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1 Lehre und Studium
1 Lehre und Studium Die Universität des Saarlandes befindet sich im Prozess der Umstrukturierung ihrer Studiengänge: Einerseits strebt sie eine formale und inhaltliche Strukturierung nach dem ECTS (European Credit Transfer System) an, um den Hochschulwechsel national wie international zu erleichtern, andererseits wird sie sich stärker am Bachelor/Master-System orientieren und dadurch die Studienqualität erhöhen. Der Senat hat Empfehlungen sowohl zur Vereinheitlichung der Anwendung von ECTS als auch zur Modularisierung von Studieninhalten in den Prüfungs- und Studienordnungen verabschiedet und deren Berücksichtigung den Fakultäten nahegelegt. Dies soll die Umsetzung der Studienstrukturreform an der Universität des Saarlandes fördern und zugleich beschleunigen. Nach Einführung der ersten Bachelor/Master-Studiengänge werden nun auch die ersten Akkreditierungsverfahren für die Studiengänge Informatik, Bioinformatik, Wirtschaftsinformatik und Computerlinguistik in die Wege geleitet. Was in und an Studiengängen in den vergangenen Jahren geändert wurde und wie der Verfahrensstand zur Einrichtung neuer Studiengänge1 ist, kann stets aktuell dem Internet2 entnommen werden. Im Jahr 2002 wurden folgende Studiengänge neu eingerichtet: Informatik (Ba/Ma), Wirtschaftsinformatik (Ba/Ma) und der Aufbaustudiengang Griechisch als Zertifikat an Gymnasien3. Inzwischen sind die regelmäßigen Bewertungsverfahren für Forschung und Lehre in mehreren Fächern angelaufen (s.u. Kap. 1.4). Erstmals ist eine Befragung aller Studierenden der Universität des Saarlandes durchgeführt worden, die in die Lehrberichte der Studiendekane eingeht (§ 78 UG). Die Ergebnisse stießen bei Studiendekanen und Fachschaften auf großes Interesse. In Gesprächsrunden werden die Resultate diskutiert und Verbesserungsvorschläge erörtert. Damit Studierende zukünftige Befragungen stärker nutzen, werden Vorschläge zur Optimierung des Verfahrens gesammelt. Diese Lehrberichte „neuer Art“ werden auf der Grundlage einer vom Senat beschlossenen Lehrberichtsordnung erstellt und von den Studiendekanen gegen Ende des Sommersemesters 2003 vorgelegt. Die entsprechenden Maßnahmen werden von der Arbeitsgruppe Evaluation im Präsidialbüro begleitet und unterstützt. Neben den Angeboten der Studienberatung4 führt die Universität Schülerinnen und Schüler mit gezielten Aktionsveranstaltungen wie Schüler-Uni, Schnupperstudium, Hochschulinformationsbesuchen und Schüler-Info-Messen an die Universität heran. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Bemühungen um qualifizierten Nachwuchs. Zu diesem Zwecke wurde das Angebot eines Juniorstudiums eingerichtet, das besonders begabten Schülern ab dem vorletzten Schuljahr Gelegenheit gibt, sowohl an Lehrveranstaltungen der Universität teilzunehmen als auch weiterverwertbare Leistungsnachweise (zunächst nur in den Bereichen Informatik, Bioinformatik und Ingenieurwissenschaften) zu erwerben. Die erste Gruppe, die sich daran beteiligt, besteht aus 20 Schülern (WS 02/03). 1 Vgl. Kap. 1.3 www.uni-saarland.de/~ref61hby/Akt-O.html 3 Eine Übersicht des gesamten Studiengangangebotes der UdS gibt Tabelle 1. 4 s.u. Kap. 1.5 2 Die Auswirkungen des Saarländischen Hochschulgebührengesetzes vom 20.3. 2002 kommen für die Universität – wie erwartet – voll zum Tragen: Allerdings ist es weniger die Einnahme von Gebühren als der Anstieg der Exmatrikulationen; der Anteil der Studierenden in höheren Semestern ist massiv zurückgegangen. Während im WS 00/01 noch 17,3 % der Studierenden im 14. oder einem höheren Fachsemester eingeschrieben waren, ging dieser Anteil zum WS 02/03 auf 15,5 % zurück; ein weiterer Rückgang wird erwartet. 1.1 Studierendenzahlen Zum Wintersemester 2002/03 hatte die Universität 17.240 Studierende5, darunter 2.367 Studienanfänger/innen und 8.510 Frauen (49 %). 64 % sind Saarländer/innen und 14 % Ausländer/innen (Anhang Tabelle 6). Der Anteil der ausländischen Studierenden ist damit weiter gestiegen und liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt (knapp 11 %). Ein erheblicher Teil dieser Studierenden (insbes. aus EU-Ländern) verbringt ein bis zwei Semester an der Universität des Saarlandes (sog. Programm-Studenten) und leistet einen in jeder Hinsicht erwünschten Beitrag zu verstärkter interkultureller Mobilität. Schwieriger ist es erfahrungsgemäß, die Zahl der Saarbrücker Studierenden, die im Verlauf ihres Studiums ins Ausland gehen, exakt zu erfassen. Dies hängt mit den verschiedenen Möglichkeiten des Auslandsaufenthalts zusammen, auf die im Einzelnen an anderer Stelle eingegangen wird [vgl. Grafik 7 (Erasmus-Stipendien), Tabelle 8 (Förderprogramme zum Auslandsstudium) und Kap. 6.1]. Statistisch erfasst wird in diesem Zusammenhang von der Universität nur die immatrikulationsrechtlich mögliche Beurlaubung für einen Auslandsaufenthalt: Gebrauch gemacht haben davon z.B. im Studienjahr 01/02 424 Studierende; bezogen auf den gleichzeitigen Studienanfängerjahrgang6 bedeutet dies eine "Auslands(aufenthalts)quote" von 22 % für die (deutschen) Studierenden der Universität des Saarlandes. Vergleicht man die Situation auf Bundesebene (für die ebenfalls nur Schätzwerte vorliegen), so liegt dort die Auslandsquote, bezogen auf die Studienanfänger bei knapp 19%.7 Bei den bewilligten ERASMUS-Stipendien für ein Studium an der Universität des Saarlandes liegt diese unter den deutschen Hochschulen an dritter Stelle (Anhang Grafik 7 und Tab. 8). Die Gesamtzahlen der Studierenden (und Prüfungen) für das Studienjahr 2001/02 sind Tabelle 2 zu entnehmen; die Entwicklung der Studierendenzahlen seit 1970 wird in Tabelle 3 dargestellt sowie nach Fächern differenziert in den Grafiken im Anhang. 1.2 Prüfungen Die Zahl der Zwischen- und Vorprüfungen betrug im Berichtsjahr 1.400 (Anhang Tabelle2), wobei auch Zweitfachprüfungen (im Rahmen eines Lehramts- bzw. Magisterstudiums) mitgezählt sind. Bezogen auf die Studienanfängerzahl drei Jahre zuvor bedeutet dies eine rechnerische Erfolgsquote von 59 % für den 1. Studienabschnitt8, die allerdings Studierenden”gewinne” bzw. “-verluste” durch Hochschulwechsel nicht berücksichtigt. 5 Einschließlich Gasthörer/innen 1.904 (= 1.777 im WS 01/02 + 127 im SS 02) Deutsche im 1. Hochschulsemester. 7 1999 standen 241.700 deutschen Studienanfängern 45.600 im Ausland studierende Deutsche gegenüber (nach: Grund- und Strukturdaten 2001/2002, hg. v. BMBF 2002, S. 152 u. 214). 8 Diese “Quote” schwankte in den vergangenen Jahren zwischen 53 % (99/00) und 64 % (00/01). 6 Eine analoge Berechnung9 für die Abschlussprüfungen zeigt, dass die Hälfte der Studierenden10 ihr Studium erfolgreich mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen hat. Abschlussprüfungen im WS 2001/02 und SS 2002 Prüfungen Abschlussprüfungen insgesamt Anzahl 1.976 Diplomprüfungen 584 Lehramtsprüfungen (Staatsexamina) 321 Sonstige Staatsprüfungen 398 Magisterprüfungen (M.A.) 149 Promotionen 364 Frauenanteil 933 Durchschn. Studiendauer (Fachsemester im Erststudium, 2001) 12,5 Die Zahl der Zwischen- und Vorprüfungen betrug im Berichtsjahr 1.400 (Anhang Tabelle2), wobei auch Zweitfachprüfungen (im Rahmen eines Lehramts- bzw. Magisterstudiums) mitgezählt sind. Bezogen auf die Studienanfängerzahl drei Jahre zuvor bedeutet dies eine rechnerische Erfolgsquote von 59 % für den 1. Studienabschnitt, die allerdings Studierenden”gewinne” bzw. “-verluste” durch Hochschulwechsel nicht berücksichtigt. Eine Detailübersicht über die Abschlussprüfungen nach Fächern gibt Tabelle 2. Die Entwicklung der Prüfungszahlen seit 1985 stellt Grafik 5 dar; die jeweilige Fachentwicklung ist den Grafiken im Anhang zu entnehmen. Bereits im Vorjahr konnte die durchschnittliche Studiendauer gegenüber den Vorjahren (etwa 13,0 Fachsemester) um ½ Semester verkürzt werden (s. Tabelle 4). 1.3 Studienreform Der Senat hat für die Bearbeitung von Studien- und Prüfungsordnungen im Zuge der Einrichtung neuer oder der Verbesserung bestehender Studiengänge einen Studienausschuss eingerichtet, dem die Studiendekane der Fakultäten angehören. Der Studienausschuss hat die Einrichtung folgender von den Fakultäten entwickelter Studiengänge und Studienschwerpunkte vorbereitet und empfohlen bzw. deren Neu- und Umstrukturierungen unterstützt: Fakultät 1: Rechts- und Wirtschaftswissenschaft Rechtswissenschaft (Einführung eines Diploms für Staatsexamensabsolventen) Europäische Integration (Master of European Law: Änderung von PO + StO) 11 Betriebswirtschaftslehre (Aufnahme von ECTS in PO + StO) Wirtschaftsinformatik (Neuer Studiengang: Bachelor/Master) Wirtschaftspädagogik (Wiedereinrichtung eines Diplomstudiengangs) Fakultät 2: Medizin 9 Vergleich mit Studienanfängerzahl 6 Jahre zuvor. Außer Acht gelassen wurden bei dieser Berechnung Promotionen (außer PhilFak I), Aufbaustudiengänge und der Teilstudiengang Droit. Die Vergleichszahlen in früheren Jahren variierten zwischen 68 % (96/97 u. 99/00) und 54 % (00/01). 11 PO = Prüfungsordnung, StO = Studienordnung. 10 Medizin (Umstrukturierung der StO) Zahnmedizin (Umstrukturierung der StO) Fakultät 3 (Phil.Fak.I): Geschichts- und Kulturwissenschaften Musikwissenschaft (Änderungen der PO+StO) Fakultät 4 (Phil.Fak. II): Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften Computerlinguistik/Language Science and Technology (Umstellung auf Bachelor/ Master) Deutsch als Fremdsprache (Einführung eines Master: Postgradualer Studiengang) Griechisch (Einführung eines Aufbaustudiengangs: Zertifikat f. Lehramt a. Gymn.) Portugiesisch (neues Prüfungsfach) Fakultät 5 (Phil.Fak. III): Empirische Humanwissenschaften Sportwissenschaft (Änderungen der PO) Fakultät 6 (Nat.-Techn.Fak. I): Mathematik und Informatik Informatik (Umstellung auf Bachelor/Master in PO + StO) Mathematik (Aufnahme von Leistungspunkten und SWS in PO + StO) Fakultät 8 (Nat.-Techn.Fak. III): Chemie, Pharmazie und Werkstoffwissenschaften Chemie (Einführung eines Basisstudiums (6 Semester) und eines Schwerpunktstudiums (10 Semester): PO + StO) Pharmazie (Einführung eines Diploms für Staatsexamensabsolventen) Die Strukturplanung 1998 hat zu einer Straffung des Lehr- und Studienangebotes geführt. Die Umstellung auf den Globalhaushalt 2004 wird voraussichtlich einen weiteren Verzicht auf einzelne Studiengänge mit sich bringen. Eine Übersicht über das Studienangebot zum Wintersemester 2003/04 findet sich im Anhang (Tabelle 1). Die Fortschreibung der Ordnungsgebung (Fakultäten/Studienausschuss) sowie die (neuen) Ordnungstexte sind auf den Internet-Seiten der Rechtsabteilung12 einzusehen. Nach der Konstituierung des Zentrums für Lehrerbildung (nach § 30 UG) konnte die Leitung der Geschäftsstelle mit Herrn Dr. Bedersdorfer zum 1. Januar 2002 besetzt werden. Als Mitarbeiter(innen) wurden Frau Ascher, Herr Hochscheid-Mauel und Frau Schwandt eingestellt; am 29.01.2002 wurde das Zentrum durch die Universitätspräsidentin und den Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung feierlich eröffnet. Für die Lehramtsstudierenden ist ein Konzept für ein drittes Schulpraktikum (Orientierungspraktikum) entwickelt worden, das bereits seit SS 2003 durchgeführt wird. Außerdem wurde ein „Runder Tisch Fachdidaktik“ eingerichtet. [s.u. Kap. 8.4] Im Jahr 2002 wurde das Förderprogramm Anreizorientierung fortgeführt, das die Verbesserung der Qualität der Lehre auch im Hinblick auf die Verkürzung der Studienzeiten zum Ziel hat. Aus der Bandbreite der geförderten etwa 160 Tutorenprojekte sollen hier nur einzelne Maßnahmen beispielhaft genannt werden: • • Tutorenprogramm Rechtswissenschaft Praktikum zur Produktionsplanung (Wirtschaftswissenschaft) 12 www.uni-saarland.de/verwalt/recht/fundst.de • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Propädeutikum Mathematik (Wirtschaftswissenschaft) Problemorientiertes Lernen (Medizin) Tutorium Rundfunkgeschichte (Geschichte) Kunsthistorische Werkstatt-Tutorien (Kunstgeschichte in Koop. mit Saarlandmuseum) Tutorium zur Perspektive der Sprachwissenschaft (Germanistik) Erster-Hilfe-Koffer für das multimediale Arbeiten (Romanistik) Internetbasierte Vermittlung von Lerninhalten (Anglistik) Betreuung laufender Online-Seminare (Erziehungswissenschaft) Anwendung und Interaktion eines multimedialen interaktiven Lernsystems (Psychol.) Informationstechnische Kompetenz (Informationswissenschaft) Rechnergestützte Datenverarbeitung: SPSS, STATISTICA (Sportwissenschaft) Repetitorium für Examensklausuren im Lehramt Mathematik Automatisierte Vorlesungs-Evaluation „AVE“ (Informatik) Rechnen in Naturwissenschaft und Technik (Physik) Arbeiten mit „Isis Draw“ (Pharmazie) Lehrevaluation (AStA) Internet für Fortgeschrittene - Webdesign (Frauenbüro) Tutorielle Begleitung des Orientierungspraktikums im Lehramtsstudium (Z.f.Lehrerbildg) Scan- und Korrekturarbeiten für sehgeschädigte Studierende (Studienzentrum) Hierfür wurden für das Jahr 2002 Mittel im Umfang von ca. 153.000 Euro zur Verfügung gestellt; die Fortsetzung des Programms im Jahre 2003 ist angelaufen. 1.4 Evaluation Evaluation an der Universität des Saarlandes dient dem Ziel der Qualitätssteigerung in Studium, Lehre und Forschung. Die Arbeitsgruppe Evaluation im Präsidialbüro (Einrichtung Mai 2002) hat in enger Abstimmung mit dem Mainzer Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung und auf der Grundlage von Berichten des Nordverbundes ein detailliertes, studienfachbezogenes Evaluationskonzept erstellt. Den Fächern werden auf der Basis dieses Konzepts sowie der vom Senat im Februar 2002 verabschiedeten Evaluierungsordnung verschiedene Evaluationsmodelle vorgeschlagen, darunter auch Evaluierungen auf der Basis von Gegenseitigkeit im Evaluationsnetzwerk Wissenschaft (ENWISS) bzw. im Hochschulevaluierungsverbund Süd-West (HESW). Die Arbeitsgruppe leistet neben der konzeptionellen auch administrative Unterstützung bei der Durchführung der einzelnen Evaluationen. Zusätzliche Unterstützung erhält das evaluierte Fach in Form einer finanziellen Förderung durch das Präsidium, welche dazu beitragen soll, die Mehrbelastung insbesondere in der Phase der internen Evaluation aufzufangen. Eine Integration quantitativer und qualitativer Daten wird in allen Konzepten angestrebt; Kontakte der Arbeitsgruppe zum Centrum für Evaluation ermöglichen fachlichen Rat und Austausch. Die Evaluation folgt dem bewährten dreiphasigen Verfahren von interner Evaluation des Faches, externer Evaluation durch auswärtige Gutachter und abschließender Zielvereinbarung zwischen Fach bzw. Fakultät und Präsidium zur Festlegung von Folgemaßnahmen. Während es sich in der Vergangenheit als schwierig erwies, die Fächer zur Beteiligung an der Evaluierung zu motivieren, entwickeln inzwischen zahlreiche Fächer die Initiative, ein Evaluationsverfahren aufzunehmen. Zur Zeit laufen Evaluationsverfahren in den Fächern Geschichte, Psychologie, Werkstoffwissenschaften/Produktionstechnik, Pharmazie, Chemie und Biologie. Im Rahmen von Informationsgesprächen sind als weitere Projekte die Fächer Mathematik, Informatik, Romanistik und Anglistik in Planung. Geschichte Gemeinsam mit dem Evaluationsbeauftragten der Fachrichtung hat die Arbeitsgruppe die Ziele und die methodische Vorgehensweise der Evaluation definiert und im Anschluss daran die konkreten Erhebungsinstrumente (Frageleitfäden zur Gesprächsführung, Absolventenfragebogen und Struktur des internen Berichts) erarbeitet. Einen Schwerpunkt der Evaluierung bildete das kumulative Gesprächsverfahren, in dem für den Bereich Studium und Lehre Gruppengespräche mit Studierenden (in zufällig ausgewählten Stichproben gruppiert nach Studiengang und Studienfortschritt), wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n und Hochschullehrer/inne/n geführt wurden. Angesprochen wurden die Bereiche Studieneinführung, Studienorganisation, wissenschaftliche Orientierung der Lehre, Leistungsanforderungen, soziale Kontakte und Ausstattung. Im Bereich Forschungsevaluation wurden mit allen Lehrstuhlinhaber(inne)n Einzelgespräche geführt, zusätzlich fanden Gruppengespräche mit dem wissenschaftlichen Personal statt. Themen waren berufliche Situation, Forschungsprofil, Transfer Forschung-Lehre, Nachwuchsförderung, soziale Kontakte und Ausstattung. Zusätzlich wurde eine statistische Recherche (Studierendenstatistiken, Stellenzuweisungen, Sachmittel, etc.) sowie eine Befragung der Absolvent/inn/en mittels eines detaillierten Fragebogens durchgeführt. Zur Steigerung der Rücklaufquote wurden Preise ausgeschrieben und nach vier Wochen eine Erinnerungsaktion durchgeführt. Der Rücklauf betrug – im Verfahrensvergleich als gut zu bewertende – 28,7 %. Nach abgeschlossener Datenerhebung wurde der Entwurf des internen Bericht des Faches im Professorium und von den Wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n diskutiert und verabschiedet. Der Bericht wurde an die externen Gutachter versandt, die Begehung für den 10./11. Juli 2003 geplant. Psychologie Ähnlich wie im Pilotprojekt Geschichte wurde auch in der Fachrichtung Psychologie ein Evaluationsteam gebildet. Informationsveranstaltung, Gesprächsverfahren, Datensammlung und Absolventenbefragung wurden auf der Grundlage der in der Fachrichtung Geschichte gesammelten Erfahrungen weiterentwickelt und analog durchgeführt. Die Ergebnisse der studentischen Veranstaltungsevaluation auf Fachschaftsinitiative werden in das Verfahren integriert. Um eine transparente Kommunikation der Ergebnisse zu ermöglichen, ist überdies ein internetbasiertes Forum aufgebaut worden, in dem die Gesprächsprotokolle eingesehen und von Studierenden und Wissenschaftler/inne/n kommentiert werden können. Die Absolventenbefragung erbrachte ein Rücklaufergebnis von 41,8 %. Nach abgeschlossener Datenerhebung wurde im Berichtszeitraum der Entwurf des internen Evaluationsberichts erstellt. Die vom Fach vorgeschlagene externe Gutachterkommission wurde vom Präsidium unterstützt, die Begehung für den 17./18. Juli 2003 geplant. Werkstoffwissenschaft/Produktionstechnik Nach positiver Resonanz auf das von der Arbeitsgruppe vorgestellte Evaluationskonzept wurde ein fachinternes Evaluationsteam unter Beteiligung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n gebildet. Die Gesprächsgruppenbildung wurde im Konsens mit der Arbeitsgruppe festgelegt. Im Anschluss an eine Informationsveranstaltung soll die Gesprächsführung bis zum WS 2003/04 abgeschlossen Absolventenbefragung wird erstmals internetbasiert durchgeführt. sein. Die Pharmazie Die Fachvertreter erklärten ihre Zustimmung zu dem von der Arbeitsgruppe vorgestellten Evaluationskonzept und nahmen eine fachinterne Arbeitsverteilung vor. Auch hier wurde die Bildung der Gesprächsgruppen bereits vereinbart. Die Durchführung der Gespräche wird im WS 2003/04 beginnen. Einen Schwerpunkt in der Evaluation von Studium und Lehre wird die Absolventenbefragung darstellen: Es werden Absolventen mit 2. Staatsexamen und promovierte Absolventen profilorientiert befragt. Die Ergebnisse der Absolventenbefragung werden im Rahmen der Gruppengespräche zum Thema Lehre und Studium diskutiert. Chemie Das Evaluationsvorhaben wurde den Fachvertretern im Fakultätsausschuss vorgestellt, anschließend bildete sich ein Fach-Evaluationsteam. Neben der Einteilung der Gesprächsgruppen, die bereits abgeschlossen ist, wird derzeit ein Fragebogen zur Veranstaltungsevaluation und eine Befragung der Studierenden des 2. Fachsemesters konzipiert. Biologie Im Anschluss an die Präsentation des Evaluationskonzepts im Fakultätsausschuss wurde ein Informationsgespräch mit den Fachvertretern geführt. Es wurde beschlossen, zunächst zu prüfen, inwiefern das Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB) Teil der Evaluation des Fachs Biologie wird. 1.5 Studienberatung Die Universität gewährleistet Studienberatung auf verschiedenen Ebenen: • • Das Studienzentrum mit seinen Arbeitsbereichen „Zentrale Studienberatung“ und „Fernstudienzentrum“ ist zuständig für die allgemeine Studienberatung sowie die Betreuung des Fernstudiums. Die Studienfachberatung obliegt den Lehrenden in den Fakultäten. • Die Studiendekane arbeiten mit den für die Studienberatung zuständigen Stellen zusammen. • Die Auslandsstudienberatung erfolgt im wesentlichen beim Akademischen Auslandsamt. • Die Studierendenschaft (AStA und Fachschaften) bietet ebenfalls Information und Beratung an. • Die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle (PPB) berät bei Studien-, Examens- und persönlichen Problemen und bietet Veranstaltungen zu Lern- und Arbeitstechniken an. Die Clearing-Stelle der Zentralen Studienberatung hat im Berichtszeitraum über 5.000 persönliche und telefonische Kontakte registriert sowie ca. 2.000 schriftliche Anfragen bearbeitet. Außerdem wurden etwa 2.900 fachbezogene Einzelberatungen durch die Studienberater/innen (zentral und dezentral) durchgeführt. 1.6 Studierendenwerbung Im ersten Halbjahr 2002 organisierte das Studienzentrum wieder Hochschulinformationsbesuche für Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe. Lehrende der Universität stellten in ca. 40 Einzelveranstaltungen ihre Studiengänge vor und informierten Studieninteressierte über Inhalte, Anforderungen und Aufbau der jeweiligen Studienfächer sowie über Berufschancen und Perspektiven. Studienberater und Studienberaterinnen führten Informationsbesuche an zahlreichen Schulen - auch außerhalb des Saarlandes - durch und betreuten Interessierte im Rahmen von Veranstaltungen in Schulen, Schüler-Info-Messen, Tagen der offenen Tür etc.. Die SchülerUni als Gemeinschaftsinitiative von Professoren der Universität und Mitgliedern des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU) wurde in den Fächern Mathematik und Biologie im Jahr 2002 weitergeführt. Fachvertreter der Ingenieur- und Naturwissenschaften erweitern derzeit das Angebot. Seit dem Jahr 2000 werden darüber hinaus auf dem Campus SchülerUni-Specials wie beispielsweise "Materials Science and Engineering: die spannendste Herausforderung zwischen Natur- und Technikwissenschaften" angeboten. Das Studienzentrum gibt alljährlich das „Studienhandbuch - Studienmöglichkeiten im Saarland“ heraus, das alle saarländischen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 kostenlos erhalten. Zukünftige Studierende können im Rahmen des „Schnupperstudiums“ bereits in der gymnasialen Oberstufe das Lehrangebot der saarländischen Hochschulen kennen lernen und werden bei der Entscheidung für ein Studium unterstützt und begleitet. Die Zentrale Studienberatung hat für alle Fächer der Universität Studiengangbeschreibungen und sonstige Merkblätter erstellt, und das Presse- und Informationszentrum hat gemeinsam mit den Fachrichtungen Flyer für eine große Zahl von Studiengängen erarbeitet. 1.7 Fernstudium und Virtuelle Universität Dem Fernstudienzentrum obliegt die Organisation und Betreuung des Fernstudiums insbesondere in Zusammenarbeit mit der FernUniversität-GH in Hagen. Im Berichtszeitraum waren dem Fernstudienzentrum ca. 1.000 Studierende der FernUniversität zugeordnet, davon etwa 50 % Berufstätige. 1.350 Studierende und Studieninteressierte haben das Fernstudienzentrum persönlich zur Information, Beratung und Einschreibung in Anspruch genommen. Dazu kamen ca. 1.700 telefonische Anfragen. Im Wintersemester 2001/02 wurden 30, im Sommersemester 2002 26 studienbegleitende Mentorenkurse durchgeführt, daneben zahlreiche Sonderveranstaltungen. Zusätzlich zu dem ausgebauten Betreuungsangebot im Internet wurden vier Einführungskurse zur Nutzung des Internet angeboten. Neben der Kooperation mit der Universität Rostock betreut das Fernstudienzentrum mit Beratung, studienbegleitenden Präsenzphasen und Klausuren die Fernstudierenden im süddeutschen Raum. Seit Oktober 2001 ist das Fernstudienzentrum in die Leitung des BMBF-Projekts "Neue Medien in der Hochschullehre: Entwicklung korpusbasierter Lehrmodule in der Sprachausbildung und Interkulturelle Kommunikation" (s.u.) eingebunden. Mit der Gründung des Competence Center „Virtuelle Saar Universität“ („ht t p : / / w w w . uni -s a arl a nd.de / vi s u “- Leitung: Prof. Dr. Reinhard Daugs) konnte am 12. November 2002 das vorausgegangene zweijährige Projekt „VISU“ strukturell an der Universität des Saarlandes verankert werden. So können die Bemühungen zur Stimulierung und Aktivierung des Einsatzes neuer Medien in Lehre und Forschung weiter intensiviert werden. Zu den hauptsächlichen Aktivitäten des Berichtsjahres gehören die folgenden Aktivitäten: 1. Beratung und Begleitung der im Rahmen des Förderprogramms „Neue Medien in der Hochschullehre“ an der Universität des Saarlandes laufenden Projekte 2. Vortragsreihe zu den Themen „Neue Medien und Recht“ (Referent: Prof. Dr. Maximilian Herberger), „Neue Medien und Informationsinfrastruktur“ (Referent: Prof. Dr. Paul Müller) und „Neue Medien und Evaluation“ (Referent: Prof. Dr. Reinhard Stockmann) 3. Förderantrag im Rahmen des Programms „Notebook University“ in Zusammenarbeit mit 12 Fachrichtungen der Universität des Saarlandes (darunter auch das Sportwissenschaftliche Institut und der Hochschulsport) 4. Konzept zur Evaluation von eLearning-Angeboten im Rahmen der Virtuellen Saar Universität durch das Centrum für Evaluation 5. Relaunch des dreisprachigen Internetportals „Virtuelle Saar Universität“ und Überführung auf ein Content-Management-System sowie Ausbau und Erweiterung 6. Förderpreis „Neue Medien in der Lehre“ (zum zweiten Mal verliehen): Preisträger war Dr. Norbert Heckmann vom Institut für Anatomie und Zellbiologie mit seiner Arbeit „Dreidimensionale Computergrafiken in der Anatomie“ 7. Gespräche mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) über deren Einbindung in die VISU-Entwicklungen 8. Vertiefte Kooperation mit dem Rechenzentrum, dem Referat IT-Management und dem Medienzentrum der Universität des Saarlandes sowie der Saarländischen Universitätsund Landesbibliothek 9. Förderantrag zum Thema „eLearning Ökonomie“ im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Internetökonomie“ in Zusammenarbeit mit dem Competence Center „eLearning“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, dem Institut für Wirtschaftsinformatik, dem Institut für Rechtsinformatik und der Fachrichtung Informationswissenschaft 10. Abnahme von Projektmeilensteinen (Prof. Dr. R. Daugs und Dr. C. Igel) im Auftrag des BMBF bei den BMBF-Projekten „DaMiT“ (Data Mining Tutor: Ein generisches Konzept für das Lehren und Lernen im Internet, http://damit.dfki.de) und „In2Math“ (http://www. uni-koblenz.de/ag-ki/PROJECTS/in2math) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Prof. Dr. Siekmann)