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Institut für Handel & Internationales Marketing

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Institut für Handel & Internationales Marketing
Institut für Handel & Internationales Marketing
Den Tätigkeitsschwerpunkt des Instituts bilden Forschungsaktivitäten mit hoher Praxisrelevanz. Dabei werden komplexe Problemstellungen im Handel sowie Fragestellungen, die sich
im Rahmen der internationalen Geschäftstätigkeit von Unternehmen ergeben, analysiert und
Lösungsansätze aufgezeigt.
Das Forschungsinteresse richtet sich insbesondere auf
- das Management von Groß- und Einzelhandelsunternehmen,
- die Distribution und Logistik,
- die Internationalisierung von Unternehmen,
- Wertschöpfungsarchitekturen und -partnerschaften von Unternehmen sowie
- die Binnen- und Außenhandelspolitik.
Zu den laufenden Forschungsaktivitäten des Instituts gehören u.a. die Entwicklung und Implementierung von Wettbewerbs- bzw. Kooperationsstrategien in Handelsunternehmen, die
Analyse kooperativer Ansätze im Rahmen der Hersteller-Handels-Beziehungen sowie die
Analyse der Distributionsstrukturen und die Entwicklung von Absatzmarktstrategien in ausgewählten Branchen.
Im Rahmen einer in Kooperation seit vielen Jahren durchgeführten Paneluntersuchung bei
europäischen Industrie- und Handelsunternehmen erfolgen die Erforschung aktueller Markttrends in der Konsumgüterwirtschaft sowie der Aufbau eines umfangreichen Datenpools. Die
Ergebnisse münden primär in den jährlich erscheinenden HandelsMonitor, fließen aber parallel auch in andere Veröffentlichungen des Instituts ein.
Eine Erweiterung der Forschungsperspektive, die auch die Publikations- und TransferAktivitäten prägt, wird durch die Anbindung des Instituts an den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Außenhandel und Internationales Management, gewährleistet. Diese Anbindung hat Auswirkungen auf die Aufgabenbereiche der am Institut tätigen Mitarbeiter/innen. So sind diese mit Lehrtätigkeiten betraut und zugleich in die Bearbeitung verschiedener Forschungsprojekte involviert.
Institut für Handel & Internationales Marketing (H.I.MA.)
Direktor: Univ.-Professor Dr. Joachim Zentes
Universität des Saarlandes, Gebäude A 5.4
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 302 44 75
Telefax: +49 (0)681 302 45 32
Email:
[email protected]
Internet: http://www.hima.uni-saarland.de
Institut für Handel & Internationales Marketing (H.I.MA.)
Das Jahr 2012 war für das Institut für Handel & Internationales Marketing (H.I.MA.) in vielfältiger Hinsicht ein erfolgreiches und äußerst aktives Jahr. Neben den Lehrveranstaltungen in
den beiden betriebswirtschaftlichen Modulen/Vertiefungsfächern „Außenhandel und Internationales Management“ und „Handelsbetriebslehre“, im Bachelor-Modul „Strategisches Management“ sowie im Rahmen des MBA-Studiengangs, der zwei Kernkompetenzen aus der
Saarbrücker Forschung, so Handel/Außenhandel und Marketing sowie Personalmanagement
und Organisation kombiniert („Menschen, Märkte und Moral“), wurden eine Reihe von Forschungsprojekten durchgeführt und zahlreiche Veröffentlichungen, so Bücher und Beiträge,
erarbeitet.
Im Rahmen des Forschungsfeldes „Handel“ wurde das „Handbuch Handel“ in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Bernhard Swoboda (Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Handel, der Universität Trier), Univ.-Prof. Dr. Dirk Morschett (Inhaber des Liebherr/Richemont-Lehrstuhls für Internationales Management, der Universität Fribourg, Schweiz) und Univ.-Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein (Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, der Universität Siegen) überarbeitet.
Im Kontext der fünf Kapitel präsentieren namhafte Wissenschaftler und hochkarätige Vertreter der Unternehmenspraxis innerhalb der 45 Beiträge den State of the Art des internationalen
Handelswissens. Dabei werden innerhalb der Beiträge wesentliche Entwicklungstendenzen im
Handel diskutiert, erfolgreiche beschaffungs- und absatzmarktorientierte Strategien analysiert
und mit Hilfe nationaler und internationaler Fallbeispiele vertieft. Die Vielfalt der handelsrelevanten Umfeldentwicklungen, wie auch die Dynamik und Komplexität der Entwicklungen
des Handels, machten eine Überarbeitung unumgänglich.
Kernthemen der zweiten vollständig überarbeiteten Auflage des „Handbuch Handel“ sind:
 Strategien im Handel
 Betriebs- und Vertriebstypen
 Handelsmarketing
 Beschaffung und Supply Chain Management
 Unternehmensführung.
Das Buch richtet sich maßgeblich an Fach- und Führungskräfte aus Handelsunternehmen, aus
Unternehmen der Konsumgüterindustrie und aus dem Dienstleistungsbereich, Stadtentwickler
und Raumplaner, Kommunal- und Landespolitiker sowie Lehrende und Studierende.
Der aktuelle HandelsMonitor 2012/2013 beschäftigt sich mit wichtigen Mega-Trends. Zahlreiche Umbrüche, die nicht nur auf einzelnen Themen, sondern umfassendem Wandel beruhen, machten es notwendig, eine Orientierung sowie einen breiten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen zu geben. Der HandelsMonitor 2013/2013 unter dem Titel „MegaTrends 2020+: Wie sich der europäische Einzelhandel verändern wird“ wurde zusammen mit
und unter der Federführung von Univ.-Prof. Dr. Dirk Morschett erstellt.
Die Studie arbeitet insgesamt 15 Mega-Trends aus den verschiedenen Bereichen des Handelsmanagements und -marketing heraus. Um diese Mega-Trends zu evaluieren, wurde ein
methodisch anderes Vorgehen als in den meisten bisherigen Monitor-Runden gewählt. Es
wurde eine umfassende zweistufige Delphi-Studie durchgeführt. Hierfür wurden - neben den
Autoren selbst - über 30 Experten aus ganz Europa gebeten, die wichtigsten Entwicklungen
für den Handel zunächst zu identifizieren und anschließend zu evaluieren. Diese vielfältigen
Entwicklungen wurden zu den bedeutsamsten Mega-Trends gebündelt und detailliert beschrieben, wodurch sich ein deutliches Bild der zukünftigen Handelslandschaft zeichnen ließ.
Der HandelsMonitor ermöglicht es, eine klare Meinung zu zukünftigen Trends und deren Er1
scheinungsformen zu bilden, sensibilisiert für bevorstehende Entwicklungen und vermittelt
Ansatzpunkte für die Strategieentwicklung im eigenen Unternehmen.
Im Rahmen des Lehrstuhl-Schwerpunktes „Internationales Management“, wurde im Jahre
2012 die Überarbeitung der 3. Auflage des Lehrbuchs „Internationales Marketing“ in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Bernhard Swoboda und Univ.-Prof. Dr. Hanna SchrammKlein begonnen.
Den Ansatzpunkt der Publikation bilden die vielfältigen Interdependenzen, die im internationalen Marketing auf unterschiedlichen Ebenen bestehen, so insbesondere Wechselbeziehungen, die sich aus der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer ausländischer Märkte ergeben, sowie solche, die hinsichtlich der kategorialen Entscheidungsfelder wie der Marktbearbeitung,
dem Marktengagement und den Betätigungsformen bestehen. Eine weitere Dimension relevanter Interdependenzen bezieht sich auf Entscheidungssequenzen. Gleichermaßen wirken
jedoch auch sektorale Kontextbedingungen auf die zu treffenden kategorialen Entscheidungen
wie auch auf die Entscheidungssequenzen. Ebenso wird eine Verknüpfung der OutsideInside-Perspektive und der Inside-Ouside-Perspektive betrachtet. Die Erörterungen beschränken sich gesamthaft nicht nur auf strategische und operative marktorientierte Entscheidungen,
sondern schließen auch die Managementperspektive ein. Die theoretischen Ausführungen
werden durch aktuelle Praxisbeispiele sowie vertiefende Fallstudien zum internationalen
Marketing ergänzt.
Im Rahmen der Überarbeitung findet sowohl eine Vertiefung ausgewählter Kapitel als auch
eine Aktualisierung diverser Fallstudien statt, wobei die bewährte Grundkonzeption gesamthaft beibehalten wird.
Neben den Buchpublikationen beschäftigte sich das H.I.MA. im Jahre 2012 mit einer Vielzahl
weiterer Themenstellungen. So wurden im vergangenen Jahr vier Studienprojekte begonnen,
wovon drei bereits abgeschlossen und veröffentlicht wurden, so die Studie „Extremereignisse
– eine unkontrollierbare Gefahr“, „Zwischen Konfrontation und Kooperation“ und die Studie
„Neue Mietkonzepte“. Darüber hinaus wurde eine weitere Studie zum Thema „Geschäftsmodell-Evolution“ initiiert und steht kurz vor ihrer Veröffentlichung.
Im Rahmen der Studie „Extremereignisse – eine unkontrollierbare Gefahr? Risikominimierende Strategien für herstellende Unternehmen“ wurden Extremereignisse, so Man-Made- und
Naturkatastrophen, beleuchtet und deren Auswirkungen auf das Wertschöpfungsmanagement,
i.e.S. die Supply Chain, von Konsum- und Industriegüterherstellern erforscht. Ziel der Studie
war zum einen, die Entwicklung von Extremereignissen, die Betroffenheit von Unternehmen
und Steuerbarkeit von Extremereignissen sowie deren Auswirkungen auf herstellende Unternehmen aufzuzeigen. Zum anderen wurden Konfigurations- und Koordinationsinstrumente
auf ihren Einsatz und ihre Eignung hin geprüft und darauf aufbauend risikominimierende
Strategien herausgearbeitet.
Grundlagen der Untersuchung sind neben einer intensiven Literaturanalyse Tiefeninterviews
mit hochrangigen Unternehmensvertretern der Konsum- und Industriegüterindustrie im letzten Quartal des Jahres 2011 sowie eine breite deutschlandweite Befragung von Unternehmen
aus diesen Bereichen zu Beginn des Jahres 2012.
Die Studie „Zwischen Konfrontation und Kooperation: Eine empirische Analyse der Rolle
von NGOs aus Unternehmensperspektive“ analysiert das Zusammenspiel zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie bspw. Umweltschutz-, Menschenrechts- oder Tierschutzorganisationen und Wirtschaftsunternehmen, so Handelsunternehmen, Konsumgüterherstellern und Dienstleistungsunternehmen.
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Hierzu erfolgte, in der Zeit von November 2011 bis März 2012, eine großzahlige Unternehmensbefragung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ergänzend wurden Expertengespräche mit hochrangigen Unternehmensvertretern sowie Entscheidungsträgern von Nichtregierungsorganisationen geführt.
In der Studie werden sowohl Formen der Konfrontation als auch der Kooperation zwischen
NGOs und Unternehmen eingehend dargestellt und aus der Perspektive der Unternehmen analysiert. Zur Veranschaulichung des Untersuchungsgegenstandes werden zudem verschiedene
NGOs und Unternehmen sowie deren konfrontative bzw. kooperative Aktivitäten im Rahmen
von Fallstudien porträtiert und die daraus resultierenden Konsequenzen aufgezeigt.
Im Rahmen der Studie „Neue Mietkonzepte: Nutzen statt Haben – Potenziale und Herausforderungen für Unternehmen“ werden sowohl traditionelle als auch neue Mietkonzepte untersucht. Dabei wird beschrieben, inwiefern sich die zunehmende Bedeutung und die Aktualität
temporärer Nutzung auf einen übergreifenden gesellschaftlichen Wandel sowie auf diverse
Einflussfaktoren begründen.
Den Kern der Studie stellt die Untersuchung der Bedeutung, Motive und Barrieren der verschiedenen Ausgestaltungsformen der Mietkonzepte dar. Anhand vielfältiger Beispiele wird
die Thematik veranschaulicht und die heutige Relevanz einzelner Mietkonzepte exemplarisch
hervorgehoben. Die resultierenden Erkenntnisse münden in Handlungsempfehlungen, die
Unternehmen bei der strategischen Anpassung des eigenen Geschäftsmodell(-Portfolios) unterstützen können.
Die im letzten Quartal des Jahres 2012 deutschlandweite in fünf Großstädten durchgeführte
Konsumentenbefragung stellte eine großzahlige Erhebung dar und wurde im Vorfeld durch
zahlreiche Expertengespräche mit Unternehmensvertretern und Wissenschaftlern ergänzt.
Die Studie „Geschäftsmodell-Evolution – Unternehmensentwicklung als Dynamisierung von
Kernkompetenzen“ untersucht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle durch die Übertragung, Entwicklung und Anpassung von Kompetenzen und Ressourcen mit Hilfe dynamischer
Fähigkeiten. Resultierend aus einer Vielzahl an externen Umweltfaktoren sind Unternehmen
heutzutage gezwungen, nicht mehr nur innovative Produkt- und Dienstleistungen anzubieten,
sondern sich mit Hilfe neuer Geschäftsmodelle breiter aufzustellen.
Ziel der Studie ist das Herausfiltern und Aufzeigen derjenigen Kompetenzen und Ressourcen,
die sich innerhalb eines Evolutionsprozesses dynamisch entwickeln und anpassen oder aber in
ihrer ursprünglichen Form vom originären in das neue Geschäftsmodell übertragen werden
können. Hierbei soll gezeigt werden, inwiefern diese Ressourcen und Kompetenzen den Evolutionsprozess beeinflussen und begünstigen. Ferner zeigt die Studie, wo Geschäftsmodelle
innerhalb der Planungshierarchie eines Unternehmens angesiedelt sind, und wie Unternehmen
die Geschäftsmodell-Evolution erfolgreich initiieren können.
Innerhalb der Studie wird der Evolutionsprozess mit Hilfe von Unternehmensfallstudien unterschiedlicher Branchen praxisnah veranschaulicht. Die Studie basiert methodisch auf einer
Daten-Triangulation in zweistufiger Vorgehensweise. Einer intensiven Literaturanalyse folgten semi-strukturierte Experteninterviews mit unterschiedlichen Unternehmensvertretern. Die
Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres 2013 publiziert.
Des Weiteren nahmen Univ.-Prof. Dr. Joachim Zentes und die Doktoranden des H.I.MA.im
Jahre 2012 an einer Reihe nationaler und internationaler Konferenzen aktiv teil und präsentierten und diskutierten dort ihre Forschungsarbeiten. Vom 20. bis 22 September 2012 wurde
ein Vortrag anlässlich der 1st WSEAS International Conference on Risk Management, Assessment and Mitigation (RIMA) in Zlin (CZ), zu dem Thema „An empirical investigation of
supply chain flexibility and performance in the present dynamic environment” gehalten.
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Zusätzlich wurden auf der 38th European International Business Academy (EIBA) in Brighton
(UK) vom 7. bis zum 9. Dezember 2012 die Themen „An empirical investigation of supply
chain flexibility and performance in the present dynamic environment characterised by an
increasing frequency of catastrophic events” und “A liaison with a stranger? An empirical
investigation on the competitive advantage of companies generated by a ‘green alliance’ with
an NGO” präsentiert.
Auf der Forschungstagung Marketing in Siegen vom 04. bis 06. Oktober 2012 stellte Dipl.Wirtsch. Ing. Fabian Lehnert sein Dissertationsvorhaben zum Thema „Kundenbeziehungsmanagement im internationalen Vergleich – Eine branchenübergreifende metaanalytische Untersuchung der Determinanten der Kundenbindung“ vor. Zusätzlich präsentierten Dipl.-Kfm.
Sebastian Rittinger und Dipl.-Kfm. Stefan Kolb auf der Tagung Handelsforschung in Göttingen vom 29. November bis 01. Dezember 2012 die Themen „Understanding the brand equity
of multichannel retailers“ und „Empirische Analyse des Wettbewerbsvorteils von Unternehmen, basierend auf ‚grünen Allianzen‘ mit NGOs“.
Neben den angesprochenen Konferenzen richtete Univ.-Prof. Dr. Joachim Zentes die Jahrestagung der Wissenschaftlichen Kommission Internationales Management vom 23. bis 25.
Februar 2012 an der Universität des Saarlandes aus. Zusammen mit Univ.-Prof. Dr. Joachim
Zentes nahm Dipl-Kfm. Sebastian Rittinger am 24. Unilever TrendForum vom 28. bis 29.
Februar 2012 in Petersberg teil. Daneben besuchte Univ.-Prof. Dr. Joachim Zentes im vergangenen Jahr die 74. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für
Betriebswirtschaft vom 30. Mai bis 02. Juni in Bozen.
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