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50 Jahre Elysée-Vertrag (1963–2013) /
Mechthild Gilzmer, Hans-Jürgen Lüsebrink, Christoph Vatter (Hg.) 50 Jahre Elysée-Vertrag (1963–2013) / Les 50 ans du traité de l’Elysée (1963–2013) Traditionen, Herausforderungen, Perspektiven / Traditions, défis, perspectives © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 2014-10-28 10-05-07 --- Projekt: transcript.titeleien / Dokument: FAX ID 03ae380897455886|(S. 1- 4) TIT2653.p 380897455894 Jan Rhein Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität Ce rapport présente le concept, le déroulement et l’orientation thématique d’une université d’été franco-germano-géorgienne, organisée par le Pôle France de l’Université de la Sarre, le Centre Culturel Franco-Allemand de Nantes, le centre d’information DAAD de Tbilissi et la Ivane Javakhishvili Tbilisi State University. L’article porte sur la première partie du projet qui s’est déroulée aux mois d’août et septembre 2013 à Nantes et Sarrebruck. Le dernier volet de cette université tripartite a eu lieu en juin 2014 à Tbilissi. Dans le cadre de l’université d’été, 30 étudiants des universités des trois villes réfléchissent ensemble aux enjeux du développement urbain ainsi qu’aux défis de leurs villes à venir. Vom 26. August bis zum 6. September 2013 wurde in Saarbrücken und Nantes der erste Teil einer deutsch-französisch-georgischen Sommeruniversität für Studierende aus allen drei Ländern organisiert, die ihren Abschluss im Juni 2014 in Tiflis fand.1 Das Projekt wurde vom Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes, dem Centre Culturel Franco-Allemand in Nantes (CCFA), dem DAAD-Informationszentrum Tiflis und der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) organisiert. Es ist bereits die sechste Ausgabe der Sommeruniversität, die seit 2002 im Zweijahresrhythmus in Saarbrücken und Nantes durchgeführt wurde. Erstmals wurde mit Georgien ein Drittland einbezogen. Unter der Überschrift „Die Zukunft unserer Städte – Nos villes à venir“ beschäftigte sich das Projekt aus einer transsektoralen, vergleichenden und interdisziplinären Perspektive mit Beispielen moderner Stadtplanung und ihrer Zukunft. Im Folgenden sollen zunächst die strategischen Entscheidungen dargestellt werden, die zur Wahl des Themas und des Drei-Länder-Formats führten. Anschließend folgt eine Zusammenfassung der beiden Projektwochen in Saarbrücken und Nantes und ein kurzes Resümee. 1. Themenfindung und Konzeption Das Thema der Stadt ist ohne Zweifel en vogue. Stichworte wie das von der ‚Verstädterung der Welt‘, oder vom 21. Jahrhundert als dem ‚Jahrhundert der Städte‘ sowie beeindruckende Zahlen sind in den Medien und der öffentlichen ___________ 1 Der dritte Teil der Sommeruniversität, der vom 07. –15. Juni 2014 in Tiflis stattfand, soll in einem späteren Bericht im nächsten Band dieser Reihe ausführlich behandelt werden. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 224 Jan Rhein Diskussion allgegenwärtig: Lebt heute jeder zweite Mensch in einer Stadt, so werden nach einer Schätzung der Vereinten Nationen 2025 bereits mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. In Europa werden bereits 2020 mehr als 80 Prozent der Menschen Stadtbewohner sein. Dennoch ist das Thema hierzulande weniger brisant als in anderen Teilen der Welt.2 Rapide Landflucht betrifft insbesondere die südliche Hemisphäre. Nach Schätzungen der United Nations wird sich schon 2015 unter den zwanzig größten Städten der Welt keine einzige europäische Stadt mehr befinden, 2030 wird sich die Liste der Megastädte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern um etwa Kinshasa, Tianjin, Teheran, Lahore, Bogotá und Lima erweitern.3 Doch auch in Europa stehen in Zeiten zunehmender Verstädterung gerade mittelgroße Städte in einem Wettbewerb zueinander – es geht um den Zuzug oder die Abwanderung qualifizierter Berufstätiger und ihrer Familien. Die Frage, wie Städte attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen schaffen und wie in Zukunft mit urbanen Problemlagen umzugehen sei, ist auch in der öffentlichen Wahrnehmung und in den Massenmedien präsent.4 In Frankreich waren es 2013 auch die zahlreichen Debatten um die Projekte und das Marketing der Kulturhauptstadt Marseille-Provence, welche zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit für Fragen der Stadtplanung beitrugen; 2014 ist in Frankreich zu beobachten, wie im Rahmen der municipales ausgiebig über die französischen Provinzstädte berichtet wird und die dortigen stadtplanerischen Herausforderungen häufig im Mittelpunkt der Debatten stehen.5 Neben Ministerien, Stiftungen und Forschungsinstituten6 beteiligen sich auch viele europäische Großstädte selbst in meist offenen Formaten an der Reflexion über ihre Zukunft und vermitteln diese an ihre Bevölkerung – ___________ 2 3 4 5 6 Vgl. Bogaert, Alexandra: Il y a une ville après le pétrole, in: terraeco (Oktober–November 2012), S. 14–15, hier S. 15. Vgl. zur Übersicht über verschiedene Statistiken der United Nations Eckhart Ribbeck: Megastädte, unter http://www.bpb.de/gesellschaft/staedte/megastaedte/64748/megastaedte (21.07.2014). Vgl. ParisBerlin 70 (November 2011), Dossier Nos villes en 2030, S. 38–53, und terraeco (Oktober–November 2012), Schwerpunktheft Nos villes en 2050. So veröffentlichte etwa Le Monde im Januar und Februar 2014 wöchentlich Beilagen zu verschiedenen französischen Großstädten, ebenso publizierte Télérama im selben Zeitraum wöchentlich ein spécial municipales über die Kulturpolitik in verschiedenen Provinzstädten. Vgl. etwa die nationale „Plattform Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (2013) (unter http://www.bmbf.de/de/21394.php#) oder die MorgenstadtInitiative des Fraunhofer-Instituts (unter http://www.morgenstadt.de/de/morgenstadtinitiative.html), welche „einen Beitrag für das Erreichen der Vision nachhaltiger und lebenswerter Städte in Deutschland erarbeitet“ (http://www.morgenstadt.de/de/morgenstadtinitiative.html (21.07.2014)). © 2014 transcript Verlag, Bielefeld Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität 225 sei es in Form von Ausstellungen („In Zukunft Stadt – In Zukunft Wien“, 2009; „Zukunft findet Stadt“, München, 2014), sei es mit partizipativen Projekten („Ma ville demain – Nantes 2030“). Wäre es auch interessant gewesen, im Rahmen der Sommeruniversität Städte in ihrer gewachsenen, historischen Dimension zu behandeln, so erschien den Organisatoren also ein zukunftsgerichteter Ansatz relevanter und anschlussfähiger an aktuelle Debatten. Doch auch für die Konzeption und den Verlauf des Programms war die Zukunftsperspektive schon im Titel ausgesprochen wichtig: Von der Leitfrage, die in ihm anklingt – wie wollen wir in Zukunft in Städten leben? – versprachen sich die Organisatoren ein hohes identifikatorisches Potenzial für die Teilnehmer. Tatsächlich führte diese Leitfrage zu einem gleichsam automatischen Hinterfragen aller diskutierten Projekte und Initiativen und lud wohl stärker zu Diskussionen ein, als ein rein analytischer Blick auf das Phänomen Stadt es ermöglicht hätte. Auch erlaubte die Zukunftsperspektive die Konzentration auf einige Projekte, welche in den jeweiligen Städten beispielhaft waren, und stellte so einen roten Faden für die Gestaltung und Durchführung der Woche dar. Die zweite, sicher ebenso wichtige Entscheidung, war die Öffnung des Programms für ein Drittland. Für Georgien und seine Hauptstadt Tiflis sprachen zunächst institutionelle Umstände. Tiflis, Saarbrücken und Nantes sind in einer Drei-Städte-Partnerschaft verbunden, die 2013 ihr 35. Jubiläum feierte.7 Die Universität des Saarlandes unterhält eine Universitätskooperation mit der TSU, und in der Hauptstadt Tiflis sind zahlreiche Institutionen wie das Goethe-Institut und das Institut Français vertreten. Es gab zwar im kulturellen und zivilgesellschaftlichen Bereich bereits erste Kooperationen zwischen allen drei Städten, so etwa den „24-Stunden-Fotomarathon“, welcher seit 2011 in allen drei Städten durchgeführt wird, die Sommeruniversität stellt jedoch das bisher umfangreichste Kooperationsprojekt dar. Durch sein Thema und durch die transsektorale Zusammenarbeit von Gebietskörperschaften, zivilgesellschaftlichen und universitären Akteuren versprachen sich die Organisatoren über das Projekt hinausreichende belebende Effekte für die Dreiecks-Partnerschaft. Doch auch inhaltliche Aspekte sprachen für die Wahl der dritten Stadt: Tiflis befindet sich insbesondere nach den Regierungswechseln 2012 und 2013 in einem Transformationsprozess, der auch für Urbanisten interessant ist. Einen westlichen Blick auf und einen Einblick in die rasante Erneuerung ___________ 7 Einen umfangreichen chronologischen Überblick über die Geschichte der Städtepartnerschaft bietet Nadja Altpeter: Nous voulons être un cœur que l’on entend battre des deux côtés de la frontière (André Morice). Entwicklungen und Perspektiven der deutsch-französischen ‚Jumelages‘ am Beispiel der Partnerstädte Nantes und Saarbrücken, Universität des Saarlandes, Bachelorarbeit, 2010 (unveröffentlicht), hier S. 72. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 226 Jan Rhein der Innenstadt bietet Stephan Wackwitz, Leiter des Goethe-Instituts Georgien, in seinem Essayband Die vergessene Mitte: Der Hang ist überwachsen, mit Architektur, die so selbstgebastelt aussieht, wie sie ist. Denn hier verwirklicht sich der Bauherr meist eigenhändig. Zwischen Gärten, Bäumen, Treppen, Gassen, Rohren, Zäunen, Hecken und Sträuchern stehen Hütten (und sogar ganze Villen) in verschiedenen Do-it-yourself-Baustadien, nach schwer nachvollziehbaren Kriterien da und dort hingesetzt, erweitert und aufgestockt.8 Neben Fragen des Stadtbilds stellen sich auch jene nach einer zunehmenden Gentrifizierung der Innenstadt. So plant etwa das georgische Nationalmuseum eine Strategie zur Zusammenfassung und Umgestaltung seiner zehn in der Hauptstadt vertretenen Einrichtungen, was auch Auswirkungen auf die historische Altstadt und ihre Bewohner haben wird.9 2. Interdisziplinarität und transsektorale Zusammenarbeit Der Ansatz der deutsch-französischen Sommeruniversitäten war von Beginn an stets ein interdisziplinärer, indem er sich an Studierende verschiedener Fächer richtete und verschiedene Schwerpunkte setzte. Die Themen der ersten vier Editionen hatten jedoch stets eine eindeutig kulturwissenschaftliche Ausrichtung: – – – – 2002: „Kulturelles Gedächtnis und Interkulturalität“ 2004: „Medien – Vermittler zwischen den Kulturen?“ 2005: „StadtKultur“ 2009: „Kultur vermitteln“ Die Veranstaltung von 2011 ging in ihrem Ansatz über die Vorgängerprojekte hinaus und richtete sich unter der Überschrift „H2O: Eau, source, ressource/Wasser, Leben, Erleben“ deutlich stärker an Naturwissenschaftler. Die Kulturwissenschaften waren hier eher im Begleitprogramm vertreten. Entsprechend stammten auch die Teilnehmer vornehmlich aus Disziplinen wie Biologie, Ozeanologie oder Informatik. Mit der Sommeruniversität 2013 wurde diese Öffnung des Programms fortgesetzt. Die interdisziplinäre Ausrichtung rückte noch stärker in den Fokus des Programms. Mag der Begriff der „Interdisziplinarität“ inzwischen ___________ 8 9 Wackwitz, Stephan: Die vergessene Mitte der Welt. Unterwegs zwischen Tiflis, Baku, Eriwan, Frankfurt/M.: Fischer, 2014, S. 7. Vgl. Müller, Burkhard: Wie viel darf ein Espresso kosten? Eine Konferenz in Tbilissi beschäftigt sich mit Museumskonzepten weltweit, in: Süddeutsche Zeitung, 26. September 2012, S. 13. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität 227 „zu einem fixen Bestandteil der Begleitrhetorik wissenschaftlicher Vorhaben und Veranstaltungen“10 geworden sein, welcher oft auch unbedacht verwendet wird, so lässt sich im Fall der Sommeruniversität feststellen: Das Stadtthema lässt sich nur interdisziplinär behandeln; schon Teildisziplinen wie Stadtgeografie, Stadtsoziologie und Zentralitätsforschung begreifen sich selbst als interdisziplinär.11 Zur inhaltlichen Interdisziplinarität passt auch der offene Ansatz des Projekts, welches zivilgesellschaftliche sowie universitäre Partner und damit unterschiedliche Blickwinkel zusammenbrachte. Auch im Förderportfolio schlug sich dies nieder: Das Projekt wurde sowohl von den beteiligten Städten gefördert als auch von der Deutsch-Französischen Hochschule, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und der Robert Bosch Stiftung, deren 2013 entwickeltes Programm „Actors of Urban Change“12 einen recht ähnlichen Ansatz verfolgt, indem es transsektorale Zusammenarbeit fördern und Akteure der Zivilgesellschaft mit städtischen Institutionen zusammenführen möchte. Durch die überregionalen Partner, insbesondere das Deutsch-Französische Jugendwerk, welches die Sommeruniversität im Rahmen des Programms „50 ans – 50 projets“ förderte, erreichte das Projekt eine weit über die beiden beteiligten Städte hinausweisende Sichtbarkeit. Entsprechend wurde auch die Rekrutierung der Teilnehmer, welche ab dem Frühjahr 2013 stattfand, in Frankreich und Deutschland jeweils landesweit durchgeführt, wenngleich ein Fokus auf Studierenden aus Nantes und Saarbrücken lag. In Georgien wurde der Aufruf über die TSU und den DAAD verbreitet; ein weiterer Kandidat gewann die Teilnahme bei dem jährlich durchgeführten Schreibwettbewerb des Institut Français in Tiflis. Insgesamt wurden 30 Studierende für das Programm aufgenommen, jeweils zehn aus jedem Land. Die Studiengänge der Teilnehmer, die aufgrund ihres fachlichen Interesses sowie ihrer Fremdsprachenkenntnisse (Deutsch bzw. Französisch) ausgewählt worden waren, entsprachen dem interdisziplinären Ansatz des Programms: Ein Viertel der Teilnehmer studierte Sprachen und Literatur, jeweils ca. 15 % Wirtschafts- und Politikwissenschaft sowie Urbanismus/ Stadtplanung, gefolgt von Architektur, Kulturvermittlung, Recht und Soziologie. So brachten die Studierenden sehr unterschiedliche Ansätze, Perspektiven und Erfahrungen aus ihren Heimat- oder Studienstädten oder vergangenen Projekten in die Diskussion ein. ___________ 10 11 12 Löffler, Winfried: Vom Schlechten des Guten: Gibt es schlechte Interdisziplinarität?, in: Jungert, Michael [u. a.] (Hg.): Interdisziplinarität. Theorie, Praxis, Probleme, Darmstadt: WBG, 2010, S. 157–171, hier S. 157. Vgl. Heineberg, Heinz: Stadtgeographie, Paderborn: Schöningh, 32006, S. 14–19. Vgl. Surwillo-Hahn, Agnieszka/Polok, Darius: Actors of Urban Change. Das neue Programm der Robert Bosch Stiftung, in: Kulturpolitische Mitteilungen 141/2 (2013), S. 70. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 228 Jan Rhein 3. Das Programm Ein per se so offenes Thema wie die Stadt bedarf zwangsläufig einer Eingrenzung, die im Rahmen unserer Sommeruniversität durch die Anbindung an konkrete Beispiele in den jeweiligen Städten hergestellt wurde. Es wurden Projekte ausgewählt, die einerseits paradigmatisch für die jeweilige Stadt sind, andererseits auch über die konkrete Situation hinausweisen. Dazu definierten wir verschiedene Bereiche, welche als Grundsatzfragen der Beschäftigung mit dem Thema der Stadt gelten können. Der Blick reichte von einer Mikroebene – es fanden sowohl Beispiele einzelner Stadtviertel, als auch konkrete Projekte Eingang in das Programm (so etwa die Begehung des Stadtviertels Malstatt in Saarbrücken) – zu einem globalen Blick (so ein Vortrag über das Intercultural Cities-Projekt des Europarats). Wichtig war es dabei, die unterschiedlichen Qualifikationsgrade, die universitären Disziplinen der Teilnehmer und ihre unterschiedliche Nähe zu Frankreich und Deutschland zu berücksichtigen. Natürlich war das Programm, welches von den Organisatoren jeweils für ihre Stadt gestaltet wurde, stark von den Kontakten und der Einbindung der Institutionen bestimmt. Es wurde also weniger eine Objektivität angestrebt als vielmehr die Organisation eines Reflexionsforums entlang verschiedener Themenfelder, welche häufig auch in beiden Städten verglichen werden konnten und im Juni 2014 in Tiflis weiterdiskutiert wurden. 3.1 Stadtentwicklung gestern und heute Am Anfang der zwei Programmteile stand jeweils ein Einstiegsvortrag zur Geschichte und Geografie beider Städte. In Saarbrücken stellte Prof. Gabriele Clemens (Universität des Saarlandes) die heutige Landeshauptstadt in einem historischen Abriss seit der Kaiserzeit vor. Der Akzent lag dabei auf den beiden noch heute bestimmenden Faktoren für die Identität und die Partikularismen Saarbrückens: die industrielle Vergangenheit, insbesondere der Kohlebergbau, und die wechselvolle Geschichte zwischen Deutschland und Frankreich bis hin zur Gegenwart. Mit ihrer Konklusion über Saarbrücken als Sitz zahlreicher deutsch-französischer Institutionen trug sie auch zur Situierung der Sommeruniversität selbst bei. Die anschließende Führung zum Projekt „Stadtmitte am Fluss“ ermöglichte eine Entdeckung der Innenstadt, zugleich aber auch schon eine Diskussion zu der wohl prominentesten und wegen seiner Kosten meistdiskutierten Stadtentwicklungsmaßnahme Saarbrückens: dem Ausbau der Berliner Promenade am Saarufer und der Verlegung der Stadtautobahn in einen Tunnel. Der Verein „Geographie ohne Grenzen“ organisierte die Führung und lud anschließend zu einer Diskussion ein. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität 229 In Nantes leitete ein eher (kultur-)geografisch ausgerichteter Vortrag das Programm ein. Der Geograf Prof. Jean Renard (Université de Nantes) stellte die Entwicklung der Stadt dar und ging insbesondere auf die Rolle der Loire ein, welche nach und nach in die Metropole einbezogen wurde und zu deren wirtschaftlichen Florieren, ihrem erzwungenen Wandel nach dem Schließen der Werften und ihrer Identität beitrug. Im Anschluss fand eine Besichtigung des Stadtmuseums statt. Die Sonderausstellung „En guerre(s)“ widmet sich den beiden Weltkriegen in der Loire-Gegend und erwies sich so als Fortführung und Ergänzung des Vortrags von Renard. In einem Gespräch mit der Kuratorin Krystel Gualdé ging es um die Rolle, welche ein Stadtmuseum für die Identität der Bevölkerung einnehmen kann, sowie um den Umgang mit historischen Tabus. 3.2 Internationales Die Rolle, die internationale Beziehungen für Nantes und Saarbrücken spielen, unterscheidet sich schon aufgrund der geografischen Lage und der Größe der beiden Städte. So konnten im Rahmen des Projekts auch verschiedene Ansätze der internationalen Kooperation beleuchtet werden. In Saarbrücken lag der Fokus auf der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, welche insbesondere für die internationale Sichtbarkeit von Städten große Chancen bietet.13 Als Einführungsvortrag diente hier eine Präsentation von Prof. Peter Dörrenbächer (Universität des Saarlandes), welche zunächst die Bedeutung von Metropolräumen anhand verschiedener Raumkonzepte darstellte und dann auf Fallbeispiele konkreter Metropolräume und ihrer Institutionalisierung einging, insbesondere auf den Eurodistrict SaarMoselle und das Dreiländereck Deutschland–Frankreich– Schweiz. Dieser Einstieg bildete die Grundlage zu weiteren Vorträgen, etwa zu dem durch das Programm „Interreg IV-A Großregion“ geförderten Projekt „Universität der Großregion“, welches den universitären Verbund zwischen sechs Partneruniversitäten in der Großregion verbessern und die grenzüberschreitende Forschung und Lehre erleichtern soll. Lag der Schwerpunkt in Saarbrücken auf Formen der Verwaltungs-, Wirtschafts- und Universitätskooperation, so wurde die Metropolregion Nantes Saint-Nazaire hingegen unter dem Aspekt der internationalen Attraktivität und des Stadtmarketings beleuchtet. Jean Blaise, Kulturmanager und Leiter der Tourismusagentur Voyage à Nantes, stellte den von ihm initiierten Kulturparcours „Le Voyage“ vor: International anerkannte Künstler und Architekturbüros gestalten Plätze und Räume in Nantes um. Anhand ___________ 13 Vgl. etwa Sohn, Christophe/Walter, Olivier: Luxemburg: Aufbau einer grenzüberschreitenden Metropolregion (18.11.2011), S. 10, unter http://www.quattropole.org/media/download532ac3bd3f2c8 (21.07.2014). © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 230 Jan Rhein einer auf dem Boden verlaufenden Linie sind die Kunstwerke miteinander verbunden und laden zu einem Entdeckungsspaziergang durch die Stadt ein. Mit diesem Konzept erhöhten sich in Nantes die Tourismus-, wenn auch nicht die Übernachtungszahlen in den letzten zwei Jahren signifikant. Besonders stieg aber die internationale Sichtbarkeit der Stadt. Dies schlug sich auch in zahlreichen Medienberichten nieder, deren Bandbreite von der London Revue of Books14 bis zu dem deutschen Wirtschaftsmagazin brand eins15 reichte. Auch zwei Exkursionen nach Luxemburg und Straßburg erweiterten den Blick auf die Funktionen internationaler Beziehungen für Städte. In Luxemburg wurde die von dem Städtenetz QuattroPole, welches Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier verbindet, durchgeführte MigraTour organisiert. Bei dieser Stadtführung ging es sowohl um Arbeitsmigration in einer weltweiten Perspektive als auch um Berufspendler aus den Nachbarstaaten. Das in Straßburg von Irena Guidikova vorgestellte Projekt „Intercultural Cities“ des Europarats und der Europäischen Kommission entwickelt Modelle für das Zusammenleben in interkulturell geprägten Städten und gruppiert sie in einem Netzwerk zum Austausch von best practiceBeispielen.16 3.3 Nachhaltige Entwicklung ‚Nachhaltigkeit‘ ist ein inzwischen vielfältig und fast inflationär verwendeter Begriff. Ging er in Deutschland in der Stadtplanung zunächst aus dem in den 1980er Jahren präsenten Diskurs des ökologischen Städtebaus hervor, so umfasst „Nachhaltige Stadtplanung“ seit der 1992 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 21 inzwischen auch die „Einbeziehung aller gesellschaftlichen Kräfte“17 und Bürgerbeteiligung. Entsprechend benennt etwa auch das „Commissariat général au développement durable“ des französischen Ministère de l’Ecologie, du Développement durable et de l’Energie als Indikatoren für nachhaltige Entwicklung so vielfältige Achsen wie „Consommation et production durables“, „Bonne gouvernance“ oder „Cohésion sociale et territoriale“.18 ___________ 14 15 16 17 18 Anderson, Perry: Diary. Forget about Paris, in: London Review of Books 36/2 (Januar 2014), S. 38–39. Braun, Jessica: Die Kunst der Verwandlung, in: brand eins 1 (2014), S. 92–99. Vgl. Wood, Phil (Hg.): Cités interculturelles. Vers un modèle d‘intégration interculturelle. L’apport des Cités interculturelles, action conjointe du Conseil de l’Europe et de la Commission européenne, Strasbourg: Editions du Conseil de l’Europe, 2010. Heineberg: Stadtgeographie, S. 135. Commissariat général au développement durable (Hg.): Repères. Des indicateurs de développement durable pour les territoires (Januar 2014), unter http://www.developpement-durable.gouv.fr/ IMG/pdf/Rep_-_IDD_territoires_01.pdf (21.07.2014). © 2014 transcript Verlag, Bielefeld Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität 231 Aus sowohl sozialer wie auch ökologischer Sicht hat auch die Sommeruniversität das Themenfeld beleuchtet. In Saarbrücken wurde das Thema unter anderem unter dem Aspekt der Inklusionspolitik in einer Podiumsdiskussion mit Guido Freidinger und Gudrun Schönmeier (Stadt Saarbrücken) aufgegriffen; eine Begehung des Stadtviertels Malstatt fiel ebenfalls in diese Kategorie. Das Viertel weist einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund auf. Die Zahl der Arbeitslosen und der Empfänger von Grundsicherung ist sehr hoch. Auch der Anteil der Alleinerziehenden liegt über dem Gesamtdurchschnitt der Stadt, die Wahlbeteiligung darunter.19 2009 entwickelte eine von der Stadt Saarbrücken gegründete Arbeitsgruppe unter Leitung des Amts für soziale Angelegenheiten ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept für Malstatt. Exemplarisch wurde im Rahmen der Sommeruniversität das Projekt „Grüne Insel Kirchberg“ betrachtet. Diese Grünfläche, wichtig für die angrenzende Schule, aber auch als Durchgangsort und Freizeitraum für Jugendliche, war lange in schlechtem Zustand. Durch Einbeziehung der Bevölkerung wurde eine Neugestaltung der Freifläche initiiert.20 Gespräche mit Anwohnern ermöglichten den Teilnehmern einen Einblick in diese Form des community organizing. Das Thema des zivilgesellschaftlichen Engagements steht auch im Mittelpunkt der Initiative „Ma ville demain – Nantes 2030“. Dieses Projekt, initiiert durch die Stadt Nantes und die Agence d’Etudes Urbaines de la Région Nantaise (AURAN), band über 22 000 Bürger und Bürgerräte, Vereine, Schüler und Studenten in die Umgestaltung der Stadt ein. Aus mehr als 1 500 Vorschlägen aus der Bevölkerung wurde ein Konzept zur Umgestaltung der Stadt Nantes bis 2030 entwickelt, das im Dezember 2012 verabschiedet wurde. Thierry Violland, Leiter der AURAN bis 2012, stellte den Teilnehmern dieses Partizipativprojekt vor. Ein Großteil der von der Bevölkerung bearbeiteten Vorschläge betraf die Ile de Nantes. In der Loire und damit in der Mitte der Agglomeration gelegen, soll sich die Insel vom ehemaligen Hafenareal zum neuen Zentrum der Stadt entwickeln. Bis 2030 sollen hier neue Geschäfts- und Wohngegenden entstehen, ein erster Projekt-Abschnitt bis 2010 hatte die Ansiedlung von Kreativwirtschaft und Kultur auf der Insel vorgesehen. Als ein Resultat dieser Strategie kann das Künstlerlabor „La Fabrique“ gelten, welches 2011 eröffnet wurde und mit Hilfe des Vereins Stereolux und des Festivals für elektronische Musik Scopitone eng in stadtplanerische Prozesse eingebunden ist, diese aber auch analysiert. Der Verein stellt im ___________ 19 20 Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken (Hg.): Stadtteilentwicklungskonzept Unteres und Oberes Malstatt (September 2010), S. 8–9, unter http://buergerinfo.saarbruecken.de/ bi/getfile.asp?id=65022&type=do (21.07.2014). Vgl. Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken (Hg.): Stadtteilentwicklungskonzept, S. 17. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 232 Jan Rhein Bereich der Kreativindustrie damit eine Schnittstelle zwischen Stadtbevölkerung und Stadtpolitik dar. Bei einem Treffen mit Cédric Huchet, Leiter des Festivals Scopitone, und Eric Boistard, Leiter von Stereolux, wurde die Rolle der Kreativindustrie und der elektronischen Kultur für Nantes diskutiert. 3.4 Das Beispiel Hamburg Nach Stockholm (2010), Hamburg (2011) und Vitoria-Gasteiz (2012) wurde 2013 Nantes als erste französische Stadt von der EU als Europäische Umwelthauptstadt ausgezeichnet. Aus diesem Anlass wurden ein Augenmerk auf den Aspekt der ökologischen Stadtplanung gelegt und verschiedene Bezüge zu Hamburg hergestellt. Mit der Besichtigung des „Eco-Quartier Prairie-au-Duc“, welches bis 2016/17 entstehen und die Ansiedlung von mehr als 3 000 Menschen auf der Nanteser Insel ermöglichen soll, wurde ein paradigmatisches Projekt vorgestellt. Das Label „Eco-Quartier“ wird vom französischen Umweltministerium verliehen. Seine Verleihung an das Projekt „Prairie-au-Duc“ hat 2009 zur Klassifizierung von Nantes als einer von 13 „Eco-Cités“ in Frankreich beigetragen. Es geht bei dem Projekt nicht nur um die architektonisch nachhaltige Schaffung neuen Wohnraums unter Einbeziehung des industriellen Erbes der Insel, sondern auch um die Förderung eines quartier mixte: Neben attraktiven Büroflächen wird ein Teil des Geländes auch für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen.21 In einem Vortrag behandelte der Germanist Jean-Paul Barbe die Auszeichnung Hamburgs als Europäische Umwelthauptstadt und beleuchtete deren Folgen für die Stadt. Der Vortrag wurde gemeinsam mit der Urbanismuszeitschrift Place Publique präsentiert, in welcher Barbe zuvor einen Artikel zum selben Thema veröffentlicht hatte.22 Hamburg spielte zudem auch eine wichtige Rolle in dem Dokumentarfilm „Stadt der Zukunft – Zukunft der Stadt“, welcher in Saarbrücken im Rahmen einer weiteren Medienpartnerschaft mit dem Saarländischen Rundfunk und Arte in Vorpremiere gezeigt wurde. Hier werden insbesondere die Auswirkungen der Internationalen Bauaustellung 2013 und die Umgestaltungsmaßnahmen des Stadtteils Wilhelmsburg sowie des historischen Gängeviertels thematisiert. Fragen wie die nach dem Einbezug des industriellen Erbes und der Rolle von Bürgerbeteiligung ließen sich mit den in Saarbrücken und Nantes behandelten Projekten vergleichen und wurden mit der Regisseurin Irja Martens diskutiert. ___________ 21 22 Vgl. eine offizielle Präsentation des Projekts unter http://www.iledenantes.com/fr/ projets/106-ecoquartier-prairie-au-duc.html (21.07.2014). Vgl. Barbe, Jean-Paul: Les leçons de Hambourg, in: Place Publique 37 (Januar–Februar 2013), S. 17–22. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld Eine deutsch-französisch-georgische Sommeruniversität 233 3.5 Begleitprogramm Neben den inhaltlichen Impulsen ist auch der Einblick in die Kultur des anderen ein wichtiger Aspekt der Sommeruniversität. In Saarbrücken bot bot Junior-Prof. Christoph Vatter ein interkulturelles Training an. Dr. Elisabeth Venohr, DAAD-Lektorin an der TSU bis Sommer 2014, organisierte einen Workshop zu den Unterschieden zwischen der deutschen, französischen und georgischen Wissenschaftskultur. Zusätzlich fand jeden Tag eine Sprachanimation statt, welche Berührungsängste abbauen und Eindrücke der drei Sprachen vermitteln sollte. Durchgeführt wurden diese Animationen von den beiden „Jungen Botschafterinnen“ in Nantes bzw. Saarbrücken, Cornelia Schmidt und Anaïs Chauveau, welche zu dieser Zeit am Frankreichzentrum und am CCFA für die Kooperation im Rahmen der Städtepartnerschaft zuständig waren. Für die kurzen Workshops, die meist den Tag einleiteten, griffen sie auf eine Systematik des Deutsch-Französischen Jugendwerks für deutsch-französische Begegnungen zurück und adaptierten sie für die georgische Sprache. 4. Resultate – Gemeinsame Themen In einer Abschlussdiskussion wurden von den Teilnehmern transversale Themen herausgearbeitet. Die von ihnen gewählten Themen – Stadt und Geschichte, Politischer Einfluss auf die Stadtentwicklung, Nachhaltige Entwicklung, Kunst und Stadtentwicklung, Städtenetzwerke/Internationale Beziehungen, Sozialpolitik – waren nah an den von den Organisatoren gewählten Feldern, modulierten sie jedoch auch und erweiterten sie insbesondere um die politische Dimension, welche in dem Programm keine eigene Themeneinheit bildete. Die Sensibilität der Teilnehmer für die Frage nach politischer Steuerung und Einflussnahme, welche mit nahezu jedem der Referenten diskutiert wurde, weist darauf hin, dass das wichtigste Ziel des Projekts erreicht wurde: die Studierenden selbst als urbane Akteure aufzufassen und ihnen mit der Sommeruniversität ein Austausch- und Denkforum zu bieten. Die Beteiligung der Teilnehmer wurde für den dritten Teil der Sommeruniversität noch erhöht, indem sie bereits in die Programmgestaltung stärker einbezogen wurden. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld 234 Jan Rhein Literaturverzeichnis Altpeter, Nadja: Nous voulons être un cœur que l’on entend battre des deux côtés de la frontière (André Morice). Entwicklungen und Perspektiven der deutsch-französischen ‚Jumelages‘ am Beispiel der Partnerstädte Nantes und Saarbrücken, Universität des Saarlandes, Bachelorarbeit, 2010 (unveröffentlicht). Anderson, Perry: Diary. Forget about Paris, in: London Review of Books 36/2 (Januar 2014). Barbe, Jean-Paul: Les leçons de Hambourg, in: Place Publique 37 (Januar–Februar 2013), S. 17– 22. Bogaert, Alexandra: Il y a une ville après le pétrole, in: terraeco (Oktober–November 2012), S. 14–15. Braun, Jessica: Die Kunst der Verwandlung, in: brand eins 1 (2014), S. 92–99. Bundesministerium für Bildung und Forschung: Ideen für die Stadt der Zukunft, unter http://www.bmbf.de/de/21394.php# (21.07.2014). Commissariat général au développement durable (Hg.): Repères. Des indicateurs de développement durable pour les territoires (Januar 2014), unter http://www.developpement-durable.gouv.fr/ IMG/pdf/Rep_-_IDD_territoires_01.pdf (21.07.2014). Fraunhofer-Institut: Auf dem Weg zur Morgenstadt, unter http://www.morgenstadt.de/de/ morgenstadt-initiative.html (21.07.2014). Heineberg, Heinz: Stadtgeographie, Paderborn: Schöningh, 32006. Löffler, Winfried: Vom Schlechten des Guten: Gibt es schlechte Interdisziplinarität?, in: Jungert, Michael [u. a.] (Hg.): Interdisziplinarität. Theorie, Praxis, Probleme, Darmstadt: WBG, 2010. Müller, Burkhard: Wie viel darf ein Espresso kosten? Eine Konferenz in Tbilissi beschäftigt sich mit Museumskonzepten weltweit, in: Süddeutsche Zeitung, 26. September 2012. Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken (Hg.): Stadtteilentwicklungskonzept Unteres und Oberes Malstatt (September 2010), unter http://buergerinfo.saarbruecken.de/bi/ getfile.asp?id=65022&type=do (21.07.2014). ParisBerlin 70 (November 2011), Dossier Nos villes en 2030. Ribbeck, Eckhart: Megastädte, unter http://www.bpb.de/gesellschaft/staedte/megastaedte/ 64748/megastaedte (21.07.2014). Société d’aménagement de la métropole ouest atlantique: Ile de Nantes. Quartier Prairie-AuDuc, unter http://www.iledenantes.com/fr/projets/106-ecoquartier-prairie-au-duc.html (21.07.2014). Sohn, Christophe/Walter, Olivier: Luxemburg: Aufbau einer grenzüberschreitenden Metropolregion (18.11.2011), http://www.quattropole.org/media/download-532ac3bd3f2c8 (21.07.2014). Surwillo-Hahn, Agnieszka/Polok, Darius: Actors of Urban Change. Das neue Programm der Robert Bosch Stiftung, in: Kulturpolitische Mitteilungen 141/2 (2013), S. 70. Terraeco (Oktober–November 2012), Schwerpunktheft Nos villes en 2050. Wackwitz, Stephan: Die vergessene Mitte der Welt. Unterwegs zwischen Tiflis, Baku, Eriwan, Frankfurt/M.: Fischer, 2014. Wood, Phil (Hg.): Cités interculturelles. Vers un modèle d‘intégration interculturelle. L’apport des Cités interculturelles, action conjointe du Conseil de l’Europe et de la Commission européenne, Strasbourg: Editions du Conseil de l’Europe, 2010. © 2014 transcript Verlag, Bielefeld