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German Studies Association Gegen den Bürger, für das (Er-)Leben: Raoul Hausmann und der Berliner Dadaismus gegen die "Weimarische Lebensauffassung" Author(s): Riccardo Bavaj Reviewed work(s): Source: German Studies Review, Vol. 31, No. 3 (Oct., 2008), pp. 513-536 Published by: German Studies Association Stable URL: http://www.jstor.org/stable/27668590 . Accessed: 26/05/2012 11:41 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. German Studies Association is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to German Studies Review. http://www.jstor.org Gegen den B?rger, f?r das (Er-)Leben: und der Raoul Hausmann gegen die Berliner Dadaismus ?Weimarische Lebensauffassung" Riccardo Bavaj University of St. Andrews Strikingly, Raoul sure, numerous political thought has not been closely analyzed yet. To be shed from the perspec "Dadasoph" light on the versatile is a thorough examination, art history. What is missing, however, Hausmann's studies literary and intellectual contextualization, tive of and visual have work that he created anarcho-communist Utopia of the political dimension in Hausmann's written and an Constructing a prime example intellectual challenge in the early years of the Weimar Republic. the Berlin Dadaist was of vibrant (Er-)Leben, of anti-bourgeois life-ideology for Germany's first democracy, that can be considered from both left-and the decisive right-wing radicals. Die kunst- und literaturhistorische Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat zu Recht als eine ?hochpolitisierte den Berliner Dadaismus Angelegenheit"1 betrachtet. Trug die 1916 ihrenAnfang nehmende Z?rcher Dada-Bewegung einen weitgehend unpolitischen Charakter, so war ihrem ein Jahr sp?ter ins Leben gerufenen Berliner Pendant bereits vor der Revolution nicht nur ein schon k?nstlerischer, sondern auch ein politischer Impetus zu eigen. Wie Initiator und Chronist der Bewegung, feststellte, war Richard Huelsenbeck, dem unterschiedlichen politischen Klima diese Differenz in hohem Ma?e er von Z?rich, wo er gemeinsam mit Hugo Ball ?engste Nachdem geschuldet. Beziehungen zu den radikalen sozialistischen Kreisen"2 unterhalten hatte, nach Berlin ?bergesiedelt war, konstatierte er: ?W?hrend man inZ?rich wie in einem Luftkurort lebte, [...] wusste man in Berlin nicht, ob man am folgenden Tag in noch ein warmes Mittagessen haben w?rde. Die Furcht sa? denMenschen den Gliedern, sie ahnten, dass die gro?e Sache, die von dem Hindenburg u. Co. gef?hrt wurde, sehr schiefgehen w?rde."3 von unpolitischer Auch wenn eine solch pauschale Gegen?berstellung sicherlich nuancierungsbe Z?rcher und politischer Berliner Dada-Bewegung d?rftig erscheint, da sich selbst inZ?rich bei manchen Dadaisten ein politisches Engagement ausmachen l?sst,besa? dort der Faktor des Politischen aufsGanze gesehen einen weitaus geringeren Stellenwert als in Berlin. Daran ?ndert auch die Tatsache nichts, dass die am st?rksten politisierten Berliner Dadaisten und George Grosz, JohnHeartfield undWieland Herzfelde aufDada-Soireen -Matineen ?berwiegend mit unpolitischen Beitr?gen inErscheinung tratenund das politische Engagement der Berliner Dadaisten nicht notwendigerweise zu einer politischen Kunst f?hrte. Im Vergleich zur Z?rcher Gruppe findet man 514 German Studies Review 31/3(2008) im Berliner Dada-Kreis ?eine weitaus gewaltsamere und ?u?erst hektische sowie ein ausgepr?gteres politisches Bewusstsein".4 Aktualit?t politische Vor allem durch die Erfahrung der Revolution von 1918/19 erlebte die Berliner Dada-Bewegung, die sich in ihrem Dadaistischen Manifest dezidiert von den ?weltverbessernden Theorien" der expressionistischen ?Hohlk?pfe" absetzte,5 einen ?rapiden Politisierungsprozess".6 Angesichts ihrer gezielten Provokationen sah sich derWeimarer Staat ein ums andereMal zur polizeilich rechtlichen Intervention herausgefordert, wobei die Jurisdiktionelle Sanktionie rung des Berliner Dadaismus zugleich den Auftakt bildete zur strafrechtlichen von Literaten und K?nstlern w?hrend derWeimarer Republik Verfolgung insgesamt.7 Aufsehenerregende Prozesse wurden beispielsweise gegen Grosz, Heartfield und Johannes Baader, den ?Oberdada", gef?hrt, ebenso wie gegen von 1920. s?mtliche Organisatoren und K?nstler der Berliner Dada-Messe Anlass boten Ausstellungsst?cke, die als Beleidigung der Reichswehr oder als pornographische Zersetzung b?rgerlicher Moral denunziert wurden.8 vom Sommer 19209 war die letzte Die ?Erste Internationale Dada-Messe" Aktion Berliner Dadaisten. der Danach brach ihre Bewegung gemeinsame auseinander. Dies lag nicht nur an pers?nlichen Rivalit?ten. Auch ideologisch erwies sich die Gruppe als insgesamt zu heterogen. Die politischen und k?nst lerischen Intentionen der Berliner Dada-K?nstler lie?en sich nur solange auf einen gemeinsamen Nenner bringen, wie die revolution?re Euphorie der An fangsmonate die politisch-?sthetischen Differenzen ?berbr?ckte.10 In gewissem Sinne spiegelte sich imAuseinanderbrechen der Berliner Dada-Gruppe die Weimarer des Kommunismus. Vermochten parteipolitische Fragmentierung linksradikales und spartakistisches Lager zun?chst noch unter dem gemeinsamen Dach derKPD zu koexistieren, sorgte derHeidelberger Parteitag vom Oktober 1919 f?rdie organisatorische Trennung beider Gruppierungen. Diese Trennung m?ndete nur wenige Monate sp?ter in der Gr?ndung der Kommunistischen Arbeiter-Partei (KAP) und der Allgemeinen Arbeiter-Union (AAU), die fortan als linkskommunistische Zwillingsorganisationen der KPD ihre Stellung als revolution?re Avantgardepartei streitig machen sollten.11 So facettenreich sich das parteipolitische Spektrum desWeimarer Kom munismus ausnahm, somannigfach waren dieVer?stelungen im ideologischen Geflecht des Berliner Dadaismus.12 W?hrend sich die eingeschworene Dreier Heartfield und f?r die spartakistisch-kommunis Herzfelde Grosz, gemeinschaft tische Sache engagierte,13 gerierte sich Richard Huelsenbeck als nihilistischer eines ?kosmogonischen" Rebell, schwebte Johannes Baader in den H?hen Baaders zeitweiliger Mystizismus14 und philosophierte Raoul Hausmann, Weggef?hrte, ?ber einen anarchistischen Kommunismus, der, wie zu zeigen sein wird, lebensideologisch grundiert war. Erstaunlicherweise istHausmanns politisches Denken von der Forschung bislang nur inTeilen eingehend analysiert worden. Zwar liegen inzwischen zahlreiche Monographien und Sammelb?nde Riccardo 515 Bavaj vor, die sich aus kunst- und literaturhistorischer Perspektive mit dem vielseitig besch?ftigen. Doch blieb das genuin Politische an begabten ?Dadasophen" Hausmanns Wirken bisweilen unterbelichtet. So verdienstvoll etwaMichael Erlhoffs15 und Timothy Bensons16 Studien sind,verm?gen sie nur bedingt die politische Substanz von Hausmanns philoso zu phischem und k?nstlerischem Werk ergr?nden, geschweige denn innerhalb der politischen KulturWeimars zu verorten. Bensons materialreiche Dissertation aus derMitte der achtziger Jahre bem?ht sich zwar um eine ideengeschichtli che Kontextualisierung von Hausmanns Schriften, doch zielt seine Arbeit vor allem auf eine m?glichst scharfeGrenzziehung zwischen Expressionismus und Dadaismus. W?hrend sich seine Argumentation in dieser Hinsicht gr??tenteils nachvollziehen l?sst, erscheint sein Pl?doyer, den ?Dadasophen" nicht alsTeil des ?politischen Radikalismus" derWeimarer Republik zu begreifen,17 weni ger plausibel. Interessanterweise hat auch die j?ngere Hausmann-Forschung, die seitMitte der neunziger Jahre einen erstaunlichen Aufschwung nimmt, die politische Sph?re nicht voll ausgeleuchtet.18 Das gilt f?r die ansonsten ausgesprochen ertragreichen Sammelb?nde von Eva Z?chner, Kurt Bartsch und Adelheid Koch19 ebensosehr wie f?r Cornelia Frenkels Dissertation, die in ihrem Anspruch, den ?K?nstler, Forscher [und] Philosophen" Hausmann zu nicht wird.20 systematischem Zugriff analytisch durchdringen, gerecht Die Diagnose einer mangelnden Aufmerksamkeit, die Hausmann als poli tischem Agitator und Repr?sentanten desWeimarer Linksradikalismus bislang zuteil wurde, soll freilich nicht dar?ber hinwegt?uschen, dass sowohl auf den ?Dadasophen" konzentrierte Einzelstudien als auch umfassendere Untersu zum Dadaismus zentrale Erkenntnisse ?ber Hausmanns Leben und chungen Werk zutage gef?rdert haben. Beispielhaft seien hier nur die wichtigen Mono graphien von Hanne Bergius, Hubert van den Berg und Hanno Ehrlicher der letzten Jahre ein genannt.21 Auch zeigen kunsthistorische Detailstudien verst?rktes Interesse, den Nexus von Kunst und Politik inHausmanns Werk herauszuarbeiten.22 Vor dem Hintergrund der hiermit groben Strichen skizzierten Forschungs landschaft widmet sich der vorliegende Beitrag den zentralen Denkfiguren im politischen Denken des dadaistischen K?nstlers. Hausmann, und Topoi das ist die zentrale These dieses Aufsatzes, kann als eines der instruktivsten Beispiele einer antib?rgerlichen Lebensideologie gelten, welche die entschei dende geistig-kulturelle Herausforderung Weimarer der Republik darstellte. Die antiliberal-lebensideologische Essenz aus dem schriftstellerischen und zu extrahieren ist das prim?re Ziel k?nstlerischen Werk des ?Dadasophen" dieses Beitrags. Dar?ber hinaus wird Hausmanns geisteshistorischer Ort in der politischen Kultur derWeimarer Republik bestimmt, indem er zu weiteren Vertretern eines lebensideologischen Kommunismus inBeziehung gesetzt wird, der als zentrales ideologisches Ph?nomen von derWeimar-Forschung bisher 516 German Studies Review 31/3(2008) noch kaum gew?rdigt worden ist.23 Die sichvor allem infolge des ErstenWeltkriegs verbreitende antib?rgerliche deren Charakteristika Martin Lindner Anfang der neunziger Lebensideologie, Jahre in seiner germanistischen Dissertation so plastisch herausgearbeitet hat,24 war dem relativistischen Liberalismus der parlamentarisch-?b?rgerlichen" De mokratie Weimars diametral entgegengesetzt. Sowohl links als auch rechts von der politischen Mitte zu finden, richtete sich das lebensideologische Denken gegen die Topoi der liberalen, industriell-b?rokratischen Moderne, wie etwa das starre ?Geh?use", den statischen ?Apparat" oder die kalte ?Maschine". Aus diesem Blickwinkel, der die ?warme Gemeinschaft" gegen?ber der ?kalten Ge sellschaft" pr?ferierte, erschienen die Institutionen der liberal-demokratischen Moderne als unecht und ver?chtlich. S?mtliche Formen b?rgerlicher Kultur mussten sich gewisserma?en vor dem Leben rechtfertigen.Man versuchte, den unter Kern des Lebens der Kruste wieder frei zivilisatorischen dynamischen zulegen. ?Wie wachsende Weichtiere von ihren zu eng Panzern" gewordenen wollte man das Leben aus der Zwangsjacke ?b?rgerlicher Ideologien" befreien, umschrieb Robert Musil 1922 dasTelos der lebensideologischen Str?mung auf anschauliche Weise.25 Als ?Promotor des geschichtlichen Prozesses" galt in diesem Sinne nicht mehr die mit dem liberalen Relativismus verwobene historistische Ratio, die ihre Plausibilit?t und Triftigkeit verloren zu haben schien, sondern vielmehr: das Leben.26 Auch Thomas Mann diagnostizierte 1930, dass ein ?vitalistisch irrationaler, [...] lebensgl?ubiger, ja lebensmystischer R?ckschlag" an der Ta gesordnung sei, der sich gegen den ?Verstandeskult abgelaufener Jahrzehnte" und das mechanistische Weltbild der liberalenModerne richte. Allenthalben entdeckte Mann des ?b?bische Orgiastiker Dynamischen", welche die ?Le bensidee" g?nzlich in den Mittelpunkt ihres Denkens r?ckten und zu einem ?revolution?ren Obskurantismus" verzerrten.27 So versprach sich etwa der anfangs nationalliberale, dann zusehends insNational-V?lkische abgleitende Philosoph Gottlob Frege von seinen Vorschl?gen f?r eineWahlrechtsreform aus dem Jahr 1918 bezeichnenderweise eine ?warme Beteiligung Aller" am Leben.28 politischen Beide, linke wie rechte geistig-politische Str?mungen des Weimarer Radikalismus wandten sich in ihrer ganzheitlichen Seinsfixiertheit, ihrer haupts?chlich von Bergson und Nietzsche inspirierten Fokussierung auf eine Aufwertung des Lebens gegen die relativistische Konstruiertheit und ?kalte Verfahrensrationalit?t"29 des b?rgerlich-liberalen, als skierotisch diffamierten Parlamentarismus. Bei aller Unterschiedlichkeit ihrer utopischen ?Endziele" hatten sie ?eine gemeinsame Wurzel: denWiderstand gegen die alte b?rgerliche Welt des 19.Jahrhunderts",30 den ?Aufstand gegen den B?rger".31 Die Zukunft, so mochte es aus dieser Perspektive scheinen, geh?rte allein dem ?Arbeiter" (Ernst J?nger), dem ?Proletarier" (Marx/Lenin). Man w?hnte sich am ?Ende Riccardo 517 Bavaj des b?rgerlichen Zeitalters"32 angekommen. Geleitet von dieser ?Einsicht" in die ?berlebtheit des liberalen Relativismus, der dem ?b?rgerlichen" Politik verst?ndnis inh?rent zu sein schien, begaben sich nicht wenige auf die Suche nach ?neuen Lebensformen jenseits des b?rgerlichen Individualismus und [...] neuen Politikformen jenseits des b?rgerlich-rechtsstaatlichen Parlamentaris meist die interdiskursiveMatrix34 der mus",33 wobei sie ihren?berlegungen Lebensideologie zugrundelegten. In erkenntnisf?rdernderWeise hat die kulturhistorischeWeimar-Forschung der neunziger Jahre das Ph?nomen von ?Austauschdiskursen" insZentrum des Interesses ger?ckt. Durchaus vergleichbar mit fr?heren Anregungen aus der Germanistik wie dem Pl?doyer Frank Trommlers f?r eine ?Durchleuchtung der Konvergenzen von rechten und linken Positionen" und eine Konzentration auf die Ambivalenzen zwischen ?Rechts und Links",35 hat beispielsweise Wolfgang Bialas aufQuerverl?ufe intellektueller Netzwerke und die ?flie?enden ?ber und Unscharfen" im politisch-kulturellen g?nge, Mehrfachzugeh?rigkeiten Diskurs derWeimarer Republik hingewiesen.36 Demzufolge sollen st?rker interdiskursive?berschneidungen und Grenzdiffusionen zwischen links- und rechtsintellektuellen Diskursen in den Blick genommen werden. In den Kontext jenes interdiskursiven Ph?nomens der antib?rgerlichen derenVerbreitung nicht nur vor dem Hintergrund des Ersten Lebensideologie, Weltkriegs, sondern auch alsTeil der sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vollziehenden ?antihistoristischen Revolution"37 zu sehen ist, l?sst sich das Denken Wien geborenen Raoul Hausmann einbetten. des 1886 in politische Vor allem die fr?henWeimarer Schriften des Berliner Dadaisten zeugen von einem anarchistischen welcher Kommunismus, Form"38 b?rgerlich-liberaler Zivilisation der ?starren Oberfl?chen die dynamische Ganzheit des Lebens entgegensetzte. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs gab Hausmann gemeinsam mit dem linkskommunistischen Schriftsteller Franz Jung39 die Freie Stra?e heraus und kn?pfte Kontakte zu Anselm Ruest (der vor der Anagrammierung seines Na mens Ernst Samuel hie?) und dessen Cousin Salomo Friedlaender (Pseudonym Mynona?Anagramm von ?anonym"). Ruest und Friedlaender gaben in den Anfangsjahren derWeimarer Republik das individualanarchistische Blatt Der der Einzige heraus.40 Zu Beginn der Revolution von 1918/19 tratHausmann sich der die als zun?chst bei, ?Zusammenschluss sogenannten Novembergruppe radikalen, bildenden K?nstler"41 Deutschlands verstand und innerhalb derer er gemeinsam mit Otto Dix, George Grosz, Rudolf Schlichter und anderen eine linke ?Opposition der Novembergruppe" bildete, die sich mit einem ebenso antielit?ren wie antikapitalistischen Gestus gegen die ?korrumpierte Clique der Prominenten" richtete.42 Im Berliner Dadaismus, den Hausmann zusammen mit Richard Huelsenbeck begr?ndete, wirkte er als Photomonteur, Satiriker, Maler, Architekt, T?nzer, Lautdichterund Schriftsteller zugleich.43 Nach Adolf 518 German Studies Review 31/3(2008) Behne bildete er die ?st?rkste geistige Kraft" unter den Berliner Dadaisten.44 Walter Mehring wollte ihm dagegen nur zugestehen, dass er ?inWort und Collage, inTracht und Grimasse, den streits?chtigsten [und] aufbrausendsten Dadak?mpfer" gegeben habe.45 Im Gegensatz zu Grosz und den Br?dern Herzfelde/Heartfield war Haus mann von spartakistisch-marxistischen Ideologemen gr??tenteils weit entfernt. Seine Letzten Nachrichten aus Deutschland zeugten wie die Pamphlete Dadaisten gegenWeimar und Was istderDadaismus und was will er inDeutschland? eher von dadaistischer Indifferenz und k?nstlerischer Esoterik denn von einem festen zum revolution?ren Umsturz. In letzterem als Parodie auf Willen Wilsons ?14 Punkte" angelegten Manifest hie? es in satirischerVerfremdung parteikommu nistischer Dogmatik: ?Der Zentralrat tritt ein f?r:/ a) die ?ffentliche t?gliche auf dem Potsdamer Speisung aller sch?pferischen und geistigen Menschen Platz (Berlin),/ [...] e) Einf?hrung des simultanistischen Gedichtes als kom munistisches Staatsgebet,/ [...] i)Kontrolle aller Gesetze und Verordnungen durch den dadaistischen Zentralrat derWeltrevolution,/ k) sofortige Regelung im international dadaistischen Sinne durch Errichtung aller Sexualbeziehungen einer dadaistischen Geschlechtszentrale". Unterzeichnet war dieses insAbsur de abgleitende, hochgradig ironischeManifest, das Richard Huelsenbeck auf einem Dada-Abend Ende April 1919 imGraphischen Kabinett LB. Neumann verlas, mit: ?Der dadaistische revolution?re Zentralrat/ Gruppe Deutschland: Hausmann,/ W?hrend Huelsenbeck, GolyschefP'.46 sich Hausmann selbst charakteri als ?Anarcho-Kommunisjten]"47 sierte, lassen seineTexte eine eigent?mliche Ideen-Mischung hervortreten, die zwar grunds?tzlich auf anarchistischen Vorstellungen basierte?wie derMaxime von pers?nlicher Freiheit und politischer Herrschaftslosigkeit -, die davon ab von unterschiedlichen Denkfiguren glich,48 gesehen aber einem Konglomerat das sich am schl?ssigsten der lebensideologischen Gedankenwelt zuordnen l?sst. Insbesondere k?nnen drei unterschiedliche Pr?gekr?fte ausgemacht werden, die den bereits fr?h durch die Lekt?re Bakunins und Stirners sowie Nietzsches und Piatons angeregten Hausmann beeinflussten: die auf die Befreiung der im Innern desMenschen schlummernden Kr?fte zielende, anKant, Schopenhauer und Nietzsche ankn?pfende Polarit?tslehre der ?sch?pferischen Indifferenz" Salomo Friedlaenders,49 die sonst kaum rezipierte radikal-subjektivistische Raum-Zeit-Theorie von dessen neukantianischem Mentor Ernst Marcus50 so wie vor allem die psycho-sozialen Reflexionen des abtr?nnigen Freud-Sch?lers und Kropotkin-Verehrers Otto Gross wie auch seines Adepten Franz Jung, um dessen anarchistische Zeitschrift Die freie Stra?e sich ein illustrer intellektueller Zirkel gruppierte. Gross' viel rezipiertesModell vom ?Konflikt des Eigenen und des Fremden"51 spezifizierte Jung in impliziterAnlehnung an Ferdinand T?nnies' wegweisendes Werk Gemeinschaft und Gesellschaft und mit Ankl?ngen an Heinrich Vogelers Riccardo 519 Bavaj kommunistische Utopie vom ?neuen Leben"52 als denmanich?ischen Gegensatz von kalt-gefrierender, ?lebensfeindlicher" Gesellschaft und warm-behaglicher, dem ?kosmischen Gesetz" des ?lebendigen Lebens" folgender Gemeinschaft.53 Von ferne an die lebensideologischen Visionen des gleichfalls in jungen Jahren von Gross beeinflussten Johannes R. Becher erinnernd,54 imaginierte er ein ?organisches pflanzliches in ?leuchtend"-?bunt Gemeinschaftsbewusstsein" farbigen" Beziehungen und sehnte sich nach einer ?rhythmischen Verbindung und mit dem austromarxistischen des All-Ich zum Einzel-Ich", d.h.?prosaisch der vollkommenen Symbiose Staatstheoretiker Max Adler gesprochen55?nach von Einzel- und Allgemeininteressen.56 Um seineUtopie Wirklichkeit werden zu lassen, zielte ermit seinem Kampf gegen die ?lebensfeindliche Ideologie" des b?rgerlichen Liberalismus vor allem auf die eruptive Befreiung des ?Le bendigkeitsrhythmus" werden", lautete Jungs im Innern desMenschen. ?Das Erleben soll freigelegt Revolutions-Maxime.57 W?hrend Hausmanns lebensideologische Auffassungen in erheblichem von Gross und Jung gepr?gt wurden, suchte er sie imUnterschied zu Ma?e ein Jung nicht in eine parteipolitische Bewegung (wie die KPD oder KAPD) als Alternative sondern wollte sie als synthetische ?berwindung, zubringen, zu den Hauptstr?mungen des linksextremen Spektrums verstanden wissen.58 In einer Reihe von miteinander zusammenh?ngenden, in den Jahren 1918/19 in linksradikal-expressionistischen Bl?ttern publizierten Aufs?tzen versuchte er, seine politischen Gedanken geb?ndelt darzulegen. Sein Essay Menschen lebenErleben, der?im vorhergehenden Jahr verfasst? Ende des Jahres 1918 sowohl in der Freien Stra?e als auch in der expressionis tischen Zeitschrift Menschen ver?ffentlicht wurde,59 lie? ein imVergleich zu fr?heren Schriften deutlich politisiertes Denken erkennen und offenbarte im Zeichen eines kollektivistisch und sozialpsychologisch disponierten Anarchismus Elemente der oben skizzierten theoretischen Einfl?sse: ?Aus derWucht des schrieb Hausmann unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs, Geschehens", ?entspringt die Feststellung der Unhaltbarkeit des menschlichen politischen der Umgestaltung derWelt durch Handelns, entspringt die Notwendigkeit der Gemeinschaft, der Aufl?sung des Ich des Einzelnen den neuen Menschen in der Gewalt, derWahrheit in desWir, der Aufhebung der fremdenMacht innerste, eigene Autorit?t als grenzenlose Verantwortung: dennWir wird sein, wenn Ich zugleich der Andere bin, Ich, der Andere zugleich anderes Ich bin./ aus seiner noch bestehenden Isolie Die innere Umgestaltung desMenschen im Wir, der Gemeinschaft, Freimachung des Erlebens rung,Nichtaufl?sung aller fordert die agitatorisch politische Tat, die sofortige Zerst?rung der bis [...]Wir sind auch Alle gegen Ich; die Zertr?mmerung herigen Gesellschaft. des gesicherten Seins, derMacht (fremder) Gesetze ?ber denMenschen."60 Dieses aufschlussreiche Pamphlet, das ganz auf die Schaffung eines ?neuen inder herrschaftslosen ?Gemeinschaft" des ?Wir" und die?berwin Menschen" 520 German Studies Review 31/3 (2008) dung jeglicher Fremdbestimmtheit und von b?rgerlich-liberalem Atomismus abhob, basierte auf einem l?ngerenManuskript, das an manchen Stellen noch expliziter als die oben zitierte Passage den synthetisierenden Charakter von Hausmanns politischem Denken hervorkehrte und eine ?wahre Gemeinschaft" verhie?, die aus ?sich heute noch k?mpfend gegen?berstehenden Gegens?tzen" erwachsen sollte: ?dem Fordernden dermenschlichen Entfesselung und dem For dernden der proletarischen Revolution" ?mit anderenWorten: aus derVerbin von Anarchismus und (marxistischem) Kommunismus.61 dung psycho-sozialem Im Januar 1919 erschien imEinzigen Hausmanns Artikel Zu Kommunismus undAnarchie, indem erunterVerwendung der psycho-sozial enTerminologie von Otto Gross und geleitet von dessen Einsicht in den ?Konflikt des Eigenen und Fremden" als ?einzig entscheidende Triebfeder allesHandeln Wollens"62 [und] seinen Standpunkt als ?Anarchokommunist" vor allem in scharfer Abgrenzung zu den Individualanarchisten zu verdeutlichen suchte. Am Individualanarchismus kritisierte er insbesondere die ?kleinb?rgerlich"-illusionistische Vorstellung, ohne Gewaltanwendung die Herrschaft der ?organisierten Kapital-B?rger" brechen und das Programm derHerrschaftslosigkeit verwirklichen zu k?nnen.63 Wie inderAuseinandersetzung mit den ethisch-kantianischen ?Gefiihlssozialis ten" (Leonhard Frank) warf auch hier das Problem der revolution?ren Gewalt und der ?proletarischen Diktatur" eine der wesentlichen Fragen auf, an denen sich die Geister schieden. amKommunismus zwar die reduktionistisch rein aufs W?hrend Hausmann konzentrierte ?konomische Ausrichtung monierte, die dem ?Gesamtzustand des psycho-physisch [...] gefasstenMenschen"64 nicht gerecht w?rde, bekannte er sich in seinen Reflexionen ?ber dasVerh?ltnis yon IndividualistischemAnarchisten und Diktatur, die wenig sp?terWalther Rillas anfangs stark expressionistisch gef?rbtes Blatt Die Erde druckte, relativ unumwunden zur ?Diktatur des Pro letariats". Anders als der Individualanarchist glaube, bestehe die ?L?sung der sozialen Fragen" f?r den Kommunismus keineswegs in einer ?Verst?rkung der Staatsautorit?t durch Diktatur". Die unter der ?Diktatur des Proletariats" anzuwendende Gewalt stehe als notwendiges Mittel vielmehr am Anfang der ,Jede[r] nach seinen F?higkei Verwirklichung der kommunistischen Maxime: er das von Louis Blanc Mitte des 19. Jahrhunderts ten"?wie popularisierte und nicht zuletzt von Karl Marx verfochtene Mantra zitierte.65 In seinem Aufsatz Schnitt durch die Zeit, der eine bearbeitete und erweiterte Fassung seines Artikels Zu Kommunismus undAnarchie bot und Anfang Oktober 1919 in der Erde publiziert wurde, betonte er sowohl die Zwangsl?ufigkeit als auch die Notwendigkeit der ?proletarischen" Revolution des Kommunismus. zum ?b?rgerlichen Individualanarchismus", Im Gegensatz in dem sich nicht ?das geringste Revolution?re" finden lasse,wirke derKommunismus deswegen revolution?r, weil er die ?Aufl?sung aller Individualakte" bedeute und den aufhebe.66 In diesem Sinne charak egozentrischen ?Trieb zum Unbedingten" Riccardo 521 Bavaj terisierte er die kommunistische Gesellschaftsform in einer f?r den politischen Diskurs der Extreme einzigartigen Weise als ?Kompromissbildung".67 Immer st?rker hatte sich Hausmann damit von seinen stirnerianischen seiner gedanklichen Entwicklung ver Urspr?ngen gel?st.68 Als Konsequenz ?ffentlichte er bald auch nicht mehr in der individualanarchistisch grundierten Zeitschrift Der Einzige, sondern vorwiegend inOrganen, die sich kommunis tisch-kollektivistischem Denken gegen?ber aufgeschlossener zeigten: so etwa inDie Erde, Der Gegner oder Die Aktion. Zum Anlass f?r seinen Bruch mit dem an eine nicht von ihm autorisierte Ver?nderung Einzigen nahm Hausmann seinem Pamphlet gegen dieWeimarische Lebensauffassung, die der Herausgeber Anselm Ruest im Sinne einer deutlichen Abschw?chung kommunistischer Gedanken vorgenommen hatte. Hausmann kommentierte diesen Eingriff mit den Worten: ?Der Herausgeber des ,Einzigen', Dr. Ruest, hat in meinem [...] ,Pamphlet gegen die weimarische Lebensauffassung' ohne meinWissen mehrere ?nderungen dahingehend vorgenommen, dass der Anschein erweckt wird, ich sei Stirnerianer, obwohl Dr. Ruest mein Standpunkt als Anarcho-Kommunist genau bekannt ist."69 Im ?Kompromiss des Kommunismus" sahHausmann freilichnur eine,wenn auch notwendige ?Bewusstwerdungsstufe" bei der ?Aufrollung des Konflikts eigen?fremd". Der ?vom Ich beschrittene Kompromissweg" desKommunismus f?hrte f?r sich genommen noch nicht zu der ersehnten ?Gemeinschaft [...] der allgemeinen gleichen Lebenssteigerungsm?glichkeiten". Was der kommunisti schen Revolution folgenmusste, war dieHerausbildung ?organischen Denkens", war ein in lebensideologischer Topik diffus umschriebener Erkenntnisprozess des ?kompromisslos-gegens?tzlichen Erlebens von Ich undWir". Damit ein her ging eine eruptionsartige Gemeinschafts-Revolution, die Hausmann, wie schon gezeigt, im Einklang mit Jungs oben zitierter Revolutions-Maxime als an des aller" Erlebens In Friedlaenders ?Freimachung imaginierte. Ankn?pfung ?sch?pferische Indifferenz" zielteHausmanns anarcho-kommunistische Utopie letztlich auf eine ?Aufl?sung der Kompromissbildungen", ein dynamisches ?in derMitte-Sein von Ich undWir", das der cusanischen coincidentia oppositorum nicht un?hnlich war.70 Hausmanns spezifisch anarcho-kommunistische Grundhaltung korrespon dierte naturgem?? mit einer tiefenAbscheu gegen?ber der parlamentarischen Demokratie und der b?rgerlichen Gesellschaft. Die ?Religion derDemokratie" rechnete er zu jenen vexierenden ?billigen Monismen", die den ?wirklichen (den sch?pferischen Zwiespalt Eigen-Fremd)" Umfang desMensch-Erlebens blo? ?verkitten und [...] verkleinern".71 Er verdammte die ?Atmosph?re des Kuhhandels"72 und jene ?klebrigen Kompromisse der Zeit", wie er sie in Politik und Gesellschaft gleicherma?en zu finden glaubte.73 Schon die blo?e Teilnahme an Parlamentswahlen das Herk?mmliche" bedeutete.74 verschm?hte er, weil sie eine ?Bindung an In seinem Pamphlet gegen die Weimarische 522 German Studies Review 31/3(2008) aus dem Jahr 1919 emp?rte er sich imNamen der Berliner Lebensauffassung die ?nicht f?r Dadaisten ?ber die ?Verbindlichkeiten des Potsdam-Weimar", uns geschaffen" seien, und ?ber den damit verbundenen ?Staatsbankrott aller [und] Liberalit?t", lebendigen Eigenschaften". ?Wir wollen nicht Demokratie erkl?rte er, ?wir wollen Alles selbst schaffen?unsere neue Welt!" Der Da daismus, der als einzige Kunstform der Gegenwart f?r eine Erneuerung der Ausdrucksmittel und gegen das klassische Bildungsideal des ordnungsliebenden B?rgers und seinen letzten Ausl?ufer, den Expressionismus k?mpfe, pl?diere als international antibourgeoise Bewegung f?r das ?eigene Erleben".75 Neben dem ?Konflikt des Eigenen und Fremden" nahm also die fundamentale zwischen ?(Er-)Leben" und B?rgerlichkeit einen zentralen Platz Opposition inHausmanns politischem Denken ein. Das kataklystische Ereignis des Ersten Weltkriegs deutete Hausmann dahingehend, dass ?das Leben" als ?Katarakt aus Unsicherheit und Zusammenbruch" die b?rgerliche Gesellschaft mit all ihren ?die Sicherungen ?endlich ausgespien" habe.76 So war es f?r den Dadaisten Natur selbst", die ?als unterbewusste Leitstr?mungu das ?falsche Obergeb?ude" von Kapitalismus, Liberalismus und B?rgerlichkeit ?zum Tode" trieb?wie er inAnlehnung an dieMarxsche Unterscheidung zwischen Basis und ?berbau sowie vor allem inAufgreifung des linkskommunistischen Theorems von der ?Todeskrise des Kapitalismus"77 urteilte. Dieser deterministischen Logik zu folge konnte derMensch gewisserma?en nicht umhin, ?sich auf die Seite des Lebens [...] zu retten". Im Sinne von Hausmanns Synthese aus Anarchismus bedeutete dies, ?mit dem Mittel der Anarchie und des und Kommunismus anderen revolution?ren Klassenkampfs die Regulierung zu vollziehen" ?mit Worten: die politische und sozio-kulturelle Ordnung derWeimarer Republik kam in diesem Zusammenhang die radikal umzust?rzen.78 Dem Dadaismus die vermeintliche Absurdit?t und Lebensfeindlichkeit des geistigen Aufgabe zu, und sozialen ?Mechanismus" der b?rgerlich-liberalen Ordnung zu decou an der ?Zerst?rung der ?berlebten b?rgerlichen vrieren und auf dieseWeise Kultur" und der ?Aufl?sung des bourgeoisen Schwindlers" mitzuwirken.79 Der der ?Leben" und ?Erleben" zum alleing?ltigen Ma?stab erhob, Dadaismus, sollte das Korsett b?rgerlicher Kultur buchst?blich ?zerrei?en". Was diesem war die ?neue apokalyptischen Akt sch?pferischer Zerst?rung folgen w?rde, Welt" ?eine Welt, ?die nicht Sicherheit ist und Ruhe, sondern Unruhe und und ?fort und fort [in] Erneuerung", vulkanartig ?hinaus[ge]Schleuder[t]" Bewegung".80 Wie andere Schriftsteller und K?nstler aus dem anarcho-kommunistischen und Franz W. Seiwert,81 setzte er Umfeld, man denke nur an Erich M?hsam seine Hoffnung aber auch in die Deklassierten und ?Herausgetretenen" der Gesellschaft. Dieses Potential an gesellschaftlichen Parias wollte ermobilisieren, um ?alle Sicherungen und Sicherheiten derWelt aufzuheben und zu zerst? ren".82 Revolution?ren Arbeiterparteien konnte er hingegen nichts abgewinnen. Riccardo 523 Bavaj In dieser Hinsicht ging er vollst?ndig konform mit der parteienfeindlichen Linkskommunismus, wie man sie in besonders Ausrichtung desWeimarer in Schriften Karl Schr?ders und Otto R?hles elaboriert Weise den plastischer findet.83 So bediente sichHausmann bei seiner pauschalen Desavouierung von Politikern des allein im linkskommunistischen Diskursraum auftauchenden finden etwa bei R?hle und Jung.85 Begriffs vom ?pfiffigenPolitikanten"^ ?zu Hausmanns spiegelte insbesondere ein von ihm parteienfeindliche Haltung verfassterDialog zwischen zwei Arbeitern wider, den ait Aktion 1921 unter dem aufschlussreichen Titel Die Macht liegt auf der Stra?e ver?ffentlichte. So lie? Hausmann einen der beiden Arbeiter f?r eine Anschauung Proselyten machen, die von seinem eigenen Standpunkt nicht allzu weit entfernt gewesen sein d?rfte: ?Ihr alle in den Parteien quasselt und quasselt und lauft euren F?hrern nach [...].Menschenskinder, wollt ihr 'neHorde Stimmvieh sein, das man zur Schlachtbank treibtwie fr?her", erinnerte der Arbeiter vor allem an die Rolle der Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg, um dann zur entscheidenden rhe torischen Frage ?berzuleiten: ?Oder wollt ihrden wahren Kommunismus? Wo sein wird? Seht ihr denn nicht, dass ihr aus den Parteien jeder endlich Mensch raus m?sst, wenn ihr ein geeinigtes revolution?res Proletariat wollt?"86 In gewisser Weise kann dieses feurige Pl?doyer f?r eine ?proletarische" Erich M?hsams mit Massenbewegung Artikelfolge f?r eine ?Einigung des revolution?ren Proletariats" parallel gelesen werden, die 1921/22 ebenfalls in 1920 zu Ehren des An der Aktion publiziert wurde.87 Und so wie M?hsam f?hrers der mitteldeutschen Aufst?nde denMax-H?lz-Marsch komponierte,88 ein Jahr sp?ter,wiederum inVftmitrts Aktion, ?ber ver?ffentlichte Hausmann den ?unerschrockenen Klassenk?mpfer" eine ?berschwengliche Eloge. Denn imUnterschied zu den ?demokratischen Heuchlern" derWeimarer Republik erschien ihm der unterWeimarer Linksintellektuellen allgemein popul?re Holz89 als der ?reinsteMensch unserer Gegenwart". Frei von jeglicher dada istischer Ironie kn?pfte er hier an seine Betrachtungen ?ber das Verh?ltnis von IndividualistischemAnarchisten und Diktatur an und rief dem internierten Arbeiterf?hrer insGef?ngnis zu, dass ?dieKlasse der unterdr?cktenWerkt?tigen eines Tages die r?chende, reinigendeMacht" ergreifen werde, die ?Diktatur des Proletariats".90 Vorerst freilich blieb inDeutschland Revolution" ?proletarische bestehen: das entscheidende Hemmnis das, was Hausmann als ?deutsches f?r eine Wesen" bezeichnete und womit er in seiner 1920 ver?ffentlichten Satiresammlung Hurra! Hurra! Hurra! abrechnete.91 Die zum Teil groteske Z?ge tragenden in verschiedenen Zeitschriften Satiren waren zuvor schon als Einzelbeitr?ge in dem theoretisch-programmatisch disponierten erschienen: ?berwiegend Blatt Der Gegner, das zwischen 1919 und 1922/23 vom kommunistischen Malik um eine neue, klassenk?mpferische Kunst Verlag herausgebracht wurde und sich bem?hte.92 Die Satiren waren fast ausnahmslos als Rollensatiren geschrieben, 524 German Studies Review 31/3(2008) in denen sich die Hauptfigur meist selbst entlarvte. Protagonist war in der ?Puffke" hie? Regel der Typus des deutschen ?Spie?ers", der bei Hausmann und mit seiner ?gut deutschen" ?Puffke-Revolution" die ?R?ckkehr zu den alten, guten, geordneten Zust?nden" Indem anstrebte.93 Hausmann seinen ?Puffke" stellvertretend f?rdas gesamte deutsche B?rgertum der L?cherlichkeit er einen Beitrag leisten zum Kampf ?gegen den Puffke?smus preisgab, wollte derTeutschen Seele".94 Mit seinen ?Puffke"-Satiren war Hausmann nat?rlich Teil eines gr??eren Trends antib?rgerlicher Satire in derWeimarer Linksintelligenz. Man denke nur an Kurt Tucholsky, Fritz Hampel (alias Slang), Carl Sternheim oder Erich Weinert, der das ?Kleinb?rgertum" eines ,,Herr[n] Piefke" verh?hnte und dem des ,,teutsche[n]Mann [es]" den Garaus machen wollte.95 ?Demagogenpott" Besonders augenf?llig aber sind die Parallelen zu den Satiren des bekannten Kunstkritikers Carl Einstein, der mit der Berliner Dada-Gruppe ?ber die Satiremagazine Die Pleite und Der blutigeErnst zeitweilig verbunden war.96 In dem von ihm herausgegebenen und mit Grosz' ber?chtigten Karikaturen illus triertenBlutigen Ernst, dessen Titel dem zynischen Charakter des dadaistischen Lachens (einer Heiterkeit, die ??ber Leichen" schritt)97 in verdichteter Form Ausdruck verlieh, widmete sich Einstein der Blo?stellung von b?rgerlicher ?Spie?ermentalit?t" und Weimarer ?Schieber"-Demokratie: ?Simultan grunzt die [...] b?rgerlicheDunstmasseu, war zum Beispiel in seiner Glosse Freie Bahn dem T?chtigen?Ein Beitrag zur Demokratie zu lesen, die den expressionisti schen Sprechstil un?bersehbar parodierte, mit einer grotesken Kombinatorik von Begriffen und Bildern arbeitete und von einer aphoristischen Satz- und charakterisiert war. ?Alle Automaten (warum hei?en Gedankenverknappung Meier nicht alle oder N.?)/ Das Schlagwort -/ ?berquert Telefunkendach und aus Samtkragen:/ den Durchhalte-Kohlr?lps Hundeschl?chterei-/Automaten Meier SchiebungJ Krause SchiebungJ Schulze Schiebung./ So bl?hten sie aus rosanem Nackenwulst Hurra\"9S dem politisch engagierten Kunstkritiker wie so vielen Linksintel lektuellen dieWeimarer Demokratie als Sinnbild einer ?verratenen" Revolution und des militaristisch-reaktion?ren Geistes des imKaiserreich sozialisierten imbesonderen die lebensideo B?rgertums erschien, verband ihnmit Hausmann seiner Grotesken. Die Austauschbarkeit logische Grundierung antib?rgerlichen derMeiers, Krauses und Schulzes war auf plastischeWeise versinnbildlicht in der Figur des ?Automaten". Der ?Automat" war freilich imZirkel des Berliner Dadaismus insgesamt ein beliebtes Mittel k?nstlerischer Darstellung. Grosz' RepublikanischeAutomaten (1920) oder dessen ?meta-mechanische Konstruktion W?hrend nach Prof. R. Hausmann", der er den ironischen Titel gab ?Daumu marries herpedantic automaton ?Georgeu (1920), zeugen nicht nur von dem Einfluss der Pittura metaf?sica eines Giorgio de Chirico und Carlo Carra, sondern auch von einer mit der Lebensideologie kompatiblen Verwendung mechanischer Riccardo Bildsprache Was 525 Bavaj in kritischer Absicht. Hausmann in seiner auf den Grosz betraf, Kon ?meta-mechanischen struktion" (wenn auch ironisch gebrochen) Bezug nahm, sah es der ?Dadasoph" expressisverbis als seine Aufgabe an, durch das ?Aufzeigen derMarionettenhaf der b?rgerlichen tigkeit,derMechanisierung des Lebensu an der ?berwindung Ordnung Erstarrung mitzuwirken. hindurch Von uns einer ein anderes Kunst" ?neuen erraten Leben erwartete und er, ?durch f?hlen zu die [...] lassen".99 So wie Carl Einstein von der Kunst die ?Zerst?rung des B?rgers zur Rettung des auf die Dynamischenu forderte,100 sollte sie nach Hausmanns ?berzeugung eines Lebens hinwirken, das von ?lebendiger Dynamik" und Erm?glichung erneuerten Sinnes-Emanationen" ?menschlichen durchdrungen war: ?Nieder mit allem Unvitalen, nieder mit aller Beruhigung!",101 lautete der cride guerre van Doesburgs seines ?PREsentismus"-Manifests, das Theo holl?ndische De Avantgarde-Zeitschrift Stijl abdruckte.102 Der politische Gehalt von Hausmanns k?nstlerischer Kritik an der ?Me chanisierung des Lebens" manifestierte sich auf besonders sinnf?lligeWeise in seiner zeichnerischen Trilogie von 1920 Der eiserne Hindenburg, Deutsche Freiheit und Die Schieberger.103Unl?ngst von Matthew Biro zu der Figur des Cyborg und dem Konzept ?hybrider Identit?t", sowie es inder zeitgen?ssischen Kunst diskutiert wird, in Beziehung gesetzt,104 k?nnen Hausmanns groteske Homunkuli politisch vor allem alsKarikaturen der alsmilitaristisch und korrupt perzipierten politischen Kultur Weimar-Deutschlands gelesen werden. W?h rend imBlutigen Ernst sein Dada-Kollege Richard Huelsenbeck dieWeimarer versinnbildlichten Hausmanns roboterhafte ?Schieber-Politik"105 verspottete, im Schall und Rauch ver?ffentlicht, f?r das ?Schieberger", die, Satiremagazin vermeintlich lukrative Leben als Abgeordneter warben, dass ?Schiebung [...] bei vielen Dingen" helfe.106 Wie an Hausmanns seinVerh?ltnis ambivalent meta-mechanischen zurMaschine gewesen zu sein, Zeichnungen erkennbar, als technisches Sinnbild derModerne als zuweilen von der Forschung unter scheint weniger Rekurs auf die bekannte Assemblage Mechanischer Kopf-?Der Geist unserer Zeit oder die Collagen bzw. Photomontagen SelbstportraitdesDadasophen, Elasticum, Tatlin zu Hause oder Ein b?rgerliches Pr?zisionsgehirn ruft eineWeltbewegung hervor (alle 1920 entstanden) behauptet worden ist.107Gewiss hat Hausmann gegen?ber dem Expressionismus hervorgehoben, dass ?die Phantasie der Brennschere, des Hei?lufthaartrockners und elektrischen B?geleisens" notwendiger sei als ?die Phantasie des K?nstlers".108 Doch war dies weniger als ?emphatische [...] Bejahung der zivilisatorischen Moderne" gemeint, wie Hermann K?rte um sondern Peter hat,109 eher, vorgeschlagen Sloterdijk zu zitieren, als gewis zur serma?en materialk?nstlerisches alsWirklichkeit, Wirklichkeit ,Jasagen um allem,was blo? ,sch?nes Denken' ist, insGesicht schlagen zu k?nnen."110 Der ironisch-spielerische Umgang mit derMaschine, wie er sich inHausmanns 526 German Studies Review 31/3(2008) lb Schiel MS?3 <"* hiK b. Schieben Sie inG oder Erz ? Die Schieberger Raoul Hausmann, ?Die Schieberger", Schall und Rauch,M?rz 1920,Nr. 4 Riccardo 527 Bavaj meta-mechanischen dustriellen Zeichnungen Moderne reichen und seinen an Objekten Montagen der technisch-in verweist manifestiert, vor allem auf ein tiefes Leiden an derModerne. An dieser Tatsache ?ndert auch nichts der verk?ndet manchmal missverstandene Slogan, der auf der Berliner Dada-Messe wurde: ?Die Kunst ist tot.Es lebe die neueMaschinenkunst Ta tlins."111 Vor mehr als 20 Jahren hat in diesem Zusammenhang Dawn Ades treffend formuliert: ?Dada did not share the Constructivists's faith in progress and the advance of was machine technology. But they did not turn their backs on themachine?it part of theworld and could not be ignored."112 Wie aus seinem dichterischen und k?nstlerischen Werk der fr?henWeimar Zeit ersichtlich, wies Hausmann der Kunst im ?Protest gegen den b?rgerlichen Schlaf wandel und gegen dieVerewigung derAusbeutung und der Spie?erindivi dualit?t" eine zentrale Funktion zu. In der bereits erw?hnten Attacke gegen die forderte er von ?korrumpierte Clique der Prominenten" derNovembergruppe den K?nstlern?gemeinsam Linksopposition - ?Ausdruck mit Grosz, Schlichterund anderenMitgliedern der revolution?ren Kr?fte" zu sein, um der am Aufbau ?der neuen menschlichen Gemeinschaft^ mitzuarbeiten. Unter Bem?hung einer im extremistischen Diskurs besonders beliebten Denkfigur sah er die ?Stunde der Entscheidung gekommen. Man habe in dieser Hinsicht ?Unerbittlichkeit" zu zeigen und m?sse die b?rgerliche ?Kompromisswirtschaft" konsequent verwerfen.113 in den zwanziger Jahren vorwiegend mit kul W?hrend sich Hausmann turellen Fragen befasste, ohne ihnen eine prononciert politische Dimension zuzuweisen, hielt er auch weiterhin Kontakt zu verschiedenen linksradikalen 1922 unterschrieb er beispielsweise das zweite Ma Intellektuellenzirkeln. nifest der ?Kommune", die den ?schlammigen Opportunismus"114 anderer zu und ablehnte sich vornahm, ?die ganze Vergangenheit K?nstlergruppen Und bis insJahr 1925 hinein geh?rte er dem Kreis um Pfemferts revidieren".x 15 Aktion an, die seit 1921 als Publikationsorgan derAllgemeinen Arbeiter-Union (AAUE) fangierte und sich, einst vielbeachtetes Organ (Einheitsorganisation) des aktivistischen Expressionismus, zusehends in ein esoterisches Bl?ttchen des unionistischen Linksradikalismus verwandelte.116 In der Sp?tphase derWeimarer zudem an Franz W. Seiwerts Kunstzeitschrift Republik arbeitete Hausmann a bis z,nl Franz JungsMonatsschrift Gegner11^ und der anarcho-syndikalisti schen Gildenzeitschrift Besinnung und Aufbruch mit.119 All dies hatte freilich mit Dadaismus kaum mehr etwas zu tun und war, wie gesagt, nurmehr sehr bedingt von politischem Gehalt, so dass hier auf eine Schilderung der weiteren k?nstlerischen Entwicklung verzichtet wird. f?r ein anarcho als Paradebeispiel Alles in allem kann Raoul Hausmann kommunistisches Politikverst?ndnis gelten, das auf eine Unterminierung des b?rgerlich-liberalen Fundaments der ersten deutschen Demokratie zielte. Der Berliner Dadaist verk?rperte jenes lebensideologische Denken der von Krieg 528 German Studies Review 31/3(2008) tief gepr?gten Frontgeneration, das dem als mechanisch und Revolution rechtsformalistisch desavouierten Parlamentarismus derWeimarer Republik Staatsmaschinerie der liberalen direkt zuwiderlief. Von der molochartigen Moderne sollte das gl?hende Leben autonomer Gemeinschaftlichkeit ebenso erl?sen wie vom ?Parasitentum" des kapitalistischen ?Puffke" und korrupt kompromisslerischen ?Politikanten". Dass sich dadaistische Lebensideologen wie Hausmann mit all ihrer k?nstlerischen Kraft gegen die ?Weimarische war die logische Konsequenz aus dem geistig Lebensauffassung" wandten, kulturellen zwischen Spannungsverh?ltnis anarcho-kommunistischem ?Organ denken"120 und liberal-demokratischer B?rgerlichkeit. ?Alles soll leben", hatte Richard Huelsenbeck schon in seinem Manifest Der Neue Mensch von 1917 ?aber gefordert, eins muss aufh?ren?der B?rger, der Dicksack, der Fresshans, [...] derT?rh?ter aller J?mmerlichkeiten."121 Dass dieWeimarer Republik am Ende dem rechtsextremen Zweig antib?rgerlicher Lebensideologie weichen musste: darin liegt die Tragik nicht nur dadaistischer Linksintellektueller der Weimarer Zeit. 1 Walter Fahnders, 190. 2 Richard Erinnerung 3 Richard Deutschland id.,'Dada 4 Hubert und Moderne Avantgarde 1890-1933 (Stuttgart und Weimar, 1998), Dada Bilanz und 'Dada siegt', in id. und Tristan Tzara, siegt! 14. 1985, zuerst 1920/27), 7-53, Hamburg, Im En avant Dada. Die Geschichte des Dadaismus. Huelsenbeck, Anhang: erw. zuerst Aufl. 1984, 1920), 31; vgl. auch (3. Hamburg, mu? untergehen siegt', 36f. Huelsenbeck, (Neuausg. van den Berg, Avantgarde und Anarchismus. Dada in Z?rich und Berlin delberg, 1999), 403 f. (Hei 5 Eine literarische Do in Richard Huelsenbeck Dada. 'Dadaistisches Manifest', (Hrsg.), kumentation Reinbekbei (Neuaufl. 1984), 31-33 (zuerst 1918), 33. Hamburg, 6 in Bernhard Weyergraf Hermann und Dadaismus', K?rte, (Hrsg.), 'Sp?texpressionismus LiteraturderWeimarer Republik 1918-1933 (M?nchen undWien, 1995), 99-134, 125. 7 in der Weimarer Literatur und Justiz Petersen, 1988), Republik (Stuttgart, Vgl. Klaus 77-99. 8 127. und Dadaismus', Vgl. K?rte, 'Sp?texpressionismus 9 in Berlin. Eine meta-me "Die Erste Dada-Messe Internationale Vgl. Eva Z?chner, an Tatlins in Irina Antonowa und J?rn chanische ,Maschinenherz'," Liebeserkl?rung Merkert (Hrsg.) ,Berlin?Moskau /Moskau?Berlin 1900-1950 (M?nchen York, 1995), 119-24. 10 Vgl. Harald Maier-Metz, Expressionismus, Dada, Agitprop. Zur Entwicklung und New desMa lik-KreisesinBerlin 1912-1924 (Frankfurt/Mainetc., 1984), 199.Den H?hepunkt der gemeinsamen stattfindende Dada-Aktivit?ten Matinee: liner B?rsen-Courier, 2.12.1919. zum bildete eine am 30. November 'Dadaismus Programm vgl. Lg, E. Neuhahn, 2.12.1919; 'dada-Matinee', 1919 in der ?Trib?ne" Ber "Trib?ne"', Hannoverscher Kurier, in der Riccardo Bavaj 11 Vgl. Riccardo 529 Bavaj, Von links gegen Weimar. Linkes Weimarer Republik (Bonn, 2005), S. 81-89. Denken antiparlamentarisches in der 12 zum und Anarchis bei van den Berg, Avantgarde die Kategorisierung folgenden Vgl. mus, 169. 13 und Von links gegen Weimar, Dadaismus dazu Bavaj, 270-92; id., 'Zwischen Vgl. zurWeimarer Grosz bei George Kommunismus. Kunst und Ideologie Zeit', Tel Aviver Jahrbuchf?r deutscheGeschichte34 (2006), 122-48. 14 Vgl. Hanne Bergius, Das Lachen Dadas. Die und ihreAktionen Berliner Dadaisten (Gie ?en, 1989), 144-61; id., 'Zur phantastischenPolitik derAnti-Politik Johannes Baaders oder Die Manifeste, unbefleckte Flugbl?tter, Empf?ngnis Billets, Werke in Johannes der Welt', undTaten, Oberdada. Baader, Schriften, vers, von Hanne einem Nachwort hrsg. mit Bergius,Norbert Miller und Karl Riha (Gie?en, 1977), 181-91; Karl Riha, Tortr?t in id. (Hrsg.), Da Dada da war ist und Dada-Berlin', Baader. Der Oberdada Johannes 140-68. und Dada da. Aufs?tze und Dokumente Wien, 1980), (M?nchen 15 der ?sthetik Versuch einer Politisierung Michael Erlhoff, Raoul Hausmann?Dadasoph. (Hannover, 1982). 16 O. Benson, Raoul Hausmann Timothy 17 O. Benson, 1; vgl. auch Timothy Ebd., and Berlin Dada Art Journal 46 (1987), 46-55, 51. Berlin T>2lA*\ 18 So auch die treffende Feststellung (Ann Arbor, 1986). and theMachine in 'Mysticism, Materialism, von Walter in seiner Fahnders Sammelrezension, Jahrbuchzur LiteraturderWeimarer Republik4 (1998), 293-98, 297; als Indikator daf?r war die B?hne Dada. 'Am Raoul Hausmanns K?rte, mag auch gelten Hermann Anfang zur Kultur und Literatur derWeimarer Auftritts- und Bewegungskanst\ Republik Jahrbuch 7 (2002), 69-89. 19 Kurt Bartsch und Adelheid Koch (Hrsg.), RaoulHausmann (Graz undWien, 1994); 1996); 1886-1971 deutsche Spie?er ?rgert sich. Raoul Hausmann (Berlin, id. (Hrsg.), ?Wir w?nschen die Welt bewegt und beweglich". Raoul-Hausmann-Sym Berlin (Berlin, der Berlinischen Galerie imMartin-Gropius-Bau 1995). Eva Z?chner (Hrsg.), Der posium 20 Cornelia K?nstler, Forscher, Philosoph Frenkel, Raoul Hausmann. (St. Ingbert, 1996). 21 Van den Berg, und Anarchismus; id.,Montage Bergius, Das Lachen Dadas; Avantgarde von Polarit?ten und Metamechanik. Dada Ehrli Berlin?Artistik (Berlin, 2000); Hanno und Manifestationspraktiken cher, Die Kunst der Zerst?rung. europ?ischer Gewaltphantasien von Richard 2001); (Berlin, Aufsatzsammlung vgl. auch die n?tzliche Avantgarden Sheppard, Modernism, Dada, Postmodernism (Evanston, 2000); sowie ferner Hermann K?rte, Die Dadaisten (3.Aufl. Reinbek bei Hamburg, 2000, zuerst 1994), insb. 67-86; und J.C. Middleton, '"Bolshevism and Language 4 (1962/63), 408-30. 22 Matthew Biro, 'Raoul Hausmann's inArt". Dada and Polities', Revolutionary Media. Texas Dada Studies in Literature Performance, Pho tomontage and theCyborg', Art History 30 (2007), 26-56; Brigid Doherty, 'Figures of thePseudorevolution', October84 (1998), 64-89; id., 'TheWork ofArt and theProblem of Politics inBerlin Dada', October 105 (2003), 73-92; id., 'Berlin', inLeah Dickerman New York, Paris (Washington, ,Dada. Zurich, Berlin, Hannover, 2005), (Hrsg.) Cologne, van den 'From aNew Art to aNew Life and aNew Man. sowie Hubert 84-112; Berg, The Bru und G?nther Martens in dada', in Sascha Avant-Garde (Hrsg.), Utopianism und New Invention ofPolitics in theEuropean Avant-Garde York, (Amsterdam (1906-1940) ist das schon seit Jahren angek?ndigte Buch von 133-50. Bedauerlicherweise 2006), Work of Art inDada, Brecht,and Benjamin BrigidDoherty ?berMontage. The Bodyand the 530German Studies Review so dass man noch nicht erschienen, 23 Vgl. bislang Riccardo antib?rgerliche der Weimarer Jahrbuch Jungs zur Kultur und Literatur der Weimarer 10 Republik Hein als Alternative. Kommunismus id., 'Lebensideologischer vom "neuen Leben" im Krisendiskurs 101-30; Utopie bleibt. als "Gemeinschaftsrhythmus" Denken w?hrend lebensideologisches Franz Herausforderung. (2005/2006), rich Vogelers verwiesen auf ihre Aufs?tze 'Linkskommunistischer Bavaj, Republik', einstweilen 31/3 (2008) der Weimarer Republik', 55 (2007): 509-28; id., '"Die bestehendeWelt restlos Zeitschrift f?r Geschichtswissenschaft mit Gewalt Weimarer Der K?nstler beseitigen". imWesten Geschichte Franz W. Seiwert 24Martin Lindner, Leben der klassischen Moderne Mentalit?t 25 Robert 'Das Musil, id., Gesammelte Werke, hilflose sein Kampf und 22 (2007): 41-65. in der Krise. Zeitromane derNeuen Staat', Sachlichkeit 1994), (Stuttgart und Weimar, oder Reise vom Hundertsten Europa Bd. 8: Essays und Reden, Hrsg. Fris? Adolf 1978), 1075-94 (zuerst 1922), 1090. den gegen und die intellektuelle 148-51. insb. ins Tausendste', (Reinbek in bei Hamburg, 26 Hans in krisengesch?ttelter in 'Demokratie Boldt, Zeit', (Hrsg.), Gusy Christoph Demokratisches Denken in der Weimarer 620. (Baden-Baden, 2000), 608-34, Republik 27 am 'Die B?ume im Garten. Thomas Rede f?r ein Pan-Europa Mann, [gehalten Vossische inid., Politische Schriften und Reden, Bd. 2 (Frank 18.5.1930]', Zeitung,20.5.1930, in der modernen Freuds furt/Main, 173-79, 176f?; vgl. auch id., 'Die Stellung 1968), Die psychoanalytische 1929, H. 1, in id., Essays, Geistesgeschichte', Bewegung, Mai/Juni Bd. 3 (Frankfurt/Main, insb. 128f. 1994), 122-54, 28 inGottfried f?r einWahlgesetz', Gottlob Gabriel und Uwe Dathe Frege, 'Vorschl?ge ein den unver?ffentlichten ,Gottlob Frege. Werk und Wirkung. Mit (Hrsg.) Vorschl?gen f?r von Gottlob 304. 2000), 297-313, Wahlgesetz Frege (Paderborn, 29 in 633. 'Demokratie Boldt, Zeit', krisengesch?ttelter 30 in der Weimarer Denken Kurt Antidemokratisches Sontheimer, Republik. Die politischen Ideen des deutschen Nationalismus zwischen 1918 und 1933 1962/68), 307. 31 G?nter Meuter und Henrique Ricardo Otten (4. Aufl. M?nchen, (Hrsg.), Der Aufstand Denken im 20.Jahrhundert(W?rzburg, 1999). Antib?rgerliches 32 Karl Dietrich (Berlin, 1981), Bracher, 151-75; 'Ende des b?rgerlichen als vgl. zeitgen?ssischen Zeitalters? Kommentar 1994, zuerst gegen den B?rger. ', in id., Geschichte und Gewalt auch Alfred D?blin, Wissen undVer?ndern!OffeneBriefean einenjungenMenschen (Berlin, 1931), 113. 33 G?nter im Meuter 'Der B?rger seiner und Henrique Ricardo Otten, Spiegelkabinett in id. (Hrsg.), den 17. 9-33, Feinde', 15, Aufstand gegen B?rger, 34 und chasses-crois?s. Zur Problematik der 'Interdiskursivitat Vgl. Manfred Gangl, in derWeimarer in Sven Hanuschek, H?r Th?r?se Intellektuellendiskurse Republik', nigk und Christine Malende (Hrsg.), Schriftsteller als Intellektuelle. Politik und Literatur imKalten Krieg (T?bingen, 2000), 29-48, insb.45. 35 Frank (1975), Trommler, 'Intellektuelle 0f.; vgl. auch 117-31,13 und Intellektuellenkritik schon Jen? Kurucz, Struktur w?hrendderWeimarer Republik (K?ln, 1967), insb. 160. 36 Wolfgang Bialas, id.undGeorg G 1996), 13-20,15; 'Intellektuellengeschichtliche Facetten in Deutschland', Basis 5 und Funktion der Intelligenz derWeimarer Republik', in Iggers (Hrsg.), IntellektuelleinderWeimarer Republik (Frankfurt/Main, vgl. auch id.,'Zwischen geschiehtsphilosophischer Distanzierung und politischerN?he. Philosophische Diagnosen derZeit um 1930', inLothar Ehrlich und 1930. PolitikundKultur imVorfeldderNS-Diktatur (K?ln, , J?rgenJohn (Hrsg.) Weimar "1 Riccardo Bavaj Weimar und Wien, insb. 71. 1998), 47-72, 37 Kurt Nowak, inHeinrich 'Diskussionsbeitrag', August Winkler (Hrsg.), Die deutsche Staatskrise und Alternativen 1930-1933. (M?nchen, 1992), 56. Handlungsspielr?ume 38 vom neusachlichen Helmut 'Unheimliche Neues Nachbarschaften. Lethen, Jahrzehnt', Jahrbuchzur LiteraturderWeimarer Republik 1 (1995), 76-92, 81. 39 Vgl. 40 Vgl. 'Linkskommunistischer Bavaj, insb. Lisbeth Exner, Faschingais "Gemeinschaftsrhythmus'". (M?nchen, Logik. ?ber Salomo Friedlaender/Mynona Ein grotesker Humorist', in Pamela Kort 173ff.; sowie id., 'Mynona. 1996), (Hrsg.) Grotesk! 130 Jahre Kunst der Frechheit 128-30. etc., 2003), (M?nchen 41 vom Januar der "Novembergruppe" Die 1919, ? 2', in Helga Kliemann, 'Satzung Novembergruppe(Berlin, 1969), 57. 42 'Offener 20.6.1921], und anderen schon Arbeit an die Novembergruppe', Brief H. bald Der Gegner, 8/9, in Kliemann, 61-64, Novembergruppe, im November K?nstlern 1918 gegr?ndeten von vor allem ihren ursp?nglichen auf die materielle revolution?ren am 1920/21 [abgeschlossen Pechstein 63; zu der von Max die sich Novembergruppe, Idealen verabschiedete und ihre ihrer Mitglieder beschr?nkte, Interessenvertretung Eberhard inHannah Roters, Hoch, vgl. Kliemann, Novembergruppe; 'Novembergruppe', Eine Bd. 2,Hrsg. K?nstlerarchiv der Berlinischen Landesmuseum Galerie, Lebenscollage, f?rModerne und Architektur 1922 stellte Kunst, (Berlin, 1995), 75-96. Photographie sie klar, ?dass die Verfolgung radikal politischer Ziele eines jeden einzelnen Sache sei; zu dass die Gruppe als Vereinigung habe". lediglich radikal k?nstlerische Ziele verfolgen Der 64. 1922, H. 1, in Kliemann, Gegner, Novembergruppe, 43 114. Vgl. Bergius, Das Lachen Dadas, 44 Adolf Behne, 'Werkstattbesuche. Der Cicerone, Jefim Golyscheff, 1919, H. 22, 723. 45 Berlin Dada. Eine mit Walter Chronik Photos und Dokumenten (Z?rich, Mehring, 1959), 39f. 46 und was will er in Deutschland?', Die 7.5.1919, Warnung, avant H. in En Dada, Juni 1919, 1, Huelsenbeck, Dada, 34f.; vgl. dazu auch Raoul der Feierlichkeit, Hrsg. Michael Texte bis 1933, Bd. 1: Bilanz Erlhoff Hausmann, (M?n 'Dada. Auff?hrung und Ausstellung im Salon Neumann, ; chen, 1982), 211 Udo Rukser, 'Was ist der Dadaismus Der Die Kurmrstendamm', 47 Raoul Hausmann, Freie 'Der 8.5.1919. Zeitung, individualistische Anarchist 45. 1.5.1919, H. 9, in id., Texte bis 1933 I, 43-45, 48 van den und Anarchismus, Vgl. Berg, Avantgarde 49 insb. Salomo Friedlaender, Vgl. Sch?pferische zuerst 1918); id., 'Wink 40/41, Sp. 799-803, nach Friedlaender zur Abschaffung 802: Der ideale Sp. erreicht, wenn und die Diktatur', Die Erde, 228. 1926, (2. Aufl. M?nchen, Indifferenz des Menschen', Die Aktion, H. 10.10.1914, Zustand Indifferenz" wurde ?sch?pferischer der Mensch??die Oberfl?che seiner ausgebreitete sein Tiefinneres wie in das Weltzentrum" durchbrechend"??in an an dem ?das des Ganzen jenen Ort der Erleuchtung, gelangte, Auf einmal-Erlebnis aller ersinnlichen, erdenklichen und tunlichen Vereinzelungen" auf ihn warte, wie er in differenzierten Seele lebensideologischer 196ff.,271ff.,284ff. 50 Vgl. Ernst Marcus, Diktion prophezeite. Vgl. dazu vor allem Exner, Fasching als Logik, Das Problem der excentrischen und seine (Berlin, Empfindung L?sung Werk hinaus ?bte auch das empiriokritizistische des ?sterreichischen 1918). Dar?ber aus. Ernst Mach auf Hausmanns und Philosophen Denken Physikers gro?en Einfluss zum Die der und Ernst das Verh?ltnis des insb. Mach, Vgl. Analyse Physischen Empfindungen , 532German Studies Review zuerst Psychischen (9. Aufl. Jena, 1922, 51 'Vom Otto Konflikt insb. Gross, Vgl. 1886). des Eigenen und Die freie Stra?e, des Fremden', 1916, 3-5; id.,Drei Aufs?tze ?ber den inneren Konflikt (Bonn, 1920). 52 Kommunismus als Alternative'. 'Lebensideologischer Vgl. Bavaj, 53 des Gl?cks. Franz Die Technik Jung, Psychologische Anleitungen 31/3 (2008) in vier ?bungsfolgen (Berlin, 1921), in id,Werke, Bd. 6,Hrsg. Lutz Schulenburg (Hamburg, 1987), 7-84, 16,20, 30f, 34, 65. 54 zu Gross' Von links gegen Weimar, auf Becher vgl. Jennifer Einfluss 338-41; Vgl. Bavaj, on German E. Michaels, and Eros. Gross' Writers Otto (New Impact Expressionist Anarchy York etc, 1983), 121-28. 55 Vgl. vor allem Max scheidung Adler, Die Staatsauffassung und juristischer Methode soziologischer von Ein desMarxismus. (Wien, zur Unter Beitrag 123,146; i?., Demokratie 85-168,106: ein". ?Der Eigen 1922), und R?tesystem(Wien, 1919), in id.,Ausgew?hlteSchriften, Hrsg. Alfred Pfabigan und Norbert Leser (Wien, 1981), 133-62, 149ff. 56 Jung,TechnikdesGl?cks, 24,55,73 ;vgl. auch id., MehrTempo!Mehr Gl?ck!Mehr Macht! Ein Taschenbuch f?r Jedermann (Berlin, Rhythmus f?gt sich in den Rhythmus 57 Technikdes Id, Gl?cks, 24, 62, 83. 1923), in id.,Werke des All-Organischen VI, 58 Vgl. van den und Anarchismus, und Martin 229-43 Walter Fahnders ; Berg, Avantgarde zur Geschichte der sozialistischen und Literatur. Rector, Linksradikalismus Untersuchungen in derWeimarer Republik, Bd. 1 (Reinbek bei Hamburg, Literatur 1974),248f.;EvaZ?chner, in id., Der deutsche Spie?er ?rgert sich, 13-32, 22ff. der Revolte', 'Quellen 59 Bd. 1/1, Hrsg. Eine Hannah Texte bis 19331,206; Hoch, Vgl. Hausmann, Lebenscollage, K?nstlerarchiv der Berlinischen Galerie, 60 Raoul Hausmann, id, Texte bis 1933 in ebd, 20-22. 61 Id., 'Menschen Leben 308f, 309. 62 Id., 71-81, 'Schnitt leben Erleben', 'Menschen I, 23; vgl. durch 76; vgl. auch id., 'Gegen Erleben, die Zeit', id., 'Scham Erde, Die den Besitz', Manuskript Die f?rModerne Landesmuseum graphie und Architektur (Berlin, 1989), 308f. von 1.10.1919, und Erziehung', Kunst, Photo 9, in 1918, H. freie Stra?e, Nov. Die freie Stra?e, Nov. 1918, H. 9, 1917', H. Gegner, in Hoch, 18/19, Juli Lebenscollage in id, Texte 1931, H. 1/1, bis 1933 2, in id., Texte I, bis 1933, Bd. 2: Sieg TriumphTabak mit Bohnen,Hrsg. Michael Erlhoff (M?nchen, 1982), 150-55,154. 63 Id. [Pseud. Panarchos], 'Zu Kommunismus 2, in id, Texte bis 1933 I, 27-30, 27. 64 65 Id, 'Schnitt durch die Zeit', und Anarchie', Der Einzige, 26.1.1919, H. 78. und und Diktatur', 43; vgl. id., 'Zu Kommunismus Die H. in Texte bis 'Zur Erde, 15.6.1919, 12, id., 29f; id., Weltrevolution', Anarchie', 51. 19331, 50-54, 66 und Anarchie', Id, 'Schnitt durch die Zeit', 7Iff.; vgl. auch id., 'Zu Kommunismus vor allen vom 16.9.1918', 28f; id, '["Habe Misstrauen Manuskript Unbedingten"], Id, in Eva 'Individualistischer Anarchist Z?chner ,Scharfrichter 1900-1933. (Hrsg.) Unver?ffentlichte Seele. Raoul Hausmann der b?rgerlichen aus den K?nstler-Archiven Briefe, Texte, Dokumente Galerie (Berlin, 1998), 86. linischen in Berlin der Ber Riccardo Bavaj "3 67 Id, 'Schnittdurch die Zeit', 72, 76. 68 vom 28.4.1918', in Z?chner, Vgl. bereits id., '[Dada],Typoskript-Durchschlag Scharf von richter der sowie ebenfalls id., '[Aber wir sind eine Horde b?rgerlichen Seele, 71; vom Oktober 1921', in ebd., 117. Menschenfressern], Manuskript 69 Texte bis 1933 1,208; als Beispiel f?r die verf?lschende redaktionelleBearbeitung Id., war Dada, in id., Am des 'Pamphlets' 77, mit der von Ruest vgl. den Schlusssatz Anfang inDer H. modifizierten 20.4.1919, 14, in id., Texte bis 19331, 39-42,42. Fassung Einzige, 70 72,76; Proletarier',Menschen, 17.2.1919, Id., 'Schnitt durch die Zeit', id., 'Der Geistige H. Anarchist und Diktatur', 8, in id., Texte bis 1933 I, 31f.; id, 'Individualistischer 44; id., 'Brief an Hermann vom 20.11.192 3 ', in Z?chner, Scharfrichter der 22 800 Stimmen!', bekommt id., 'Der H?u?erbund in id., Texte bis 1933 II, 88-94, 92. 45. Anarchist und Diktatur', Graf Keyserling 188-93,190,193; H. 9/10, 24.5.1924, Seele, b?rgerlichen Die Aktion, 71 Id., 'Individualistischer 72 Id., 'Alitterel?Delitterel?Sublitterel', Der Dada, Juni 1919, H. 1, in id., Texte bis 19331,551,55. 73 Id., 'Intellektualismus, Gesellschaft und Gemeinschaft', Die Aktion, 25/26, in id, Texte bis 1933 II, 76-84, 82. 74 H. 25.7.1923, 22 800 Stimmen!', bekommt 93. in id. die Weimarische gegen 'Pamphlet [urspr. Fassung]', Lebensauffassung war Dada, Am Hausmanns auch die f?r 74-77, 76f.; vgl. 'Pamphlet' Werbung Anfang in Der H. 13.4.1919, 119; vgl. ferner 13, auch in Bergius, Das Lachen Dadas, Einzige, Die in id., Texte Raoul Hausmann, 'Dadaistische 1.6.1919, Abrechnung', Junge Kunst, 75 Id., 'Der H?u?erbund Id., bisl933l,48f. 76 49. 'Dadaistische Hausmann, Abrechnung', 77 insb. 163f., 168. Vgl. Bavaj, Von links gegen Weimar, 78 aus der Mitte Raoul Hausmann, 'Die Psychologie der Politik, Typoskript vermutlich der der zwanziger 230. Seele, 227-32, Jahre', in Z?chner, Scharfrichter b?rgerlichen 79 Der Kunsttopf, Okt. der Rolle des Dadaismus', Id., 'Objektive 1920, Nr. Betrachtung 4, in id.,Texte bis 1933 I, 108-13, 11 Iff. 80 Id, 'Bilanz der Feierlichkeit',Die Erde, 1.10.1919,H. 18/19,519f.; id, 'Dada istmehr alsDada', De Stijl,M?rz 1921,H. 3, in id, Texte bis 1933 I, 166-71, 169. 81 350-68, Vgl. Bavaj, Von links gegen Weimar, mit Gewalt beseitigen"'. 82 Gesellschaft Hausmann, 'Intellektualismus, W. 'Gemeinschaft und Gesellschaft, Seiwert], 387-97; id, '"Die bestehende und Gemeinschaft', maschinenschriftliches Welt restlos auch [Franz vom Manuskript Der der Schritt, (Hrsg.), 82; vgl. der zwanziger und Dirk Backes Jahre', in Uli Bohnen Beginn einmal getan wurde, wird nicht zur?ckgenommen. Franz W Seiwert. Schrifien (Berlin, 1978), Bemerkenswertist die weitgehende zwischen Hausmanns Aufsatz 72-75,74. Kongruenz aus dem Nachlass und einem unver?ffentlichten des linksradikalen K?nstlers Manuskript Franz W. Seiwert. Hausmann in und Seiwert begegneten sich 1922 auf Ausstellungen an. ?ber und Berlin und geh?rten beide dem Aktions-Kreis renschaft Seiwerts l?sst sich indes nur spekulieren. die Vgl. Anmerkung 83 162-68. Vgl. Bavaj, Von links gegen Weimar, 84 22 800 Stimmen!', 92. 'Der H?u?erbund bekommt Hausmann, 85 Otto 'Das Die Ende der mitteldeutschen Aktion, R?hle, Vgl. K?mpfe', D?sseldorf eine Mitauto in ebd., 16.4.1921, 72. H. 15/16,Sp. 215-23, Sp. 220f, 223; Franz Jung, 'F?rMax Hoelz [OffenerBrief]',Ham burgerVolkszeitung,10.5.1921, KAZ (Berlin), 1921,Nr. 195, in id, Briefe 1913-1963, 534German Studies Review Hrsg. Sieglinde und FritzMierau 86 Raoul 'Die Macht Hausmann, (Werke 9/1) (Hamburg, 1996), 49f, 49. liegt auf der Stra?e', Die Aktion, des revolution?ren Proletariats in id.,Texte bis 1933 II, 19-23, 19f. 87 Vgl. M?rz Die Erich M?hsam, 31/3 (2008) Einigung H. 20.8.1921, 33/34, im Bolschewismus, im 1920 verfasstund in einzelnenAbschnitten in den Jahren 1921/22 in derAktion unter 1922 ebenda weiterer inhaltlich ver ver?ffentlichter, erschienen, Hinzuf?gung in id., Streitschriften. Literarischer wandter Artikel zusammenh?ngend wiederabgedruckt Hirte Christlieb Nachlass, (Berlin, 1985), 219-315. Hrsg. 88 in Revolution. und Spottlieder Id., 'Max-H?lz-Marsch', id, (Berlin, Kampf-, Marschvon unter Mitarbeit Hirte 1925), auch in id. Ausgew?hlte Werke, Bd. 1,Hrsg. Christlieb Roland Links und Dieter Schiller (Berlin, 1978), 328-30 (verfasst April 1920), 328. 89 Vgl. hier nur Rolf Selbmann, Max 'Zwischen Holz und Adolf Hitler. Kurt Tuchols ky,Ernst Toller und Die Weltb?hne\ in StefanNeuhaus, Rolf Selbmann und Thorsten Unger sowie Literatur zwischen den 2002), (Hrsg.), Engagierte (W?rzburg, Weltkriegen Peter Giersich Holz. Sein Leben und sein Kampf und Bernd Kramer, Max 131-40; '(Berlin, 2000). 90 Raoul 'Max Holz', Hausmann, Die Aktion, 30.7.1921, H. 29-32, in id., Texte bis 1933 18. II, 91 id.,Hurra!Hurra!Hurra! Vgl. Hermann K?rte, 'Ebert, Puffke (Berlin, das "Kabarett 1921, eigentlich zum Menschen". 1920); vgl. dazu auch Raoul Hausmanns 'Hurra! Raoul Hausmann, Karl Riha, 45-65; in Parodie. Ge Kritik, Satiren', id., Satire, politische 169-82. 1992), (Opladen, 'I:Milit?rische II: Mein III: Ein Christus Deutschland, G.m.b.H., Satiren 1918-1921', Hurra! Raoul Hurra! in Bartsch 12 Satiren und und Koch, Hausmanns sammelte Aufs?tze 92 Raoul Hausmann, Der voll N?chstenliebe', Schie?gewehr Der lich-Sozial-', 1920/21, H. Gegner, 1920, Nr. 6; id., 'Ja, so sind die Deutschen 1919, H. 10-12, 57-62; id, 'Christ als Auszug auch in Die Pleite, Jan. Der 1920/21, H. 5, 129f.; Gegner, Die Aktion, H. eines Kapp-Offiziers', 27.11.1920, Gegner, 1/2, 46-48, nun mal', Gedanken id, 'ProthesenWirtschaft. 47/48, Sp. 669f.; s?mtlich auch in id., Texte bis 1933 I, 118-33, 137f.; zum Gegner vgl. in Lutz '"Der Gegner" insb. Adrien Turel, und andere Kreise', , Schulenburg (Hrsg.) ? Franz Der Torpedok?fer 86-91. 1988), (Hamburg, Hommage Jung. 93 H. Die Aktion, Raoul 'Puffke beendet die Weltrevolution', 25.6.1921, Hausmann, 25/26, in id, Texte bis 1933 II, 14-17, 15. 94 den Puffke?smus derTeutschen Seele', De Stijl, Sept. 1921, Id., 'PREsentismus. Gegen Die 9, in id, Texte bis 1933 II, 24-30; Proletkult', vgl. auch id., 'Puffke propagiert Aktion, 5.3.1921, H. 9/10, in id., Texte bis 1933 I, 161-65; id, 'Puffke und die erotische H. Das Bordell, April 1921, in ebd., 176-78. Kultur', 95 Erich Weinert 'Herr Piefke geht zur Verfassungsfeier', [Pseud. Pius], Nr. in Gesammelte Deutsche Gedichte, Bd. 3, Hrsg. 19.8.1928, 33, id., zu Berlin K?nste Der Landbote, Akademie der und Weimar, 1972), 171 f.; id, 'Links ran!', in id, Affentheater. Gedichte, Bd. 1, Hrsg. 1925), in id., Gesammelte (Berlin-Sch?neberg, zu Berlin Deutsche Akademie der K?nste 1970), 367f. (Berlin und Weimar, 96 Carl Einstein und sein Jahrhundert. einer intel zuletzt Uwe Fleckner, Vgl. Fragmente Politische (Berlin Gedichte lektuellen Biographie (Berlin, 2006). 97Peter Bd. 2 (Frankfurt/Main,1983), 921. Sloterdijk,Kritik der zynischen Vernunft, 98 Carl Ernst, Einstein, 1919, Nr. zur Demokratie', Ein Beitrag dem T?chtigen. Bd. 2: 1919-1928, in id., Werke?Berliner Hrsg. Ausgabe, 'Freie Bahn 4, Der blutige Hermann Riccardo "5 Bavaj Haarmann und Klaus Siebenhaar 37; vgl. auch Der blutige Ernst, (Berlin, 1996), 37-42, von der stilisierten 6: eine Ausgabe, die fast ausschlie?lich des ?Schul Spie?erfigur ze" handelte. 99 Raoul Hausmann, 'Die neue Kunst. Betrachtungen (f?r Arbeiter)', Die Aktion, 14.5.1921, H. 184. Belege f?r Hausmanns 19/20, in id., Texte bis 1933 I, 179-85, lebensideologi vor allem id, sches Denken sind ?brigens Legion: vgl. hier au?er den genannten 'Sieg Nr. Tabak mit Bohnen', Zenit, Nov. 1921,H. Triumph 'Wir sind nicht die Photographen', in ebd, 37-39 95-100 (zuerstJuni 1924), 96, 100. 9, in id, Texte bis 1933 (zuerst id, 1921); II, 32-35; id, in ebd, 'Ausblick', 100 Carl und absolute 'Absolute Kunst Politik. Aus der Einleitung f?r den Einstein, von 1921', Alternative Russischen 75 (Dez. 254-57. Maler, Manuskript 1970), 101 'PREsentismus. den Puffke'ismus der Teutschen Hausmann, Seele', 24f, 28, Gegen 30. 102 zum konstruktivistischen De Zu Hausmanns ambivalentem Verh?ltnis Stijl-Zirkel in Dada?Constructivism. The Janus Face of Ades, 'Dada?Constructivism', vgl. Dawn the Twenties & Surrealism Gale, Dada (London, 1984), 33-45, 40f.; Matthew (London zu De und New York, Friedman 1997), 158-61; Stijl im allgemeinen vgl. insb. Mildred (Hrsg.), De Stijl 1917-31. Visions ofUtopia (New York, 1982); Elsa Strietman, 'De Stijl. in Edward Timms und Peter Collier ,Visions and Blueprints. Style and Idea', (Hrsg.) Avant-Garde Culture and Radical Politics in Early Twentieth-Century (Manchester, Europe 1988), 270-86. 103 Die sind Zeichnungen in Raoul zusammengestellt Hausmann. Ivam Centre Gonzalez 10 Febrero/ 24Abril 1994 (Valencia, 1994), 66. 104 'Hausmann's Vgl. Biro, 105 Richard Huelsenbeck, K?hn (Hrsg.) 1988), 39. , Hoppla, Julio Art'. Revolutionary 'Schieber-Politik', wir beben. Kabarett Der einer 1919, Nr. 4, 1918-1933 Republik blutige Ernst, gewissen inVolker (Berlin, 106 Raoul Hausmann, 'Die Schieberger', Schall und Rauch, M?rz 1920, Nr. 4. 107 etwa Benson, Hanne inKort, Grotesk!, 'Dada 52f.; Vgl. 'Mysticism', Bergius, grotesk', 'Hausmann's 33ff. 137-47; Biro, Art', 31, Revolutionary 108 Raoul Hausmann, Die Pille, 'Lob des Konventionellen', 1922, H. 1/2, in id., Texte bis 1933 11,481,49. 109 75. K?rte, Die Dadaisten, 110 Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft II, 713. 111 Eine plausible liefert Z?chner, 'Erste Internationale Dada-Messe'. Deutung 112 39. Ades, 'Dada?Constructivism', 113 'Offener Brief an die Novembergruppe', 63f. 114 in Kliemann, 'Manifest der Kommune', 66 (zuerst M?rz 1922). Novembergruppe, 115 in Kliemann, 'Zweites Manifest der Kommune', 66-68 (zuerst Novembergruppe, 1922), 67. 116 378-409. Vgl. Bavaj, Von links gegen Weimar, 117 Zu der rheinischen K?nstler Gruppe progressiver H.U. Bohnen, Das Gesetz der Welt ist die ?nderung und der Welt. ihrer Zeitschrift Die K?nstler (1918-1933) (Berlin, 1976), insb. 131-40, 149-61. gressiver 118 Vgl. 119 Vgl. 'Linkskommunistischer Bavaj, "Gemeinschaftsrhythmus'", 'Kunst und Proletariat', insb. Raoul Hausmann, Besinnung 1931, in id, Texte bis 1933 II, 145-49. a bis z vgl. rheinische Gruppe pro 115f. und Aufbruch, Juni 536German Studies Review 31/3 (2008) 120 191: ?Wir m?ssen 'Brief an Hermann Graf Keyserling', Hausmann, [...] zum OR GANDENKEN vorsto?en." 121 Mai 'Der Neue Neue Richard 1917, in Weltdada Mensch', Huelsenbeck, Jugend, Huelsenbeck. Eine in Briefen und Bildern, Hrsg. Herbert und Lisbeth Kapfer Biographie Exner (Innsbruck, 1996).