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250 JAHRE 1761 – 2011 ** FREITAG, 16. DEZEMBER 2011 Saarbrücker Polizei warnt vor Dieben in der Weihnachtszeit Präsident Wulff räumt Fehler ein Lokalteil Saarbrücken > Seite C 9 Politik > Seite A 6 W W W. S A A R B R U E C K E R - Z E I T U N G. D E Foto: dapd GEGRÜNDET 1761 Facebook zeichnet jetzt das ganze Leben auf Internet > Seite D 4 Frauen an der Saar-Uni pfeifen auf Gewalt Saar-FDP kommt nicht zur Ruhe S CHNEL L E S Z ................................................................................................................. POLITIK Breites Bündnis für Frauenquote Parlamentarierinnen aller Fraktionen im Bundestag verlangen ein Gesetz zum Abbau von Nachteilen für Frauen in der Wirtschaft. > Seite A 2 Ex-Fraktionschef Schmitt zur CDU – Jetzt droht auch Dienstwagen-Affäre Berlin. Die Öffnung des Glücksspielmarktes rückt näher. 15 der 16 Bundesländer unterzeichneten gestern den neuen Glücksspielstaatsvertrag. Danach bleibt das Lottomonopol des Staates bestehen, für Sportwetten sollen ab 2012 aber 20 Lizenzen ausgegeben sowie eine Spielumsatzsteuer von fünf Prozent erhoben werden. Schleswig-Holstein schert aber aus und plant eine weitere Öffnung. Saartoto begrüßte gestern aber, dass es nun „Planungssicherheit“ gebe und man das Gemeinwohl weiter fördern könne. > Seite A 5: Bericht dpa/red WIRTSCHAFT ZF will 1000 neue Jobs an der Saar schaffen Unter dem Motto „Wir pfeifen auf Gewalt“ sind gestern im Audimax-Gebäude der Universität in Saarbrücken 1000 Trillerpfeifen verteilt worden. Marlene Schmitt (l.) und Nicole Riegger führen die Warn- Bewährungsstrafe für Frankreichs Ex-Präsidenten Chirac FOTO: WEIKEN/DPA Paris. Frankreichs Ex-Präsident Jacques Chirac ist in einem als historisch angesehenen Prozess zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Ein Gericht in Paris befand den 79-Jährigen gestern wegen Veruntreuung und Vertrauensbruchs schuldig. Die Anklage bezog sich auf seine Zeit als Bürgermeister von Paris (1977-1995), als er Parteifreunden aus Gefälligkeit Jacques Jobs zugeschusChirac tert hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Freispruch plädiert, da sich keine Straftat nachweisen lasse. Chirac nahm am Prozess nicht teil. Der Altpräsident leide an Gedächtnisstörungen und könne auf Fragen nach seiner Vergangenheit nicht mehr antworten, hieß es. > Seite A 2: Bericht, Meinung dpa Geldquelle Glücksspiel Rund 3000 Millionen Euro haben die Bundesländer 2010 mit Glücksspielen eingenommen. Davon entfielen auf die Haushalte in 712 Nordrhein-Westfalen 444 Bayern 408 Baden-Württemberg 287 Niedersachsen 219 Hessen 204 Rheinland-Pfalz 117 Schleswig-Holstein 114 Berlin 111 Hamburg 105 Sachsen 64 Brandenburg 58 Sachsen-Anhalt 43 Mecklenburg-Vorp. 39 Thüringen Saarland 33 Bremen 32 Entwicklung der Einnahmen Angaben in Millionen Euro 4600 4500 4000 3500 3300 3000 3000 2500 2000 2001 2005 2010 SZ-INFOGRAFIK/BHB/QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT HEUTE MIT: FR WETTER KONTAKT SA www.saarbruecker-zeitung.de Tickets: (06 81) 502 55 22 SO bei Ihrer SZ vor Ort oder online unter www.sz-kartenvorverkauf.de 8/0 2 / -1 1 / -2 Die Temperaturen klettern auf 5 bis 8 Grad. Dazu fällt häufig Regen. Nachmittags kommt Polarluft heran. Am Abend wird in höheren Lagen aus dem Regen Schnee. pfeifen vor. Nach Übergriffen eines Unbekannten auf Studentinnen hatte das Gleichstellungsbüro die Aktion gemeinsam mit Polizei und Kriminalprävention organisiert. FOTO: BECKER&BREDEL Der Autozulieferer ZF ist mit seiner Automatikgetriebeproduktion ausgelastet. 2012 sollen an der Saar 1000 neue Jobs geschaffen werden. > Seite A 7 SAARLAND Abo-Service: (06 81) 502 502 Privatanzeigen: (06 81) 502 503 E-Mail: [email protected] Fax: (06 81) 502 509 Redaktion: (06 81) 502 504 Ressort Themen des Tages Tel: (06 81) 502 22 12 Fax: (06 81) 502 20 59 E-Mail: [email protected] ANZ E IG E Länder wollen weitere Wettanbieter zulassen Schmitt auf, sein Mandat abzugeben. Nachrücker für ihn wäre Michael Lukas, der in Nonnweiler mit einem Linken-Politiker in einer Fraktion arbeitet. Schmitt betonte aber, er bleibe Landtagsabgeordneter und stehe loyal zur JamaikaKoalition. Christoph Kühn, designierter FDPFraktionschef, droht unterdessen Christian eine DienstSchmitt wagenaffäre. Nach SZ-Informationen nutzt er privat einen auf die Fraktion zugelassen BMW, der zu hohen Sonderrabatten geleast ist. Die Kosten erstattet er angeblich der Fraktion. Landtagspräsident Hans Ley (CDU) hat eine Prüfung angeordnet, ob Kühn ihm gegenüber korrekte Angaben gemacht hat. Wie es heißt, soll Kühn vom Landtag eine Fahrtkostenpauschale erhalten, was bei Dienstwagen ausgeschlossen ist. Der FDPEuropaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis räumte gegenüber der SZ ein, dass „versehentlich“ sein Audi A 5, der für monatlich etwa 280 Euro geleast ist, Anfang 2011 über Monate auf die FDP-Fraktion zugelassen war. In dieser Zeit seien Bußgeldbescheide wegen Verkehrsdelikten dort eingegangen. > Seite A 3 und A 4: Bericht und Meinung mju FOTO: DPA Saarbrücken. Die Personalquerelen bei der Saar-FDP gefährden zunehmend die Stabilität der Jamaika-Koalition. Mi- Christoph nisterpräsiKühn dentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bezeichnete die Turbulenzen beim liberalen Koalitionspartner als „Belastungen für die tägliche Regierungsarbeit“. SPD-Chef Heiko Maas sagte, die JamaikaKoalition sei „nur noch eine Lachnummer“. Der am Mittwoch zurückgetretene Fraktionschef der Saar-FDP, Christian Schmitt, ist seit gestern parteiloses Mitglied der CDU-Landtagsfraktion. Nach Angaben von Fraktionschef Klaus Meiser haben alle 19 CDU-Abgeordneten einem Antrag Schmitts zugestimmt. Schmitt hatte zuvor seinen Austritt aus der FDP erklärt. Seinen Rücktritt begründete er mit fehlender Loyalität und Verlässlichkeit „im Umgang miteinander und gegenüber politischen Vertragspartnern“. FDPChef Oliver Luksic forderte FOTO: BUB Neue Turbulenzen bei der FDP Saar: Christoph Kühn, designierter Nachfolger ihres gestern in die CDU-Fraktion gewechselten Ex-Fraktionschefs Christian Schmitt, droht eine Dienstwagenaffäre. Weihnachstmärkte leiden unter Regen Land erwartet für Saar-Wirtschaft höheres Wachstum als im Bund Saarbrücken. Der saarländische Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) erwartet im kommenden Jahr für das Saarland ein Wachstum, „das bis zu einem Prozentpunkt über dem des Bundes liegt“. Nach jetzigen Prognosen käme dies einer Steigerung des saarländischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) zwischen 1,4 und 1,8 Prozent gleich. Hartmann erwartet außerdem, dass die Zahl der Arbeitslosen im Saarland unter 30 000 sinkt. Ende November waren noch 31 500 Frauen und Männer an der Saar ohne Beschäftigung. In einem Ausblick für das kommende Jahr kündigte der Minister zugleich an, dass es bis Mitte kommenden Jahres eine gemeinsame Flughafen-Gesellschaft für Saarbrücken und Zweibrücken geben werde. > Seite A 8: Bericht low Lafontaine will Linke in Landtagswahl führen Saarland skeptisch gegenüber NPD-Verbot Saarbrücken. Fraktionschef Oskar Lafontaine und Parteichef Rolf Linsler werden die Saar-Linke auch in die nächste Landtagswahl führen. Lafontaine sagte in einem SZ-Redaktionsgespräch, nach derzeitigem Stand werde seine Partei „die nächste Landtagswahl in der jetzigen Formation bestreiten“. > Seite B 2: Bericht nof Berlin. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat gestern das Votum der Ministerpräsidenten mitgetragen, bis März das Material für ein NPDVerbotsverfahren vorzulegen. Sie wies in einer Protokollerklärung aber auf die Gefahr des Scheiterns hin und warnte vor einer Vorfestlegung. > Seite A 5: Bericht red Experten machen wenig Hoffnung auf weiße Weihnachten Offenbach. Jedes Jahr derselbe gespannte Blick auf die Wetterkarte: Wird’s diesmal weiße Weihnachten geben? So wie es angeblich früher immer war? Im vergangenen Jahr jedenfalls gab’s der weißen Pracht im Saarland mehr als genug. Viele Autos mussten in der Garage bleiben, die Schneeschaufeln waren am Christfest im Dauereinsatz – was so manchem nicht wirklich große Freude bereitete. In diesem Jahr, so sagen die Wetter-Frösche, sind weiße Weihnachen wenig wahrscheinlich. So ganz genau aber wollen sich die Experten noch nicht festlegen. So windet sich der deutsche Wetterdienst ein wenig, wenn er nach den Winteraussichten gefragt wird. Windig und nass? Weiß und sonnig? Am ehesten wohl weder noch – aber wirklich wissen könne man das nicht, erklären die Meteorologen. „Die Modelle geben das noch nicht her“, sagte Helmut Malewski gestern. „Da kann noch eine ganze eine Menge passieren.“ Am wahrscheinlichsten nebelig-trüb bei Temperaturen um die null Grad. Doch auch da warnt der Experte: Das sei „wirklich vage“. dpa/red LESER-REPORTER ZITAT Werden Sie unser Leser-Reporter und schicken Sie uns Ihre Tipps aus dem Ausland: (0049 681) 59 59 800 „In einer verantwortungsvollen politischen Position ist ein Außenspiegel nicht einfach ein Außenspiegel.“ per E-Mail: [email protected] Patrick Döring, designierter FDP-Generalsekretär als Sprachnachricht an: (06 81) 59 59 800 Die Veranstalter der Weihnachtsmärkte müssen wegen des schlechten Wetters Einbußen in Kauf nehmen. Insgesamt fällt ihre Bilanz jedoch positiv aus. > Seite B 1 Urteil über Paketbomber fällt heute Gegen den mutmaßlichen Paketbomber wird das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslang, die Verteidigung Freispruch. > Seite B 3 SPORT Bayerns Gomez trifft auf Kölns Podolski Zum Jahresabschluss empfängt Bayern München heute den 1. FC Köln – ein Treffen der Top-Torjäger Gomez und Podolski. > Seite D 1 Clubs hoffen auf gute Achtelfinal-Auslosung Bei der Auslosung der Achtelfinal-Spiele der Championsund Europa League drohen den deutschen Fußball-Clubs schwere Aufgaben. > Seite D 1 PANORAMA Stromausfall führt zu S-Bahn-Chaos in Berlin Wegen eines Stromausfalls standen gestern in Berlin die S-Bahnen stundenlang still. Zahlreiche Fahrgäste saßen in einem Tunnel fest. > Seite D 6 PRODUKTION DIESER SEITE: ULRICH BRENNER IRIS NEU Nummer 292 / G 6024 Ausgabe Saarbrücken-Mitte Einzelpreis Deutschland 1,50 € Frankreich 1,60 € / Luxemburg 1,70 € 50150 4 194976 001508