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LÄNDER der lange weg nach bologna
LÄNDERCHECK lehre und forschung im föderalen wettbewerb november 2009 der lange weg nach bologna wo stehen die bundesländer bei der studienreform? Durch den Bolognaprozess soll ein ge- meinsamer europäischer Hochschulraum entstehen. Seine Ziele: Berufsbefähigung, lebenslanges Lernen, Mobilität und die glo- bale Attraktivität der Hochschulen stärken. Wichtigstes Instrument ist die Einführung der gestuften Studiengänge mit den neuen Abschlüssen Bachelor und Master. Berlin, Bremen und Brandenburg sind die Spitzenreiter im Bologna-Prozess. Schlusslichter sind Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Bei der Einführung gestufter Studien- gänge gibt es große Unterschiede. Insgesamt ist der Norden deutlich weiter fortgeschritten als der Süden der Republik. Praxisbezug im Studium und formale Angebote akademischer Weiterbildung sind insgesamt noch wenig verbreitet. Gute Er- gebnisse erreichen hier am ehesten die Stadtstaaten. Die Mobilität von deutschen Studieren- den hat insgesamt zugenommen. Besonders gut schneiden Berlin und Brandenburg ab, abgeschlagen ist Nordrhein-Westfalen. www.laendercheck-wissenschaft.de wi e we it noch bis bo logna? zi e le u n d e rge bn isse d es l än d e rch ecks de r bolognaprozess u n d se i n e zi e le Die Bildungspolitik in Europa hat sich di e zi e le im bu n deslän de rch eck: au fbau u n d i n di katore n zurückgegriffen werden, so gibt es bis- Die statistischen Indikatoren wer- her für die Bewertung der Berufsbefähi- den ergänzt durch Beispiele oder gung und des Lebenslangen Lernens erst Schlaglichter (»Lupe«), die ausgewähl- bologna im föde rale n wettbewe rb: e rste e rge bn isse der Einführung von BA und MA Vorreiter sind, erreichen mehrheitlich auch gute Ergebnisse bei den weiteren unter- mit dem Bolognaprozess fünf Ziele ge- Der Ländercheck vergleicht, in Anleh- ganz wenige aussagekräftige Erhebun- te Gesichtspunkte des Bologna-Prozes- In der Gesamtschau aller in diesem Län- suchten Bolognazielen Employability steckt: 1. einen gemeinsamen europäi- nung an die Bologna-Ziele, die Fort- gen. Die Indikatoren können in diesem ses näher illustrieren sowie durch Mei- dercheck verwendeten Indikatoren zeigt und Lebenslanges Lernen sowie Mobili- schen Hochschulraum zu schaffen, schritte in den Bundesländern in den Bereich – und in abgeschwächter Form nungsbilder aus Umfragen unter Stu- sich: Berlin, Bremen und Brandenburg tät und globale Attraktivität der Hoch- 2. die Employability (Beschäftigungsbe- Bereichen: gilt dies auch für »studentische Mobili- dierenden. Beide Aspekte fließen jedoch liegen bei der Erreichung der hier be- schulen. Umgekehrt bedeutet eine lang- tät und globale Attraktivität« – lediglich nicht in die Bewertung mit ein. trachteten Bolognaziele an der Spitze. same Umstellung auf die gestuften Stu- fähigung) der Hochschulabsolventen zu verbessern, 3. Hochschulangebote für das Lebenslange Lernen zu schaffen, 4. die Mobilität der Studierenden zu erhöhen und 5. die Attraktivität der europäischen Hochschulen im internationa- • Einführung der gestuften Der Ländercheck vergleicht die Die Schlusslichter sind Hessen, Nord- dienabschlüsse noch nicht automatisch, Bundesländer im Bologna-Prozess. Er ist rhein-Westfalen und Thüringen. Bereits dass andere Bolognaziele ebenso verfehlt Der Ländercheck analysiert, wie gut jedoch ausdrücklich keine Qualitäts- bei der Einführung gestufter Studien- werden. So schneidet etwa Sachsen gut das Hochschulsystem eines Bundeslan- überprüfung der Einführung von Bache- gänge gibt es große Unterschiede. Sie ist im Bereich Mobilität und Praxisbezug des die Ziele von Bologna derzeit erfüllt. lor- und Master-Studiengängen insge- im Norden deutlich weiter fortgeschrit- im Studium ab, zeigt sich jedoch zöger- erste Hinweise auf Stärken und Schwä- Studiengänge • Praxisbezug und Lebenslanges Lernen • studentische Mobilität und globale Attraktivität der Hochschulen chen einzelner Bundesländer geben. len Wettbewerb zu steigern. Erreicht Die Bolognaziele sind von grundle- Die entsprechenden Indikatoren basie- samt. Er untersucht nicht die Umset- ten als im Süden der Republik. Das Kon- lich bei der Einführung von BA und MA. werden sollen diese Ziele mit der Ein- gender Bedeutung und so breit gefasst, ren deshalb auf allen Studierenden und zungsschwierigkeiten, die häufig die zept von Employability als Studienziel Die verschiedenen Ziele im Bologna- führung eines europaweit vergleichba- dass deren Erreichung nicht anhand ei- Studiengängen eines Bundeslandes und Kritik am Bologna-Prozess bestimmen. ist ebenso wie der Bereich Lebenslanges Prozess stehen aber keineswegs im Wi- ren, mehrstufigen Studiensystems mit nes einzelnen oder einiger weniger Indi- nicht nur auf Bachelor und Master. Es Insbesondere beantwortet er nicht die Lernen insgesamt noch nicht weit ent- derspruch zueinander. Die guten Bei- den Abschlüssen Bachelor, Master und katoren vollständig beschrieben werden werden nicht nur Indikatoren berück- Fragen, ob der Bachelor als erster quali- wickelt. Erst wenige Studiengänge inte spiele zeigen: Bologna kann gelingen. Promotion. Der Ländercheck des Stif- kann. Der Ländercheck Bologna greift sichtigt, die dem Bologna-Prozess im fizierender Hochschulabschluss auf dem grieren explizit Elemente beruflicher terverbandes will dazu beitragen, Fort- deshalb eine Auswahl von Indikatoren engeren Sinne zuzuordnen sind. Die Arbeitsmarkt angenommen wird, ob die Praxis und schaffen damit Berufsbefähi- schritte, Leerstellen und unterschiedli- auf, die Fortschritte im Bolognaprozess Analyse geht bewusst über das Formale strukturellen und curricularen Verände- gung. Weiterbildende Master sind noch che Entwicklungen bei der Erreichung dokumentieren und entscheidend zum hinaus und zieht solche Faktoren hinzu, rungen die Studierbarkeit verbessern die Ausnahme. Die Mobilität von deut- der verschiedenen Bologna-Ziele kennt- Gesamtbild beitragen. Die Indikatoren die die Erreichung der Bologna-Ziele oder verschlechtern und ob die Lehr- schen Studierenden hat sich dagegen lich zu machen. sind so konzipiert, dass sie die relative wesentlich unterstützen. So erweitern und Lernbelastung für das wissenschaft- insgesamt positiv verändert. Besonders liche Personal und die Studierenden zu- gut schneiden hier Berlin und Branden- oder abgenommen haben. burg ab, weit unterdurchschnittlich Position der Bundesländer abbilden und englischsprachige damit Erfolge und Versäumnisse von Kreis der Studieninteressierten aus aller Hochschulen und Hochschulpolitik im Welt erheblich und werden deshalb als Vergleich der Länder aufzeigen. Die Verfügbarkeit von validen Indi- St i f t e rv e r ba n d Studiengänge den Nordrhein-Westfalen. Indikator für die globale Attraktivität Die Einführung von Bachelor- und des Studienangebots herangezogen, ob- Masterstudiengängen (BA und MA) ist katoren ist in den drei oben genannten wohl die Einrichtung von englischspra- ein entscheidender Baustein für die Ver- Bereichen außerordentlich unterschied- chigen Studiengängen kein Bologna-Ziel wirklichung eines europäischen Hoch- lich. Kann für die Einführung der ge- an sich ist. schulraums und soll Wegbereiter sein stuften Studiengänge auf entsprechende für die anderen Bolognaziele. Der Bun- Zahlen vom Statistischen Bundesamt desländervergleich zeigt: Länder, die bei Seite 2 L ändercheck Wi e w e i t n o c h b i s B o l o g n a ? St i f t e rv e r ba n d Seite 3 L ändercheck Wi e w e i t n o c h b i s B o l o g n a ? wi e we it noch bis bo logna? zi e le u n d e rge bn isse d es l än d e rch ecks de r bolognaprozess u n d se i n e zi e le Die Bildungspolitik in Europa hat sich di e zi e le im bu n deslän de rch eck: au fbau u n d i n di katore n zurückgegriffen werden, so gibt es bis- Die statistischen Indikatoren wer- her für die Bewertung der Berufsbefähi- den ergänzt durch Beispiele oder gung und des Lebenslangen Lernens erst Schlaglichter (»Lupe«), die ausgewähl- bologna im föde rale n wettbewe rb: e rste e rge bn isse der Einführung von BA und MA Vorreiter sind, erreichen mehrheitlich auch gute Ergebnisse bei den weiteren unter- mit dem Bolognaprozess fünf Ziele ge- Der Ländercheck vergleicht, in Anleh- ganz wenige aussagekräftige Erhebun- te Gesichtspunkte des Bologna-Prozes- In der Gesamtschau aller in diesem Län- suchten Bolognazielen Employability steckt: 1. einen gemeinsamen europäi- nung an die Bologna-Ziele, die Fort- gen. Die Indikatoren können in diesem ses näher illustrieren sowie durch Mei- dercheck verwendeten Indikatoren zeigt und Lebenslanges Lernen sowie Mobili- schen Hochschulraum zu schaffen, schritte in den Bundesländern in den Bereich – und in abgeschwächter Form nungsbilder aus Umfragen unter Stu- sich: Berlin, Bremen und Brandenburg tät und globale Attraktivität der Hoch- 2. die Employability (Beschäftigungsbe- Bereichen: gilt dies auch für »studentische Mobili- dierenden. Beide Aspekte fließen jedoch liegen bei der Erreichung der hier be- schulen. Umgekehrt bedeutet eine lang- tät und globale Attraktivität« – lediglich nicht in die Bewertung mit ein. trachteten Bolognaziele an der Spitze. same Umstellung auf die gestuften Stu- fähigung) der Hochschulabsolventen zu verbessern, 3. Hochschulangebote für das Lebenslange Lernen zu schaffen, 4. die Mobilität der Studierenden zu erhöhen und 5. die Attraktivität der europäischen Hochschulen im internationa- • Einführung der gestuften Der Ländercheck vergleicht die Die Schlusslichter sind Hessen, Nord- dienabschlüsse noch nicht automatisch, Bundesländer im Bologna-Prozess. Er ist rhein-Westfalen und Thüringen. Bereits dass andere Bolognaziele ebenso verfehlt Der Ländercheck analysiert, wie gut jedoch ausdrücklich keine Qualitäts- bei der Einführung gestufter Studien- werden. So schneidet etwa Sachsen gut das Hochschulsystem eines Bundeslan- überprüfung der Einführung von Bache- gänge gibt es große Unterschiede. Sie ist im Bereich Mobilität und Praxisbezug des die Ziele von Bologna derzeit erfüllt. lor- und Master-Studiengängen insge- im Norden deutlich weiter fortgeschrit- im Studium ab, zeigt sich jedoch zöger- erste Hinweise auf Stärken und Schwä- Studiengänge • Praxisbezug und Lebenslanges Lernen • studentische Mobilität und globale Attraktivität der Hochschulen chen einzelner Bundesländer geben. len Wettbewerb zu steigern. Erreicht Die Bolognaziele sind von grundle- Die entsprechenden Indikatoren basie- samt. Er untersucht nicht die Umset- ten als im Süden der Republik. Das Kon- lich bei der Einführung von BA und MA. werden sollen diese Ziele mit der Ein- gender Bedeutung und so breit gefasst, ren deshalb auf allen Studierenden und zungsschwierigkeiten, die häufig die zept von Employability als Studienziel Die verschiedenen Ziele im Bologna- führung eines europaweit vergleichba- dass deren Erreichung nicht anhand ei- Studiengängen eines Bundeslandes und Kritik am Bologna-Prozess bestimmen. ist ebenso wie der Bereich Lebenslanges Prozess stehen aber keineswegs im Wi- ren, mehrstufigen Studiensystems mit nes einzelnen oder einiger weniger Indi- nicht nur auf Bachelor und Master. Es Insbesondere beantwortet er nicht die Lernen insgesamt noch nicht weit ent- derspruch zueinander. Die guten Bei- den Abschlüssen Bachelor, Master und katoren vollständig beschrieben werden werden nicht nur Indikatoren berück- Fragen, ob der Bachelor als erster quali- wickelt. Erst wenige Studiengänge inte spiele zeigen: Bologna kann gelingen. Promotion. Der Ländercheck des Stif- kann. Der Ländercheck Bologna greift sichtigt, die dem Bologna-Prozess im fizierender Hochschulabschluss auf dem grieren explizit Elemente beruflicher terverbandes will dazu beitragen, Fort- deshalb eine Auswahl von Indikatoren engeren Sinne zuzuordnen sind. Die Arbeitsmarkt angenommen wird, ob die Praxis und schaffen damit Berufsbefähi- schritte, Leerstellen und unterschiedli- auf, die Fortschritte im Bolognaprozess Analyse geht bewusst über das Formale strukturellen und curricularen Verände- gung. Weiterbildende Master sind noch che Entwicklungen bei der Erreichung dokumentieren und entscheidend zum hinaus und zieht solche Faktoren hinzu, rungen die Studierbarkeit verbessern die Ausnahme. Die Mobilität von deut- der verschiedenen Bologna-Ziele kennt- Gesamtbild beitragen. Die Indikatoren die die Erreichung der Bologna-Ziele oder verschlechtern und ob die Lehr- schen Studierenden hat sich dagegen lich zu machen. sind so konzipiert, dass sie die relative wesentlich unterstützen. So erweitern und Lernbelastung für das wissenschaft- insgesamt positiv verändert. Besonders liche Personal und die Studierenden zu- gut schneiden hier Berlin und Branden- oder abgenommen haben. burg ab, weit unterdurchschnittlich Position der Bundesländer abbilden und englischsprachige damit Erfolge und Versäumnisse von Kreis der Studieninteressierten aus aller Hochschulen und Hochschulpolitik im Welt erheblich und werden deshalb als Vergleich der Länder aufzeigen. Die Verfügbarkeit von validen Indi- St i f t e rv e r ba n d Studiengänge den Nordrhein-Westfalen. Indikator für die globale Attraktivität Die Einführung von Bachelor- und des Studienangebots herangezogen, ob- Masterstudiengängen (BA und MA) ist katoren ist in den drei oben genannten wohl die Einrichtung von englischspra- ein entscheidender Baustein für die Ver- Bereichen außerordentlich unterschied- chigen Studiengängen kein Bologna-Ziel wirklichung eines europäischen Hoch- lich. Kann für die Einführung der ge- an sich ist. schulraums und soll Wegbereiter sein stuften Studiengänge auf entsprechende für die anderen Bolognaziele. Der Bun- Zahlen vom Statistischen Bundesamt desländervergleich zeigt: Länder, die bei Seite 2 L ändercheck Wi e w e i t n o c h b i s B o l o g n a ? St i f t e rv e r ba n d Seite 3 L ändercheck Wi e w e i t n o c h b i s B o l o g n a ? e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge bach e lor u n d maste r i m kom m e n Die Einführung gestufter Studienabschlüsse, also die Umstellung auf Bachelor und Master, soll dazu beitragen, dass die Vergleichbarkeit der Studiengänge und Abschlüsse in Europa zunimmt und so die Integration der Absolventen Gliederung und Gewichtung der 1. Bologna-Kategorie: Einführung der gestuften Studiengänge I.1 Anteil BA/MA Studiengänge (25%) I.2 Anteil BA/MA Studierende (25%) I.3 Anteil BA/MA Studienanfänger (25%) I.4 Anteil BA/MA Absolventen (25%) in einen europäischen Arbeitsmarkt St i f t e rv e r ba n d me i nu ng: stu d i e r e n d e m it ba /ma me h r h e itl i c h z u f r i e d e n Eine Befragung unter Studierenden, die für den Ländercheck durchgeführt wurde, zeigt: Über 60% derjenigen, die einen Bachelor- oder Master-Abschluss anstreben, sind mit ihrem Studium insgesamt zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Nur 7% sind (sehr) unzufrieden. Damit lassen sich in der Summe kaum Unterschiede in der Zufriedenheit zu Studierenden feststellen, die noch in den alten Studiengängen wie Diplom, Magister besser gelingt. Damit sollen auch die Zur Bewertung der Einführung ge- oder Staatsexamen eingeschrieben sind. Das gilt allerdings nicht für jedes Bundesland studentische Mobilität erleichtert und stufter Studienabschlüsse nutzt der Län- in gleicher Weise. In Hamburg ist der Anteil Zufriedener in BA- und MA-Studiengängen die europäischen Hochschulen attrakti- dercheck vier Indikatoren (siehe Abbil- ver für qualifizierte ausländische Studi- dung), um den aktuellen Stand der for- enbewerber werden. Ziel war, die Um- malen Umstellung auf das neue System, stellung auf die neuen Abschlüsse bis aber auch die Entwicklung bei den Stu- 2010 abzuschließen. Ausnahmen bei dierendenzahlen angemessen zu berück- der Umstellung bestehen für Studien- sichtigen. Im Grad und in der Geschwin- Studierenden weniger zufrieden. gänge mit kirchlichen Abschlüssen und digkeit bei der Einführung der neuen Eine konsequente Umstellung kann also erfolgreich sein und bei den Studierenden gut fast 30 Prozentpunkte höher als in den anderen Studiengängen. In Sachsen ist das Verhältnis umgekehrt. Auffallend ist: Vier der fünf Länder, die in der Ländercheck wertung bei der Umstellung auf BA/MA führend sind, weisen auch eine vergleichsweise höhere Zufriedenheit der Studierenden in den gestuften Studiengängen auf. Eine langsame Umstellung schafft dagegen nicht mehr Zufriedenheit. In den Ländern, die zur Schlussgruppe bei der Einführung gestufter Studiengänge zählen, sind die künstlerisch-musikalische Studiengän- Studienabschlüsse zeigen sich deutliche ankommen. Dagegen scheint eine zögerliche Umsetzung nicht unbedingt die ge. Offen ist die Situation noch bei Stu- Unterschiede zwischen den Bundeslän- Qualität der Umstellung und damit die Zufriedenheit der Studierenden zu verbessern. diengängen, die (bisher) mit einem dern. In der Gesamtbewertung fällt ein Staatsexamen abschließen, etwa Lehr- Nord-Süd Gefälle auf. Bremen ist nach amt, Medizin und Jura. dieser Bewertung der Spitzenreiter bei In den vergangenen Jahren ist der der Umstellung auf die neuen Studien- Anteil der Studiengänge, die mit BA abschlüsse, vor Brandenburg, Berlin, oder MA abschließen, kontinuierlich ge- Niedersachsen und Hamburg. Die Ein- wachsen. Von den Studierenden waren führung von BA/MA-Abschlüssen ist da- im Wintersemester 2008/09 im Durch- gegen in den südlichen Bundesländern, schnitt über 40% in BA/MA-Studiengän- allen voran in Bayern, noch nicht so weit gen eingeschrieben. Zwei von drei Stu- fortgeschritten. Gemessen an der Ein- dienanfängern beginnen ein Bachelor- führung gestufter Studienabschlüsse hat Studium. Über 75% aller Studiengänge der Bologna-Prozess in Deutschland kla- sind auf die neuen Abschlüsse um re Vorreiter und Nachzügler. Dabei sind gestellt. Vor fünf Jahren waren es nicht die Vorreiter den Nachzüglern um etwa einmal 25%. zwei bis drei Jahre voraus. Seite 4 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e St i f t e rv e r ba n d Seite 5 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge bach e lor u n d maste r i m kom m e n Die Einführung gestufter Studienabschlüsse, also die Umstellung auf Bachelor und Master, soll dazu beitragen, dass die Vergleichbarkeit der Studiengänge und Abschlüsse in Europa zunimmt und so die Integration der Absolventen Gliederung und Gewichtung der 1. Bologna-Kategorie: Einführung der gestuften Studiengänge I.1 Anteil BA/MA Studiengänge (25%) I.2 Anteil BA/MA Studierende (25%) I.3 Anteil BA/MA Studienanfänger (25%) I.4 Anteil BA/MA Absolventen (25%) in einen europäischen Arbeitsmarkt St i f t e rv e r ba n d me i nu ng: stu d i e r e n d e m it ba /ma me h r h e itl i c h z u f r i e d e n Eine Befragung unter Studierenden, die für den Ländercheck durchgeführt wurde, zeigt: Über 60% derjenigen, die einen Bachelor- oder Master-Abschluss anstreben, sind mit ihrem Studium insgesamt zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Nur 7% sind (sehr) unzufrieden. Damit lassen sich in der Summe kaum Unterschiede in der Zufriedenheit zu Studierenden feststellen, die noch in den alten Studiengängen wie Diplom, Magister besser gelingt. Damit sollen auch die Zur Bewertung der Einführung ge- oder Staatsexamen eingeschrieben sind. Das gilt allerdings nicht für jedes Bundesland studentische Mobilität erleichtert und stufter Studienabschlüsse nutzt der Län- in gleicher Weise. In Hamburg ist der Anteil Zufriedener in BA- und MA-Studiengängen die europäischen Hochschulen attrakti- dercheck vier Indikatoren (siehe Abbil- ver für qualifizierte ausländische Studi- dung), um den aktuellen Stand der for- enbewerber werden. Ziel war, die Um- malen Umstellung auf das neue System, stellung auf die neuen Abschlüsse bis aber auch die Entwicklung bei den Stu- 2010 abzuschließen. Ausnahmen bei dierendenzahlen angemessen zu berück- der Umstellung bestehen für Studien- sichtigen. Im Grad und in der Geschwin- Studierenden weniger zufrieden. gänge mit kirchlichen Abschlüssen und digkeit bei der Einführung der neuen Eine konsequente Umstellung kann also erfolgreich sein und bei den Studierenden gut fast 30 Prozentpunkte höher als in den anderen Studiengängen. In Sachsen ist das Verhältnis umgekehrt. Auffallend ist: Vier der fünf Länder, die in der Ländercheck wertung bei der Umstellung auf BA/MA führend sind, weisen auch eine vergleichsweise höhere Zufriedenheit der Studierenden in den gestuften Studiengängen auf. Eine langsame Umstellung schafft dagegen nicht mehr Zufriedenheit. In den Ländern, die zur Schlussgruppe bei der Einführung gestufter Studiengänge zählen, sind die künstlerisch-musikalische Studiengän- Studienabschlüsse zeigen sich deutliche ankommen. Dagegen scheint eine zögerliche Umsetzung nicht unbedingt die ge. Offen ist die Situation noch bei Stu- Unterschiede zwischen den Bundeslän- Qualität der Umstellung und damit die Zufriedenheit der Studierenden zu verbessern. diengängen, die (bisher) mit einem dern. In der Gesamtbewertung fällt ein Staatsexamen abschließen, etwa Lehr- Nord-Süd Gefälle auf. Bremen ist nach amt, Medizin und Jura. dieser Bewertung der Spitzenreiter bei In den vergangenen Jahren ist der der Umstellung auf die neuen Studien- Anteil der Studiengänge, die mit BA abschlüsse, vor Brandenburg, Berlin, oder MA abschließen, kontinuierlich ge- Niedersachsen und Hamburg. Die Ein- wachsen. Von den Studierenden waren führung von BA/MA-Abschlüssen ist da- im Wintersemester 2008/09 im Durch- gegen in den südlichen Bundesländern, schnitt über 40% in BA/MA-Studiengän- allen voran in Bayern, noch nicht so weit gen eingeschrieben. Zwei von drei Stu- fortgeschritten. Gemessen an der Ein- dienanfängern beginnen ein Bachelor- führung gestufter Studienabschlüsse hat Studium. Über 75% aller Studiengänge der Bologna-Prozess in Deutschland kla- sind auf die neuen Abschlüsse um re Vorreiter und Nachzügler. Dabei sind gestellt. Vor fünf Jahren waren es nicht die Vorreiter den Nachzüglern um etwa einmal 25%. zwei bis drei Jahre voraus. Seite 4 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e St i f t e rv e r ba n d Seite 5 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge ba /ma-stu di e ngänge: im norde n be re its di e rege l 2009. Zu diesen Vorreitern gehört bei- Der Norden Deutschlands scheint bei Jahren mit seiner Umstellungsquote weit der Einführung gestufter Studienab- über dem Durchschnitt lag und heute schlüsse insgesamt besser aufgestellt zu immer noch überdurchschnittlich ist. spielsweise Bremen, das bereits vor fünf Niedersachsen, Im Gegensatz dazu gibt es Nachzügler Schleswig-Holstein und Bremen enden wie das Saarland und Bayern, bei denen bereits bis zu 95% der nichtauslaufen- die Umsetzung schleppend begann und sein. In Hamburg, den Studiengänge mit einem BA/MA- nie richtig in Fahrt kam. Bereits vor fünf Abschluss; bei den Schlusslichtern Bay- Jahren lagen die Länder mit ihrer Um- ern und Saarland erst etwas mehr als je- stellungsquote etwa zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Dieser Rück- der zweite. St i f t e rv e r ba n d Insgesamt schreitet die Umstellung stand ist bis 2009 auf über 20 Prozent- in allen Ländern voran. Während vor punkte angewachsen. Es gibt aber auch fünf Jahren erst eine Minderheit der Stu- Überholer wie etwa Hamburg und diengänge mit einem BA oder MA ab- Schleswig-Holstein, die 2004/05 erst schloss, liegen heute alle Bundesländer wenige Studiengänge auf BA und MA über der 50%-Marke. Die ursprüngliche umgestellt hatten, heute jedoch zur Spit- Absicht, die Umstellung bis 2010 abzu- zengruppe zählen. Und es gibt Überhol- schließen, wird jedoch nur von einer te, die anfangs noch zur Avantgarde im Spitzengruppe von sieben Bundeslän- Bologna-Prozess zählten, heute jedoch dern mit einer durchschnittlichen Um- tersemester 2004/05 auch nur 26% der Teil der Schlussgruppe sind. Dies trifft stellungsquote von 90% annähernd er- Studiengänge einen BA- oder MA-Ab- auf Mecklenburg-Vorpommern und Ba- füllt. Andere Bundesländer, die im Län- schluss. Die Länder, die heute die den-Württemberg zu (siehe Abbildung). Studienabschlüssen regeln, unterschei- stellt. Berlin hat hingegen keine gesetzli- dercheck die Schlussgruppe bilden, lie- Schlussgruppe bilden, lagen mit einer Die Umstellung der Studiengänge den sich teilweise erheblich. In vielen che Regelung zur Umstellung der Studi- gen im Schnitt 30 Prozentpunkte zurück Quote von 20% fast gleichauf (siehe Ab- auf das zweistufige System erfolgt in den Ländern ist die Einführung gesetzlich enabschlüsse getroffen. Dennoch liegt und haben damit insgesamt erst etwa bildung). Hochschulen und liegt damit größten- vorgeschrieben, oft gibt es Ausnahmere- dort der Anteil der BA/MA-Studiengänge bei 90%. zwei Drittel der Wegstrecke zurückge- Einige der Länder, die heute die teils in deren Verantwortung. Allerdings gelungen. Eine gesetzliche Regelung be- legt. Die unterschiedliche Geschwindig- Umstellung fast abgeschlossen haben, nehmen die Wissenschaftsministerien deutet jedoch nicht automatisch eine keit bei der Einführung von BA- und haben die Einführung der gestuften Stu- der Länder über Hochschulgesetze und schnelle Einführung. So sieht Baden- MA-Studiengängen zeigt sich dabei erst diengänge bereits von Beginn an voran- Zielvereinbarungen Einfluss auf die Um- Württemberg im Hochschulgesetz die in den letzten fünf Jahren besonders getrieben. Dies zeigt ein Vergleich der setzung. Die gesetzlichen Rahmenbedin- Einführung des zweistufigen Systems deutlich. In den Ländern, die heute die Umstellungsquoten des Wintersemes- gungen, mit denen die Länder die Ein- explizit vor. Bis heute ist dort aber jeder Spitzengruppe bilden, hatten im Win- ters 2004/05 mit dem Sommersemester führung des zweistufigen Systems von dritte Studiengang noch nicht umge- Seite 6 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e St i f t e rv e r ba n d Seite 7 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge ba /ma-stu di e ngänge: im norde n be re its di e rege l 2009. Zu diesen Vorreitern gehört bei- Der Norden Deutschlands scheint bei Jahren mit seiner Umstellungsquote weit der Einführung gestufter Studienab- über dem Durchschnitt lag und heute schlüsse insgesamt besser aufgestellt zu immer noch überdurchschnittlich ist. spielsweise Bremen, das bereits vor fünf Niedersachsen, Im Gegensatz dazu gibt es Nachzügler Schleswig-Holstein und Bremen enden wie das Saarland und Bayern, bei denen bereits bis zu 95% der nichtauslaufen- die Umsetzung schleppend begann und sein. In Hamburg, den Studiengänge mit einem BA/MA- nie richtig in Fahrt kam. Bereits vor fünf Abschluss; bei den Schlusslichtern Bay- Jahren lagen die Länder mit ihrer Um- ern und Saarland erst etwas mehr als je- stellungsquote etwa zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Dieser Rück- der zweite. St i f t e rv e r ba n d Insgesamt schreitet die Umstellung stand ist bis 2009 auf über 20 Prozent- in allen Ländern voran. Während vor punkte angewachsen. Es gibt aber auch fünf Jahren erst eine Minderheit der Stu- Überholer wie etwa Hamburg und diengänge mit einem BA oder MA ab- Schleswig-Holstein, die 2004/05 erst schloss, liegen heute alle Bundesländer wenige Studiengänge auf BA und MA über der 50%-Marke. Die ursprüngliche umgestellt hatten, heute jedoch zur Spit- Absicht, die Umstellung bis 2010 abzu- zengruppe zählen. Und es gibt Überhol- schließen, wird jedoch nur von einer te, die anfangs noch zur Avantgarde im Spitzengruppe von sieben Bundeslän- Bologna-Prozess zählten, heute jedoch dern mit einer durchschnittlichen Um- tersemester 2004/05 auch nur 26% der Teil der Schlussgruppe sind. Dies trifft stellungsquote von 90% annähernd er- Studiengänge einen BA- oder MA-Ab- auf Mecklenburg-Vorpommern und Ba- füllt. Andere Bundesländer, die im Län- schluss. Die Länder, die heute die den-Württemberg zu (siehe Abbildung). Studienabschlüssen regeln, unterschei- stellt. Berlin hat hingegen keine gesetzli- dercheck die Schlussgruppe bilden, lie- Schlussgruppe bilden, lagen mit einer Die Umstellung der Studiengänge den sich teilweise erheblich. In vielen che Regelung zur Umstellung der Studi- gen im Schnitt 30 Prozentpunkte zurück Quote von 20% fast gleichauf (siehe Ab- auf das zweistufige System erfolgt in den Ländern ist die Einführung gesetzlich enabschlüsse getroffen. Dennoch liegt und haben damit insgesamt erst etwa bildung). Hochschulen und liegt damit größten- vorgeschrieben, oft gibt es Ausnahmere- dort der Anteil der BA/MA-Studiengänge bei 90%. zwei Drittel der Wegstrecke zurückge- Einige der Länder, die heute die teils in deren Verantwortung. Allerdings gelungen. Eine gesetzliche Regelung be- legt. Die unterschiedliche Geschwindig- Umstellung fast abgeschlossen haben, nehmen die Wissenschaftsministerien deutet jedoch nicht automatisch eine keit bei der Einführung von BA- und haben die Einführung der gestuften Stu- der Länder über Hochschulgesetze und schnelle Einführung. So sieht Baden- MA-Studiengängen zeigt sich dabei erst diengänge bereits von Beginn an voran- Zielvereinbarungen Einfluss auf die Um- Württemberg im Hochschulgesetz die in den letzten fünf Jahren besonders getrieben. Dies zeigt ein Vergleich der setzung. Die gesetzlichen Rahmenbedin- Einführung des zweistufigen Systems deutlich. In den Ländern, die heute die Umstellungsquoten des Wintersemes- gungen, mit denen die Länder die Ein- explizit vor. Bis heute ist dort aber jeder Spitzengruppe bilden, hatten im Win- ters 2004/05 mit dem Sommersemester führung des zweistufigen Systems von dritte Studiengang noch nicht umge- Seite 6 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e St i f t e rv e r ba n d Seite 7 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge stu di e re n de i n ba /mastu di e ngänge n: i n breme n be re its 60%, i n sachse n e rst 30% Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften oder in sog. kleinen Fächern rasch umgestellt wurden. Im bundesweiten Durchschnitt studiert etwa jeder Dritte Die unterschiedliche Geschwindigkeit mit der Perspektive, einen BA- oder MA- u nte rsch i e de be i absolve nte n u n d stu di e nan fänge rn: es si n d n icht imme r di e gle ich e n spitze ben noch die herkömmlichen Abschlüs- Studienanfängern gehört das Land an se wie Diplom, Magister oder Staatsexa- der Ostsee jedoch zur Schlussgruppe, men. Bei den Studienanfängern sind es Brandenburg ist hier nur Durchschnitt. im Wintersemester 2008/09 jedoch Dagegen sind die Zahlen in Bremen be- Auch bei zwei weiteren Indikatoren für schon mehr als zwei Drittel, die einen sonders hoch. Etwa 85% aller Studien- bei der Einführung von Bachelor und Grad zu erwerben. Mit einem Anteil von die Einführung gestufter Studiengänge BA/MA-Abschluss anstreben. Die Ab- anfänger beginnen im kleinsten Bundes- Master zeigt sich auch am Anteil der fast 60% liegt Bremen deutlich vor den zeigt sich ein nach Bundesländern stark weichungen der Bundesländer von die- land ein BA/MA-Studium. Ebenfalls weit Studierenden in den umgestellten Studi- anderen Bundesländern. Sachsen (32%), differenziertes Bild. Durch die schritt- sen Durchschnittszahlen sind groß. Be- überdurchschnittliche BA/MA-Quoten engängen. Eine wesentliche Rolle spielt Bayern (34%) und Rheinland-Pfalz weise Umstellung auf die neuen Ab- sonders viele Absolventen kommen bei- bei den Studienanfängern erreicht Ham- bei diesem Indikator, ob Studiengänge (36%) liegen in der Gruppe der Schluss- schlüsse ist naturgemäß die Zahl der BA/ spielsweise aus Mecklenburg-Vorpom- burg, das bei Absolventen nur unter- in stark nachgefragten Disziplinen wie lichter weit dahinter. MA-Absolventen noch gering. Im Durch- mern und Brandenburg. Mehr als jeder durchschnittlich abschneidet. Bayern schnitt verließ 2007 jeder sechste Absol- Vierte, der sein Studium erfolgreich be- findet sich dagegen sowohl bei Studien- lu p e : ma xima le u nt e r sc h i e de be i le h ramts stu d i e ngä ng e n vent die Hochschule mit einem der ge- endet, hat dort einen Bachelor- oder anfängern als auch bei Absolventen in stuften Abschlüsse. Die übrigen erwar- Masterabschluss in der Tasche. Bei den der Schlussgruppe wieder. Die größten Unterschiede bestehen in den bislang mit Staatsexamen abschließenden Studiengängen. In den drei Stadtstaaten und drei weiteren Ländern sind bereits 100% der Lehramtsstudiengänge umgestellt. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg, die über die Hälfte der insgesamt etwa 2.500 grundständigen Lehramtsstudiengänge anbieten, verläuft die Umstellung dagegen schleppend. In den beiden Südländern kann erst in 4% und in Nordrhein-Westfalen in 28% der grund ständigen Lehramtsstudiengänge ein BA erworben werden. Die Zahl der umzustellenden Studiengänge ist dabei kein Argument. Niedersachsen bietet von über 200 grundständigen Lehramtsstudiengängen bereits 93% als BAStudium an, während sich das Saarland der Umstellung bislang komplett verschließt. St i f t e rv e r ba n d Seite 8 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e lu pe: p r ü fs i ege l akkr e d iti e r u n g Ein Ziel, das mit der Einführung der neuen Studiengänge im Zusammenhang steht, ist der Aufbau eines Qualitätssicherungssystems. Hochschulabschlüsse sollen (international) vergleichbar sein und müssen damit entsprechende Mindeststandards erfüllen. Dieses Ziel wird in Deutschland mit der Akkreditierung von Studiengängen verfolgt, die zur Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre beitragen und in diesem Sinne an der Verwirklichung des Europäischen Hochschulraums mitwirken soll. Bundesländer, die Vorreiter in der Einführung von BA- und MA-Studiengängen sind, müssen noch lange nicht führend bei der Akkreditierung sein. Hamburg, Berlin und Brandenburg, die eine hohe Umstellungsquote erreicht haben, gehören bei der Akkreditierung zur Schlussgruppe. Die höchste Akkreditierungsquote hat Rheinland-Pfalz. Über 85% der Studiengänge sind hier bereits akkreditiert. Andere Länder sind hinsichtlich der Akkreditierung deutlich zurückhaltender. In Bayern, Sachsen und dem Saarland haben bisher weniger als ein Viertel der Studiengänge erfolgreich ein Akkreditierungsverfahren durchlaufen. Ein Grund für den unterschiedlichen Grad der Akkreditierung sind entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen. Einige Bundesländer sehen eine nachlaufende, andere eine vorlaufende Akkreditierung vor, das heißt, eine Akkreditierung kann nach oder muss vor dem offiziellen Start des Studienganges erfolgen. St i f t e rv e r ba n d Seite 9 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e e i n fü h ru ng d e r gestu f t e n stu d i e ngänge stu di e re n de i n ba /mastu di e ngänge n: i n breme n be re its 60%, i n sachse n e rst 30% Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften oder in sog. kleinen Fächern rasch umgestellt wurden. Im bundesweiten Durchschnitt studiert etwa jeder Dritte Die unterschiedliche Geschwindigkeit mit der Perspektive, einen BA- oder MA- u nte rsch i e de be i absolve nte n u n d stu di e nan fänge rn: es si n d n icht imme r di e gle ich e n spitze ben noch die herkömmlichen Abschlüs- Studienanfängern gehört das Land an se wie Diplom, Magister oder Staatsexa- der Ostsee jedoch zur Schlussgruppe, men. Bei den Studienanfängern sind es Brandenburg ist hier nur Durchschnitt. im Wintersemester 2008/09 jedoch Dagegen sind die Zahlen in Bremen be- Auch bei zwei weiteren Indikatoren für schon mehr als zwei Drittel, die einen sonders hoch. Etwa 85% aller Studien- bei der Einführung von Bachelor und Grad zu erwerben. Mit einem Anteil von die Einführung gestufter Studiengänge BA/MA-Abschluss anstreben. Die Ab- anfänger beginnen im kleinsten Bundes- Master zeigt sich auch am Anteil der fast 60% liegt Bremen deutlich vor den zeigt sich ein nach Bundesländern stark weichungen der Bundesländer von die- land ein BA/MA-Studium. Ebenfalls weit Studierenden in den umgestellten Studi- anderen Bundesländern. Sachsen (32%), differenziertes Bild. Durch die schritt- sen Durchschnittszahlen sind groß. Be- überdurchschnittliche BA/MA-Quoten engängen. Eine wesentliche Rolle spielt Bayern (34%) und Rheinland-Pfalz weise Umstellung auf die neuen Ab- sonders viele Absolventen kommen bei- bei den Studienanfängern erreicht Ham- bei diesem Indikator, ob Studiengänge (36%) liegen in der Gruppe der Schluss- schlüsse ist naturgemäß die Zahl der BA/ spielsweise aus Mecklenburg-Vorpom- burg, das bei Absolventen nur unter- in stark nachgefragten Disziplinen wie lichter weit dahinter. MA-Absolventen noch gering. Im Durch- mern und Brandenburg. Mehr als jeder durchschnittlich abschneidet. Bayern schnitt verließ 2007 jeder sechste Absol- Vierte, der sein Studium erfolgreich be- findet sich dagegen sowohl bei Studien- lu p e : ma xima le u nt e r sc h i e de be i le h ramts stu d i e ngä ng e n vent die Hochschule mit einem der ge- endet, hat dort einen Bachelor- oder anfängern als auch bei Absolventen in stuften Abschlüsse. Die übrigen erwar- Masterabschluss in der Tasche. Bei den der Schlussgruppe wieder. Die größten Unterschiede bestehen in den bislang mit Staatsexamen abschließenden Studiengängen. In den drei Stadtstaaten und drei weiteren Ländern sind bereits 100% der Lehramtsstudiengänge umgestellt. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg, die über die Hälfte der insgesamt etwa 2.500 grundständigen Lehramtsstudiengänge anbieten, verläuft die Umstellung dagegen schleppend. In den beiden Südländern kann erst in 4% und in Nordrhein-Westfalen in 28% der grund ständigen Lehramtsstudiengänge ein BA erworben werden. Die Zahl der umzustellenden Studiengänge ist dabei kein Argument. Niedersachsen bietet von über 200 grundständigen Lehramtsstudiengängen bereits 93% als BAStudium an, während sich das Saarland der Umstellung bislang komplett verschließt. St i f t e rv e r ba n d Seite 8 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e lu pe: p r ü fs i ege l akkr e d iti e r u n g Ein Ziel, das mit der Einführung der neuen Studiengänge im Zusammenhang steht, ist der Aufbau eines Qualitätssicherungssystems. Hochschulabschlüsse sollen (international) vergleichbar sein und müssen damit entsprechende Mindeststandards erfüllen. Dieses Ziel wird in Deutschland mit der Akkreditierung von Studiengängen verfolgt, die zur Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre beitragen und in diesem Sinne an der Verwirklichung des Europäischen Hochschulraums mitwirken soll. Bundesländer, die Vorreiter in der Einführung von BA- und MA-Studiengängen sind, müssen noch lange nicht führend bei der Akkreditierung sein. Hamburg, Berlin und Brandenburg, die eine hohe Umstellungsquote erreicht haben, gehören bei der Akkreditierung zur Schlussgruppe. Die höchste Akkreditierungsquote hat Rheinland-Pfalz. Über 85% der Studiengänge sind hier bereits akkreditiert. Andere Länder sind hinsichtlich der Akkreditierung deutlich zurückhaltender. In Bayern, Sachsen und dem Saarland haben bisher weniger als ein Viertel der Studiengänge erfolgreich ein Akkreditierungsverfahren durchlaufen. Ein Grund für den unterschiedlichen Grad der Akkreditierung sind entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen. Einige Bundesländer sehen eine nachlaufende, andere eine vorlaufende Akkreditierung vor, das heißt, eine Akkreditierung kann nach oder muss vor dem offiziellen Start des Studienganges erfolgen. St i f t e rv e r ba n d Seite 9 L ändercheck G e st u f t e St u d i e n gä n g e praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n w i e di e ve re i n barke it vo n b e ru f u n d stu d i u m g e l i n gt Der Bologna-Prozess will die Employability (Berufsbefähigung) durch das Studium insgesamt stärken. Entgegen einem verbreiteten Missverständnis bedeutet das aber gerade nicht die Vorbereitung auf einen konkreten Beruf. Viel- Gliederung und Gewichtung der 2. Bologna-Kategorie: 1. Praxisbezug im Studium I.5 Anteil Studiengänge mit integriertem Praxissemester (33%) I.6 Ergebnisse des CHE/dapm-Employability Ratings (33%) me i nu ng: p r a xi s b e z u g i m stu d i um n u r te i lw e i s e ge lu n ge n Die Befragung unter Studierenden, die für den Ländercheck durchgeführt wurde, zeigt, dass die Studierenden mit dem vermittelten Praxisbezug im Studium nur teilweise zufrieden sind. Von allen Befragten antworteten auf die Frage »Wie bewerten Sie insge- I.7 A nteil dualer Studiengänge (33%) samt gesehen Praxisbezug und Berufsbefähigung Ihres derzeitigen Studiums?« etwa 2. Lebenslanges Lernen an der Hochschule 40% mit »sehr gut« oder »gut« und 23% mit »schlecht« oder »sehr schlecht« (Rest und Ausbildung bereits mit dem Bache- I.9 Anteil weiterbildender Master (50%) Durchschnitt 17 Prozentpunkte. Zwar ist nur eine Minderheit unzufrieden, im Vergleich lorabschluss eine allgemeine Berufsfä- Die zwei Teilkategorien fließen mit zur Zufriedenheit mit dem Studium generell schneidet die Zufriedenheit mit dem Kategoriebewertung ein. kant in den Bundesländern. Viele Zufriedene gibt es in Sachsen-Anhalt und Branden- mehr ist damit gemeint, durch eine grundlegende akademische Schulung higkeit zu erlangen, um den Anforderungen in einer Vielzahl möglicher Ein- I.8 A nteil Fernstudiengänge (50%) einer Gewichtung von 50% in die gruppe: teils, teils). Die Differenz dieser beiden Gruppen beträgt also im bundesweiten Praxisbezug aber deutlich schlechter ab. Die Bewertungen unterscheiden sich signifiburg, wo deren Anteil um 38 bzw. 35 Prozentpunkte höher ist als der Anteil der satzfelder gerecht werden zu können. Unabhängig von einer bestimmten Fach- dass sich Studien- und Berufszeiten ab- richtung oder einem konkreten Berufs- wechseln. Es lässt sich jedoch derzeit feld wird es sich dabei grundsätzlich um statistisch nur schwer erfassen, ob Em- Tätigkeiten handeln, die in besonderem ployability und Lebenslanges Lernen im Maße analytisches Denken, Urteilsfähig- Bolognaprozess verbessert wurden.Denn keit und Problemlösungskompetenz es fehlen Untersuchungen, die mit ob- Unzufriedenen. Mehr zu kritisieren als zu loben in Bezug auf Praxisbezug im Studium gibt es dagegen im Saarland. verlangen. Das Studium soll dafür insbe- jektiven Kriterien, etwa mit Erfolgen bei sondere auch fachübergreifende Schlüs- der Arbeitsmarktintegration, den Grad gen verfügbaren Statistiken nur auf eine ringen. Das Land weist bei vier der fünf selqualifikationen vermitteln. Berufstätigkeit zu studieren. Kaum ein Damit der Zielerreichung bestimmen können. Auswahl von Indikatoren stützen. Den- untersuchten Indikatoren Ergebnisse anderes Land bietet jedoch so wenige aber der Blick der Absolventen auf mög- Für den Ländercheck wurde deshalb un- noch können damit Hinweise auf Unter- teilweise weit unter Durchschnitt auf. weiterbildende Masterstudiengänge an, liche Einsatzfelder außerhalb von Wis- tersucht, wie stark der Praxisbezug im schiede zwischen den Bundesländern Aber auch die meisten anderen Länder in denen die akademische Ausbildung senschaft und Forschung gelenkt wird, Studium ein zentrales Element von Em- bei Maßnahmen zu Employability und in Süd- und Westdeutschland erreichen auch nach einer ersten Berufstätigkeit muss sich das Studium auch an mögli- ployability ist und welche formalen Bil- Lebenslangem Lernen geliefert werden. nur mäßige Bewertungen. weitergeführt werden kann. chen und typischen Berufsfeldern ori- dungsangebote im Bereich Lebenslanges entieren. Lernen zur Verfügung stehen. In der Gesamtbewertung der ent- Unterschiede bestehen jedoch nicht sprechenden Indikatoren zu »Praxisbe- nur zwischen den Bundesländern. Im Praxisbezug im Studium kann auf zug im Studium und Lebenslangem Ler- Vergleich der einzelnen Indikatoren las- schulstudium mehr und mehr als Ele- vielfältige Weise hergestellt werden. nen« bilden die Stadtstaaten Berlin und sen sich auch innerhalb der Bundeslän- ment einer kontinuierlichen Bildungs- Auch akademische Weiterbildungsange- Hamburg sowie Brandenburg, Mecklen- der große Unterschiede erkennen. Ein biografie durchsetzen, die mit einem bote können verschiedene Formen an- burg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Beispiel: Die Hochschulen in Sachsen akademischen Grad nicht abgeschlossen nehmen. Der Ländercheck »Bologna« Sachsen die Spitzengruppe. Das Schluss- ermöglichen durch ein gutes Angebot an ist. Lebenslanges Lernen heißt dann, kann sich allerdings aufgrund der weni- licht in der Gesamtbewertung ist Thü- Fernstudiengängen, auch neben einer Darüber hinaus soll sich ein Hoch- St i f t e rv e r ba n d Seite 10 L ändercheck Praxisbezug St i f t e rv e r ba n d Seite 11 L ändercheck Praxisbezug praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n w i e di e ve re i n barke it vo n b e ru f u n d stu d i u m g e l i n gt Der Bologna-Prozess will die Employability (Berufsbefähigung) durch das Studium insgesamt stärken. Entgegen einem verbreiteten Missverständnis bedeutet das aber gerade nicht die Vorbereitung auf einen konkreten Beruf. Viel- Gliederung und Gewichtung der 2. Bologna-Kategorie: 1. Praxisbezug im Studium I.5 Anteil Studiengänge mit integriertem Praxissemester (33%) I.6 Ergebnisse des CHE/dapm-Employability Ratings (33%) me i nu ng: p r a xi s b e z u g i m stu d i um n u r te i lw e i s e ge lu n ge n Die Befragung unter Studierenden, die für den Ländercheck durchgeführt wurde, zeigt, dass die Studierenden mit dem vermittelten Praxisbezug im Studium nur teilweise zufrieden sind. Von allen Befragten antworteten auf die Frage »Wie bewerten Sie insge- I.7 A nteil dualer Studiengänge (33%) samt gesehen Praxisbezug und Berufsbefähigung Ihres derzeitigen Studiums?« etwa 2. Lebenslanges Lernen an der Hochschule 40% mit »sehr gut« oder »gut« und 23% mit »schlecht« oder »sehr schlecht« (Rest und Ausbildung bereits mit dem Bache- I.9 Anteil weiterbildender Master (50%) Durchschnitt 17 Prozentpunkte. Zwar ist nur eine Minderheit unzufrieden, im Vergleich lorabschluss eine allgemeine Berufsfä- Die zwei Teilkategorien fließen mit zur Zufriedenheit mit dem Studium generell schneidet die Zufriedenheit mit dem Kategoriebewertung ein. kant in den Bundesländern. Viele Zufriedene gibt es in Sachsen-Anhalt und Branden- mehr ist damit gemeint, durch eine grundlegende akademische Schulung higkeit zu erlangen, um den Anforderungen in einer Vielzahl möglicher Ein- I.8 A nteil Fernstudiengänge (50%) einer Gewichtung von 50% in die gruppe: teils, teils). Die Differenz dieser beiden Gruppen beträgt also im bundesweiten Praxisbezug aber deutlich schlechter ab. Die Bewertungen unterscheiden sich signifiburg, wo deren Anteil um 38 bzw. 35 Prozentpunkte höher ist als der Anteil der satzfelder gerecht werden zu können. Unabhängig von einer bestimmten Fach- dass sich Studien- und Berufszeiten ab- richtung oder einem konkreten Berufs- wechseln. Es lässt sich jedoch derzeit feld wird es sich dabei grundsätzlich um statistisch nur schwer erfassen, ob Em- Tätigkeiten handeln, die in besonderem ployability und Lebenslanges Lernen im Maße analytisches Denken, Urteilsfähig- Bolognaprozess verbessert wurden.Denn keit und Problemlösungskompetenz es fehlen Untersuchungen, die mit ob- Unzufriedenen. Mehr zu kritisieren als zu loben in Bezug auf Praxisbezug im Studium gibt es dagegen im Saarland. verlangen. Das Studium soll dafür insbe- jektiven Kriterien, etwa mit Erfolgen bei sondere auch fachübergreifende Schlüs- der Arbeitsmarktintegration, den Grad gen verfügbaren Statistiken nur auf eine ringen. Das Land weist bei vier der fünf selqualifikationen vermitteln. Berufstätigkeit zu studieren. Kaum ein Damit der Zielerreichung bestimmen können. Auswahl von Indikatoren stützen. Den- untersuchten Indikatoren Ergebnisse anderes Land bietet jedoch so wenige aber der Blick der Absolventen auf mög- Für den Ländercheck wurde deshalb un- noch können damit Hinweise auf Unter- teilweise weit unter Durchschnitt auf. weiterbildende Masterstudiengänge an, liche Einsatzfelder außerhalb von Wis- tersucht, wie stark der Praxisbezug im schiede zwischen den Bundesländern Aber auch die meisten anderen Länder in denen die akademische Ausbildung senschaft und Forschung gelenkt wird, Studium ein zentrales Element von Em- bei Maßnahmen zu Employability und in Süd- und Westdeutschland erreichen auch nach einer ersten Berufstätigkeit muss sich das Studium auch an mögli- ployability ist und welche formalen Bil- Lebenslangem Lernen geliefert werden. nur mäßige Bewertungen. weitergeführt werden kann. chen und typischen Berufsfeldern ori- dungsangebote im Bereich Lebenslanges entieren. Lernen zur Verfügung stehen. In der Gesamtbewertung der ent- Unterschiede bestehen jedoch nicht sprechenden Indikatoren zu »Praxisbe- nur zwischen den Bundesländern. Im Praxisbezug im Studium kann auf zug im Studium und Lebenslangem Ler- Vergleich der einzelnen Indikatoren las- schulstudium mehr und mehr als Ele- vielfältige Weise hergestellt werden. nen« bilden die Stadtstaaten Berlin und sen sich auch innerhalb der Bundeslän- ment einer kontinuierlichen Bildungs- Auch akademische Weiterbildungsange- Hamburg sowie Brandenburg, Mecklen- der große Unterschiede erkennen. Ein biografie durchsetzen, die mit einem bote können verschiedene Formen an- burg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Beispiel: Die Hochschulen in Sachsen akademischen Grad nicht abgeschlossen nehmen. Der Ländercheck »Bologna« Sachsen die Spitzengruppe. Das Schluss- ermöglichen durch ein gutes Angebot an ist. Lebenslanges Lernen heißt dann, kann sich allerdings aufgrund der weni- licht in der Gesamtbewertung ist Thü- Fernstudiengängen, auch neben einer Darüber hinaus soll sich ein Hoch- St i f t e rv e r ba n d Seite 10 L ändercheck Praxisbezug St i f t e rv e r ba n d Seite 11 L ändercheck Praxisbezug praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n praxisbezug im stu dium: im oste n e h e r schwach, nu r i n sachse n stark (3,1%) wird dagegen diese Art der Ver- Die Vermittlung von Fachkompetenz men die bewerteten Studiengänge aus tiker seltener zu einem Engagement an zahnung von Berufspraxis und Studium wird dagegen als Hauptbestandteil der Brandenburg lediglich auf 2,1 Punkte. den Hochschulen bereit erklären. wenig genutzt. Lehrpläne nicht bewertet. Im Durch- Ein geringer Praxisbezug im Studi- Eine besondere und weitreichende Bei der Bewertung der Indikatoren zum Praxissemester sind jedoch nur ein schnitt erreichen die Studiengänge auf um bedeutet nicht automatisch ein hö- Form, Unternehmenspraxis und Hoch- Praxisbezug sind die Hochschulen in Weg, auf die berufliche Praxis hinzufüh- einer fünfstufigen Skala eine Bewertung heres Arbeitslosigkeitsrisiko nach Ende schulstudium zu verbinden, ist das duale Sachsen die Spitzenreiter. Von den übri- ren. Ein weiterer liegt in der Vermittlung von 2,7. Dabei zeigt sich ein Ost-West des Studiums. Ein hoher Praxisbezug Studium. Diese Studiengänge sprechen gen ostdeutschen Bundesländern er- fachübergreifender Kompetenzen als Gefälle. Die Studiengänge an Hochschu- kann jedoch die Integration von jungen auch Zielgruppen an, die sich eher an reicht dagegen nur Brandenburg noch Teil der Hochschullehre. Um dieses Ins- len in Ostdeutschland erzielen mit Absolventen in den Betriebsalltag er- einer beruflichen Ausbildung orientie- durchschnittliche Bewertungen. Die drei trument zu vergleichen, wurden für den durchschnittlich 2,4 Punkten deutlich leichtern. Die wirtschaftliche Lücke zwi- ren. Im Saarland, in Berlin und Nieder- anderen Länder bilden zusammen mit Ländercheck die Ergebnisse des CHE/ schlechtere Bewertungen als in West- schen Ost- und Westdeutschland mag sachsen sind nach Hochschulangaben Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfa- dapm-Employability-Ratings 2008 nach deutschland und Berlin mit 3,0. Vorrei- ein Grund dafür sein, dass sich prakti- zwischen 3,7% und 4,6% aller Studien- Bundesländern ausgewertet. In dieser ter in Sachen Employability sind die sche Berufserfahrung während des Stu- gänge an Fachhochschulen und Univer- Employability soll durch den Bolog- Untersuchung wurden knapp 550 wirt- Hochschulen in Baden-Württemberg diums in den neuen Bundesländern sitäten duale Studiengänge, das ist na-Prozess stärker in den Fokus der schaftswissenschaftliche und technische mit etwa 3,3 Punkten. Dagegen kom- schwerer realisieren lässt oder sich Prak- deutschlandweit Spitze. Mit 1,3% und Hochschulausbildung gerückt werden. Bachelor-Studiengänge an Hochschulen Die Hochschulen sollen für eine breite und Berufsakademien untersucht und akademische Wissensgrundlage sorgen bewertet. Die Untersuchung umfasst und dadurch auch auf den Arbeitsmarkt also nur eine Auswahl von etwa 10% al- außerhalb von Wissenschaft und For- ler Bachelor-Studiengänge, die aber ei- so genannten Career Centern. Diese Service-Einrichtungen bieten Berufsberatung, schung vorbereiten. Ein Weg, dies zu nen deutlich höheren Anteil an Studie- Bewerbungstraining und helfen bei der Jobvermittlung. Sie stellen die Brücke zwischen erreichen ist, Studierende in verpflich- renden aufweisen. Da andere Studien- tenden Praxissemestern frühzeitig mit gänge mit hohen Studierendenzahlen der Berufspraxis vertraut zu machen. wie Jura, Medizin und Lehramtsstudien Um die Bedeutung dieser Maßnahme zu erst selten auf ein gestuftes System um- ermitteln, wurden im Ländercheck die gestellt sind, liefern die Zahlen des Em- über 13.000 Studiengänge ausgewertet, ployability-Ratings eine gute Tendenz die im Hochschulkompass der Hoch- für Unterschiede bei der Vorbereitung schulrektorenkonferenz registriert sind. auf die Unternehmenspraxis im Bache- Danach sehen fast 7% der Studiengänge lorstudium. len die Schlussgruppe. ein solches Praxissemester vor. Beson- Kriterien für Berufsbefähigung im ders hoch ist der Anteil in Bremen Employability-Rating sind Methoden- (19,5%), Sachsen (16,5%) und Baden- kompetenz, Sozialkompetenz, Praxisbe- Württemberg (14,3%). Im Saarland zug und, bei den betriebswirtschaftli- (2,6%) und in Nordrhein-Westfalen chen Studiengängen, Internationalität. St i f t e rv e r ba n d Seite 12 L ändercheck Praxisbezug lu pe: kar r i e r e dan k c ar e e r c e nte r Viele Hochschulen unterstützen die Studierenden beim Eintritt ins Berufsleben mit Hochschule und Wirtschaft dar. Insgesamt existieren über 160 Career-Service-Einrichtungen an deutschen Hochschulen. In Relation zur Zahl der Hochschulen gibt es in Brandenburg besonders viele Career Center. Acht von zehn Landeshochschulen besitzen eine solche Einrichtung. Auch in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben die Hochschulen mehrheitlich ein Career Center. In Hamburg und Sachsen ist Karriere beratung an der Hochschule dagegen kaum verbreitet. Dort müssen sich Studierende alternative Ansprechpartner bei Fragen zur Berufsplanung suchen. St i f t e rv e r ba n d Seite 13 L ändercheck Praxisbezug praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n praxisbezug im stu dium: im oste n e h e r schwach, nu r i n sachse n stark (3,1%) wird dagegen diese Art der Ver- Die Vermittlung von Fachkompetenz men die bewerteten Studiengänge aus tiker seltener zu einem Engagement an zahnung von Berufspraxis und Studium wird dagegen als Hauptbestandteil der Brandenburg lediglich auf 2,1 Punkte. den Hochschulen bereit erklären. wenig genutzt. Lehrpläne nicht bewertet. Im Durch- Ein geringer Praxisbezug im Studi- Eine besondere und weitreichende Bei der Bewertung der Indikatoren zum Praxissemester sind jedoch nur ein schnitt erreichen die Studiengänge auf um bedeutet nicht automatisch ein hö- Form, Unternehmenspraxis und Hoch- Praxisbezug sind die Hochschulen in Weg, auf die berufliche Praxis hinzufüh- einer fünfstufigen Skala eine Bewertung heres Arbeitslosigkeitsrisiko nach Ende schulstudium zu verbinden, ist das duale Sachsen die Spitzenreiter. Von den übri- ren. Ein weiterer liegt in der Vermittlung von 2,7. Dabei zeigt sich ein Ost-West des Studiums. Ein hoher Praxisbezug Studium. Diese Studiengänge sprechen gen ostdeutschen Bundesländern er- fachübergreifender Kompetenzen als Gefälle. Die Studiengänge an Hochschu- kann jedoch die Integration von jungen auch Zielgruppen an, die sich eher an reicht dagegen nur Brandenburg noch Teil der Hochschullehre. Um dieses Ins- len in Ostdeutschland erzielen mit Absolventen in den Betriebsalltag er- einer beruflichen Ausbildung orientie- durchschnittliche Bewertungen. Die drei trument zu vergleichen, wurden für den durchschnittlich 2,4 Punkten deutlich leichtern. Die wirtschaftliche Lücke zwi- ren. Im Saarland, in Berlin und Nieder- anderen Länder bilden zusammen mit Ländercheck die Ergebnisse des CHE/ schlechtere Bewertungen als in West- schen Ost- und Westdeutschland mag sachsen sind nach Hochschulangaben Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfa- dapm-Employability-Ratings 2008 nach deutschland und Berlin mit 3,0. Vorrei- ein Grund dafür sein, dass sich prakti- zwischen 3,7% und 4,6% aller Studien- Bundesländern ausgewertet. In dieser ter in Sachen Employability sind die sche Berufserfahrung während des Stu- gänge an Fachhochschulen und Univer- Employability soll durch den Bolog- Untersuchung wurden knapp 550 wirt- Hochschulen in Baden-Württemberg diums in den neuen Bundesländern sitäten duale Studiengänge, das ist na-Prozess stärker in den Fokus der schaftswissenschaftliche und technische mit etwa 3,3 Punkten. Dagegen kom- schwerer realisieren lässt oder sich Prak- deutschlandweit Spitze. Mit 1,3% und Hochschulausbildung gerückt werden. Bachelor-Studiengänge an Hochschulen Die Hochschulen sollen für eine breite und Berufsakademien untersucht und akademische Wissensgrundlage sorgen bewertet. Die Untersuchung umfasst und dadurch auch auf den Arbeitsmarkt also nur eine Auswahl von etwa 10% al- außerhalb von Wissenschaft und For- ler Bachelor-Studiengänge, die aber ei- so genannten Career Centern. Diese Service-Einrichtungen bieten Berufsberatung, schung vorbereiten. Ein Weg, dies zu nen deutlich höheren Anteil an Studie- Bewerbungstraining und helfen bei der Jobvermittlung. Sie stellen die Brücke zwischen erreichen ist, Studierende in verpflich- renden aufweisen. Da andere Studien- tenden Praxissemestern frühzeitig mit gänge mit hohen Studierendenzahlen der Berufspraxis vertraut zu machen. wie Jura, Medizin und Lehramtsstudien Um die Bedeutung dieser Maßnahme zu erst selten auf ein gestuftes System um- ermitteln, wurden im Ländercheck die gestellt sind, liefern die Zahlen des Em- über 13.000 Studiengänge ausgewertet, ployability-Ratings eine gute Tendenz die im Hochschulkompass der Hoch- für Unterschiede bei der Vorbereitung schulrektorenkonferenz registriert sind. auf die Unternehmenspraxis im Bache- Danach sehen fast 7% der Studiengänge lorstudium. len die Schlussgruppe. ein solches Praxissemester vor. Beson- Kriterien für Berufsbefähigung im ders hoch ist der Anteil in Bremen Employability-Rating sind Methoden- (19,5%), Sachsen (16,5%) und Baden- kompetenz, Sozialkompetenz, Praxisbe- Württemberg (14,3%). Im Saarland zug und, bei den betriebswirtschaftli- (2,6%) und in Nordrhein-Westfalen chen Studiengängen, Internationalität. St i f t e rv e r ba n d Seite 12 L ändercheck Praxisbezug lu pe: kar r i e r e dan k c ar e e r c e nte r Viele Hochschulen unterstützen die Studierenden beim Eintritt ins Berufsleben mit Hochschule und Wirtschaft dar. Insgesamt existieren über 160 Career-Service-Einrichtungen an deutschen Hochschulen. In Relation zur Zahl der Hochschulen gibt es in Brandenburg besonders viele Career Center. Acht von zehn Landeshochschulen besitzen eine solche Einrichtung. Auch in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben die Hochschulen mehrheitlich ein Career Center. In Hamburg und Sachsen ist Karriere beratung an der Hochschule dagegen kaum verbreitet. Dort müssen sich Studierende alternative Ansprechpartner bei Fragen zur Berufsplanung suchen. St i f t e rv e r ba n d Seite 13 L ändercheck Praxisbezug praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n 1,6% der Studiengänge ist das duale Studium dagegen noch nicht an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern we ite rbi ldu ng an de n hochschu le n gewi n nt an be deutu ng lungen zur Gebührenerhebung, die Bundesländer, in denen die Hoch- starren Regelungen von Kapazitäts- schulen insgesamt nur langsam auf und Bachelor und Master umstellen, finden Lehrverpflichtungsverordnung angekom- Die Dreiteilung des beruflichen Lebens und hohe Mindestanforderungen an den sich naturgemäß nicht in der Spitzen- men. Einen Sonderfall bietet Baden- in Ausbildung – Erwerbstätigkeit – Ru- Studienumfang. Die Regulierung der gruppe bei weiterbildenden Mastern Württemberg. Mit der Gründung der hestand prägte lange die Biografien der neuen Studiengänge beinhaltet zudem, wieder. Ein geringer Umstellungsgrad Dualen Hochschule, die aus den Berufs- Menschen und spiegelt noch immer die dass Hochschulen zwischen konsekuti- muss jedoch nicht gleichbedeutend sein akademien hervorgegangen ist, wurde Mehrheit der Lebensläufe wider. Die ven, also direkt an das BA-Studium an- mit wenigen weiterbildenden Mastern. ein Unikat in der deutschen Hochschul- permanente Veränderung dessen, was schließenden, weiterbildenden So zählen Bayern und Mecklenburg- landschaft geschaffen, das sich nicht wir wissen und kennen müssen, um im Mastern, die eine Berufspraxis von in Vorpommern zur Schlussgruppe bei der eindeutig in die Hochschulsystematik Berufs- und Privatleben erfolgreich zu der Regel mindestens einem Jahr voraus- Umstellung auf die gestuften Studien- einordnen lässt. Im Ländercheck wird bestehen, macht jedoch mehr und mehr setzen, unterscheiden müssen. Während gänge und erreichen dennoch bei weiter die Duale Hochschule mit 19 akkredi- ein kontinuierliches Lernen sowie Wei- im konsekutiven Bereich von der primär bildenden Mastern überdurchschnittli- und tierten Studiengängen berücksichtigt, terbildung notwendig. Bildung sollte staatlichen Finanzierung und öffentli- che Ergebnisse. Denn werden lediglich die jedoch nicht ausreichen, um Baden- deshalb nicht mehr ausschließlich am chen Sphäre ausgegangen wird, wird im Master-Studiengänge als Vergleich he Württemberg bei diesem Indikator ein Anfang des Lebens stehen, sondern le- Weiterbildungskontext meist eine voll- rangezogen, dann ist das Angebot an besseres Ergebnis als einen Platz in der bens- und berufsbegleitend stattfinden. ständige Privatisierung der Kosten und weiterbildenden Mastern in den beiden Schlussgruppe zu bescheren. Diesem Ziel hat sich auch der Bologna- Erträge unterstellt. Diese Differenzie- Ländern sehr hoch. Etwa jeder sechste Prozess verpflichtet. rung und Benachteiligung des weiterbil- Master ist dort als weiterbildend einge- Eine bereits vor Bologna etablierte de Angebote anderer Hochschulen sel- denden Masters scheint bei der wach- stuft. Deutschlandweit richtet sich etwa Möglichkeit, zeitgleich zur Berufstätig- ten sind. Ein breites Angebot, sich per senden gesellschaftlichen Notwendig- jeder achte Master speziell an Studienin- keit zu studieren, sind Fernstudiengän- Fernstudium zu bilden, findet sich da- keit des Lebenslangen Lernens jedoch teressierte mit Berufserfahrung. In Län- ge. Insgesamt können Interessenten in gegen an ostdeutschen Hochschulen mit wenig zielführend. dern wie Thüringen und Schleswig-Hol- Deutschland aus etwa 250 angebotenen Ausnahme von Thüringen. Bei diesen Voraussetzungen über- Studiengängen auswählen. Viele öffent- Quartäre Bildung, also die wissen- rascht es nicht, dass insgesamt nur 4% liche und private Hochschulen bieten schaftliche Weiterbildung, befindet sich aller Studiengänge weiterbildend sind. inzwischen Fernstudiengänge an. Die trotz einer gewissen Tradition von Fern- Die Auswertung zeigt, dass dieser Anteil einzige staatliche Hochschule, die aus- studiengängen in Deutschland bisher in den Bundesländern zwischen 1% und schließlich Fernstudiengänge anbietet, eher noch im Aufbau. Gesetzliche und 10% variiert. Berlin ist Hauptstadt für ist die Fernuniversität Hagen. Trotz die- faktische Rahmenbedingungen erschwe- Weiterbildung, auf den weiteren Plätzen ses Standortvorteils liegt das Angebot an ren den Hochschulen häufig ein solches folgen Brandenburg, Bremen und Rhein- Fernstudiengängen in Nordrhein-West- Angebot. Probleme verursachen ein- land-Pfalz. Kaum Angebote für quartäre falen bundesdeutschen schränkende Zugangsmöglichkeiten für Bildung gibt es dagegen in Sachsen, Durchschnitt, da darüber hinaus gehen- beruflich Qualifizierte, restriktive Rege- Schleswig-Holstein und Thüringen. St i f t e rv e r ba n d unter dem Seite 14 L ändercheck Praxisbezug stein dagegen ist es gerade einmal ein Studiengang von 30. St i f t e rv e r ba n d Seite 15 L ändercheck Praxisbezug praxisbezug u n d le be ns l anges l e rn e n 1,6% der Studiengänge ist das duale Studium dagegen noch nicht an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern we ite rbi ldu ng an de n hochschu le n gewi n nt an be deutu ng lungen zur Gebührenerhebung, die Bundesländer, in denen die Hoch- starren Regelungen von Kapazitäts- schulen insgesamt nur langsam auf und Bachelor und Master umstellen, finden Lehrverpflichtungsverordnung angekom- Die Dreiteilung des beruflichen Lebens und hohe Mindestanforderungen an den sich naturgemäß nicht in der Spitzen- men. Einen Sonderfall bietet Baden- in Ausbildung – Erwerbstätigkeit – Ru- Studienumfang. Die Regulierung der gruppe bei weiterbildenden Mastern Württemberg. Mit der Gründung der hestand prägte lange die Biografien der neuen Studiengänge beinhaltet zudem, wieder. Ein geringer Umstellungsgrad Dualen Hochschule, die aus den Berufs- Menschen und spiegelt noch immer die dass Hochschulen zwischen konsekuti- muss jedoch nicht gleichbedeutend sein akademien hervorgegangen ist, wurde Mehrheit der Lebensläufe wider. Die ven, also direkt an das BA-Studium an- mit wenigen weiterbildenden Mastern. ein Unikat in der deutschen Hochschul- permanente Veränderung dessen, was schließenden, weiterbildenden So zählen Bayern und Mecklenburg- landschaft geschaffen, das sich nicht wir wissen und kennen müssen, um im Mastern, die eine Berufspraxis von in Vorpommern zur Schlussgruppe bei der eindeutig in die Hochschulsystematik Berufs- und Privatleben erfolgreich zu der Regel mindestens einem Jahr voraus- Umstellung auf die gestuften Studien- einordnen lässt. Im Ländercheck wird bestehen, macht jedoch mehr und mehr setzen, unterscheiden müssen. Während gänge und erreichen dennoch bei weiter die Duale Hochschule mit 19 akkredi- ein kontinuierliches Lernen sowie Wei- im konsekutiven Bereich von der primär bildenden Mastern überdurchschnittli- und tierten Studiengängen berücksichtigt, terbildung notwendig. Bildung sollte staatlichen Finanzierung und öffentli- che Ergebnisse. Denn werden lediglich die jedoch nicht ausreichen, um Baden- deshalb nicht mehr ausschließlich am chen Sphäre ausgegangen wird, wird im Master-Studiengänge als Vergleich he Württemberg bei diesem Indikator ein Anfang des Lebens stehen, sondern le- Weiterbildungskontext meist eine voll- rangezogen, dann ist das Angebot an besseres Ergebnis als einen Platz in der bens- und berufsbegleitend stattfinden. ständige Privatisierung der Kosten und weiterbildenden Mastern in den beiden Schlussgruppe zu bescheren. Diesem Ziel hat sich auch der Bologna- Erträge unterstellt. Diese Differenzie- Ländern sehr hoch. Etwa jeder sechste Prozess verpflichtet. rung und Benachteiligung des weiterbil- Master ist dort als weiterbildend einge- Eine bereits vor Bologna etablierte de Angebote anderer Hochschulen sel- denden Masters scheint bei der wach- stuft. Deutschlandweit richtet sich etwa Möglichkeit, zeitgleich zur Berufstätig- ten sind. Ein breites Angebot, sich per senden gesellschaftlichen Notwendig- jeder achte Master speziell an Studienin- keit zu studieren, sind Fernstudiengän- Fernstudium zu bilden, findet sich da- keit des Lebenslangen Lernens jedoch teressierte mit Berufserfahrung. In Län- ge. Insgesamt können Interessenten in gegen an ostdeutschen Hochschulen mit wenig zielführend. dern wie Thüringen und Schleswig-Hol- Deutschland aus etwa 250 angebotenen Ausnahme von Thüringen. Bei diesen Voraussetzungen über- Studiengängen auswählen. Viele öffent- Quartäre Bildung, also die wissen- rascht es nicht, dass insgesamt nur 4% liche und private Hochschulen bieten schaftliche Weiterbildung, befindet sich aller Studiengänge weiterbildend sind. inzwischen Fernstudiengänge an. Die trotz einer gewissen Tradition von Fern- Die Auswertung zeigt, dass dieser Anteil einzige staatliche Hochschule, die aus- studiengängen in Deutschland bisher in den Bundesländern zwischen 1% und schließlich Fernstudiengänge anbietet, eher noch im Aufbau. Gesetzliche und 10% variiert. Berlin ist Hauptstadt für ist die Fernuniversität Hagen. Trotz die- faktische Rahmenbedingungen erschwe- Weiterbildung, auf den weiteren Plätzen ses Standortvorteils liegt das Angebot an ren den Hochschulen häufig ein solches folgen Brandenburg, Bremen und Rhein- Fernstudiengängen in Nordrhein-West- Angebot. Probleme verursachen ein- land-Pfalz. Kaum Angebote für quartäre falen bundesdeutschen schränkende Zugangsmöglichkeiten für Bildung gibt es dagegen in Sachsen, Durchschnitt, da darüber hinaus gehen- beruflich Qualifizierte, restriktive Rege- Schleswig-Holstein und Thüringen. St i f t e rv e r ba n d unter dem Seite 14 L ändercheck Praxisbezug stein dagegen ist es gerade einmal ein Studiengang von 30. St i f t e rv e r ba n d Seite 15 L ändercheck Praxisbezug stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität g re nze n los stu di e re n Der Bologna-Prozess soll zu einem starken, gemeinsamen Europäischen Hochschulraum führen. Dieser Europäische Hochschulraum soll sich vor allem durch zwei Aspekte auszeichnen: Möglichst viele Studierende sollen einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland verbringen und der Europäische Hochschulraum soll für qualifizierte Studierende, aber auch für die besten Forscher aus aller Welt, ein attraktiver Standort sein. me i nu ng: der 3. Bologna-Kategorie: q ual ität d e r au s l an d s be r atu n g 1. Studentische Mobilität in Europa I.10 Erasmus Studierende Outgoing aktuell (25%) I.11 Durchschnitt Erasmus Studierende Outgoing seit 2002 (25%) I.12 Erasmus Studierende Incoming aktuell (25%) I.13 Durchschnitt Erasmus Studierende Incoming seit 2002 (25%) diengänge ist die studentische Mobilität schwieriger zu messen als früher, da sich Eine Befragung unter 4.000 Studierenden im Sommer 2009 hat gezeigt, dass durchaus nicht alle Studierenden mit der Auslandsberatung an ihrer Hochschule zufrieden sind. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in den Bundesländern, die größtenteils die Befunde aus den statistischen Daten stützen. So gehen in Hamburg und NordrheinWestfalen besonders wenig deutsche Studierende ins Ausland. In beiden Bundesländern wird die Auslandsberatung von den Studierenden vergleichsweise schlecht bewer- 2. Globale Attraktivität für Studierende I.14 Bildungsausländer in BA- und MA-Studiengängen (67%) I.15 Anteil englischsprachiger Studiengänge (33%) Die Teilkategorie »Studentische Mobilität« Durch die Einführung gestufter Stu- St i f t e rv e r ba n d Gliederung und Gewichtung fließt mit einer Gewichtung von 67% in die tet. In Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen gibt es dagegen überdurchschnittlich viele Studierende, die mit Erasmus ins Ausland gehen. Dies wird offensichtlich gefördert durch die Beratung seitens akademischer Auslandsämter, die von den Studierenden überwiegend positiv beurteilt wurde. Einzig in MecklenburgVorpommern gibt es eine sehr positive Beurteilung der Auslandsberatung durch Hochschulen, aber nur wenige Studierende, die ins Ausland gehen. Kategoriebewertung ein, die Teilkategorie »Globale Attraktivität« mit 33%. Studierenden ein größeres Spektrum an samt wurden im Studienjahr 2007/08 möglichen Organisationsformen ihrer 180.000 Auslandsaufenthalte bietet. Der Aus- stützt. Über 25.000 deutsche Studieren- Auslandsaufenthalte unter- landsaufenthalt kann wie bisher wäh- de gehen mit Erasmus jährlich ins Aus- rend des Studiums durchgeführt werden. land, rund 20.000 Ausländer kommen Durch die Stufung kann aber auch die mit dem Programm nach Deutschland. spielt die Anwerbung von internationa- In der Gesamtbewertung der Kate- erste oder zweite Stufe des Studiums Die Erhöhung der globalen Attrakti- len Forschern eine wichtige Rolle. Im gorie »Studentische Mobilität und glo- komplett im Ausland absolviert werden vität des Europäischen Hochschulraums Rahmen dieses Länderchecks soll der bale Attraktivität« schneiden Berlin und oder der Auslandsaufenthalt findet zwi- wird durch ganz unterschiedliche Initia- Fokus jedoch auf der globalen Attrakti- Brandenburg am besten ab. Aber auch schen dem Bachelor- und dem Master- tiven gefördert. Mit der in London be- vität des deutschen Hochschulraums für Baden-Württemberg, Bremen, das Saar- studium statt (sogenannte »Bridge-Mo- schlossenen »Strategie zum Europäi- Studierende liegen. Ein wichtiger Grad- land und Sachsen sind international gut bility«). Diese neuen Möglichkeiten der schen Hochschulraum im globalen Rah- messer dafür ist der Anteil von Bildungs- aufgestellt. Im Norden ist die »studenti- Mobilität werden aber statistisch nur men« sollen in den nächsten Jahren die ausländern an den Studierenden. Dieser sche Mobilität« (mit Ausnahme Bre- unzureichend erfasst. Nach wie vor ist Informationen zum Bologna-Prozess Anteil liegt in Deutschland derzeit bei mens) unterdurchschnittlich: Hamburg, ein wichtiger Maßstab für studentische verbessert, die partnerschaftliche Zu- knapp 10% (etwa 180.000 Studieren- Mecklenburg-Vorpommern und Schles- Mobilität in Europa das Erasmus-Pro- sammenarbeit verstärkt und Fortschrit- de). Deutlich höhere Anteile an interna- wig-Holstein sind in der Schlussgruppe, gramm, mit dem die Europäische Union te bei der Anerkennung von Qualifikati- tionalen Studierenden erzielen Hoch- Niedersachsen im Mittelfeld. Nord- den Studentenaustausch innerhalb Eu- onen und Studienabschnitten auch au- schulen, die englischsprachige Studien- rhein-Westfalen liegt vor allem wegen ropas in großem Umfang fördert. Insge- ßerhalb Europas erreicht werden. Dabei gänge anbieten. der geringen Mobilität der Studierenden Seite 16 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät St i f t e rv e r ba n d Seite 17 L ändercheck in der Gesamtbewertung der Kategorie ganz hinten. M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität g re nze n los stu di e re n Der Bologna-Prozess soll zu einem starken, gemeinsamen Europäischen Hochschulraum führen. Dieser Europäische Hochschulraum soll sich vor allem durch zwei Aspekte auszeichnen: Möglichst viele Studierende sollen einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland verbringen und der Europäische Hochschulraum soll für qualifizierte Studierende, aber auch für die besten Forscher aus aller Welt, ein attraktiver Standort sein. me i nu ng: der 3. Bologna-Kategorie: q ual ität d e r au s l an d s be r atu n g 1. Studentische Mobilität in Europa I.10 Erasmus Studierende Outgoing aktuell (25%) I.11 Durchschnitt Erasmus Studierende Outgoing seit 2002 (25%) I.12 Erasmus Studierende Incoming aktuell (25%) I.13 Durchschnitt Erasmus Studierende Incoming seit 2002 (25%) diengänge ist die studentische Mobilität schwieriger zu messen als früher, da sich Eine Befragung unter 4.000 Studierenden im Sommer 2009 hat gezeigt, dass durchaus nicht alle Studierenden mit der Auslandsberatung an ihrer Hochschule zufrieden sind. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in den Bundesländern, die größtenteils die Befunde aus den statistischen Daten stützen. So gehen in Hamburg und NordrheinWestfalen besonders wenig deutsche Studierende ins Ausland. In beiden Bundesländern wird die Auslandsberatung von den Studierenden vergleichsweise schlecht bewer- 2. Globale Attraktivität für Studierende I.14 Bildungsausländer in BA- und MA-Studiengängen (67%) I.15 Anteil englischsprachiger Studiengänge (33%) Die Teilkategorie »Studentische Mobilität« Durch die Einführung gestufter Stu- St i f t e rv e r ba n d Gliederung und Gewichtung fließt mit einer Gewichtung von 67% in die tet. In Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen gibt es dagegen überdurchschnittlich viele Studierende, die mit Erasmus ins Ausland gehen. Dies wird offensichtlich gefördert durch die Beratung seitens akademischer Auslandsämter, die von den Studierenden überwiegend positiv beurteilt wurde. Einzig in MecklenburgVorpommern gibt es eine sehr positive Beurteilung der Auslandsberatung durch Hochschulen, aber nur wenige Studierende, die ins Ausland gehen. Kategoriebewertung ein, die Teilkategorie »Globale Attraktivität« mit 33%. Studierenden ein größeres Spektrum an samt wurden im Studienjahr 2007/08 möglichen Organisationsformen ihrer 180.000 Auslandsaufenthalte bietet. Der Aus- stützt. Über 25.000 deutsche Studieren- Auslandsaufenthalte unter- landsaufenthalt kann wie bisher wäh- de gehen mit Erasmus jährlich ins Aus- rend des Studiums durchgeführt werden. land, rund 20.000 Ausländer kommen Durch die Stufung kann aber auch die mit dem Programm nach Deutschland. spielt die Anwerbung von internationa- In der Gesamtbewertung der Kate- erste oder zweite Stufe des Studiums Die Erhöhung der globalen Attrakti- len Forschern eine wichtige Rolle. Im gorie »Studentische Mobilität und glo- komplett im Ausland absolviert werden vität des Europäischen Hochschulraums Rahmen dieses Länderchecks soll der bale Attraktivität« schneiden Berlin und oder der Auslandsaufenthalt findet zwi- wird durch ganz unterschiedliche Initia- Fokus jedoch auf der globalen Attrakti- Brandenburg am besten ab. Aber auch schen dem Bachelor- und dem Master- tiven gefördert. Mit der in London be- vität des deutschen Hochschulraums für Baden-Württemberg, Bremen, das Saar- studium statt (sogenannte »Bridge-Mo- schlossenen »Strategie zum Europäi- Studierende liegen. Ein wichtiger Grad- land und Sachsen sind international gut bility«). Diese neuen Möglichkeiten der schen Hochschulraum im globalen Rah- messer dafür ist der Anteil von Bildungs- aufgestellt. Im Norden ist die »studenti- Mobilität werden aber statistisch nur men« sollen in den nächsten Jahren die ausländern an den Studierenden. Dieser sche Mobilität« (mit Ausnahme Bre- unzureichend erfasst. Nach wie vor ist Informationen zum Bologna-Prozess Anteil liegt in Deutschland derzeit bei mens) unterdurchschnittlich: Hamburg, ein wichtiger Maßstab für studentische verbessert, die partnerschaftliche Zu- knapp 10% (etwa 180.000 Studieren- Mecklenburg-Vorpommern und Schles- Mobilität in Europa das Erasmus-Pro- sammenarbeit verstärkt und Fortschrit- de). Deutlich höhere Anteile an interna- wig-Holstein sind in der Schlussgruppe, gramm, mit dem die Europäische Union te bei der Anerkennung von Qualifikati- tionalen Studierenden erzielen Hoch- Niedersachsen im Mittelfeld. Nord- den Studentenaustausch innerhalb Eu- onen und Studienabschnitten auch au- schulen, die englischsprachige Studien- rhein-Westfalen liegt vor allem wegen ropas in großem Umfang fördert. Insge- ßerhalb Europas erreicht werden. Dabei gänge anbieten. der geringen Mobilität der Studierenden Seite 16 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät St i f t e rv e r ba n d Seite 17 L ändercheck in der Gesamtbewertung der Kategorie ganz hinten. M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität de r norde n ble i bt zu hause Studierende haben im ersten Jahr der Bei der Auswertung des Erasmus-Pro- Einführung ein gefördertes Praktikum gramms für die Teilkategorie »Studenti- im Ausland absolviert. sche Mobilität in Europa« bilden Baden- Weniger erfreulich sind die Zahlen Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bre- bei den Studierenden, die mit Erasmus men, das Saarland und Sachsen die Spit- aus dem Ausland an deutsche Hoch- zengruppe. Mit Nordrhein-Westfalen, schulen kommen. Insgesamt gehen we- Hessen und Sachsen-Anhalt schneiden niger Studierende nach Deutschland als Länder in der Mitte Deutschlands eben- deutsche Studierende ins Ausland. Seit so schlecht ab wie Schleswig-Holstein 2002 sind die Zahlen relativ konstant: und Hamburg im äußersten Norden. Etwa 0,9% der an deutschen Hochschu- Zur Bewertung wurden jeweils die Eras- len Immatrikulierten sind Erasmus-Stu- mus-Studierenden, die von deutschen dierende. Spitzenreiter sind die Berliner Hochschulen ins Ausland gingen (»Out- Hochschulen, die zwischen 2002 und going«) oder aus dem Ausland nach 2006 den Anteil von 1,3% auf 1,9% Deutschland kamen (»Incoming«), her- steigern konnten. Ebenfalls weit über- angezogen. Analysiert wurden die Ent- durchschnittlich ist das Saarland mit wicklung der Erasmus-Studierenden seit 1,3% Erasmus-Studierenden. Die Hoch- 2002 sowie die jeweils aktuellen Zahlen. schulen von Hamburg, Hessen, Nord- Positiv zu bewerten ist die Entwicklung rhein-Westfalen und Schleswig-Holstein der deutschen Erasmus-Studierenden belegen die hinteren Plätze im Bundes- seit 2002. In fast allen Bundesländern ländervergleich. Dort kam im Durch- sche Studierende. Hamburger Hoch- hochschulen von der RWTH Aachen bis zur Universität Würzburg rund 150 der über steigt seitdem die Zahl der Studierenden, schnitt der Studienjahre 2002/03 bis schulen sind weder attraktiv für auslän- 300 in Deutschland angebotenen Doppelabschluss-Studiengänge eingerichtet haben. die mit Erasmus ins Ausland gehen. 2006/07 nur ein ausländischer Erasmus- dische Studierende noch gehen viele Insgesamt sind etwa 2,5% aller Studiengänge an deutschen Hochschulen Doppelab- Studierender auf 200 eingeschriebene Hamburger Studierende ins Ausland. schluss-Studiengänge. Über 80% der Studiengänge führen zu BA-/MA-Abschlüssen. Studierende. Die Zahlen bei den »Incoming-Studie- Den größten Anteil an Erasmus-Studierenden hatten im Studienjahr stu d i e n gän ge mit d o p p e l abs c h lü s s e n – par l ez- vo u s f r an ç ai s ? lu pe: Bei Studiengängen mit Doppelabschlüssen wird sowohl an einer deutschen als auch an einer (oder zwei) ausländischen Hochschule(n) studiert. Am Ende erhält der Studierende Abschlüsse von beiden oder allen drei beteiligten Hochschulen. Die Mehrheit solcher bi- oder trinationalen Studiengänge entfällt auf die wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer. Zur Förderung von deutsch-französischen Studiengängen wurde die Deutsch-Französische Hochschule eingerichtet, deren 52 deutsche Mitglieds- Die Vorreiter für solche Studiengänge sitzen an der französischen Grenze: Zusammen bieten Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland rund 120 2007/08 die Hochschulen in Bremen, Auffällig ist die große Spannbreite renden« sind besonders deutlich: Wäh- Brandenburg und Baden-Württemberg bei der Kategorie »Studentische Mobili- rend an Berliner Hochschulen etwa ei- mit knapp 2%. Den geringsten Anteil tät« zwischen den drei Stadtstaaten. ner von 50 Studierenden mit Erasmus mit unter 1% hatten Nordrhein-Westfa- Bremer Hochschulen entsenden viele aus dem Ausland kommt, sind es in len und Hamburg. Positiv wirkt sich die Erasmus-Studierende ins Ausland und Bremen etwa einer von 100 und in schulen in Sachsen, die 4% ihrer Studiengänge bi- oder trinational anbieten. Die Hoch- Förderung von Auslandspraktika durch nehmen viele ausländische Studierende Hamburg einer von 200. schulen in Brandenburg, Schleswig-Holstein und Thüringen haben praktisch keine das Erasmus-Programm aus, die im Jahr auf. Berlin profitiert besonders von sei- 2007/08 eingeführt wurde. Knapp 3.000 nem attraktiven Standort für ausländi- St i f t e rv e r ba n d Seite 18 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät Studiengänge mit Doppelabschluss an. Das sind 40% aller in Deutschland angebotenen Doppelabschluss-Studiengänge. In Rheinland-Pfalz und im Saarland enden 8% der Studiengänge mit einem Doppel abschluss. Das ist deutschlandweit ein Spitzenwert. Ebenfalls vorbildlich sind die Hoch- derartigen Studiengänge eingerichtet. St i f t e rv e r ba n d Seite 19 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität de r norde n ble i bt zu hause Studierende haben im ersten Jahr der Bei der Auswertung des Erasmus-Pro- Einführung ein gefördertes Praktikum gramms für die Teilkategorie »Studenti- im Ausland absolviert. sche Mobilität in Europa« bilden Baden- Weniger erfreulich sind die Zahlen Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bre- bei den Studierenden, die mit Erasmus men, das Saarland und Sachsen die Spit- aus dem Ausland an deutsche Hoch- zengruppe. Mit Nordrhein-Westfalen, schulen kommen. Insgesamt gehen we- Hessen und Sachsen-Anhalt schneiden niger Studierende nach Deutschland als Länder in der Mitte Deutschlands eben- deutsche Studierende ins Ausland. Seit so schlecht ab wie Schleswig-Holstein 2002 sind die Zahlen relativ konstant: und Hamburg im äußersten Norden. Etwa 0,9% der an deutschen Hochschu- Zur Bewertung wurden jeweils die Eras- len Immatrikulierten sind Erasmus-Stu- mus-Studierenden, die von deutschen dierende. Spitzenreiter sind die Berliner Hochschulen ins Ausland gingen (»Out- Hochschulen, die zwischen 2002 und going«) oder aus dem Ausland nach 2006 den Anteil von 1,3% auf 1,9% Deutschland kamen (»Incoming«), her- steigern konnten. Ebenfalls weit über- angezogen. Analysiert wurden die Ent- durchschnittlich ist das Saarland mit wicklung der Erasmus-Studierenden seit 1,3% Erasmus-Studierenden. Die Hoch- 2002 sowie die jeweils aktuellen Zahlen. schulen von Hamburg, Hessen, Nord- Positiv zu bewerten ist die Entwicklung rhein-Westfalen und Schleswig-Holstein der deutschen Erasmus-Studierenden belegen die hinteren Plätze im Bundes- seit 2002. In fast allen Bundesländern ländervergleich. Dort kam im Durch- sche Studierende. Hamburger Hoch- hochschulen von der RWTH Aachen bis zur Universität Würzburg rund 150 der über steigt seitdem die Zahl der Studierenden, schnitt der Studienjahre 2002/03 bis schulen sind weder attraktiv für auslän- 300 in Deutschland angebotenen Doppelabschluss-Studiengänge eingerichtet haben. die mit Erasmus ins Ausland gehen. 2006/07 nur ein ausländischer Erasmus- dische Studierende noch gehen viele Insgesamt sind etwa 2,5% aller Studiengänge an deutschen Hochschulen Doppelab- Studierender auf 200 eingeschriebene Hamburger Studierende ins Ausland. schluss-Studiengänge. Über 80% der Studiengänge führen zu BA-/MA-Abschlüssen. Studierende. Die Zahlen bei den »Incoming-Studie- Den größten Anteil an Erasmus-Studierenden hatten im Studienjahr stu d i e n gän ge mit d o p p e l abs c h lü s s e n – par l ez- vo u s f r an ç ai s ? lu pe: Bei Studiengängen mit Doppelabschlüssen wird sowohl an einer deutschen als auch an einer (oder zwei) ausländischen Hochschule(n) studiert. Am Ende erhält der Studierende Abschlüsse von beiden oder allen drei beteiligten Hochschulen. Die Mehrheit solcher bi- oder trinationalen Studiengänge entfällt auf die wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer. Zur Förderung von deutsch-französischen Studiengängen wurde die Deutsch-Französische Hochschule eingerichtet, deren 52 deutsche Mitglieds- Die Vorreiter für solche Studiengänge sitzen an der französischen Grenze: Zusammen bieten Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland rund 120 2007/08 die Hochschulen in Bremen, Auffällig ist die große Spannbreite renden« sind besonders deutlich: Wäh- Brandenburg und Baden-Württemberg bei der Kategorie »Studentische Mobili- rend an Berliner Hochschulen etwa ei- mit knapp 2%. Den geringsten Anteil tät« zwischen den drei Stadtstaaten. ner von 50 Studierenden mit Erasmus mit unter 1% hatten Nordrhein-Westfa- Bremer Hochschulen entsenden viele aus dem Ausland kommt, sind es in len und Hamburg. Positiv wirkt sich die Erasmus-Studierende ins Ausland und Bremen etwa einer von 100 und in schulen in Sachsen, die 4% ihrer Studiengänge bi- oder trinational anbieten. Die Hoch- Förderung von Auslandspraktika durch nehmen viele ausländische Studierende Hamburg einer von 200. schulen in Brandenburg, Schleswig-Holstein und Thüringen haben praktisch keine das Erasmus-Programm aus, die im Jahr auf. Berlin profitiert besonders von sei- 2007/08 eingeführt wurde. Knapp 3.000 nem attraktiven Standort für ausländi- St i f t e rv e r ba n d Seite 18 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät Studiengänge mit Doppelabschluss an. Das sind 40% aller in Deutschland angebotenen Doppelabschluss-Studiengänge. In Rheinland-Pfalz und im Saarland enden 8% der Studiengänge mit einem Doppel abschluss. Das ist deutschlandweit ein Spitzenwert. Ebenfalls vorbildlich sind die Hoch- derartigen Studiengänge eingerichtet. St i f t e rv e r ba n d Seite 19 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität be rli n u n d breme n attraktiv fü r auslän disch e stu di e re n de scher Sprache angeboten, knapp 5% aller Studiengänge. Bei der Bewertung dieser beiden In- Die Zahl der ausländischen Studieren- dikatoren für globale Attraktivität sind den an deutschen Hochschulen hat sich Berlin, Brandenburg und Bremen die at- seit 1975 mehr als verfünffacht. Heute traktivsten deutschen Bundesländer. Mit sind über 12% der Studierenden Aus- 25% englischsprachiger Studiengänge länder. Seit einigen Jahren kann in der und 16% Bildungsausländeranteil in Statistik zwischen Ausländern unter- den BA/MA-Studiengängen liegt Bremen schieden werden, die ihre Hochschulrei- weit über dem deutschen Durchschnitt. fe in Deutschland (»Bildungsinländer«) Baden-Württemberg, Hamburg und das oder im Ausland (»Bildungsausländer«) Saarland zählen ebenfalls zur Spitzen- erworben haben. Nur Bildungsauslän- gruppe. Mecklenburg-Vorpommern und der gelten als international mobile Stu- Thüringen schneiden hingegen schlecht dierende, da sie erst für das Studium ab. Diese Länder haben kaum Bildungs- nach Deutschland gekommen sind. Von ausländer und die Hochschulen bemü- den Bildungsausländern kommen rund hen sich auch nicht, durch die Einfüh- 50% aus dem europäischen Raum. Die rung englischsprachiger Studiengänge zweitgrößte und am stärksten expandie- welche anzuwerben. lu pe: p r o f i s – e i n e q ua l itäts o f f e n s ive z u r i nte r n ati o n al i s i e r u n g rende Gruppe sind die Asiaten, die Interessant ist, wie sehr der Anteil Ausländeranteile verzeichnen. Umge- knapp ein Drittel der Bildungsausländer der Bildungsausländer an den Studie- kehrt gilt dies nicht: Die Hochschulen an deutschen Hochschulen ausmachen. renden zwischen den Bundesländern im Saarland haben zwar überdurch- Aus Afrika (10%) und Amerika (5%) schwankt. Kommen in Mecklenburg- schnittlich viele Bildungsausländer, zei- kommen verhältnismäßig wenige Stu- Vorpommern, Schleswig-Holstein und gen aber – geografisch verständlich – dierende nach Deutschland. Das aus Mitteln des BMBF finanzierte und vom DAAD ausgeschriebene Programm PROFIS zielte darauf ab, bessere Rahmenbedingungen für ausländische Studierende an deutschen Hochschulen und das Auslandsstudium deutscher Studierender zu schaffen. Die an den Hochschulen bereits durchgeführten Maßnahmen zur Internationalisierung sollten in eine die gesamte Hochschule umfassende Internationalisierungsstrategie eingebunden werden. Angestrebt wurde dabei nicht zuletzt, die hochschulinterne Zusammenarbeit wie auch Thüringen auf 100 Studierende nur wenig Interesse an der Einrichtung von Da die deutsche Sprache als ein sechs Bildungsausländer, sind es in Bay- englischsprachigen Studiengängen. Haupthinderungsgrund für die Aufnah- ern acht, in Baden-Württemberg elf und me eines Studiums in Deutschland gilt, im Saarland 14. Dass die Einrichtung haben internationale Hochschulen wie englischsprachiger Studiengänge auch die Bremer »Jacobs University« oder die mehr ausländische Studierende anlockt, Hochschulen, in Bremen sind es sechs. Dritterfolgreichstes Land war Thüringen. Wenige Berliner »Hertie School of Governance« zeigt der Vergleich der beiden Indikato- Internationalisierungs-Projekte haben die Hochschulen in Schleswig-Holstein und Englisch als Hauptunterrichtssprache ren: Die vier Bundesländer mit den in Bayern vom DAAD eingeworben: Nur jede zehnte Hochschule wurde in diesen beiden eingeführt. Derzeit werden in Deutsch- meisten englischsprachigen Studiengän- Ländern gefördert. land knapp 600 Studiengänge in engli- ge können mindestens durchschnittliche St i f t e rv e r ba n d Seite 20 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät die Kooperation mit externen Partnern zu fördern. Gefördert wurden in zwei Projektphasen zwischen 2005 und 2008 insgesamt 80 Projekte an Hochschulen. Besonders erfolgreich bei diesem DAAD-Wettbewerb waren die beiden Länder, die sich auch bei den anderen Indikatoren durch hohe Internationalität ausgezeichnet haben: In Brandenburg kommen acht PROFIS-Projekte auf zehn St i f t e rv e r ba n d Seite 21 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät stu de ntisch e mobi lität u n d global e at t rakt ivität be rli n u n d breme n attraktiv fü r auslän disch e stu di e re n de scher Sprache angeboten, knapp 5% aller Studiengänge. Bei der Bewertung dieser beiden In- Die Zahl der ausländischen Studieren- dikatoren für globale Attraktivität sind den an deutschen Hochschulen hat sich Berlin, Brandenburg und Bremen die at- seit 1975 mehr als verfünffacht. Heute traktivsten deutschen Bundesländer. Mit sind über 12% der Studierenden Aus- 25% englischsprachiger Studiengänge länder. Seit einigen Jahren kann in der und 16% Bildungsausländeranteil in Statistik zwischen Ausländern unter- den BA/MA-Studiengängen liegt Bremen schieden werden, die ihre Hochschulrei- weit über dem deutschen Durchschnitt. fe in Deutschland (»Bildungsinländer«) Baden-Württemberg, Hamburg und das oder im Ausland (»Bildungsausländer«) Saarland zählen ebenfalls zur Spitzen- erworben haben. Nur Bildungsauslän- gruppe. Mecklenburg-Vorpommern und der gelten als international mobile Stu- Thüringen schneiden hingegen schlecht dierende, da sie erst für das Studium ab. Diese Länder haben kaum Bildungs- nach Deutschland gekommen sind. Von ausländer und die Hochschulen bemü- den Bildungsausländern kommen rund hen sich auch nicht, durch die Einfüh- 50% aus dem europäischen Raum. Die rung englischsprachiger Studiengänge zweitgrößte und am stärksten expandie- welche anzuwerben. lu pe: p r o f i s – e i n e q ua l itäts o f f e n s ive z u r i nte r n ati o n al i s i e r u n g rende Gruppe sind die Asiaten, die Interessant ist, wie sehr der Anteil Ausländeranteile verzeichnen. Umge- knapp ein Drittel der Bildungsausländer der Bildungsausländer an den Studie- kehrt gilt dies nicht: Die Hochschulen an deutschen Hochschulen ausmachen. renden zwischen den Bundesländern im Saarland haben zwar überdurch- Aus Afrika (10%) und Amerika (5%) schwankt. Kommen in Mecklenburg- schnittlich viele Bildungsausländer, zei- kommen verhältnismäßig wenige Stu- Vorpommern, Schleswig-Holstein und gen aber – geografisch verständlich – dierende nach Deutschland. Das aus Mitteln des BMBF finanzierte und vom DAAD ausgeschriebene Programm PROFIS zielte darauf ab, bessere Rahmenbedingungen für ausländische Studierende an deutschen Hochschulen und das Auslandsstudium deutscher Studierender zu schaffen. Die an den Hochschulen bereits durchgeführten Maßnahmen zur Internationalisierung sollten in eine die gesamte Hochschule umfassende Internationalisierungsstrategie eingebunden werden. Angestrebt wurde dabei nicht zuletzt, die hochschulinterne Zusammenarbeit wie auch Thüringen auf 100 Studierende nur wenig Interesse an der Einrichtung von Da die deutsche Sprache als ein sechs Bildungsausländer, sind es in Bay- englischsprachigen Studiengängen. Haupthinderungsgrund für die Aufnah- ern acht, in Baden-Württemberg elf und me eines Studiums in Deutschland gilt, im Saarland 14. Dass die Einrichtung haben internationale Hochschulen wie englischsprachiger Studiengänge auch die Bremer »Jacobs University« oder die mehr ausländische Studierende anlockt, Hochschulen, in Bremen sind es sechs. Dritterfolgreichstes Land war Thüringen. Wenige Berliner »Hertie School of Governance« zeigt der Vergleich der beiden Indikato- Internationalisierungs-Projekte haben die Hochschulen in Schleswig-Holstein und Englisch als Hauptunterrichtssprache ren: Die vier Bundesländer mit den in Bayern vom DAAD eingeworben: Nur jede zehnte Hochschule wurde in diesen beiden eingeführt. Derzeit werden in Deutsch- meisten englischsprachigen Studiengän- Ländern gefördert. land knapp 600 Studiengänge in engli- ge können mindestens durchschnittliche St i f t e rv e r ba n d Seite 20 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät die Kooperation mit externen Partnern zu fördern. Gefördert wurden in zwei Projektphasen zwischen 2005 und 2008 insgesamt 80 Projekte an Hochschulen. Besonders erfolgreich bei diesem DAAD-Wettbewerb waren die beiden Länder, die sich auch bei den anderen Indikatoren durch hohe Internationalität ausgezeichnet haben: In Brandenburg kommen acht PROFIS-Projekte auf zehn St i f t e rv e r ba n d Seite 21 L ändercheck M o b i l i tät u n d At t r a k t i v i tät fazit bologna kan n ge li ng e n Die Unterschiede zwischen den Bundes- Nordrhein-Westfalen, Sachsen-An- Vier Länder lassen sich Zeit bei der Die Beispiele zeigen, dass Länder Der vorliegende Ländercheck stellt ländern sind groß. Fünf Länder waren halt und Thüringen haben den formalen Einführung von Bachelor- und Master- mit einer hohen Umstellungsrate die aufgrund des eingeschränkten Datenma- Vorreiter bei der Umstellung auf Bache- Teil des Bolognaprozesses weitgehend studiengängen. Darunter sind Hessen Bologna-Ziele tendenziell besser erfüllen terials nicht mehr als eine Momentauf- lor- und Master-Studiengänge: Berlin, hinter sich gebracht. In diesen drei Län- und Bayern die Nachzügler, die durch als Länder, die später umgestellt haben: nahme dar. Die mittel- und langfristigen Brandenburg, Bremen, Hamburg und dern sind bereits vier von fünf Studien- den Bologna-Prozess noch gewinnen Die rein technische Umstellung auf Ba- Auswirkungen der Bologna-Reform las- Niedersachsen. In der Tendenz haben gängen auf die neuen Abschlüsse umge- können. Derzeit erreichen die Länder chelor- und Masterstudiengänge bringen sen sich erst umfassend beurteilen, wenn diese Länder auch überdurchschnittli- stellt. Die mit der Reform verbundenen bei Praxisbezug des Studiums und Mo- die Hochschulen allerdings nicht auto- mehrere Absolventenjahrgänge ihr Stu- che Werte bei Praxisbezug und Mobili- Ziele wurden nach jetzigem Kenntnis- bilität der Studierenden durchschnittli- matisch den Bologna-Zielen näher, es dium beendet haben. Deren Studium, tät. Dies gilt insbesondere für die Ge- stand jedoch teilweise verfehlt: Zumeist che oder unterdurchschnittliche Werte. kommt beim Bologna-Prozess auf die Berufseintritte und -verläufe müssen samtgewinner des Länderchecks. Berlin, unterdurchschnittliche Ergebnisse bei Da sie aber einen größeren Teil der Um- Umsetzung an. Den Bologna-Kritikern sorgfältig analysiert werden. Weitere Brandenburg und Bremen haben konse- Praxisbezug und internationaler Mobili- stellung auf Bachelor- und Masterab- sei aber auch gesagt: Die Hochschulen in empirische Untersuchungen müssen das quent auf gestufte Studiengänge umge- tät weisen auf Umsetzungsprobleme hin, schlüsse noch vor sich haben, besteht den erfolgreichen Bundesländern zeigen, Konzept der Employability von Studien- stellt und schneiden gleichzeitig gut bei die eine Nachsteuerung erforderlich er- die Chance, vom Bologna-Prozess zu dass Bologna nicht zu geringerer Inter- gängen genauer beleuchten und messen. den gewählten Indikatoren für Employ- scheinen lassen. nationalität und Mobilität führen muss Dies ist bislang ein großes Desiderat ge- profitieren. Sachsen weist bereits jetzt ability und Mobilität ab. Sie haben es sehr gute Rahmenbedingungen auf. Das geschafft, die mit der Studienstrukturre- Land ist auch ohne die flächendeckende bei den neuen Formen der Mobilität, form anvisierten Ziele zu erreichen. Das Einführung Studiengänge die Bologna bietet. Bisher gibt es verläss- Beispiel der drei Länder zeigt: Bologna überdurchschnittlich gut bei den Indi- liche Daten nur für die Mobilität wäh- kann gelingen. katoren für Praxisbezug im Studium rend eines Studiums, die damit nur gestufter – das Gegenteil scheint der Fall zu sein. blieben. Statistische Lücken gibt es auch und internationale Mobilität. Diese Qua- noch einen Teil der Auslandsmobilität lität gilt es jetzt, in die neuen Studien- abdecken. gänge zu übertragen. wurde in der vorliegenden Analyse die Gänzlich ausgeklammert Promotionsphase als dritter Teil der hochschulischen Ausbildung, da keine brauchbaren statistischen Daten zu Promovierenden an Hochschulen vorliegen – ebenfalls eine bedauerliche Lücke in der Hochschulstatistik St i f t e rv e r ba n d Seite 22 L ändercheck Fa z i t St i f t e rv e r ba n d Seite 23 L ändercheck Fa z i t fazit bologna kan n ge li ng e n Die Unterschiede zwischen den Bundes- Nordrhein-Westfalen, Sachsen-An- Vier Länder lassen sich Zeit bei der Die Beispiele zeigen, dass Länder Der vorliegende Ländercheck stellt ländern sind groß. Fünf Länder waren halt und Thüringen haben den formalen Einführung von Bachelor- und Master- mit einer hohen Umstellungsrate die aufgrund des eingeschränkten Datenma- Vorreiter bei der Umstellung auf Bache- Teil des Bolognaprozesses weitgehend studiengängen. Darunter sind Hessen Bologna-Ziele tendenziell besser erfüllen terials nicht mehr als eine Momentauf- lor- und Master-Studiengänge: Berlin, hinter sich gebracht. In diesen drei Län- und Bayern die Nachzügler, die durch als Länder, die später umgestellt haben: nahme dar. Die mittel- und langfristigen Brandenburg, Bremen, Hamburg und dern sind bereits vier von fünf Studien- den Bologna-Prozess noch gewinnen Die rein technische Umstellung auf Ba- Auswirkungen der Bologna-Reform las- Niedersachsen. In der Tendenz haben gängen auf die neuen Abschlüsse umge- können. Derzeit erreichen die Länder chelor- und Masterstudiengänge bringen sen sich erst umfassend beurteilen, wenn diese Länder auch überdurchschnittli- stellt. Die mit der Reform verbundenen bei Praxisbezug des Studiums und Mo- die Hochschulen allerdings nicht auto- mehrere Absolventenjahrgänge ihr Stu- che Werte bei Praxisbezug und Mobili- Ziele wurden nach jetzigem Kenntnis- bilität der Studierenden durchschnittli- matisch den Bologna-Zielen näher, es dium beendet haben. Deren Studium, tät. Dies gilt insbesondere für die Ge- stand jedoch teilweise verfehlt: Zumeist che oder unterdurchschnittliche Werte. kommt beim Bologna-Prozess auf die Berufseintritte und -verläufe müssen samtgewinner des Länderchecks. Berlin, unterdurchschnittliche Ergebnisse bei Da sie aber einen größeren Teil der Um- Umsetzung an. Den Bologna-Kritikern sorgfältig analysiert werden. Weitere Brandenburg und Bremen haben konse- Praxisbezug und internationaler Mobili- stellung auf Bachelor- und Masterab- sei aber auch gesagt: Die Hochschulen in empirische Untersuchungen müssen das quent auf gestufte Studiengänge umge- tät weisen auf Umsetzungsprobleme hin, schlüsse noch vor sich haben, besteht den erfolgreichen Bundesländern zeigen, Konzept der Employability von Studien- stellt und schneiden gleichzeitig gut bei die eine Nachsteuerung erforderlich er- die Chance, vom Bologna-Prozess zu dass Bologna nicht zu geringerer Inter- gängen genauer beleuchten und messen. den gewählten Indikatoren für Employ- scheinen lassen. nationalität und Mobilität führen muss Dies ist bislang ein großes Desiderat ge- profitieren. Sachsen weist bereits jetzt ability und Mobilität ab. Sie haben es sehr gute Rahmenbedingungen auf. Das geschafft, die mit der Studienstrukturre- Land ist auch ohne die flächendeckende bei den neuen Formen der Mobilität, form anvisierten Ziele zu erreichen. Das Einführung Studiengänge die Bologna bietet. Bisher gibt es verläss- Beispiel der drei Länder zeigt: Bologna überdurchschnittlich gut bei den Indi- liche Daten nur für die Mobilität wäh- kann gelingen. katoren für Praxisbezug im Studium rend eines Studiums, die damit nur gestufter – das Gegenteil scheint der Fall zu sein. blieben. Statistische Lücken gibt es auch und internationale Mobilität. Diese Qua- noch einen Teil der Auslandsmobilität lität gilt es jetzt, in die neuen Studien- abdecken. gänge zu übertragen. wurde in der vorliegenden Analyse die Gänzlich ausgeklammert Promotionsphase als dritter Teil der hochschulischen Ausbildung, da keine brauchbaren statistischen Daten zu Promovierenden an Hochschulen vorliegen – ebenfalls eine bedauerliche Lücke in der Hochschulstatistik St i f t e rv e r ba n d Seite 22 L ändercheck Fa z i t St i f t e rv e r ba n d Seite 23 L ändercheck Fa z i t i n di katore n u n d methodi k be rech nu ng de r i n di katore n b e w e rtu n g Abweichung vom Median Die Gesamtbewertung des Länderchecks »Bologna« setzt sich aus 15 Indikatoren e i n z e l i n d i kato r kat eg o ri e-u n d g esamt b ew e rtu n g Anteil an max. Punktezahl I.7 Anteil dualer Studiengänge Ausländische Erasmus-Studierende in Deutsch- schulen) und akkreditierte Studiengänge an Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, grundständigen Lehramtsstudiengänge Berufsakademien in % aller Studiengänge eigene Berechnungen kompass, Juli 2009, eigene Berechnungen Studiengänge an der »Dualen Hochschule«) I.13 Durchschnitt Erasmus Studierende kompass, Juli 2009; Akkreditierungsrat Ausländische Erasmus-Studierende in Deutsch- I.8 Anteil Fernstudiengänge 2006/07, in % aller Studierenden Weit überdurchschnittlich ≥ + 33% 80–100% führung gestufter Studiengänge, fünf Überdurchschnittlich ≥ + 10% und < + 33% 60–79% Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- den Praxisbezug im Studium und Le- Durchschnittlich ≥ - 10% und < + 10% 40–59% benslanges Lernen und sechs die stu- Unterdurchschnittlich ≥ - 33% und < - 10% 20–39% Weit unterdurchschnittlich < - 33% 0–19% dentische Mobilität und globale Attraktivität. Die Bundesländer werden anhand ihrer relativen Position bewertet und in fünf Gruppen, von weit überdurchschnittlich bis weit unterdurchschnittlich, eingeteilt. Dafür wird für jeden Indikator der Median ermittelt, Abweichungen werden nach oben und unten bewertet. Für jeden Indikator wird entsprechend der Gruppe ein Punktewert für jedes Bundesland ermittelt. Diese werden zu Kategorien zusammengefasst und gewichtet. Die Bewertung der so gebildeten Kategorien erfolgt anhand des Anteils an der maximal zu erreichenden Punktezahl. Die Gesamtbewertung errechnet sich aus den einzelnen Kategoriebewertungen. di e i n di katore n I.1 Anteil BA- und MA-Studiengänge aller nichtauslaufenden Studiengänge im Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- (ohne Kunst- und Musikhochschulen) Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen jeweils Juni 2009, eigene Berechnungen HRK-Hochschulkompass, Juli 2009 I.14 Bildungsausländer in BA- und MA- Zahl der im Hochschulkompass registrierten Fernstudiengänge in % aller Studiengänge Quelle: Eigene Auswertung des einjährige Berufsphase voraussetzen, in % aller Daten zur Einführung von Bachelor- und Hochschulen 2007, eigene Berechnungen Quelle: Hochschulrektorenkonferenz, Statistische Masterstudiengängen, Sommersemester 2009 I.2 Anteil BA- und MA-Studierende Studierende in Bachelor und Master Studien Weiterbildende Master und als konsekutive Abschlüsse ohne Promotionen im Wintersemester 2007/2008. Quelle: Statistisches Bundesamt, Prüfungen an I.5 Anteil Studiengänge mit integriertem Praxissemester Studiengänge an Fachhochschulen und Univer- Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- I.15 Anteil englischsprachiger Studiengänge kompass, Juli 2009, eigene Berechnungen I.10 Erasmus-Studierende Outgoing Sonderauswertung nach Bundesländern, kompass, Juli 2009 eigene Berechnung I.6 Ergebnisse des CHE-/dapm-EmployabilityRatings Studierende im ersten Hochschulsemester Auswertung der 550 Bachelor-Studiengänge Master abschließen, in % aller Studierenden Abweichung der jeweiligen Durchschnittswerte in Studiengängen, die mit einem Bachelor oder des CHE/dapm-Rating nach Bundesländern; im ersten Hochschulsemester im Wintersemester der Länder vom Mittelwert aller untersuchten Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende an wurden Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern 2008/2009. Hochschulen Wintersemester 2008/2009, Sonderauswertung nach Bundesländern Seite 24 L ändercheck Studiengänge. Aufgrund geringer Fallzahlen (Studiengänge aller Abschlussarten ohne Studien- kompass, Juni 2009, eigene Berechnungen Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- sprache Englisch an allen Studiengängen in % aller Studierenden, Studienjahr 2007/08 Studiengänge. Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- Hochschulen Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschulkompass, Juni 2009 mindestens einem ausländischen Abschluss füh- ren, in % aller Studiengänge (alle Abschlussarten) Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschulkompass, Juni 2009 Lupe: Profis Geförderte Projekte im Rahmen des PROFIS- Programms zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen Quelle: DAAD eigene Berechnungen Meinungen I.11 Durchschnitt Erasmus Studierende Im Rahmen der Master-Studie 2009 wurden Outgoing seit 2002 exklusiv für den Ländercheck Studierende zu den Bildungsdeutsche Studierende im europäischen Themen Praxisbezug und Mobilität im Studium Ausland im Erasmus-Programm, Durchschnitt befragt und Ergebnisse zur Studienzufriedenheit der Studienjahre 2002/03 bis 2007/08, in % aller auf Bundesländerebene ausgewertet. Die Master Studierenden, Studie ist eine Studierendenbefragung, die im Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, Sommer 2009 von der Agentur SWOP in Koopera- eigene Berechnungen tion mit dem ZEIT-Verlag durchgeführt wurde. und Sachsen nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse basieren auf Angaben von circa Quelle: CHE-/dapm-Employability-Rating 2008; 4.000 Studierenden aller Fachrichtungen an etwa eigene Berechnungen I n d i k ato r e n u n d M e t h o d i k Hochschulen mit Career Center in % aller Studiengänge, die zu einem inländischen und Anteil der Studiengänge mit Hauptunterrichts- gänge an Kunst- und Musikhochschulen) kompass und Datenbankabfrage Akkreditierungsrat, Lupe: Doppelabschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt, Bildungsdeutsche Studierende im europäischen Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende an Hochschulen Wintersemester 2008/2009, in % aller Studierenden in BA/MA-Studiengängen, eigene Berechnungen Ausland im Erasmus-Programm (inkl. Praktika) mit verpflichtendem Praxissemester in % aller (Bildungsausländer) in BA/MA-Studiengängen Studiengänge (ohne Studiengänge an Kunst- sitäten (ohne Kunst- und Musikhochschulen) semester 2008/2009. Studiengängen Ausländer mit ausländischer Hochschulreife Wintersemester 2007/08 und Musikhochschulen). aller BA/MA-Studiengänge Lupe: Career Center Studiengänge, die aber eine vorherige mindestens gängen in % aller Studierenden im Winter I.3 Anteil BA- und MA-Studienanfänger St i f t e rv e r ba n d land, Durchschnitt der Studienjahre 2002/03 bis oder nicht-konsekutive Master gekennzeichnete Sommersemester 2009. Lupe: Akkreditierung Akkreditierte BA/MA-Studiengänge in % I.4 Anteil BA- und MA-Absolventen Bachelor- und Masterabschlüsse in % aller Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- Incoming seit 2002 I.9 Anteil weiterbildender Masterstudiengänge Bachelor- und Masterstudienangebote in % Lupe: Lehramtsstudiengänge Bachelor of Education-Studiengänge in % aller land in % aller Studierenden, Studienjahr 2006/07 Universitäten (ohne Kunst- und Musikhoch (Baden-Württemberg: inkl. 19 akkreditierte zusammen. Davon messen vier die Ein- I.12 Erasmus Studierende Incoming Duale Studiengänge an Fachhochschulen und 250 Hochschulen Deutschlands. St i f t e rv e r ba n d Seite 25 L ändercheck I n d i kato r e n u n d M e t h o d i k i n di katore n u n d methodi k be rech nu ng de r i n di katore n b e w e rtu n g Abweichung vom Median Die Gesamtbewertung des Länderchecks »Bologna« setzt sich aus 15 Indikatoren e i n z e l i n d i kato r kat eg o ri e-u n d g esamt b ew e rtu n g Anteil an max. Punktezahl I.7 Anteil dualer Studiengänge Ausländische Erasmus-Studierende in Deutsch- schulen) und akkreditierte Studiengänge an Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, grundständigen Lehramtsstudiengänge Berufsakademien in % aller Studiengänge eigene Berechnungen kompass, Juli 2009, eigene Berechnungen Studiengänge an der »Dualen Hochschule«) I.13 Durchschnitt Erasmus Studierende kompass, Juli 2009; Akkreditierungsrat Ausländische Erasmus-Studierende in Deutsch- I.8 Anteil Fernstudiengänge 2006/07, in % aller Studierenden Weit überdurchschnittlich ≥ + 33% 80–100% führung gestufter Studiengänge, fünf Überdurchschnittlich ≥ + 10% und < + 33% 60–79% Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- den Praxisbezug im Studium und Le- Durchschnittlich ≥ - 10% und < + 10% 40–59% benslanges Lernen und sechs die stu- Unterdurchschnittlich ≥ - 33% und < - 10% 20–39% Weit unterdurchschnittlich < - 33% 0–19% dentische Mobilität und globale Attraktivität. Die Bundesländer werden anhand ihrer relativen Position bewertet und in fünf Gruppen, von weit überdurchschnittlich bis weit unterdurchschnittlich, eingeteilt. Dafür wird für jeden Indikator der Median ermittelt, Abweichungen werden nach oben und unten bewertet. Für jeden Indikator wird entsprechend der Gruppe ein Punktewert für jedes Bundesland ermittelt. Diese werden zu Kategorien zusammengefasst und gewichtet. Die Bewertung der so gebildeten Kategorien erfolgt anhand des Anteils an der maximal zu erreichenden Punktezahl. Die Gesamtbewertung errechnet sich aus den einzelnen Kategoriebewertungen. di e i n di katore n I.1 Anteil BA- und MA-Studiengänge aller nichtauslaufenden Studiengänge im Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- (ohne Kunst- und Musikhochschulen) Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen jeweils Juni 2009, eigene Berechnungen HRK-Hochschulkompass, Juli 2009 I.14 Bildungsausländer in BA- und MA- Zahl der im Hochschulkompass registrierten Fernstudiengänge in % aller Studiengänge Quelle: Eigene Auswertung des einjährige Berufsphase voraussetzen, in % aller Daten zur Einführung von Bachelor- und Hochschulen 2007, eigene Berechnungen Quelle: Hochschulrektorenkonferenz, Statistische Masterstudiengängen, Sommersemester 2009 I.2 Anteil BA- und MA-Studierende Studierende in Bachelor und Master Studien Weiterbildende Master und als konsekutive Abschlüsse ohne Promotionen im Wintersemester 2007/2008. Quelle: Statistisches Bundesamt, Prüfungen an I.5 Anteil Studiengänge mit integriertem Praxissemester Studiengänge an Fachhochschulen und Univer- Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- I.15 Anteil englischsprachiger Studiengänge kompass, Juli 2009, eigene Berechnungen I.10 Erasmus-Studierende Outgoing Sonderauswertung nach Bundesländern, kompass, Juli 2009 eigene Berechnung I.6 Ergebnisse des CHE-/dapm-EmployabilityRatings Studierende im ersten Hochschulsemester Auswertung der 550 Bachelor-Studiengänge Master abschließen, in % aller Studierenden Abweichung der jeweiligen Durchschnittswerte in Studiengängen, die mit einem Bachelor oder des CHE/dapm-Rating nach Bundesländern; im ersten Hochschulsemester im Wintersemester der Länder vom Mittelwert aller untersuchten Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende an wurden Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern 2008/2009. Hochschulen Wintersemester 2008/2009, Sonderauswertung nach Bundesländern Seite 24 L ändercheck Studiengänge. Aufgrund geringer Fallzahlen (Studiengänge aller Abschlussarten ohne Studien- kompass, Juni 2009, eigene Berechnungen Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- sprache Englisch an allen Studiengängen in % aller Studierenden, Studienjahr 2007/08 Studiengänge. Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- Hochschulen Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschulkompass, Juni 2009 mindestens einem ausländischen Abschluss füh- ren, in % aller Studiengänge (alle Abschlussarten) Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschulkompass, Juni 2009 Lupe: Profis Geförderte Projekte im Rahmen des PROFIS- Programms zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen Quelle: DAAD eigene Berechnungen Meinungen I.11 Durchschnitt Erasmus Studierende Im Rahmen der Master-Studie 2009 wurden Outgoing seit 2002 exklusiv für den Ländercheck Studierende zu den Bildungsdeutsche Studierende im europäischen Themen Praxisbezug und Mobilität im Studium Ausland im Erasmus-Programm, Durchschnitt befragt und Ergebnisse zur Studienzufriedenheit der Studienjahre 2002/03 bis 2007/08, in % aller auf Bundesländerebene ausgewertet. Die Master Studierenden, Studie ist eine Studierendenbefragung, die im Quelle: DAAD, Statistisches Bundesamt, Sommer 2009 von der Agentur SWOP in Koopera- eigene Berechnungen tion mit dem ZEIT-Verlag durchgeführt wurde. und Sachsen nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse basieren auf Angaben von circa Quelle: CHE-/dapm-Employability-Rating 2008; 4.000 Studierenden aller Fachrichtungen an etwa eigene Berechnungen I n d i k ato r e n u n d M e t h o d i k Hochschulen mit Career Center in % aller Studiengänge, die zu einem inländischen und Anteil der Studiengänge mit Hauptunterrichts- gänge an Kunst- und Musikhochschulen) kompass und Datenbankabfrage Akkreditierungsrat, Lupe: Doppelabschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt, Bildungsdeutsche Studierende im europäischen Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende an Hochschulen Wintersemester 2008/2009, in % aller Studierenden in BA/MA-Studiengängen, eigene Berechnungen Ausland im Erasmus-Programm (inkl. Praktika) mit verpflichtendem Praxissemester in % aller (Bildungsausländer) in BA/MA-Studiengängen Studiengänge (ohne Studiengänge an Kunst- sitäten (ohne Kunst- und Musikhochschulen) semester 2008/2009. Studiengängen Ausländer mit ausländischer Hochschulreife Wintersemester 2007/08 und Musikhochschulen). aller BA/MA-Studiengänge Lupe: Career Center Studiengänge, die aber eine vorherige mindestens gängen in % aller Studierenden im Winter I.3 Anteil BA- und MA-Studienanfänger St i f t e rv e r ba n d land, Durchschnitt der Studienjahre 2002/03 bis oder nicht-konsekutive Master gekennzeichnete Sommersemester 2009. Lupe: Akkreditierung Akkreditierte BA/MA-Studiengänge in % I.4 Anteil BA- und MA-Absolventen Bachelor- und Masterabschlüsse in % aller Quelle: Eigene Auswertung des HRK-Hochschul- Incoming seit 2002 I.9 Anteil weiterbildender Masterstudiengänge Bachelor- und Masterstudienangebote in % Lupe: Lehramtsstudiengänge Bachelor of Education-Studiengänge in % aller land in % aller Studierenden, Studienjahr 2006/07 Universitäten (ohne Kunst- und Musikhoch (Baden-Württemberg: inkl. 19 akkreditierte zusammen. Davon messen vier die Ein- I.12 Erasmus Studierende Incoming Duale Studiengänge an Fachhochschulen und 250 Hochschulen Deutschlands. St i f t e rv e r ba n d Seite 25 L ändercheck I n d i kato r e n u n d M e t h o d i k i n di katore n u n d methodi k 1. Einführung der gestuften Studiengänge 2. P raxisbezug und Lebenslanges Lernen Praxisbezug I.1 Anteil der BA/MA Studiengänge I.2 Anteil BA/MA Studierende I.3 Anteil BA/MA Studienanfänger I.4 Anteil BA/MA Absolventen I.5 Anteil Studiengänge mit inte griertem Praxissemester 3. Studentische Mobilität und globale Attraktivität Lebenslanges Lernen I.6 Ergebnisse des CHE/ dapmEmployabilityRatings I.7 Anteil dualer Studiengänge I.8 Anteil Fernstudiengänge I.9 Anteil weiter bildende Master studiengänge Studentische Mobilität in Europa I.10 ErasmusStudierende Outgoing Stern e in % I.11 Erasmus Studierende Outgoing seit 2002 Globale Attraktivität I.12 Erasmus Studierende Incoming I.13 Erasmus Studierende Incoming seit 2002 I.14 Anteil Bildungs ausländer I.15 Anteil englisch sprachige Studiengänge in % Baden-Württemberg BW 6 7, 0 46,1 69,4 13,0 14,3 3,3 1,6 1,1 3,2 1,8 1,4 1,2 1,2 11,1 4,9 Bayern BY 55,2 34,5 62,0 1 0, 0 8,0 3,0 2,6 0, 2 4,3 1,6 1,3 1,0 1,0 8,3 3,4 Berlin BE 9 0,7 4 5 ,7 65,1 19,5 3,8 3,0 4,2 2,5 1 0, 4 1,3 1,3 1,9 1,6 12,0 8 ,7 Brandenburg BR 89,8 52,9 73,8 25,0 7, 2 2,1 1,9 4,4 7, 0 1,9 1 ,7 1,2 1,2 1 0, 5 5 ,7 Bremen HB 88,5 59,2 85,0 22,2 19,5 2,4 2,2 1,3 6,2 1,9 1,4 1,1 1,0 14 ,0 24,3 Hamburg HH 94,5 45,1 82,3 13,0 5,3 n 3,5 3,8 4,4 1,0 0, 8 0, 5 0, 5 8,3 6,8 Hessen HE 68,6 36,4 63,8 1 3 ,7 5,3 2,9 2,6 1 ,7 3,5 1,3 0, 9 0, 6 0, 5 8,9 5,1 Mecklenburg-Vorpommern MV 58,3 38,8 5 9 ,7 26,2 6,0 n 1,6 3,8 4,5 1,0 1,1 1,0 1,0 5,5 2,9 Niedersachsen NI 94,4 51,8 8 0,7 13,3 5,0 2,9 3 ,7 1,4 2,8 1,5 1,3 0, 9 0, 9 9,1 1 ,7 Nordrhein-Westfalen NRW 81,3 45,2 7 8 ,7 16,2 3,1 3,0 1,9 1 ,7 3,6 1,0 0,7 0, 6 0, 5 8 ,7 3 ,7 Rheinland-Pfalz RP 89,9 35,8 7 7, 2 1 0, 0 4,6 2,8 2,3 3,1 5,6 1,4 1,4 0, 8 0, 9 8,9 3,0 Saarland SL 54 ,8 4 0, 5 62,1 11,9 2,6 2,3 4,6 1,5 3,4 1,4 1,4 1,3 1,4 13,9 3,2 Sachsen SN 74 , 4 31,9 56,6 1 0, 8 16,5 n 3,1 3,9 1,6 1 ,7 1,5 1,2 1,1 8,6 2,9 Sachsen-Anhalt SA 79,6 49,8 78,1 14,2 4,9 2,9 1,3 4 ,1 4 ,1 1,1 0, 8 0, 6 0, 6 8,0 4 ,7 Schleswig-Holstein SH 92,8 45,6 7 7,7 14 ,1 6,1 3,1 3,1 3,3 1,4 1,1 1,0 0, 5 0, 5 6,2 4,6 Thüringen TH 78,2 45,3 74 , 1 18,2 3,2 2,2 3,2 0, 8 0, 9 1,3 1,1 0, 8 0, 8 6,0 1,5 8 0, 4 45,3 74 , 0 13,9 5,3 2,9 2,6 2,1 3,9 1,4 1,3 1,0 0, 9 8,8 4,2 MEDIAN St i f t e rv e r ba n d Seite 26 L ändercheck I n d i k ato r e n u n d M e t h o d i k St i f t e rv e r ba n d Seite 27 L ändercheck I n d i kato r e n u n d M e t h o d i k i n di katore n u n d methodi k 1. Einführung der gestuften Studiengänge 2. P raxisbezug und Lebenslanges Lernen Praxisbezug I.1 Anteil der BA/MA Studiengänge I.2 Anteil BA/MA Studierende I.3 Anteil BA/MA Studienanfänger I.4 Anteil BA/MA Absolventen I.5 Anteil Studiengänge mit inte griertem Praxissemester 3. Studentische Mobilität und globale Attraktivität Lebenslanges Lernen I.6 Ergebnisse des CHE/ dapmEmployabilityRatings I.7 Anteil dualer Studiengänge I.8 Anteil Fernstudiengänge I.9 Anteil weiter bildende Master studiengänge Studentische Mobilität in Europa I.10 ErasmusStudierende Outgoing Stern e in % I.11 Erasmus Studierende Outgoing seit 2002 Globale Attraktivität I.12 Erasmus Studierende Incoming I.13 Erasmus Studierende Incoming seit 2002 I.14 Anteil Bildungs ausländer I.15 Anteil englisch sprachige Studiengänge in % Baden-Württemberg BW 6 7, 0 46,1 69,4 13,0 14,3 3,3 1,6 1,1 3,2 1,8 1,4 1,2 1,2 11,1 4,9 Bayern BY 55,2 34,5 62,0 1 0, 0 8,0 3,0 2,6 0, 2 4,3 1,6 1,3 1,0 1,0 8,3 3,4 Berlin BE 9 0,7 4 5 ,7 65,1 19,5 3,8 3,0 4,2 2,5 1 0, 4 1,3 1,3 1,9 1,6 12,0 8 ,7 Brandenburg BR 89,8 52,9 73,8 25,0 7, 2 2,1 1,9 4,4 7, 0 1,9 1 ,7 1,2 1,2 1 0, 5 5 ,7 Bremen HB 88,5 59,2 85,0 22,2 19,5 2,4 2,2 1,3 6,2 1,9 1,4 1,1 1,0 14 ,0 24,3 Hamburg HH 94,5 45,1 82,3 13,0 5,3 n 3,5 3,8 4,4 1,0 0, 8 0, 5 0, 5 8,3 6,8 Hessen HE 68,6 36,4 63,8 1 3 ,7 5,3 2,9 2,6 1 ,7 3,5 1,3 0, 9 0, 6 0, 5 8,9 5,1 Mecklenburg-Vorpommern MV 58,3 38,8 5 9 ,7 26,2 6,0 n 1,6 3,8 4,5 1,0 1,1 1,0 1,0 5,5 2,9 Niedersachsen NI 94,4 51,8 8 0,7 13,3 5,0 2,9 3 ,7 1,4 2,8 1,5 1,3 0, 9 0, 9 9,1 1 ,7 Nordrhein-Westfalen NRW 81,3 45,2 7 8 ,7 16,2 3,1 3,0 1,9 1 ,7 3,6 1,0 0,7 0, 6 0, 5 8 ,7 3 ,7 Rheinland-Pfalz RP 89,9 35,8 7 7, 2 1 0, 0 4,6 2,8 2,3 3,1 5,6 1,4 1,4 0, 8 0, 9 8,9 3,0 Saarland SL 54 ,8 4 0, 5 62,1 11,9 2,6 2,3 4,6 1,5 3,4 1,4 1,4 1,3 1,4 13,9 3,2 Sachsen SN 74 , 4 31,9 56,6 1 0, 8 16,5 n 3,1 3,9 1,6 1 ,7 1,5 1,2 1,1 8,6 2,9 Sachsen-Anhalt SA 79,6 49,8 78,1 14,2 4,9 2,9 1,3 4 ,1 4 ,1 1,1 0, 8 0, 6 0, 6 8,0 4 ,7 Schleswig-Holstein SH 92,8 45,6 7 7,7 14 ,1 6,1 3,1 3,1 3,3 1,4 1,1 1,0 0, 5 0, 5 6,2 4,6 Thüringen TH 78,2 45,3 74 , 1 18,2 3,2 2,2 3,2 0, 8 0, 9 1,3 1,1 0, 8 0, 8 6,0 1,5 8 0, 4 45,3 74 , 0 13,9 5,3 2,9 2,6 2,1 3,9 1,4 1,3 1,0 0, 9 8,8 4,2 MEDIAN St i f t e rv e r ba n d Seite 26 L ändercheck I n d i k ato r e n u n d M e t h o d i k St i f t e rv e r ba n d Seite 27 L ändercheck I n d i kato r e n u n d M e t h o d i k lehre und forschung im föderalen wettbewerb d e r ländercheck w i s s e n s c h a f t Deutschland ist ein föderaler Bundesstaat. Die staatlichen Verantwortlichkeiten für Bildung und Wissenschaft sind vorrangig bei den 16 Bundesländern verortet. Für den Hochschulbereich hat die Föderalismus-Reform im Jahr 2006 den Ländern praktisch die Alleinzuständigkeit eingeräumt. Damit erwächst ein Wettbewerb zwischen den Ländern um die besten Bedingungen für Bildung und Forschung, aber auch eine Verantwortung der Länder zur Zusammenarbeit und Abstimmung bei nationalen Herausforderungen. Der Stifterverband-Ländercheck überprüft regelmäßig den Stand und die Wirkungen des föderalen Wettbewerbs auf unterschiedlichen Feldern der akademischen Bildungs- und Innovationspolitik und zeichnet Landkarten Deutschlands, die Orientierungen bieten für politische Standortdebatten. autore n Pascal Hetze, [email protected] Mathias Winde, [email protected] unter Mitwirkung von Britta Jansen und Ralph Müller-Eiselt h e rausge be r Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Barkhovenalle 1, 4 52 39 Essen Postfach 16 44 60, 4 52 24 Essen Telefon (02 01) 84 01-0 Telefax (02 01) 84 01-3 01 [email protected] www.stifterverband.de re daktion Cornelia Herting Moritz Kralemann g e sta ltu n g dakato…design. www.dakato.com i n f og r a f i k Isotype.com dr u c k www.fata-morgana.de www.laendercheck-wissenschaft.de