Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) ��
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Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) ��
������ Universität des Saarlandes �� Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) �� International Materialwissenschaft studieren in Saarbrücken Die Europäische Schule für Materialforschung der Universität des Saarlandes (EUSMAT) betreut mehrere internationale Studiengänge und Promotionen. Die Absolventen aus der ganzen Welt finden hochqualifizierte Jobs in Forschung und Industrie. D ie Mexikanerin Isabella Schramm hat sich erst nach einem Studienjahr in Barcelona nach Saarbrücken getraut und schreibt jetzt sogar ihre Doktorarbeit an der Universität des Saarlandes. „Ich suchte nach einem interdisziplinären Studiengang, in dem ich mit internationalen Teams zusammenarbeiten kann“, erzählt Isabella Schramm. Da stieß sie auf das AMASE-Master-Programm, das die Materialwissenschaft der Saar-Uni Bild 1: Die Mexikanerin Isabella Schramm hat das internationale Masterstudium AMASE absolviert und promoviert jetzt an der Saar-Uni und der Linköping Universitet in Schweden. (Foto: Oliver Dietze) 2 INGENIEURWISSENSCHAFTEN – IM FOKUS: WERKSTOFFTECHNOLOGIEN mit den Universitäten in Barcelona, Nancy und dem schwedischen Luleå vernetzt. Der Studiengang ist eines von vier internationalen Programmen, die von der Europäischen Schule für Materialforschung der Saar-Uni betreut und vermarktet werden. Sie stehen Studenten aus der ganzen Welt offen und bieten auch deutschen Studenten die Möglichkeit, ohne Zeitverlust ein bis drei Studiensemester im Ausland zu verbringen. Bei AMASE muss jeder Master-Student an zwei der vier Unis mindestens ein Semester verbringen und dort auch die Landessprache lernen. „Für mich war es eine große Hürde, zum Studium ins ferne Europa zu gehen. Da wollte ich nicht gleich noch eine Fremd sprache lernen und wählte daher als erste Station Barcelona“, sagt die 26-Jährige. So geht es vielen ihrer Kommilitonen, die aus Ländern kommen, in denen Spanisch oder Französisch gesprochen wird. Die „Verkehrs sprache“ für alle Studenten des Master programms ist aber Englisch. Von Vorteil war für Isabella Schramm auch, dass das Master-Studium der Material wissenschaft von der Europäischen Union gefördert wird, um außereuropäische Stu denten mit großzügigen Stipendien nach Europa zu locken, die sonst eher in die USA gehen würden. Das EU-Stipendium ersparte ihr auch die Studiengebühren, die im AMASEProgramm erhoben werden. „Ich habe besonders zu schätzen gelernt, dass das Masterprogramm die Teilnehmer eines Stu dienjahrs gemeinsam mit den nationalen Universität des Saarlandes ������ Bild 2: Dominik Britz, Doktorand der Universität des Saarlandes erzeugt Blitze, die Materialien bis zu 6000 Grad Celsius aufheizen. Er entwickelt widerstandsfähige Werkstoffe für die Elektrotechnik. (Foto: Uwe Bellhäuser) Studenten als ein internationales Team zusammenfasst und sie viele Kurse gemeinsam belegen“, erklärt Isabella Schramm. Sie werden dabei von dem Programmkoordinator Flavio Soldera intensiv betreut und das nicht nur in allen Studienfragen, sondern auch bei Visaanträgen, der Wohnungssuche und vielen Dingen rund ums tägliche Leben. „In meiner Gruppe kamen die Studenten zum Beispiel aus Kolumbien, Libyen, China und In der Materialwissenschaft und Werk stofftechnik der Saar-Uni forschen und lehren ein Dutzend Professoren. Nur wenige Universitäten in Deutschland weisen einen solchen Schwerpunkt auf. Auf dem Campus befinden sich außerdem das Fraunhofer-Institut für Zerstörungs freie Prüfverfahren (IZFP), das LeibnizInstitut für neue Materialien (INM) und das Steinbeis-Forschungszentrum für Werkstofftechnik (MECS), die eng mit der universitären Forschung vernetzt sind. Insgesamt beschäftigen sie rund 300 Saarbrücker Wissenschaftler und Doktoranden in der Materialforschung. Studenten können in der Material wissenschaft und Werkstofftechnik in Südkorea, rund die Hälfte davon sind Frauen. Wir haben viel über die anderen Kulturen erfahren und sind dabei alle offener und toleranter geworden. Auch haben wir gut Deutsch sprechen gelernt“, schwärmt Isabella. Die Mexikanerin promoviert jetzt am Lehr stuhl für Funktionswerkstoffe von Professor Frank Mücklich, der das AMASE-Master- Saarbrücken zwischen dem nationalen Bachelor- und Masterprogramm, dem internationalen Bachelor-Programm At lantis, an dem auch die USA beteiligt ist, und den beiden europäischen Master programmen AMASE und EEIGM wählen. Im bundesweiten CHE-Ranking 2013 konnte sich die Saar-Uni unter den „Top five“ der deutschen Standorte für Mate rialwissenschaft und Werkstofftechnik positionieren. Die Saarbrücker Studenten vergaben sehr gute Noten für die Be treuung durch die Lehrenden, das Lehr angebot, die Studierbarkeit sowie den Wissenschafts- und Berufsbezug. Programm vor acht Jahren gegründet hat und seitdem leitet. Bei ihm untersucht sie die Mikrostrukturentwicklung in Dünnschichten in drei Dimensionen und auf atomarer Skala. Dafür nutzt sie die Atomsonden-Tomogra phie der Universität des Saarlandes (siehe S. xx). Unterstützung bekommt sie jetzt aus dem Erasmus Mundus Docmase-Programm der Saarbrücker Materialforschung, das von der Europäischen Union über sieben Jahre mit rund sechs Millionen Euro gefördert wird. Mit der internationalen Doktorarbeit betritt die Saarbrücker Materialforschung Neuland. Bisher gab es dort nur im Studium die Möglichkeit, ein Auslandsjahr zu integrieren. Jetzt können auch Doktoranden der Mate rialwissenschaft gleichzeitig in Saarbrücken und an einer Universität in Barcelona, Nancy oder im schwedischen Lulea und Linköping forschen. Sie werden von Wissenschaftlern aus beiden Ländern betreut und verbringen mindestens ein halbes Jahr an der PartnerUniversität. Auch die Verteidigung der Doktorarbeit erfolgt in beiden Ländern und wird entsprechend anerkannt. „Ich habe das Gefühl, dass mir nach diesen Erfahrungen die Welt offen steht und ich mich überall einleben könnte“, meint die Doktorandin Isabella Schramm. INGENIEURWISSENSCHAFTEN – IM FOKUS: WERKSTOFFTECHNOLOGIEN 3 ������ Universität des Saarlandes Bereits seit 20 Jahren wird ein weiterer europäischer Studiengang für Materialwis senschaft, kurz EEIGM genannt, angeboten, an dem neben Saarbrücken und Nancy auch Universitäten in Spanien, Polen und Schwe den beteiligt sind. Insgesamt haben bereits rund 250 Studenten im Rahmen dieses Programms an der Universität des Saar landes studiert. „Nach vier erfolgreichen Semestern an ihrer Heimatuniversität verbringen alle Studenten drei gemeinsame Semester an der Grande Ecole EEIGM in Nancy“, erläutert Dirk Bähre, Professor für Fertigungstechnik und Koordinator des Studiengangs an der Saar-Uni. Danach können die Studenten noch an eine oder zwei weitere Partneruniversitäten wechseln. „Sie lernen dort die ganz vielfältigen Facet ten der Materialwissenschaft kennen. Durch den täglichen Austausch in kleinen Arbeits gruppen und die Kontakte in der Freizeit beschäftigen sie sich auch mit anderen Kulturen und erlernen zwei oder sogar drei Fremd sprachen“, nennt Bähre als Vorteil. Bild 3: Die Materialwissenschaft der Saar-Uni bietet mehrere internationale Studiengänge auf Bachelor- und Masterniveau und ein europäisches Graduiertenkolleg an. Zum Studienprogramm gehören naturwissenschaftliche Fächer wie Physik und Chemie, aber auch Inhalte aus den Inge nieurwissenschaften wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik. Die Stu denten sammeln schon Berufserfahrung in Forschungs- und Entwicklungsprojekten und während ihrer Industriepraktika. „Die Erfah rung zeigt, dass unsere Absolventen hervorragende Berufsaussichten in Industrie und Wissenschaft haben. Viele sind heute in Unternehmen des Maschinenbaus sowie der Automobil-, Luft- und Raumfahrttechnik tätig, die Handelsbeziehungen in die ganze Welt unterhalten“, sagt Dirk Bähre. 4 Studenten, die es nicht in andere euro päische Länder, sondern in die USA zieht, können in Saarbrücken außerdem den Bachelor-Studiengang ATLANTIS wählen. Dieser kombiniert die Materialwissenschaft an der Saar-Uni mit einem Maschinen baustudium in den USA. Ein Studienjahr an der amerikanischen Partner-Uni ist dabei Pflicht. Dadurch bekommen die Studenten einen einzigartigen Doppelabschluss in Materialwissenschaft und Maschinenbau von Deutschland und den USA. INGENIEURWISSENSCHAFTEN – IM FOKUS: WERKSTOFFTECHNOLOGIEN KONTAKT: Universität des Saarlandes Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) Dr. Flavio Soldera Campus D 3.3 66123 Saarbrücken Telefon: 0681 302-70511 Telefax: 0681 302-70502 E-Mail: [email protected] www.eusmat.net