Experimentalphysik IVa (Festkörperphysik 1) WS 2013/14 Prof. Dr. Rolf Pelster
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Experimentalphysik IVa (Festkörperphysik 1) WS 2013/14 Prof. Dr. Rolf Pelster
Experimentalphysik IVa (Festkörperphysik 1) WS 2013/14 Prof. Dr. Rolf Pelster für die Übungen in der Woche vom 21.-25.10.2013 Übungsblatt 1 Die folgende Notationen werden eingeführt: R ist der Abstand des nächsten Nachbarns, ri,j = pi,j ·R der Abstand zwischen den Atomen i und j. N ist die Anzahl von Atomen. Aufgabe 1 In der Vorlesung wird gezeigt, dass für die potentielle Energie eines Edelgaskristalls X σ 12 σ 6 UP ot (R) = 2 · N · · − pij · R pij · R j6=i gilt. Je nach Kristallstruktur ergeben sich verschiedene Summen. Sie sind für zwei Kristallstrukturen (bcc: kubisch raumzentriert und fcc: kubisch flächenzentriert, siehe später in der Vorlesung) in der Tabelle angegeben. ε und σ sind Parameter, die von der Edelgasart abhängen. a) Bestimmen Sie den Gleichgewichtsabstand R0 zwischen zwei nächsten Nachbarn als Funktion von σ für die zwei Kristallstrukturen. b) Berechnen Sie das Verhältnis der Bindungsenergien EB = UP ot (R = R0 ) für die zwei Kristallstrukturen und schließen Sie daraus, in welcher Kristallstruktur Edelgase i.A. kristallisieren (Beachten Sie das Vorzeichen von UP ot ). Struktur bcc fcc P p−12 ij 9.11418 12.13188 P p−6 ij 12.2533 14.45392 Aufgabe 2 Betrachten Sie eine lineare Kette aus 2N Ionen, die aus abwechselnd positiven und negativen Ionen besteht. Die potentielle Energie einer solchen Ionenkette ist durch: 2·A αq 2 Upot ' N · − Rn 4πε0 R P n gegeben, wobei α = j6=i (±1) pij die Madelung-Konstante ist und A/R das abstoßende Potential zwischen nächsten Nachbarn ist (siehe Vorlesung). a) Berechnen Sie die Madelung-Konstante α. Hinweis: Vergleichen sie das Ergebnis mit einer Taylorentwicklung von ln(z) um z = 1. b) Der Exponent n des abstoßenden Potentials kann experimentell bestimmt werden. Zeigen Sie, dass z.B. aus der Messung des Kompressionsmoduls K = −V ·∂p/∂V |S,N bei T = 0K (konstante Entropie und Teilchenzahl), wobei p der Druck ist, der Exponent n bestimmt werden kann, d.h. es gilt: K= N αq 2 · (n − 1) 4πε0 · R02 Hinweis: Für ein 1D-Problem ist das Volumen durch den Radius zu ersetzen. Finden Sie aus der Berechnung des Gleichgewichtsabstands R0 einen Ausdruck für 1/R0n , um auf die Lösung zu kommen. 1/1