in den Vorjahren € 803.648 in Saarbrücken sowie € 238.927 in Homburg, dazu in Saarbrücken € 51.129 für Landesbibliotheksaufgaben. Über das Literaturprogramm kamen, einschließlich des Bibliothekssonderprogramms der Landesregierung, Beträge von € 404.968 (Saarbrücken) bzw. € 54.150 (Homburg) hinzu, als Fachinformationsmittel der Universität wie in den Vorjahren lediglich € 76.694 (Bedarf: ca. € 350.000). Wie im Vorjahr erhielt die Medizinische Abteilung in Homburg darüber hinaus € 51.130 aus einem Kooperationsvertrag mit dem Knappschaftskrankenhaus Püttlingen. Der Beitrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Erwerbungen im Sondersammelgebiet Psychologie lag im Berichtsjahr 2003 bei € 299.115 und konnte damit gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden (2002: € 291.473). Der Erwerb deutscher Spitzenliteratur wird von der DFG seit Beginn des Jahres 2003 allerdings nicht mehr gefördert und stellt damit eine weitere Kostenbelastung für die SULB dar. Die Gesamtaufwendungen für den Literatur- und Informationserwerb an beiden Standorten sanken um € 199.755,97 bzw. 8,98 % gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang kann teilweise durch den schwächeren US-Dollarkurs erklärt werden, der Erwerbungen aus diesem Währungsbereich begünstigt hat. Außerdem fiel das Literaturprogramm der Universität geringer aus als in den Vorjahren. Die Saarbrücker Bibliothek trägt die Bereitstellung elektronischer Zeitschriften und die Beschaffung von Datenbanken zentral für die gesamte Universität. Im Jahr 2003 wurden für elektronische Zeitschriften € 174.853, für Datenbanken und CD-ROMs insgesamt € 266.243 aufgewendet. Durch entsprechende Konsortialverträge sind 6.689 elektronische Zeitschriften für den campusweiten Zugang freigeschaltet und über einen Link auf der Homepage der SULB zugänglich. Dies bedeutet einen Zuwachs von über 800 Zeitschriften gegenüber dem Vorjahr. Über „Cross Access“ besteht innerhalb der Konsortien auch Zugriff auf Zeitschriften, die in der SULB selbst nicht in Printform abonniert werden. Die elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) verzeichnet darüber hinaus weitere 6.713 im Internet frei zugängliche Zeitschriften. 44 Hier eine nach Fächern geordnete Auswahl der über die EZB campusweit verfügbaren Zeitschriften: Fach Zahl verfügbarer elektronischer Zeitschriften (über Konsortien etc.) Biologie 629 (Vorjahr: 489) Chemie und Pharmazie 433 (Vorjahr: 292) Informatik 706 (Vorjahr: 441) Medizin 3.088 (Vorjahr: 1.591) Psychologie 981 (Vorjahr: 804) Wirtschaftswissenschaften 3.205 (Vorjahr: 2.337) Quelle: EZB, frei verfügbare plus über Abo bezogene E-Journals, Anfang 2004 Die zentrale Bestellkatalogisierung mit entsprechend konsequenter Ausnutzung von Rabattierungsmöglichkeiten am Standort Homburg umfasst inzwischen alle Einrichtungen der Kliniken, was zu einer nicht unerheblichen Kostenreduzierung bei der Literaturbeschaffung führte. Da auch im dezentralen Bereich die Personalsituation äußerst angespannt ist und es an vielen Stellen an bibliothekarischem Fachpersonal mangelt, ist der Aufwand für Hilfsleistungen bei der Katalogisierung in Bereichsbibliotheken erheblich angestiegen. Die Zentralbibliothek ist mit dieser an sich wichtigen Aufgabe an ihre Leistungsgrenze gestoßen, zumal eine strukturelle Neuausrichtung des Bibliothekssystems bislang ausgeblieben ist. Im September des Berichtsjahres leistete die Hausbuchbinderei der Zentralbibliothek Hilfe bei der Beseitigung von Wasserschäden an Bibliotheksbeständen aus Gebäude 16 (Rechtsund Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät). Benutzung und Information In der aktiven Fernleihe am Standort Saarbrücken konnten von insgesamt 27.350 Bestellungen anderer Bibliotheken 22.389 positiv erledigt werden (davon 706 aus dem Ausland). Es ist damit eine leichte Steigerung gegenüber 2002 (21.291 positiv erledigte Bestellungen) zu verzeichnen. Im Rahmen der passiven Fernleihe wurden im Berichtszeitraum von insgesamt 16.099 Bestellungen 14.122 Bestellungen positiv erledigt, davon richteten sich 116 Bestellungen an ausländische Bibliotheken (2002: 17.901 passive Fernleihen insgesamt, davon 15.928 positiv erledigt). In Homburg wurden 6.004 aktive und 4.238 passive Fernleihbestellungen bearbeitet. In der Summe ist damit das konventionelle Fernleihaufkommen gegenüber dem Vorjahr in etwa konstant geblieben, der Abwärtstrend wurde gestoppt. Die Zahl der durch den Direktlieferdienst Subito positiv erledigten Bestellungen konnte im Berichtsjahr erneut deutlich (11,4 %) gesteigert werden, und zwar von 22.904 im Vorjahr auf 25.508. Ab dem 20.09.2003 musste die Dokumentenlieferung an Kunden im nichtdeutschsprachigen Ausland eingestellt werden, weil sich Subito Klageandrohungen internationaler Großverleger ausgesetzt sah. Inzwischen hat sich Subito zunächst für die Aufnahme von Verhandlungen mit den entsprechenden Verlegern entschieden. Die Gesamtzahl positiv erledigter Bestellungen (konventionell und Direktbestellung) beläuft sich in Saarbrücken somit auf 47.897 und weist gegenüber 44.195 im Vorjahr eine erneute Steigerung um 8,4 % auf. Am Standort Homburg betrug die Steigerung sogar 17,4 % (33.460 gegenüber 28.489 im Jahr 2002). Hingegen wurde dort der kostenpflichtige campusinterne Dokumentenlieferdienst (20 Cent pro Seite) für die Kliniken und Einrichtungen der Universität mit 3.414 gegenüber 4.080 Bestellungen im Jahre 2002 weniger genutzt. Zusammenfassend lässt sich für den Bereich Fernleihe/Dokumentlieferung damit erneut eine steigende Inanspruchnahme feststellen, die im Berichtsjahr erstmals seit langem auch wieder die aktive „konventionelle“ Fernleihe in Saarbrücken betroffen hat. Dies spiegelt Defizite in der Literaturausstattung vor Ort wider. Die Entwicklung der passiven Fernleihe kann nicht abschließend bewertet werden, weil von Angehörigen der Universität des Saarlandes an 45 auswärtige Bibliotheken gerichtete Direktbestellungen (z. B. über Subito) nicht zu ermitteln sind. Im Bereich der Ortsleihe (Saarbrücken) hat sich im Berichtsjahr eine Steigerung von 215.582 auf 264.823 Bände ergeben. In der Lehrbuchsammlung stieg die Anzahl der Bestellungen auf 55.073 gegenüber 51.062 im Vorjahr. In Homburg ergab sich eine Steigerung auf 75.880 gegenüber 60.895 Bestellungen im Vorjahr. Diese Entwicklung kann teilweise durch die Einführung der Bibliothekssoftware LIBERO erklärt werden, die eine elektronische Zählung der Ausleihen ermöglicht und den Nutzern die Fristverlängerung der entliehenen Medien erleichtert. Die Zahlen sind mit den Vorjahreszahlen daher nur eingeschränkt vergleichbar. Die Zahl der CD-ROMs auf dem CD-ROM-Server liegt weiterhin bei ca. 180. Die Zahl der Recherchesitzungen lag insgesamt bei 16.765. Mit 2216 Recherchesitzungen am stärksten genutzt wurde die sprachwissenschaftliche CD-ROM MLA, gefolgt von Psyndex mit 1033 Sitzungen. Auffällig ist, dass CD-ROM-Datenbanken, für die ein hoher Schulungsaufwand betrieben wurde, wie z.B. MLA, Köttelwesch und KLG, einen hohen, von Jahr zu Jahr steigenden Nutzungsgrad aufweisen. Ebenfalls sehr gefragt sind z.B. WISO, Römpp und Pschyrembel. Dies dokumentiert den konstant hohen bibliothekarischen Beratungs- und mithin Personalbedarf auch im Zeitalter elektronischer Medien. Erwerbungen Bände davon Homburg11 davon Saarbrücken Lfd. Zeitschriftenabonnements (nur Kauf/Print) davon Homburg davon Saarbrücken Ausgaben (in Euro) 12 davon Homburg davon Saarbrücken13 davon DFG-Mittel Bestand Bände einschließlich Mikroformen davon Homburg davon Saarbrücken 11 12 13 46 2002 26.188 1.375 24.813 3.579 436 3.143 2.223.375 379.561 1.843.814 291.473 2003 Entwicklung 23.045 - 12,0 % 2.118 + 54,0 % 20.929 - 15,7 % 3.465 - 3,2 % 437 + 0,2 % 3.028 - 3,7 % 2.023.619 - 9,0 % 348.968 - 8,1 % 1.674.659 - 7,6 % 299.115 + 2,6 % 2002 2003 Entwicklung 1.959.479 + 1,2 % 260.501 + 0,8 % 1.698.978 + 1,3 % 1.935.784 258.383 1.677.401 Zugangssteigerung teils (kalender-)technisch bedingt, teils höherer Mittelzufluss durch Kooperationsverträge. Angabe für 2002 gegenüber Vorjahresbericht korrigiert. Wie Fußnote 11. Dokumentlieferung (aktiv/positiv) Erled. Bestellungen (HOM+ SB) inkl. Direktlief. davon aktive Fernleihe14 (HOM + SB) nur FL davon Direktlieferdienste incl. interne Lieferungen Nur SULB in Homburg (aktiv/positiv) - davon Fernleihe - davon Direktlieferdienste - davon interner Lieferdienst nur SULB in Saarbrücken (aktiv/positiv) - davon Fernleihe - davon Direktlieferdienste 2002 72.684 28.000 44.684 2003 Entwicklung 81.327 + 11,9 % 28.393 + 1,4 % 49.520 + 10,8 % 28.489 6.709 21.780 4.080 44.195 21.291 22.904 33.460 6.004 24.012 3.414 47.897 22.389 25.508 2002 Passive (nehmende) Fernleihe (positiv erl.) davon Homburg davon Saarbrücken15 Ortsleihe16 Saarbrücken davon Lehrbuchsammlung (SB) Homburg 8.2 22.906 5.005 15.928 2002 215.582 51.062 60.895 + 17,4 % - 10,5 % + 10,2 % - 16,3 % + 8,4 % + 5,2 % + 11,4 % 2003 Entwicklung 20.323 - 11,3 % 4.238 - 15,3 % 14.122 - 11,3 % 2003 Entwicklung 319.896 + 48,4 % 55.073 + 7,9 % 75.880 + 24,6 % Sprachenzentrum Das Sprachenzentrum konnte im Berichtsjahr seine Teilnehmerzahlen erneut erhöhen, und zwar um 9,5%. Die unten abgedruckte Statistik mit den wichtigsten Sprachen zeigt dabei sowohl das Positive als auch die Probleme dieses großen Erfolges auf. Unter den Großsprachen (mehr als 200 Teilnehmer pro Jahr) sind Japanisch und Französisch die Gewinner. Vor allem der Zuwachs an Kursteilnahmen im Französischen um rund ein Drittel ist bei einer Universität an der französischen Grenze erfreulich und spiegelt die Anstrengungen bei der Umgestaltung des Angebotes in diesem Bereich. Zugleich zeigen die beiden am meisten nachgefragten Sprachen Englisch und Spanisch deutlich die Grenzen des Wachstums angesichts der begrenzten Ressourcen auf. Mit zusätzlichen Stellen ließen sich hier zweifellos ähnliche Wachstumsraten verzeichnen wie bei den anderen Großsprachen – die Nachfrage ist vorhanden. Bei den sogenannten kleineren Sprachen haben vor allem diejenigen Sprachen hinzugewonnen, für die junge, engagierte Lehrbeauftragte verpflichtet werden konnten. Es ist in erster Linie ihr Verdienst, wenn Griechisch, Koreanisch und Tschechisch enorme Zuwächse von 46,2%, 153,8% bzw. 154,5% verzeichnen. Aber auch die mittleren Sprachen (zwischen 90 und 199 Teilnehmern pro Jahr), haben respektable Zugewinne erzielen können. (Chinesisch + 17,9%, Portugiesisch +11,8%, Russisch +9,2%). 14 15 16 Sowohl überregionaler als auch internationaler Leihverkehr. Wie Fußnote 11. Signifikante Steigerung durch höhere Anzahl an Verlängerungen nach Libero-Einführung. 47 Sprachentwicklung Der vom Sprachenzentrum angebotene, ca. 20 Sprachen umfassende Kanon ist im wesentlichen gleich geblieben. Bedauerlich war freilich im Jahr 2003 der Wegfall des Türkischen, das nach Nicht-Verlängerung der entsprechenden Stelle ab dem WS 03/04 nicht mehr weitergeführt werden konnte. Das Türkische hatte bis dahin die stärksten Anmeldezuwächse verzeichnet. Daher wird das Sprachenzentrum anstreben, dieser in Deutschland weit verbreiteten Sprache mittelfristig wieder einen angemessenen Platz im Angebot einzuräumen. Dass sogenannte kleine Sprachen durchaus ihren Platz im Hochschulsprachunterricht haben, beweist das Griechische. Eingeführt im Wintersemester 01/02, verzeichnet diese Sprache inzwischen rund 60 Kursteilnahmen im Jahr. Diese Zahl könnte in den kommenden Semestern noch steigen, denn 2003 wurde das Sprachenzentrum der UdS offiziell als Prüfungszentrum für die vom griechischen Bildungsministerium verliehenen NeugriechischZertifikate akkreditiert. Prüfungen und andere zusätzliche Aktivitäten Neben den Griechischprüfungen führt das Sprachenzentrum weiterhin die hochschulübergreifenden UNIcert®-Prüfungen des AKS durch. Hier wurden vor allem Zertifikate in Spanisch vergeben, aber auch für Englisch, Japanisch, Italienisch und Portugiesisch erhielten eine Reihe von Studierenden entsprechende qualifizierte Gesamt-Zeugnisse. Getestet werden muss aber auch vor Beginn eines Kurses. Um homogene Lernergruppen und somit einen effektiven Unterricht sicherzustellen, führte das Sprachenzentrum in den drei wichtigsten Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch insgesamt 1357 Einstufungstests durch. Dies bedeutet eine Steigerung um 9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die sich durch die Einführung von Einstufungstests für Spanisch im Wintersemester 2003/2004 erklärt. Der Zuwachs an Tests betrug gegenüber dem vorausgehenden Wintersemester rund 16%. Die Durchführung hat zu einer starken Verbesserung des Spanischunterrichts beigetragen. Da sich die große Zahl an Tests mittelfristig nur noch mit Hilfe des Computers durchführen lässt, soll im Laufe des Jahres 2004 auf rechnergestützte Einstufungsverfahren umgestellt werden. Dies würde auch die Ausweitung der Tests auf weitere Sprachen ermöglichen. Die technische Realisierung der computergestützten Tests wird im Rahmen des BMBFGroßprojektes „Neue Medien in der Hochschullehre: Entwicklung korpusbasierter Lehrmodule für Sprachausbildung und Interkulturelle Kommunikation“ umgesetzt, in dem das Sprachenzentrum seit 2001 gemeinsam mit der FR Romanistik und dem Fernstudienzentrum federführend Software für drei romanische Sprachen entwickelt. Dieses hochdotierte Projekt (2001-2004: ca. 2 Mio. €) trägt zusammen mit kleineren Projekten (z. B. im Rahmen der Anreizorientierung) dazu bei, dass das Sprachenzentrum auch im Bereich der Lehrmittelentwicklung innovativ bleibt. An dem Ziel einer umfassenden Internationalisierung der Universität arbeitet das Sprachenzentrum auch durch Kooperationen mit anderen Instituten, wie etwa der Fachrichtung Physik oder dem Zentrum für Lehrerbildung, für das zwei Englischkurse für Referendare konzipiert und durchgeführt wurden. Zugleich werden für die Erreichung einer campusweiten Internationalisierung mittelfristig ein qualitativer und ein quantitativer Ausbau des Sprachausbildungsangebots notwendig sein. Hierfür wurde ein Strategiepapier formuliert, welches das Sprachenzentrum mit Unterstützung der Universitätsleitung in den kommenden Jahren umsetzen will, um das internationale Profil der Universität auch in Zukunft weiter zu stärken. 48 Online-Kursanmeldungen am Sprachenzentrum 2002 2003 SS 02 + WS 02/03 SS 03 + WS ¾ Englisch 959 991 Spanisch 711 729 Französisch 409 530 Italienisch 279 305 Japanisch 222 283 Schwedisch 134 133 Russisch 119 130 Portugiesisch 110 123 Chinesisch 84 99 Sonstige 298 318 Gesamt 3325 3641 8.3 Veränderung gegenüber Vorjahr +3,3% +2,5% +29,6% +9,3% +27,5% –0,7% +9,2% +11,8% +17,9% +6,7% +9,5% Frankreichzentrum Das Frankreichzentrum ist eine zentrale Einrichtung der Universität des Saarlandes und dient als Plattform für die frankreich- und frankophoniebezogenen Aktivitäten der Hochschule. Es unterstützt und erweitert die zahlreichen informellen sowie institutionellen Kontakte der Universität des Saarlandes bzw. deren Hochschullehrer und Studenten mit Frankreich und französischen Hochschulen. Das Frankreichzentrum legt jeweils zu Jahresende einen ausführlichen Bericht über seine Aktivitäten vor, aus dem hier besondere Punkte hervorgehoben werden. Vortragsreihen und Tagungen Im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „Deutsch-Französischer Diskurs“, in der jedes Semester ca. 20 Vorträge angeboten werden, hatten auch im Studienjahr 2002/2003 Professoren und Dozenten verschiedenster Fachrichtungen wieder die Gelegenheit, Wissenschaftler aus dem frankophonen Raum zu einem Vortrag einzuladen. Zusätzlich wurde im Sommersemester 2003 eine Film- und Vortragsreihe zum Thema „Frauen. Lager, Widerstand“ angeboten. Im Rahmen der „Dritten Afrikanischen Filmtage“, welche im November 2003 in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation im Saarbrücker Kino achteinhalb veranstaltet wurden, lud das Frankreichzentrum zwei frankophone Gastreferenten zu Vorträgen über den algerischen Film ein. Ferner veranstaltete das Frankreichzentrum im November 2003 in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt „Grenzregionen und Interferenzräume der Philosophischen Fakultäten der Universität des Saarlandes“ sowie dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien eine Tagung zum Thema „Zwei Länder, zwei Sprachen, eine Ausbildung: Deutsch-französische Perspektiven und Praxis des Geschichts- und Geographieunterrichts“. 40. Jahrestag des Elysée-Vertrags Anlässlich des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrags am 22. Januar 2003 veranstaltete das Frankreichzentrum in der Mensa und auf dem Campus ein Quiz mit Informationen zu Frankreich und zum Elysée-Vertrag. Publikationen Wissenschaftliche Beiträge zu ausgesuchten Themen aus dem deutsch-französischen Bereich veröffentlicht das Frankreichzentrum in seinem Jahrbuch Frankreich-Forum, welches im September 2003 mit Band 4 unter dem Titel „Sprache und Identität in frankophonen Kulturen – Langues, identité et francophonie“ erschienen ist. Weitere Publikationen, welche die wissenschaftlichen Aktivitäten des Frankreichzentrums dokumentieren, sind initiiert worden. 49 Für Studierende: Praktikum oder Job in Frankreich Für Studierende der Universität des Saarlandes vergibt das Frankreichzentrum die für ein Praktikum in Frankreich notwendige convention de stage. Außerdem werden unter dem Titel „Praktikum oder Job in Frankreich? – Interkulturelle Kompetenzen erwerben!“ verschiedene Seminare zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben in Frankreich angeboten: „Beruf und Familie“ (Modul I), „Bewerbungsstrategien“ (Modul II) und seit 2003 „Integration in das französische Berufsleben“ (Modul III). Die Bewerbungsseminare werden von EURES-Transfrontalier finanziell unterstützt. Deutsch-Französischer Studentenaustausch Anlässlich des 7. Gipfels der Großregion Saarland – Lothringen – Luxemburg – RheinlandPfalz – Wallonien richtete das Frankreichzentrum vom 13.-28. September 2003 eine interregionale Sommeruniversität aus. Kooperationspartner war auf französischer Seite der Pôle Universitaire Européen de Lorraine in Nancy. Studierenden aus beiden Ländern wurde ein abwechslungsreiches Programm mit Sprachkursen, Fachvorträgen und Exkursionen in Nancy, in Rheinland-Pfalz und in Saarbrücken angeboten. Das Projekt wurde unter Beteiligung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes durchgeführt. Außerdem unterstützt das Frankreichzentrum den Austausch mit Studierenden aus Metz, für die es jedes Jahr Ende Januar ein eintägiges Besuchsprogramm auf dem Saarbrücker Campus organisiert, an dem auch Saarbrücker Studierende beteiligt sind. Frankreichorientierte Studiengänge der Universität des Saarlandes Das Frankreichzentrum leistet mit seinen Informationsschriften, seiner Internetseite und Präsenz bei Hochschulmessen einen wesentlichen Beitrag zur Bekanntmachung der französischen, frankreichorientierten und deutsch-französischen Studiengänge der Universität des Saarlandes. 8.4 Zentrum für Lehrerbildung Zu Beginn des Jahres 2003 waren die Räume der Geschäftsstelle des Zentrums für Lehrerbildung eingerichtet und drei wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen sowie eine Sekretärin eingestellt. Das Zentrum tagte in ca. monatlichen Arbeitssitzungen, die von der Geschäftsstelle vorbereitet und deren Beschlüsse von der Geschäftsstelle ausgeführt wurden, zu folgenden Schwerpunktthemen: - Neuordnung der Praktika für Lehramtsstudierende: Projektierung des Orientierungspraktikums; Entwicklung eines Leitfadens für die Gestaltung der fachdidaktischen Praktika; Vereinbarung mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium und der Universität Koblenz-Landau über die Organisation und Betreuung von Schulpraktika, die Studierende rheinland-pfälzischer Universitäten in saarländischen Schulen ableisten - Regelung von Anerkennungsfragen in den Lehramtsstudiengängen - Erarbeitung einer neuen Studienordnung Wirtschaftspädagogik (gemeinsam mit der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft und dem MBKW) - Neuordnung des Zulassungsverfahrens für die Lehramtsstudiengänge (gemeinsam mit dem Studienausschuss) - Erarbeitung von Empfehlungen zur Neustrukturierung der Lehrerbildung. Die Arbeit der Geschäftsstelle des ZfL lässt sich in neun Punkte gliedern: (1) Die vom Zentrum erarbeitete Ordnung der Schulpraktika wurde vom Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft am 21. März 2003 erlassen. Danach wurden ca. 800 praktikumsbetreuende Lehrkräfte gewonnen und für ihre Tätigkeit qualifiziert. In zwei Durchgängen (Frühjahr 2003/Herbst 2003: insges. 320 Studierende) wurde das Praktikumsmodul „Erziehungswissenschaftliches Orientierungspraktikum“ gemeinsam mit der Fachrichtung Erziehungswissenschaft konzipiert und durchgeführt sowie durch die Geschäftsstelle organisiert und betreut. Das Modul erhielt den Preis „Beste Hochschullehre 2003“ des Ministers für Bildung, Kultur und Wissenschaft. 50 (2) Ein vom Zentrum betreuter „Arbeitskreis Fachdidaktik“, dem Vertreter/-innen der Fachdidaktiken aller an der Lehrerbildung beteiligten universitären Fachrichtungen angehören, erarbeitete einen „Leitfaden für die Gestaltung der fachdidaktischen Praktika“, der u.a. auch die Zusammenarbeit zwischen den Fachdidaktiken und dem ZfL regelt. Mit den Planungen wurde begonnen. Im Jahr 2004 werden erstmals fachdidaktische Praktikumsmodule durchgeführt. (3) Die Vereinbarung mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium und der Universität Koblenz-Landau sieht vor, dass die Schulpraktika, die Studierende rheinlandpfälzischer Universitäten (insbes. saarländische Studierende der Lehrämter an Grundschulen sowie an Sonderschulen der Universität Koblenz-Landau) an saarländischen Schulen ableisten, durch die Geschäftsstelle des ZfL organisiert und betreut werden (ca. 350 Studierende in ca. 100 Schulen jährlich). Die organisatorischen Vorbereitungen und Anmeldungen für den ersten Durchlauf im Frühjahr 2004 wurden abgeschlossen. (4) Beratung der Lehramtsstudierenden Das Beratungssystem der Geschäftsstelle ist elaboriert und wird von den Studierenden stark nachgefragt (ca. 1200 Einzelberatungen im Jahr 2003). Es umfasst folgende Dienstleistungen: Informationsveranstaltungen zum Lehramtsstudium (in der Universität, in Schulen) zweitägige Orientierungseinheiten für Studienanfänger/-innen (ca. 250 Teilnehmer/innen) Einzelberatungen (Information, Studienplanung; didaktisch-methodische Beratung; Eignungs-, Neigungs- und Entwicklungsberatung insbes. im Zusammenhang mit den Schulpraktika) Herausgabe eines kommentierten Vorlesungsverzeichnisses für Lehramtsstudierende Aufbau einer „Schulwerkstatt“ (mit Schulgesetzen, Lehrplänen, Schulbüchern, Unterrichtsmaterialien und -software). (5) Phasenübergreifende Zusammenarbeit Im Jahr 2003 wurde eine phasenübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet, bestehend aus dem Leiter des staatlichen Prüfungsamtes, den Leitern der Studienseminare und dem Geschäftsführer des ZfL, die sich die Aufgabe stellte, bis Ende des Schuljahres 2003/04 ein phasenübergreifendes Rahmenkonzept für Ausbildungsstandards für den Lehrerberuf zu erstellen. Dieses Rahmenkonzept wird sowohl den Fachleiterinnen und Fachleitern der Studienseminare als auch den universitären Fachrichtungen zugestellt. Ersteren wird es als Grundlage zur Entwicklung von an Kompetenzen orientierten Ausbildungsplänen dienen, letzteren zur Entwicklung von an Lehrerkompetenzen orientierten, modularisierten Studienordnungen. Entscheidend wird sein, wie präzise die Absprachen innerhalb der Fachrichtungen und zwischen den Phasen darüber sein werden, wer verbindlich Verantwortung für die Ausbildung welcher Standards übernimmt. (6) Empirisch basierte Qualitätssicherung Instrumente zur Evaluation des Moduls Orientierungspraktikum wurden erstellt, die Daten erhoben und ausgewertet (Datenerhebung bei Studierenden und betreuendem Lehrpersonal). Die Ergebnisse werden demnächst veröffentlicht. Instrumente zur Evaluation der fachdidaktischen Praktika und der gesamten Ausbildung befinden sich in der Erarbeitung. (7) Einrichtung konsekutiver Strukturen in der Lehrerbildung Empfehlungen wurden im Verlauf des Jahres erarbeitet und der Präsidentin und dem Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft zugeleitet. In enger Abstimmung mit den Studiendekanen der philosophischen Fakultäten wurde ein konkretisierendes „Modell zur Gestaltung konsekutiver Strukturen in den Lehramtsstudiengängen“ erarbeitet, das den Entscheidungsträgern in Kürze zugeleitet wird. (8) Lehre innerhalb der Lehrerbildung: Blockseminare zur Vor- und Nachbereitung des Orientierungspraktikums (16 SWS). Lehren und Lernen: Didaktische Basismodelle (4 SWS). (9) Sonstiges 51 - - 8.5 Aufbau und Pflege einer Internet-Plattform mit grundlegenden Informationen zur Lehrerbildung sowie zur Anmeldung zu und zur Organisation der Praktika. Neuordnung des Zulassungsverfahrens für Lehramtsstudierende: vom Studienausschuss verabschiedet und wird ab WS 2004/05 praktiziert. Regelung von Anerkennungsfragen in den Lehramtsstudiengängen (in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Prüfungsamt): wurde den universitären Beratungsstellen zugestellt. Die neue Studienordnung „Wirtschaftspädagogik“ ist seit SS 2004 in Kraft. Mitwirkung in Berufungskommissionen Projekte zur Zusammenarbeit von Universität und Schulen: Kunst aus der Schule (4 Ausstellungen); Praktikumsbörse Mitwirkung am Antrag zum Forschungsprojekt „Leseförderung in Hauptschulbildungsgängen“ – ab 2004 bewilligt. Information der interessierten Öffentlichkeit zu Fragen der Lehrerbildung und Kommunikation mit anderen Universitäten und Einrichtungen der Lehrerbildung. Mitwirkung in Arbeitskreisen der an der universitären Lehrerbildung beteiligten Fachrichtungen und schulformübergreifenden Arbeitskreisen, z.B. Steuergruppe Erweiterte Realschule; Steuergruppe Gesamtschule; English Studies Forum; Arbeitskreis Anglistik/FR Übersetzen und Dolmetschen, der einen Studienplan für das Fach Englisch im Profil 2 des Studiums Wirtschaftspädagogik erarbeitet hat. Rechenzentrum Personelle und räumliche Veränderungen Das Jahr 2003 stand für das Rechenzentrum im Zeichen des personellen Wechsels an seiner Spitze. Im Mai 2003 starb der kommissarische Leiter des Rechenzentrums, Herr HansJoachim Schuh. Sein Nachfolger, Herr Dipl.-Phys. Martin Wimmer, trat seinen Dienst im Folgejahr an. Durch die Installation diverser Linux-Cluster im Rechnerraum wurde der Platz dort knapp, was den Umzug der Werkstatt und der Büros des Hardware-Services erforderlich machte (durch den hohen Geräuschpegel im Rechnerraum waren die Arbeitsbedingungen dort ohnehin nur noch eingeschränkt vertretbar). Um für den Umzug Raum zu schaffen, wurde die Benutzerberatung verlegt und räumlich verkleinert. Auch der Schulungsraum wurde verlegt. Dabei konnten die Zahl der Schulungsplätze erhöht und der Gerätepark komplett modernisiert werden. Sicherheit im HORUS-Netz Ein Thema, das die Mitarbeiter des Rechenzentrums in starkem Maße beschäftigt hat (und auch weiter beschäftigen wird), war die Frage nach der Sicherheit der Anwender und ihrer Daten im HORUS-Netz. Die letzten Jahre waren in der IT-Welt geprägt durch das Aufkommen immer raffinierterer und aggressiverer Viren. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2003 fort. Zudem wurden Hacker-Attacken, die auf das Netz der Universität des Saarlandes zielten oder versuchten, dieses als Sprungbrett für weitergehende Angriffe zu nutzen, zu einem gravierenden Problem. Die permanente Verfügbarkeit des Netzes konnte nicht immer gewährleistet werden. Diese Beeinträchtigungen machten finanziell und personell aufwendige Schutzmaßnahmen erforderlich. So werden die zuweilen recht großen Segmente des HORUS-Netzes in kleinere Teilnetze aufgebrochen. Geplant sind Netze in Lehrstuhlgröße. Diese kleinen Netze werden voneinander durch Firewall-Mechanismen abgeschottet, so dass etwaige. Sicherheitsprobleme jeweils nur einen kleinen Teilbereich des bisherigen Netzes betreffen. Der Zugang zu dem besonders angriffsgefährdeten Funknetzwerk wurde insofern eingeschränkt, als für die Nutzung nun in jedem Falle eine Authentifizierung erforderlich ist. Das Netz steht damit – bei leichten Komforteinbußen – noch immer allen Universitätsmitgliedern 52 zur Verfügung. Die verbesserte Zugangskontrolle führt auch dazu, dass die Daten nun verschlüsselt und damit abhörsicher übertragen werden. Zur Vereinfachung der diversen Anmeldeprozeduren wurden etliche zentrale Computer des Rechenzentrums an einen Verzeichnisdienst auf LDAP-Basis angeschlossen, der (mit zum Teil selbst entwickelter Software) eine Synchronisation der diversen Anmeldekennungen und Passworten erlaubt. Dem Rechenzentrum erspart dies Arbeit, den Anwendern das Merken diverser, unterschiedlicher Passworte. Zudem arbeitet das Rechenzentrum an einer zentralen Lösung für die Abwehr von SpamMails, die – wie man mittlerweile weiß – durchaus mit Computerviren in einem Atemzug zu nennen sind. Neuer Großflächendrucker im Rechenzentrum Seit dem 1. Oktober ist der Großflächendrucker HP Designjet 5500PS im Rechenzentrum in Betrieb und kann von allen Universitäts-Mitgliedern genutzt werden. Er bietet eine im Vergleich zum Vorgängermodell wesentlich höhere Druckgeschwindigkeit und -qualität. Zur Deckung der Materialkosten berechnet das Rechenzentrum einheitlich sieben Euro pro Ausdruck. Umbau und Erweiterung der Klimaanlage im Rechnerraum Die bereits erwähnten Linux-Cluster diverser Lehrstühle, die im Rechnerraum des Rechenzentrums installiert wurden, belasteten die bisherige Klimaanlage bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. In Hinblick auch auf weitere Neu-Installationen von Geräten war eine Erweiterung dringend geboten. Ein zusätzlich installierter Klimaschrank mit entsprechender Kühlkapazität wurde installiert. 8.6 Verwaltung Die Zentrale Verwaltung hat wie in den vergangenen Jahren einen Bericht vorgelegt, der einen umfassenden Überblick über ihre Leistungen und Entwicklungen gibt. An dieser Stelle daher nur einige kurze Hinweise: 1. Die Einführung des Globalhaushalts zum 01.01.2004 wurde vorbereitet. Sie ist danach aus bisheriger Sicht rechtlich, organisatorisch und technisch ohne größere Probleme erfolgt. Eine interne Richtlinie für die Budgetierung ist in Kraft, die das interne Verfahren der Mittelverteilung regelt. In Arbeit sind die Systeme zur externen Rechnungslegung, die es der Universität ermöglichen, einen prüffähigen Jahresabschluss vorzulegen. Ferner werden Systeme der internen Rechnung, insbesondere der Kosten-Leistungsrechnung eingeführt, die es ermöglichen, die Ergebnisse der bereits seit Jahren gehandhabten kaufmännischen Buchführung als Entscheidungsgrundlage und für planerische Zwecke besser zu nutzen. 2. Die Verwaltung arbeitet intensiv daran, weitere Informationstechnologiegestützte Verfahren einzuführen. Erwähnt sei das Chipkartenprojekt, das für alle Mitglieder der Universität viele Erleichterungen bringt, zunächst für die Einfahrt, für das Mensaessen, für die Zugangskontrolle oder auch für die Anwesenheitsdokumentation. Für Studierende soll die Chipkarte als Studierendenausweis ab dem kommenden Wintersemester neben der Funktion als Semesterticket die selben Möglichkeiten bieten. Zusätzlich soll sie in naher Zukunft auch Verwaltungsvorgänge wie Rückmeldung oder Exmatrikulation erleichtern. Hingewiesen sei auch auf das die Administration von Prüfungen unterstützende System POS, das bei verschiedenen Prüfungsämtern eingeführt wurde. 53 3. Zur internen Entwicklung hat das Präsidium beschlossen, das gesamte Gebäudemanagement einschließlich aller technischen und administrativen Dienste zu reorganisieren. Auf der Grundlage eines Gutachtens der HIS GmbH, das über einen guten Teil des Berichtszeitraums hin erarbeitet wurde, hat die Umsetzung mit der Organisation eines neuen Referats, das diesen gesamten Bereich umfasst, begonnen. Sie soll zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. 4. Die Zentrale Verwaltung sieht sich gehalten, intensiv zu prüfen, wie sie zu den erheblichen Sparlasten, die die Universität erbringen muss, beitragen kann . Um eine Einschränkung von Diensten zu vermeiden, untersucht sie zunächst, für welche Leistungen sie, gemessen an vergleichbaren Hochschulen einen besonders hohen Aufwand betreibt. Dies Projekt „Verwaltungsbenchmarking“ – mit auf unser Betreiben von der HIS GmbH moderiert – wird voraussichtlich in wenigen Monaten zu Erkenntnissen führen. 8.7 Kooperationsstelle Hochschule und Arbeitswelt Die Kooperationsstelle Hochschule und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes wird von der Arbeitskammer des Saarlandes, dem DGB Saar und der Universität des Saarlandes gefördert. Sie praktiziert kooperatives Wissensmanagement mit doppeltem Auftrag von Seiten ihrer KooperationspartnerInnen: Erstens initiiert sie arbeitsweltorientierte Forschung und zweitens setzt sie sozialinnovative Wissensdienstleistungen für ihre PartnerInnen in den Hochschulen und in der Arbeitswelt um. Wissenschaftliches und arbeitsweltliches Wissen werden dabei wechselseitig transferiert. Arbeitsweltorientiertes Forschungsmanagement Konkret wurden die arbeitsweltnahen Forschungsaktivitäten auf der Grundlage der beiden Forschungsausschreibungen »Nachhaltige Entwicklung der Arbeitswelt(en)« (2002) und »Qualitätssicherung in der Bildung« (2003) realisiert. Acht Forschungsprojekte wurden im Berichtszeitraum begonnen, durchgeführt oder abgeschlossen. Neu sind die Projekte „Qualitätssicherung in der Bildungsarbeit des Bildungszentrums Kirkel der Arbeitskammer des Saarlandes“ in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Evaluation und „Die Beratungssituation als Thema im Hochschulunterricht“ in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Arbeitsrecht. Forschungsberechtigte der Universität des Saarlandes können einmal im Jahr im Rahmen von Forschungsausschreibungen Projektanträge bei der Kooperationsstelle Hochschule und Arbeitswelt stellen. Die Themen der Forschungsausschreibung werden in Zusammenarbeit mit dem Beirat der Kooperationsstelle entwickelt. Sozialinnovative Wissensdienstleistungen Die sozialinnovativen Wissensdienstleistungen waren durch folgende Themenschwerpunkte bestimmt. Seminare und Projekte zum Themenkomplex „Konfliktmanagement, Betriebsklima und MitarbeiterInnengespräche“ wurden für das Unternehmen Globus, das Coaching-Angebot der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer, die Dienststelle der Universität des Saarlandes, die Arbeitskammer des Saarlandes und die Sozialforschungsstelle Dortmund durchgeführt und durch Veröffentlichungen begleitet. Das Ziel war und ist es, »soft skills« der Führungskräfte, etwa im Konfliktmanagement, durch Maßnahmen wie beispielsweise MitarbeiterInnengespräche zu stärken. Denn durch eine bewusst gestaltete kooperative und wertschätzende Unternehmenskultur kann eine höhere Motivation bei den arbeitenden Menschen erreicht werden, von der die Unternehmen durch Leistungssteigerung profitieren. Im Rahmen der Lehre in der Soziologie und der Informationswissenschaft wurden gemeinsam mit Studierenden die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen und deren Folgen für die Arbeitswelt reflektiert. Im Jahre 2003 wurden konkret die Seminare „Zukunft der Arbeit in der Wissensgesellschaft“ und „Sozialer Zusammenhalt in der Wissensgesellschaft“ angeboten, die von 40 Studierenden besucht wurden. 54 Eine Tagung „Wissen(schaft) managen – in den Hochschulen“, in Zusammenarbeit zwischen der Kooperationsstelle, dem Lehrstuhl für angewandte romanische Sprachen der UdS und dem INFO-Institut der HTW organisiert, stellte Möglichkeiten zur Diskussion, wie Wissen in Organisationen bewahrt, systematisiert und zielorientiert weiterentwickelt werden kann. Das Hauptreferat von Prof. Dr. Rudolf Fisch, Rektor der Verwaltungshochschule Speyer, ist bei der Kooperationsstelle erhältlich. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Kooperationsstelle fand eine Konferenz „Was bedeutet soziale Gerechtigkeit heute?“ mit 50 Expertinnen und Experten aus Hochschule und Arbeitswelt statt. Auf Grundlage eines Referates von Prof. Dr. Hans Leo Krämer wurden gemeinsam im Rahmen einer Open-Space-Konferenz konzeptionelle Ansatzpunkte entwickelt, auf welche Weise Themen wie soziale Gerechtigkeit und Solidarität zeitgemäßer in die Arbeits- und Hochschulwelt integriert werden können. 8.8 Studentenwerk Das Studentenwerk im Saarland e.V. ist zuständig für die soziale Betreuung der Studierenden. Zu seinen Aufgaben gehören die Verpflegung (Mensen und Cafeterien), die Bereitstellung von Unterkünften in Wohnheimen, die Betreuung von Kindern (Kindertagesstätte) und die Studienfinanzierung (Ausbildungsförderung, Sozialfonds). Das Amt für Ausbildungsförderung registrierte im Berichtsjahr 3.481 Inlandsanträge nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Dies sind 174 Anträge (5,3 %) mehr als im Jahr zuvor. Die Auszahlungen an Studierende beliefen sich auf 10,5 Mio. Euro. Seit 1997 betreut das Studentenwerk auch die Förderung von Studienaufenthalten im Ausland, und zwar in Spanien, Portugal und Malta: 2.160 (Vorjahr: 1.779) Anträge mit einer Auszahlungssumme von 4,39 Mio. Euro wurden im Jahr 2003 bearbeitet. In den Mensen in Saarbrücken und Homburg wurden im Jahre 2002 insgesamt 756.972 Essen ausgegeben; das sind im Tagesdurchschnitt etwa 3.040 Essen. Die Preise für die Stammessen liegen unverändert zwischen 1,05 und 1,85 Euro. Das Studentenwerk verfügt über 1.341 Wohnheimplätze, davon 900 in Saarbrücken und 441 in Homburg. 8.9 Hochschulsport Der Hochschulsport, für die Universität organisiert vom Sportwissenschaftlichen Institut, hat im Berichtsjahr den Ausbauprozess in allen relevanten Bereichen seines Tätigkeitsfeldes vorangetrieben. Im Mittelpunkt stehen die Sport- und Bewegungsprogramme: Mit 335 Veranstaltungen im Jahr 2003 in knapp 60 Sportarten und 3.500 Teilnahmefällen pro Woche ist die Quantität sowohl beim Angebot als auch bei der Nachfrage unter den gegebenen räumlichen Bedingungen inzwischen kaum noch zu steigern. Für die hohe Qualität des Angebots garantieren die am Sportwissenschaftlichen Institut ausgebildeten und als Übungsleiter/innen eingesetzten Sportstudierenden. Besonders bewährt hat sich darüber hinaus das 2002 eingeführte Fortbildungs-Projekt „team-BILDUNG“, in dessen Rahmen die Trainerinnen und Trainer am universitätsinternen Fitness-Studio Uni-Fit regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen durchführen können. Dadurch werden nicht nur zusätzliche Qualifikationen für die Übungsleiter/innen erreicht, sondern auch Effektivität und Flexibilität der Zusammenarbeit weiter verbessert. Besondere Anstrengungen in bezug auf die Servicefreundlichkeit leistete der Hochschulsport im Berichtszeitraum mit der Entwicklung seines neuen Internet-Portals. Dabei wurde mit der Umsetzung des Content Management Systems typo 3 eine vollständig neue Erschei55 nungsform mit entsprechendem Logo erarbeitet, darüber hinaus eine datenbankgestützte Online-Anmeldefunktion für die Kurse des Hochschulsports integriert. Das daraus in Kooperation mit zahlreichen universitären Einrichtungen entwickelte Anmeldeverfahren mit bargeldlosem Lastschrifteinzug hat Pilotcharakter für die gesamte Universität. Die Bemühungen um die Förderung der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler unter den Studierenden mündeten zu Beginn des Jahres 2003 in die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der UdS, dem Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland, dem Studentenwerk und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Aufgrund dieser Vereinbarung führt die Universität jetzt das Label „Partnerhochschule des Spitzensports“ und wird für Studierende mit Spitzensport-Ambitionen zunehmend attraktiver. Ausgezeichnete Leistungen bei den Hochschulmeisterschaften und eine Verbesserung im Wettkampfranking des Hochschulsportverbands von Platz 56 (2001) auf Platz 41 in 2002 und Platz 29 in 2003 deutet auf erste positive Auswirkungen im nationalen Vergleich von 158 Mitgliedshochschulen hin. Herausragende Ergebnisse gab es dabei im Rudern mit drei Meistertiteln und drei weiteren Podiumsplätzen, sowie im Fußball, wo erstmals seit 17 Jahren wieder die Endrunde erreicht und mit einem dritten Platz erfolgreich abgeschlossen wurde. Ein weiteres ehrgeiziges Projekt wurde zum Jahresende 2003 mit dem Beschluss zum Neubau eines Hochschulsportzentrums begonnen. Dank der Unterstützung nicht nur der Universitätsleitung, sondern auch der Spitzenvertreter des organisierten Sports im Saarland erscheint die Verwirklichung dieses Projekts trotz der angespannten Finanzlage realistisch. Ein Profilmerkmal des Hochschulsports im stärker präventiv orientierten Bereich ist das Projekt „Uni in Bewegung“, ein Trainingsprogramm speziell für Bedienstete der UdS, das auf die Bewegungsbedürfnisse von am Schreibtisch tätigen Menschen eingeht. Im September 2003 wurde das zehnjährige Bestehen des erfolgreichen Projekts mit einem Jubiläumsumtrunk in den Räumen des Sportwissenschaftlichen Instituts gefeiert. Einen schmerzlichen Verlust erlitt der Hochschulsport durch den Tod von Prof. Dr. Reinhard Daugs, dem Leiter des Sportwissenschaftlichen Instituts, der im Oktober 2003 durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Prof. Daugs war an der positiven Entwicklung, die der Hochschulsport in den letzten Jahren genommen hat, maßgeblich beteiligt. Die Bemühungen, den Hochschulsport als profilbildendes Element einer zukunftsfähigen Hochschule zu etablieren und zu sichern, werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in seinem Sinne fortgeführt werden. 8.10 Wissenschaftliche Weiterbildung Die Arbeiteinheit Wissenschaftliche Weiterbildung hilft mit, innerhalb der Universität des Saarlandes ein Gesamtangebot an wissenschaftlicher Weiterbildung zu entwickeln, zu organisieren, zu vermarkten und gegebenenfalls auch zu evaluieren. Im Berichtszeitraum widmete sie sich folgenden Arbeitsschwerpunkten: Gasthörerzahlen insgesamt Die Gasthörerzahlen sind im Berichtszeitraum weiter angestiegen. Waren in den beiden Vergleichssemestern (WS 02/03 und SS 03) zusammen noch 1044 Personen eingeschrieben, studierten im WS 03/04 und im SS 04 zusammen 1120 Gasthörer an unserer Universität. Projekt „Studieren nach Beruf oder Familie“ Verschiedentlich durchgeführte Befragungen unter den Gasthörern zeigten auf, dass die Bezeichnung „Seniorenstudium“ von Teilen unserer Klientel nur ungern gehört wird. Die Arbeitseinheit reagierte darauf mit dem Programm „Studieren nach Beruf oder Familie“ als Slogan zur verbesserten Zielgruppenansprache. Wir führen die in diesem Bildungssegment erreichte Steigerung der Nachfrage auch auf diese Umbenennung und die damit verbundenen Werbeerfolge zurück. Berufstätige im Gasthörerstudium Unter den Gasthörerstudenten befinden sich inzwischen deutlich mehr Personen im erwerbsfähigen Alter. Damit wurde das erklärte Marketingziel der Arbeitseinheit Wissenschaftliche 56 Weiterbildung erreicht, verstärkt berufsrelevante Wissenschaftliche Weiterbildung auf dem Markt zu positionieren. 65% aller Gasthörer sind mittlerweile unter 60 Jahren und studieren während ihrer Berufsphase an der Universität des Saarlandes. Dies belegen sowohl entsprechende empirische Untersuchungen der Arbeitseinheit Wissenschaftliche Weiterbildung als auch die Änderungen in der Altersstruktur der Gasthörer. Die Gasthörer an der Universität des Saarlandes sind vergleichsweise sehr „jung“. Weiterbildungsveranstaltungen in der Federführung der Arbeitseinheit Um neue Gasthörer für die Universität des Saarlandes zu gewinnen, organisiert die Arbeitseinheit Kontaktveranstaltungen (sog. Brückenkurse) für interessierte Zielgruppen. Seit dem Sommersemester 1998 fanden ca. 100 Veranstaltungen mit ca. 1300 Teilnehmern statt. Der „Saarländische Schulleiterkongress“ Mittlerweile führte die Arbeitseinheit zusammen mit dem Landesinstitut Pädagogik und Medien (LPM) zum zweiten Mal sehr erfolgreich den „Saarländischen Schulleiterkongress“ durch. Der Kongress stieß bei seiner Zielgruppe auf außerordentlich positive Resonanz. Öffentlichkeitsarbeit Grundlage für unsere Öffentlichkeitsarbeit ist in erster Linie der „Studienführer Weiterbildung“. Seine Auflage beträgt zurzeit 2000 Exemplare. 96% werden von BildungsInteressenten nachgefragt, 4% gehen an Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung. Zudem gibt die Arbeitseinheit etwa 10 zielgruppenspezifische Infoblätter heraus (Auflage jeweils mehrere Hundert). Auch einige Plakate wurden entworfen und eingesetzt. Darüber hinaus präsentierte sich die Arbeitseinheit jeweils am „Tag der Offenen Tür“ der Universität. Selbstverständlich ist eine regelmäßige Pressearbeit. Internet-Präsentation der Wissenschaftlichen Weiterbildung Die Arbeitseinheit stellt sich im Netz dar (http://www.uni-saarland.de/fak5/ezw/abteil/awb/). Seit Oktober 2000 verzeichnet ihre Portalseite fast 30 000 Zugriffe. Sie ist von der Homepage der Universität leicht erreichbar. Sie wird auch von ausländischen Interessenten häufig genutzt. 120 Anmeldungen zum Gasthörerstudium erreichten aktuell die Arbeitseinheit per Internet. Sonstige Dienstleistungen durch die Arbeitseinheit Die Arbeitseinheit beantwortet pro Jahr Hunderte von telefonischen Anfragen. Schriftlich informierte sie im Berichtssystem ca. 4000 Verwaltungen, Wirtschaftsunternehmen und Einzelpersonen über die Weiterbildungsmöglichkeiten an der Universität des Saarlandes. Darüber hinaus fanden einige Dutzend Bildungsberatungen in Form von Einzelgesprächen statt. Wirkungen in der Region Die Teilnehmer an Wissenschaftlicher Weiterbildung sind wichtige Multiplikatoren für ein positives Image der Universität des Saarlandes in der Region. Die Gasthörer erteilen dem universitären Weiterbildungsangebot im Durchschnitt die Note 2. In 92% der Fälle gaben sie an, aktiv für unsere Universität einzustehen und für das universitäre Weiterbildungsangebot zu werben. Dass das wirklich so ist, wird dadurch belegt, dass 36% der Gasthörer durch „persönliche Kontakte“ zu uns gekommen sind. Senioren überfüllen Seminare? Dieses Problem taucht an der Universität des Saarlandes nicht auf, da 1. die Öffnung jeder einzelnen Veranstaltung beim zuständigen Dozent abgefragt wird und 2. beruflich motivierte jüngere Weiterbildungsteilnehmer mittlerweile eine deutliche Mehrheit bilden. 57