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katalog - Fama Fame
fama_fame
Diese Publikation erscheint
anlässlich der Ausstellung
fama_fame
In der Bahnhofpassage
und im Künstlerhaus S11, Solothurn
11. – 27. Juli 2008
Texte
Christin Markovic
Viana Conti
Francesca Recchia
Hanna Keller
Dominik Imhof
Claudio Musso
Herausgeber
Roberto de Luca
Meinrad Feuchter
Gestaltung
Andreas Pfander, Loeb, Bern
Redaktion
Christin Markovic
Roberto de Luca
Lektorat
Christin Markovic
Fotografie
Martin Rindlisbacher
Meinrad Feuchter
Filippo Leonardi
Gestaltung
Andreas Pfander, Loeb, Bern
1. Auflage
500 Ex; alle Rechte vorbehalten ©
fama_fame
Solothurn_2008
fame_fama_ – Associazione di Idee
Francesca Recchia
Acqua e sale.
Il sale della terra.
I dannati della terra.
La terra dei senzaterra.
La terra che copre la tomba.
La terra vista dalla luna.
La luna che corona un amore.
L’amore che non si compra.
Il denaro che procura il pane.
Il denaro che annebbia la vista.
L’illusione dell’eterna memoria.
La memoria del tempo che passa.
Il tempo delle piccole gioie.
La gioia della condivisione.
La condivisione di un bicchiere di vino.
Un brindisi a coloro che restano.
Un brindisi a coloro che vanno.
4
Vorwort_Christin Markovic
fama_fame thematisiert den Hunger nach Ruhm, aber auch die Schwierigkeit damit umzugehen. Ein Vorhaben, das im hektisch-globalisierten
Künstlerbetrieb immer schwieriger wird. Noch nie schenkte die Gesellschaft Kunstschaffenden soviel Aufmerksamkeit und eine derart
grosse Medienpräsenz. Man lechzt nach Superstars, diese wiederum
versuchen sich in ihrer neuen Rolle zu finden. Die grossen Kunstmessen und Biennalen zelebrieren die Top-Shots, zerren jährlich immer
wieder neu entdeckte, noch «unverbrauchte» Künstler ans Ufer, um
sie alsbald wieder zu verkennen. Jenseits der Glanz- und Scheinwelt
tummeln sich gescheiterte Berühmtheiten, aber auch Kunstschaffende, die um den existentiell-künstlerischen Durchbruch ringen. Vor
diesem Hintergrund entstand 2006 das «Work in Progress» Projekt
fama_fame. Ziel und Idee waren damals wie heute, «noch» unbekannten Kunstschaffenden eine Plattform jenseits des kommerziellen
Kunstbetriebs zu geben.
fama_fame hat sich in der Zwischenzeit unter der Leitung von Roberto
de Luca und Meinrad Feuchter auf die zweite Station der Ausstellung
in Solothurn vorbereitet, woran sich insgesamt 27 Künstlerinnen und
Künstler aus der Schweiz, Italien und Türkei beteiligen. Gemäss dem
offenen Prinzip von Fama_Fame dehnte sich der Ausstellungsort, der
sich zu Beginn auf das Künstlerhaus S11 beschränkte, auf die Innenstadt und die Bahnhofpassage in Solothurn aus. Grund des erweiterten Ausstellungskonzeptes war der Wunsch der Organisatoren, die
Ausstellung nach aussen zu öffnen.
In der Bahnhofpassage wird man mehrmals an der Stahldecke mit
dem provokanten Satz «du bist nicht berühmt!» von Meinrad Feuchter konfrontiert. Der schwarze Schriftzug sticht in der niedrigen, mässig beleuchteten Passage gnadenlos hervor. Je häufiger man mit der
unbequemen Aussage konfrontiert wird, desto mehr möchte man dieser ausweichen. Weitere Exponate in der Passage und in den Schaufenstern unterstreichen deren Wirkung. Die bewusst ausgelöste Verunsicherung verstärkt sich bei eingehender Betrachtung der sieben
Installationen in den Schaufenstern. Gehören diese zur Ausstellung
oder werben diese gar für ein Produkt? Ob Ernesto Nicola Nicolai’s
«intervento spaziale» (dt. «räumlicher Eingriff») mit seinen auf dem
Regal angeordneten italienischen Grundnahrungsmitteln, Haushaltgeräten und dem Pokal, Claude Gaçon’s Installation «verscheinen», die
in zwei unterschiedlichen Tempi die Bewegung der Passanten auf dem
Bildschirm flüchtig festhält oder Antonio Scarponi’s Anhänger «rikea»
aus zusammengesetzten Materialien des schwedischen Einrichtungshauses Ikea. Sie alle bieten genug Anlass dazu, sich ernsthaft mit der
oben gestellten Frage und dem Ausstellungsthema zu beschäftigen.
Zehn Plakate zwischen Bahnhofpassage und Künstlerhaus weisen auf
die Arbeiten der beteiligten Künstler hin. Die Reproduktion ihrer Arbeit
in Weltformat zeugt von fama_fame’s Absicht, nicht das Ausstellungsplakat als Werbeträger, sondern das Kunstwerk in den Vordergrund zu
stellen. Insofern hat hier eine Umkehrung stattgefunden. So wirkt das
5
Sujet in Fiorenza Bassettis «tira pugni d’artista» (dt. «Faustschlag
der Künstlerin») aufgrund der vielfachen Vergrösserung im wahrsten
Sinne des Wortes wie ein Faustschlag. Dank der künstlerischen Intervention hat das inzwischen funktionslos gewordene Werkzeug, mit
dem man früher die italienische Semmel von Hand zierte, wieder an
«neuer» Bedeutung gewonnen.
Vor dem Künstlerhaus S11 erinnert der «walk of fame» von Béatrice
Bader unweigerlich an denjenigen von Hollywood, der jüngst seine 50jährige Erfolgeschichte feiert. Im Künstlerhaus S11 greifen mehrere
Videoarbeiten exemplarisch das Thema auf. Giancarlo Norese unternimmt in «starting with s» den Versuch, als selbstbewusst verkleideter Superstar das Publikum in seiner Rolle zu überzeugen, bis er
schliesslich in Tränen ausbricht. Der seit den 1980-er Jahren von den
Medien gefeierte Superstar hat offenbar ausgedient. «fertig lustig»,
so lautet darauf die Antwort von Roberto De Luca. Silvano Repetto
hingegen geht noch einen Schritt weiter und weist mit «videoelemosina» in die Zukunft. In gebückter Haltung bittet er «noch» per se um
Almosen, überzeugt, dass künftig das Medium Video seine Arbeit für
ihn mache. Die persönliche Einbindung in die künstlerische Arbeit wird
auch von Patrizio Travagli mit seinem «putto» und der daraus entstandenen Fotografie «autoritratto» aufgenommen. Norbert Klassen verewigt Marcel Duchamps Stern in tätowierter Form auf seinem Schädel in der Performance «für die vögel und duchamp» anlässlich der
Ausstellungseröffnung und erregt damit Aufsehen. Andere Künstler
wie Luigi Negro dokumentieren in «lu cafausu un luogo immaginato
che esiste per davvero» die Popularität unbekannter Orte und die
damit verbundenen Lebensgeschichten. Gian Paolo Minelli überlässt
den Modellen aus den Armenvierteln Buenos Aires die Inszenierung
vor der Kamera per Selbstauslöser und macht sie – wenigstens für
einmal – zu Stars. Daniele Pario Perra sucht weltweit Graffitis auf, um
diese anschliessend zu entfernen und in einen neuen Kontext zu stellen. Eine andere Gruppe von Künstlern wie Stefania Beretta, Cesare
Pietroiusti, Filippo Lombardi und Antonio Scarponi reflektieren den
wirtschaftlich-politischen und globalen Aspekt, der seit der Renaissance die Stellung und Rezeption des Künstlers in der Gesellschaft
nachhaltig verändert hat.
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fama_fame_(Hunger-Ruhm) ist ein «In progress» Projekt,
das sich bei jeder Ausstellung durch die Inputs, die es dort erhält, weiterentwickelt. fama_fame begann 2006 in der «La Fabbrica» in Losone
(Tessin). Die anfängliche Kerngruppe bildeten Daniele Pario Perra, Giancarlo Norese und Roberto De Luca, in einer von Riccardo Lisi betreuten
Ausstellung.
fama_fame ist nicht nur eine Ausstellung, sondern vor allem ein Networking-Projekt, das die Beiträge zum jeweiligen Thema sammelt und jedes
Mal durch die Teilnahme anderer Künstler und Kuratoren angereichert
wird: Ein Projekt, das nicht die Intention hat, seinen Entwicklungsprozess zu stoppen, da die Reichhaltigkeit und Vielfalt der Thematiken
der Gegenwart, sowie die lokalen und territorialen Ausdrucksformen,
die ein solches «ökumenisches» Konzept notwendigerweise bei seiner
Darstellung hervorruft, zu grosse und bereichernde Auswirkungen hat.
Das Konzept von «berühmt werden» ist der Ehrgeiz des Künstlers im
Kunstsystem anerkannt zu werden, aber gleichzeitig auch seine Notwendigkeit im Alltag zu überleben. Metaphorisch gesehen repräsentiert es alle Beziehungen zwischen Leben, Liebe, Erfolg, Geld und die
Grundbedürfnisse des Menschen.
Zwei Stadien, die untereinander extrem verbunden sind: Der Hunger
(la fame), der den Anstoß gibt zur unmittelbaren Lösung der eigenen
Probleme und der Ruhm (la fama), der als System auf den kulturellen
und wirtschaftlichen Unterschieden der eigenen Mitglieder beruht (je
ärmer eine Gesellschaft ist desto groesser ist die Zahl derjenigen, die
berühmt werden wollen). Die Armut als numerisches System kann nur
auf die gegenseitige Hilfe der eigenen Kräfte zählen, so dass alle Personen eingereiht werden (nicht nur die Künstler), die die Distanz der
beiden Konzepte in einer Kommunikationsgesellschaft teilen. Indem
auf die kulturell schwächeren Schichten Druck ausgeübt wird, wurde
der Ruhm zu einer unverzichtbaren Zutat, um den Konsumismus zu
nähren und gleichzeitig eine effiziente Art in Gang zu setzen, um denjenigen immer oben schwimmen zu lassen, der den Markt, bewusst oder
unbewusst, repräsentiert.
Diejenigen, die berühmt geworden sind, brauchen eine große Anzahl von
Armen, um ihren Ruhm intakt zu halten.
Gibt Armut dem Leben Sinn? Es ist ein extremes Konzept, auf das die
heutige Gesellschaft einen Grossteil seines Wohlstands aufgebaut hat.
fama_fame wird von den beteiligten Künstlern selbst betreut, die Gebrauch von den Beiträgen der Verantwortlichen der Ausstellungsräume
machen, in denen sie zu Gast sind. Die Künstler haben die Möglichkeit
eingeplant, verschiedene Aufbauvarianten umzusetzen, je nach den Charakteristiken, Gelegenheiten und Zusammenarbeiten auf jeder Etappe
des Projekts.
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fama_fame_Hanna Keller
Partiamo da un presupposto: La cultura rafforza la società civile sopratutto nello sviluppo dei paesi in via di transizione e l’attivismo culturale
crea reti e strutture alternative, favorisce la partecipazione individuale alla vita politica, consolida le istituzioni democratiche e favorisce
l’aggregazione. Fama Fame è un’operazione di culture jamming basata
sul presupposto che gli artisti possano dare vita a cambiamenti sociali e politici. Come? attraverso i processi creati dalla loro immaginazione e dalla loro capacità visionaria, attraverso la loro attitudine alla
performance dell’azione culturale, un metodo forse scientificamente
imperfetto ma molto vicino alla lucida follia che scatena il corto circuito
dell’intuizione umana.
Per capire il rapporto tra la Fama e la Fame in ognuno dei nostri paesi basta che compiamo le sei semplici analisi riportate di seguito ricordandoci sempre che nessuna cultura è autosufficiente.
1 POLITICA – CONSENSO E DISSENSO Spesso l’informazione non
può o non vuole delineare un quadro reale della situazione, a volte siamo costretti a tastare il polso della situazione politica del nostro paese
attraverso lo studio del consenso e del dissenso nella comunicazione
spontanea. Tra gli strumenti di indagine più interessanti puoi usare
l’ analisi delle comunicazioni “parallele”: dai giornali indipendenti ai
messaggi scritti sui muri (graffiti di testo), alle manifestazioni di piazza,
a quello che pensa la gente più comune, e tante altre forme di espressione che partono dal basso. Questi indicatori spontanei, insieme ad
altri, consentono di monitorare una comunità culturale attraverso le
sue idee politiche.
2 MERCATO - CULTURA DEL SUCCESSO E CULTURA ETICA L’economia
del pianeta si regge sul consumo dei beni in esso prodotti e il consumatore viene spinto ad acquistare più di quanto sia utile alle sue reali
necessità soprattutto se condizionato dalla pubblicità. Il possesso di
beni reclamizzati spesso determina nuove posizioni gerarchiche nella
società di riferimento e, la cultura del successo/possesso diretta dai
grandi marchi internazionali spesso si modula su status e differenze
culturali. Dall’altra parte notiamo invece una crescita delle forme di
mercato etico utili a sostenere la ridistribuzione dei profitti, o più semplicemente, a prendere le distanze dai sistemi altamente speculativi.
8
3 MEDIA ?!” - WHY OR WHY NOT L’informazione è formazione: da
questo concetto nascono le componenti alla base delle scelte democratiche dei nostri paesi. Spesso assistiamo alla diffusione di notizie ad
hoc, dalla cronaca all’economia, dalle politiche sociali all’immigrazione,
o ad omissioni coordinate tra i media, che tendono ad influenzare
l’opinione pubblica forti della mancanza di un contraddittorio adeguato
per potenza e diffusione. Al contrario molti network indipendenti diffondono informazione meno vincolata ad interessi immediatamente
riconducibili e offrono più possibilità di contraddittorio in tutti i settori.
Abbiamo, in ognuno dei nostri paesi, testimonianze di buona e di cattiva informazione.
4 RELIGIOSO & SACRO & MORALE L’europa e il Mediterraneo sono i
luoghi al mondo con la più alta concentrazione di religioni monoteiste.
Qui la formazione individuale vive sul confine tra le scelte dello stato
e degli apparati religiosi secolarizzati. A volte questi poteri - in modo
più o meno evidente - condividono gli stessi obiettivi fino a ridurre il
dissenso politico e confessionale ai minimi termini. Spesso assistiamo anche alla conservazione di culti, regole ed apparati lontani dalla
contemporaneità. Dall’altra parte notiamo esempi positivi nell’aiuto ed
assistenza dei più deboli e nella creazione di strutture di assistenza che
sostituiscono le amministrazioni nell’assolvimento di servizi utili.
5 COLONIZZAZIONE vs EVOLUZIONE La contemporaneità non ha
sconfitto il colonialismo, anzi spesso lo ha favorito, sia esso militare
che economico che culturale. Colonialismo militare nei confronti delle
minoranze etniche, economico nei confronti dei paesi confinanti più
poveri o culturale e spesso televisivo nei confronti del pensiero popolare in contrasto con piani strutturali ed economici. Pur partendo dalla
sua violenta natura imperialista, in alcuni casi, ha portato con sé uno
strascico involontario di innovazione tecnologica, culturale e scientifica
intese come base di ciò che identifichiamo come progresso, almeno nella sua visione occidentale. Analizza la situazione del tuo paese
senza dimenticare che, anche lo stato apparentemente più libero, per
motivi economici e culturali ne è vittima.
6 AMMINISTRAZIONE DELLA CULTURA La cultura è il migliore antidoto per debellare l’ignoranza e talvolta anche la fame (magari anche
la fama) poiché incrementa la capacità di scelta e di conseguenza la
libertà di partecipazione democratica. La promozione della cultura è
utile sopratutto alla formazione delle classi più giovani di cui favorisce
intercomunicazione e mobilità nel mondo utili ad eliminare le differenze razziali e culturali. In qualsiasi paese la precedenza è data alle politiche economiche, alla gestione dell’ordine e della sanità, considerati
giustamente bisogni primari e fondamenti dello stato di diritto. Ma,
troppo spesso, non si considera che questi sono legati indissolubilmente allo sviluppo culturale, alla ricerca e all’educazione.
Finito questo potrai tirare le somme in relazione al tuo paese. Se tutti i criteri sono in maggioranza negativi vuol dire che il paese in cui
vivi ha bisogno di molti poveri per rendere famosa anche solo una star,
se invece i valori negativi che escono dalla tua ricerca non sono particolarmente alti vuol dire che la media delle persone indigenti utili a
spingere sul pedale della fama per rendere famosa una star non sono
tanti, e l’equazione numero di poveri sta al numero di persone famose
in modo tollerabile.
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Estetica_dell’Apparizione_
Etetica dell Disparizione_Viana Conti
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La Fama e la Fame non cessano di scrivere la storia dell’umanità, rispondendo alle istanze di un’estetica dell’anima unita a un’estetica del
corpo. È verosimilmente da una tensione etica, spirituale, fisica di un
soggetto che scaturisce, da sempre, l’esigenza di espandere o contrarre i confini di sé nei contesti in cui si è scelto di investire la propria
identità, il proprio nome, la propria testimonianza creativa, ad esempio
nel mondo dell’arte, in campo estetico. Una società consumistica globalizzata come quella contemporanea, se da una parte apre, in tempo
reale, orizzonti informativi, comunicativi e connettivi geograficamente
sconfinati, dall’altra induce una consumazione onnivora di oggetti e
concetti, sfociante in una irreversibile omologazione della soggettività,
in un malessere esistenziale epidemico, specchio di una profonda crisi
dei valori etici e comunitari nei rapporti interpersonali. L’espansione
planetaria del sistema delle reti, che con internet azzera gli spazi e i
tempi della comunicazione, stimola nel soggetto un’ansia desiderante
di attenzione e di ascolto che induce nell’utente un possibile delirio
di onnipotenza, destinato, per converso, nel mare indiscernibile dei
segni e della moltitudine delle presenze, a una frustrazione profonda,
destinata talora a risolversi in comportamenti cinici e prevaricanti verso l’alterità o addirittura autolesivi verso se stessi. Metaforicamente il
segno esplosivo della Fama si ribalta in quello implosivo della Fame, il
processo di Apparizione può indurre quello di Disparizione. Tale meccanismo perverso può attivarsi sia in campo umano che in campo naturale. Lo spunto riflessivo che mette a confronto i due termini, muove
da uno scarto minimo della lingua, della lettera anzi (Fam-a/e), per avventurarsi sul campo di due fenomeni sociali che passano attraverso
rappresentazioni culturali. L’aspetto biologico della fame, immancabilmente connesso al processo di formazione economico-sociale di ogni
comunità, è legato altresì ai fattori ideologici, etno-antropologici, religiosi, di un popolo. Se da sempre il desiderio di notorietà e il desiderio
di cibo scaturiscono dalle aspettative che una società induce nei suoi
membri, oggi, in epoca di globalismo, il fenomeno è entrato in una
fase di espansione e di accelerazione irrefrenabile. Questo è un motivo
di più per sconfessare il pregiudizio diffuso che il progresso tecnologico assicuri il benessere generale e scongiuri la Fame, che infatti
crescerebbe in modo assoluto e relativo in rapporto all’evoluzione della
cultura. In una fase epocale in cui il reale è messo tecnologicamente
in iscacco dal virtuale, la società tende a vivere la propria realtà nello
specchio dell’immagine, prendendo, illusoriamente e non senza conseguenze, come riferimento dell’uomo comune il simulacro dei nuovi
eroi del cinema, del fumetto, della televisione, dei reality show. Se la
Fama conferisce persistenza alla dimensione storica della memoria di
un soggetto, nella fattispecie artistico, rispondendo a un’esigenza di
testimonianza spirituale, culturale, estetica, economica, la Fame non è
esclusivo bisogno fisiologico. Entrambe sono strumenti per affamare
e diffamare, per produrre credito e discredito, entrambe nascono e si
trasformano all’interno di un complesso sistema di produzione, trasmissione e consumo connesso a fattori di ordine sociale, politico, etico, eco-ambientale, massmediatico. L’iperconsumismo di una società
capitalistica funziona come una sorta di archivio a perdere di un vissuto, che il rigetto rende indecente. Non è del tutto fuori luogo citare, a
proposito dell’accoppiamento Fama/Fame, la sentenza latina Auri Sacra Fames_Esecranda fame del denaro che mai come oggi segna la società consumistico-competitiva del Villaggio globale. Il termine Fama,
dal latino fari, parlare, rinvia alla voce pubblica, che si raffigurava, nella
mitologia romana, in una divinità, dotata di molteplici occhi e bocche,
in grado di volare e diffondere, a velocità sorprendente, le chiacchiere
con una tromba corta e la rinomanza con una tromba lunga. La Fame,
termine derivato dal latino fames, al contrario, attanaglia le gambe e
inibisce l’attività fisica, psichica e mentale. Come esiste un sistema
di produzione della fama così ne esiste uno di produzione della fame.
Con la rivoluzione industriale l’Europa ha potuto incentivare le risorse
agricole, in particolare, a livello globale, scongiurando le proprie carestie, ma mettendo a rischio di fame strutturale tutto il pianeta. Quelle
carestie che il Terzo Mondo continua a vivere, l’Europa le ha conosciute
durante le guerre. La fame può indurre a rubare e delinquere e, in
certi paesi primitivi, perfino al cannibalismo. È diffusa l’idea che chi
non soffre la fame detenga il potere. La Fama, pulsione metafisica,
appartiene all’ordine dell’Apparizione di un soggetto, di una comunità,
di un’opera, la Fame, pulsione fisica, appartiene all’ordine della Disparizione di un corpo, di un popolo, di un progetto esistenziale. Se la
Fame può spingere ad azioni asociali, a quali comportamenti potrebbe
indurre il perseguire la Fama con ogni mezzo messo a disposizione
dagli strumenti d’informazione di massa odierni? È lo spettacolo a cui
assistiamo quotidianamente.
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Hungerkünstler_Dominik Imhof
Franz Kafka beschreibt in seiner Erzählung «Ein Hungerkünstler» (1922)
einen namenlosen Schausteller auf einem Jahrmarkt oder beim Zirkus,
der den Hunger zu seiner Attraktion auserwählt hat. Abgemagert und
geschwächt liegt er auf ein wenig Stroh gebettet in seinem Gitterkäfig
und hat sich das Hungern zur wahrhaften Passion gemacht. In seinen
besten Zeiten kamen Scharen von staunenden Schaulustigen, um ihn
beim Hungern zu beobachten und ihn gleichzeitig zu überwachen, auf
das er auch wirklich nichts zu sich nehme. Jeweils vierzig Tage hungert unser Hungerkünstler, bis er auf Geheiss seines Impresario sein
Hungerleiden mit einem Krankenessen beendet. Inzwischen sind die
glorreichen Tage des Hungerkünstlers Vergangenheit. Seine Kunst ist
ausser Mode, der Hype ist vorbei. Spärlich findet sich Publikum ein,
das ihn zudem mehr belächelt als bewundert. Doch das fehlende Interesse macht den Hungerkünstler frei. Er kann sich jetzt vollkommen
seiner Passion widmen, ohne dem oberflächlichen Geschmack des
Publikums folgen zu müssen. Vereinsamt und unbeachtet stirbt er in
seinem in eine Stallung abgeschobenen Käfig.
Ruhm, Zwang, Freiheit und Leidenschaft des Künstlers sind in der
kurzen Erzählung angesprochen – also alles, was auch den heutigen
bildenden Künstler beschäftigt, beschäftigen muss oder beschäftigen
soll. Ruhm und Erfolg kippen beim Hungerkünstler in eine Abhängigkeit vom Publikum. So beschränkt der Impresario nur aufgrund des
rapide abnehmenden Interesses das Hungern seines Schaustellers
auf vierzig Tage. Der Ruhm beruht auf einer Anbiederung an den Geschmack des grossen Publikums und hält auch nur solange das Zuschauerinteresse – was natürlich soviel heisst wie Geld – besteht.
Das grösste Leiden entsteht dem Künstler durch die Oberflächlichkeit
des Publikums. Es zweifelt, wie weit hier wirklich gehungert wird und
überwacht den Künstler. Sein innerer Drang zu Hungern, seine Passion
und die damit verbundene Aufrichtigkeit seiner Tätigkeit, oder vielmehr
seiner ganzen Existenz, bleiben dem Publikum verborgen. Dieses Unverständnis greift den Künstler im Innersten seines Daseins an.
Erst das Wegbleiben der Zuschauer bringt Freiheit mit sich. Nun kann
sich der Künstler unabhängig und frei von den Zwängen, die ihm auferlegt sind, seiner Passion widmen. Er hungert solange er will und genügt sich selbst. Eine nicht auflösbare Widersprüchlichkeit ist diesem
Verhältnis des Künstlers zu seinem Publikum eigen. Einerseits sucht
er Interesse und damit Ruhm, andererseits drängt ihn die Abhängigkeit in eine belastende Unfreiheit. Die materiellen Bedingungen des
Überlebens stehen in drastischem Gegensatz zum inneren Drang des
Künstlers, der Freiheit und der Unabhängigkeit in seinem Schaffen.
Wie weit kann (oder muss) ich mich als Künstler den äusseren Bedingungen anpassen, ohne mich aufzugeben und zu verneinen? Eine
Thematik, die in unserer Zeit der medialen Übersättigung und nie endender Bilderflut, in Zeiten von Big Brother, Super- und Musicstar-Sendungen eine neue ungeahnte Dimension erreicht hat.
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Roberto de Luca_«fertig lustig»
[email protected]
Giancarlo Norese_frame dal video «starting with S»
[email protected]
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Daniele Pario Perra_«frescos removal 17» und «frescos removal 19»
[email protected]
Meinrad Feuchter_«du bist nicht berühmt!»
[email protected]
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Béatrice Bader_«walk of fame»
[email protected]
Cesare Pietroiusti_«eating moneybirmingham»
[email protected]
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Fiorenza Bassetti_«tira pugni d‘artista»
[email protected]
Filippo Leonardi_«progetto brixen»
[email protected]
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Stefania Beretta_«la trappola»
[email protected]
Emilio Fantin_«diretta»
[email protected]
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Markus Furrer_«turn into»
[email protected]
Jérome Leuba_«battlefield#36/pictureless»
[email protected]
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28
Gian Paolo Minelli_«michelle»
[email protected]
Marco Giacomoni_«album»
[email protected]
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30
Julie Upmeyeri_«virtual chef birthday»
[email protected]
Emile Zile_«larry emdurs suit»
[email protected]
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32
Claude Gaçon_«verscheinen»
[email protected]
Antonio Scarponi_«rikea»
Marco Lampugnani_Gaspare Caliri_Agostino di Tommaso_«video»
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34
Silvano Repetto_«videoelemosina»
[email protected]
Ernesto Nicola Nicolai_«intervento spaziale»
[email protected]
35
36
Patrizio Travagli_«putto»
[email protected]
Luigi Negro_«lu cafausu»
[email protected]
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38
Anaïs Gumy_«boxer»
[email protected]
Norbert Klassen_«für die vögel und duchamp»
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agent-provocateur.ch_«selection»
Giuliano Galletta_«omaggio a brecht»
[email protected]
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Paul Le grand_«alles echt wahr»
[email protected]
Norbert Klassen_«für die vögel und duchamp»
Herzlichen Dank an alle
Partnerinnen und Partner_
Giancarlo Fe n ini
Bernhard Meyer
Béatrice Hauri
Matthias Kuratli
Rolf Moser
Hans-Peter Stauffer
Markus Kauer
Ronald Christen
Heinz Baum
Anna Bürkli
Plinio Bachmann
Massimiliano Madonna
Mit freundlicher Unterstützung von_
Fly UP